Die Anbetung des Vaters

"Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr saget, daß in Jerusalem der Ort sei,
wo man anbeten müsse.
Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr
weder auf diesem Berge, noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Ihr betet an und wisset nicht, was;
wir beten an und wissen, was, denn das Heil ist aus den Juden.

Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten
werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist ein Geist, und die ihn
anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten " ;
(Joh 4, 20-24)


Diese Mitteilungen an die Frau am Brunnen zu Sichar sind nach dem Bericht des
Johannesevangeliums wahrscheinlich die ersten Worte des Herrn Jesus, die den Namen des
Vaters in helles Licht rücken.
Die beiden leuchtenden Ausdrücke in Kapitel 1
"als eines Eingeborenen vom Vater und ";
der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist";
sind offensichtlich zu einer späteren Zeit durch den Geist gegeben und dazu benutzt worden, dieses
Evangelium einzuleiten.

In Kapitel 3
scheint es mir hinreichend deutlich zu sein, daß in den beiden
Berichten, die Nikodemus und Johannes den Täufer betreffen, ein Punkt erreicht wird, wo der
Bericht des Apostels über Ereignisse und Reden in Erläuterungen übergeht, die von all dem Licht
erfüllt sind, das Johannes beim Schreiben des Evangeliums empfing.

Wenn diese Gedanken zutreffend sind, bilden sie die Grundlage für die schon erwähnte Schlußfolgerung, daß wir in den angeführten Versen die ersten vom Herrn berichteten Worte haben, die den Vater offenbaren.
Das Thema ist die Anbetung, und der zentrale Satz dieser neuen und großen Enthüllung ist:
" ;Die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten.";
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