Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Anbetung des Vaters

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Anbetung des Vaters

    Die Anbetung des Vaters

    "Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, dass in Jerusalem der Ort sei,
    wo man anbeten müsse.
    Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr
    weder auf diesem Berge, noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
    Ihr betet an und wisset nicht, was;
    wir beten an und wissen, was, denn das Heil ist aus den Juden.

    Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten
    werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist ein Geist, und die ihn
    anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten " ;
    (Joh 4, 20-24)


    Diese Mitteilungen an die Frau am Brunnen zu Sichar sind nach dem Bericht des
    Johannesevangeliums wahrscheinlich die ersten Worte des Herrn Jesus, die den Namen des
    Vaters in helles Licht rücken.
    Die beiden leuchtenden Ausdrücke in Kapitel 1
    "als eines Eingeborenen vom Vater und ";
    der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist";
    sind offensichtlich zu einer späteren Zeit durch den Geist gegeben und dazu benutzt worden, dieses
    Evangelium einzuleiten.

    In Kapitel 3
    scheint es mir hinreichend deutlich zu sein, dass in den beiden
    Berichten, die Nikodemus und Johannes den Täufer betreffen, ein Punkt erreicht wird, wo der
    Bericht des Apostels über Ereignisse und Reden in Erläuterungen übergeht, die von all dem Licht
    erfüllt sind, das Johannes beim Schreiben des Evangeliums empfing.

    Wenn diese Gedanken zutreffend sind, bilden sie die Grundlage, für die schon erwähnte Schlussfolgerung, daß wir in den angeführten Versen die ersten vom Herrn berichteten Worte haben, die den Vater offenbaren.
    Das Thema ist die Anbetung, und der zentrale Satz dieser neuen und grossen Enthüllung ist:
    " ;Die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten.";

    Man könnte leicht übersehen, welch ein
    ungeheurer Fortschritt, das ist im Gang der Selbstoffenbarung Gottes als dem Gegenstand der
    Anbetung Seines Volkes.
    Wenn wir im Zug dieser Untersuchung einen Blick auf die früheren Namen werfen, unter denen
    Gott sich Abraham offenbarte, so lasst uns bedenken, dass die alttestamentliche Geschichte und
    Prophezeiung betrachtet werden kann als ein Aufstieg und Niedergang, ein Zunehmen und wieder
    Abnehmen in der Aufrechterhaltung der Anbetung Jehovas in Israel.

    Es waltet ein Geheimnis über 2. Mose 6,3:
    Aber mit meinem Namen Jehova habe ich mich ihnen [Abraham, Isaak und Jakob]
    nicht kundgegeben";, wenn wir uns die ganze Lebensgeschichte Abrahams vergegenwärtigen und
    besonders den Bericht in 1. Mose 12, 7: t;
    Und Jehova erschien dem Abram und sprach: Deinem
    Samen will ich dieses Land geben. Und er baute daselbst Jehova, der ihm erschienen war, einen
    Altar.;

    Es ist aber offensichtlich, dass die Kenntnis des Namens "Jehova"
    in besonderer Weise den Anfängen der Geschichte Israels als Volk vorbehalten war, und von jenem Zeitpunkt an beherrscht dieser Name seine geschriebene Geschichte.
    "Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet";, sagte die Frau, doch die Antwort des Herrn
    läßt uns nicht im Zweifel darüber, dass die Anbetung der Samariter auf dem Berg Gerisim
    keineswegs den wahren Anbetern als ein Vorbild dienen kann. Ganz im Gegenteil betont der Herr
    an dieser Stelle den Unterschied zwischen der unechten Anbetung der Samariter und jener
    Anbetung, die Jehova Selbst aufgerichtet und die schließlich Jerusalem zum Mittelpunkt hatte. Es
    traf tatsächlich zu, dass Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse;. Laßt uns über die großen
    Ereignisse und die bekannten Namen nachdenken, die die Etappen in der Geschichte jener
    Anbetung markieren. Empfinden wir die Glut der Inbrunst, die Tiefe der Hingebung, den lieblichen
    Wohlgeruch, der vom Feuer des Altars zu Jehova emporstieg? Wenn die neue Anbetung, die hier
    in Johannes 4 eingeführt wird, jene Anbetung ablöst, haben wir dann schon einen rechten Begriff
    davon bekommen, welches Mass an Inbrunst, Hingabe und Wohlgeruch in denen hervorgebracht
    werden wird, die den Vater anbeten? Erbitten wir es uns, wenn wir nun einige Kennzeichen jener
    Anbetung betrachten, die letztlich in Jerusalem ihre Stätte hat, daß diese Betrachtung jene Freude
    in Gott wecken möge, die wir so oft im Herzen der Psalmisten aufbrechen sehen.
    Der erste grosse Meilenstein in dieser Hinsicht wird durch Moses Gebet in 2. Mose 33,18
    aufgerichtet. Dass mich doch deine Herrlichkeit sehen.

    "Und Jehova stieg in der Wolke hernieder,
    und er stand daselbst bei ihm und rief den Namen Jehovas aus
    und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an"; (2. Mo 34, 5. 8). So beginnt die lange Geschichte der Anbetung Jehovas als eine spontane Antwort auf die Ausrufung Seines Namens hin.

    Dieser Name wird unmittelbar
    mit der Errichtung eines Bundes verknüpft; ";Jehova"; ist der Name des Gottes der ganzen Erde,
    der von jetzt an in einer Bundesbeziehung zu einem erwählten Volk steht, nämlich zu Israel.
    Ein auffallendes Merkmal der späteren Entwicklung ist die Benennung von Altären mit Worten,
    in denen der Name
    "Jehova"
    vorkommt. Erforscht man die Anlässe zur Aufrichtung dieser Altäre,
    so zeigt sich, daß in jedem Einzelfall Israel eine besondere Seite der Fülle des Gottesnamens
    erfahren durfte und über den empfangenen Segen zur Anbetung geführt wurde. Als sie durch die
    Fürbitte Moses den Sieg über Amalek errangen, da nannten sie den Altar;
    Jahwe Nissi; (Jehova, mein Panier).

    Gideon berichtet von der Kraft, die über ihn kam, als Jehova ihn besuchte. Er baut
    einen Altar und nennt ihn ";Jehova- Schalom"; (Jehova ist Friede). Diese Art, auf das Tun Gottes zu
    reagieren, reicht zurück bis Abraham. Um die Verkündigung der großen Wahrheit ;Gott wird sich
    ersehen das Schaf zum Brandopfer“ zu markieren, errichtete Abraham seinen Altar unter dem
    Namen; Jahwejireh;
    (Jehova wird ersehen). Die große Lektion eines jeden dieser Altäre liegt
    darin, daß Anbetung daraus hervorgeht, wenn wir durch Erfahrung etwas von der Fülle
    kennenlernen, die aus dem Gott hervorströmt, dessen Name Jehova ist.
    Nach und nach rückte die Zeit näher, in der die am Brunnen von Sichar gestellte Frage aktuell
    wurde, das heißt, in der die Anbetung Jehovas schließlich ihren Ort in jener Stadt finden sollte, die
    erwählt war, um ";seinen Namen daselbst wohnen zu lassen" Jerusalem. Damit fällt helles Licht
    auf die Scheidung zwischen denen, deren Herz von Jehova erfüllt war, und den Anhängern
    falscher Götter in Israel. Beachten wir das Auftauchen des Ausdrucks ;Jehova, der Gott Israels;.
    Er tritt zu den Zeiten in den Vordergrund, wo das Volk als Ganzes sich von Gott abwandte und
    besondere Treue nötig war.
    Von David wird diese große Sache berichtet, daß er Jehova mit seinem ganzen Herzen
    nachfolgte. In Jehova war Kraft, ihm die Herzen seines Volkes ungeteilt zu verpflichten. Seine
    Hingabe wurde der Massstabe, an dem spätere treulose Könige gemessen wurden; ";sein Herz war
    nicht völlig mit Jehova, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David". Jehova besaß Davids
    ganzes Herz, und als unmittelbare Folge ging daraus Anbetung hervor. Weil die späteren Könige
    den Baalim dienten, werden sie David in scharfem Gegensatz gegenübergestellt.
    Besonders Elia bietet das so lebendig gezeichnete Bild einer glühenden Leidenschaft für den
    Namen und die Herrlichkeit Jehovas. Bei seinem ersten kometenhaften Auftreten vor Ahab nennt
    er sich einen Mann, der vor Jehova, dem Gott Israels, steht. Lesen wir sein Gebet über der Leiche
    des Sohnes der Witwe;
    er streckte sich dreimal über das Kind, und rief zu Jehova und sprach:
    Jehova, mein Gott, laß doch! Und Jehova hörte auf die Stimme Elias. .; Hören wir ferner zu,
    wie er auf dem Berg Karmel seinen Gott anfleht: ";Jehova, Gott Abrahams, Isaaks und Israels ...
    Antworte mir, Jehova, antworte mir, damit dieses Volk wisse, daß du, Jehova, Gott bist ... Da fiel
    Feuer Jehovas herab . . ; Nirgendwo in der Schrift, außer in Gethsemane, wird ein Gebet von
    solcher Eindringlichkeit berichtet, wie wir sie in den Gebeten Elias zu Jehova finden.
    Die Anbetung Jehovas ist bis zum Ende des Alten Testaments, über ihre äußerste Zerstörung
    in Jerusalem unter Nebukadnezar und ihre Wiederaufrichtung unter Esra hinweg, der
    hauptsächliche Faden, an dem entlang Berichte und Prophezeiungen, Lobgesänge und
    Klagelieder gestaltet werden.
    Im Neuen Testament tritt eine jähe Unterbrechung ein. Hinweise auf jenen großen Namen,
    Jehova, fehlen vollständig, außer in den Eröffnungsszenen in Matthäus und Lukas, zumeist
    vorwiegend jüdisch geprägt, und einigen Zitaten in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte.
    Doch in Verbindung mit der zukünftigen Wiederherstellung Israels ist wiederum Jehova der Name
    des Gottes des Neuen Bundes. Die Anbetung Jehovas, des Gottes Israel, wird wiederhergestellt
    auf dem heiligen Berge Jerusalems inmitten einer glorreichen irdischen Glückseligkeit. Zum
    letzten Mal werden die Harfen von den Weiden genommen, und der Lobgesang ertönt rund um
    die Erde:
    Preiset Jehova! Singet Jehova ein neues Lied

    Die Kinder Zions sollen frohlocken über ihren König
    Lobeserhebungen Gottes seien in ihrer Kehle

    Lobet Jehova!"
    Was mag der Grund sein für das auffällige Verschwinden des Namens ";Jehova";? Und
    verschwindet damit auch die Inbrunst, der wir nachgegangen sind, jene überströmende Freude in

    Gott und die Verehrung, die Seinem Namen gebracht wurde? Der Grund liegt darin, daß, wie die
    Sterne schwinden, wenn die Sonne aufgeht, der Name Jehovas, so groß er im Bereich irdischer
    Segnungen erscheint, gleicherweise überstrahlt wird, wenn ein noch größerer Name an seine
    Stelle tritt, ein Name, in dem Gott Sich Selbst völlig offenbart, ein Name, der die tiefsten
    Geheimnisse des Herzens und des Wesens Gottes entfaltet, ein Name, der eine Beziehung der
    Liebe kundtut: der Vater! Der Name Jehova in all seiner Herrlichkeit und Majestät weist hin auf
    eine Erde, die sich wärmt im Sonnenschein Seiner Erkenntnis, und auf das Gesetz, das von Zion
    ausgeht, und das Wort Jehovas, das von Jerusalem ausgeht. Der Vatername dagegen weist hin
    auf das Haus des Vaters im Himmel, jene Heimstatt des Friedens und der Freude, der Herrlichkeit
    und der Liebe ohne Ende.
    Die Stimme des eingeborenen Sohnes, der im Schoß des Vaters ist, hat Gott in dieser Weise
    kundgetan. Keine andere Stimme konnte Ihn kundtun. Zu einer solchen Kundgabe war unendlich
    viel mehr nötig als ein Mose, ein David, ein Elia. Sie mußte auf das Kommen und das Opfer des
    Sohnes warten. ";Der Sohn, und Er allein, erkennt die ganze Liebe des Vaters verweilt in
    Seinem Schoß, wußte um alles, was in diesem Schoß war und kam auf die Erde, um es
    kundzutun.";
    Seiner Stimme lauschen wir jetzt und hier in Johannes 4. ";Es kommt aber die Stunde und ist
    jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater anbeten der Vater sucht solche als seine
    Anbeter.

    Im Blick auf die Offenbarung Seines Namens, der so hoch über die früheren
    Enthüllungen hinausgeht, sollten wir mit Recht in noch größerem und nicht geringerem Maße eine
    Inbrunst, eine Eindringlichkeit der Sprache, eine Erlebenstiefe erwarten, aus der Anbetung und
    der Wohlgeruch von Weihrauch aufsteigen, über alles hinaus, was früher als eine Antwort an
    Jehova, den Gott Israels, Ausdruck gefunden hatte. Worte, durch die eine solche Anbetung sich
    geziemend äußert, werden uns in der Schrift nicht mitgeteilt. Wir wenden uns auch nicht an den
    Vater nach dem Beispiel der Inbrunst eines Elia.
    Aber wir haben den Geist Gottes, der in uns
    wohnt.
    Solche Anbetung ist das Hervorströmen der Wirksamkeit des Geistes in uns. ";Das Wasser,
    das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt."
    Was diesem Satz folgt, macht klar, daß dieses Quellen einmündet in die Anbetung des Vaters.

    Daß der Sohn Seinen Namen kundgemacht hat, daß der Geist als die Kraft in uns ist, das ist alles,
    was wir brauchen, um wahre Anbeter zu sein, die den Vater in Geist und Wahrheit anbeten.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 24.09.2023, 03:55.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
Lädt...
X