Aus einer Münchner Website
Freier Wille und Souveränität GOTTES - ein interessanter Gedanke von Tozer:
Die Problematik des freien Willens versus Gottes Souveränität kann in dieser Weise erklärt werden: Gottes Souveränität bedeutet, dass er alles unter seiner Kontrolle hat, dass er alles von Anfang an geplant hatte.
Der freie Wille des Menschen bedeutet, dass er, wann immer er will, meistens die Entscheidung treffen kann, die ihm gefällt (natürlich innerhalb der Grenzen, die ihm als Mensch gesetzt sind).
Der freie Wille des Menschen kann scheinbar den Ratschluss Gottes durchkreuzen und mit seinem Willen dem Willen Gottes widerstehen. Wie lösen wir diesen scheinbaren Widerspruch?
In all den Jahren haben zwei Gruppen innerhalb der Gemeinde versucht, dieses Dilemma auf unterschiedliche Weise zu lösen.
Die eine Gruppe betont die Souveränität Gottes und glaubt, dass Gott alles von Anfang an geplant hat, dass Gott einige auserwählt hat, die errettet werden und einige, die verloren gehen,
dass Christus für diejenigen starb, die errettet werden sollten, aber er starb nicht für diejenigen, die nicht errettet werden sollten. Das glauben die Anhänger von Calvin.
Auf der anderen Seite gibt es jene, die sagen, dass Christus für alle starb und dass der Mensch frei ist, eine Entscheidung zu treffen.
Aber diejenigen, die die Souveränität Gottes in ausschließlicher Weise [aus calvinistischer Sicht] lehren, sagen, dass Gott nicht mehr souverän ist, wenn der Mensch in seiner Entscheidung frei ist.
Denn, wenn ein Mensch eine Entscheidung treffen kann, die Gott nicht gefällt, dann kann Gott seine Pläne nicht ausführen.
Ich habe darüber immer wieder nachgedacht und bin zu einer Lösung dieses Dilemmas gekommen.
Ich kenne niemanden, der in Predigt oder Schrift die gleiche Theorie zum Ausdruck gebracht hat.
Theologen können mich korrigieren, wenn dies falsch ist.
(Ich habe dies einst in der Gegenwart von Dr. Martin Lloyd-Jones, einer großen Autorität unter britischen Theologen, gepredigt, und er hat mir nicht widersprochen; er hat nur gelächelt.
Er sagte nicht, dass er dies nicht glaube, aber er hat auch nicht gesagt, dass er dies glaube!)
Aber ich möchte Ihnen dies gerne weitergeben und sehen, wie Sie darüber denken.
Gottes Souveränität bedeutet absolute Freiheit, oder?
Gott ist absolut frei zu tun, was er tun will – überall, allezeit, in Ewigkeit. Und der freie Wille des Menschen bedeutet, dass er jede Entscheidung treffen kann, die er treffen will, selbst wenn er eine Entscheidung gegen Gottes Willen trifft.
Hier prallen die Theologen aufeinander wie die Geweihe zweier Hirsche im Wald, welche sich solange winden, bis sie tot sind.
Ich weigere mich, Partei für das eine oder andere Geweih dieses Dilemmas zu ergreifen! Ich sehe das so:
Der allmächtige Gott ist souverän, er ist frei zu tun, was ihm gefällt.
Zu den Dingen, die ihm wohlgefällig sind, gehört, dass er mir die Freiheit gibt zu tun, was ich will. Und wenn ich tue, was mir gefällt, dann erfülle ich den Willen Gottes, ich widerstehe ihm nicht, denn Gott in seiner Souveränität hat mir souverän die Freiheit gegeben, eine Entscheidung zu treffen.
Selbst wenn die Entscheidung, die ich treffe, nicht diejenige ist, die Gott an meiner Stelle getroffen hätte, wird seine Souveränität darin erfüllt, dass ich meine Entscheidung treffe. Und ich kann eine Entscheidung treffen,
weil der große souveräne Gott, der vollkommen frei ist, zu mir sagte: „In meiner souveränen Freiheit schenke ich dir ein wenig Freiheit. Nun ‚wähle an diesem Tag, wem du dienen willst‘ (Jos 24,15).
Entscheide dich für das Gute oder Schlechte, wie es dir gefällt. Folge mir oder folge mir nicht, komme oder wende dich ab, Gehe in den Himmel oder in die Hölle.“
Aiden W. Tozer, The Attributes of God, S.149-150.
Freier Wille und Souveränität GOTTES - ein interessanter Gedanke von Tozer:
Die Problematik des freien Willens versus Gottes Souveränität kann in dieser Weise erklärt werden: Gottes Souveränität bedeutet, dass er alles unter seiner Kontrolle hat, dass er alles von Anfang an geplant hatte.
Der freie Wille des Menschen bedeutet, dass er, wann immer er will, meistens die Entscheidung treffen kann, die ihm gefällt (natürlich innerhalb der Grenzen, die ihm als Mensch gesetzt sind).
Der freie Wille des Menschen kann scheinbar den Ratschluss Gottes durchkreuzen und mit seinem Willen dem Willen Gottes widerstehen. Wie lösen wir diesen scheinbaren Widerspruch?
In all den Jahren haben zwei Gruppen innerhalb der Gemeinde versucht, dieses Dilemma auf unterschiedliche Weise zu lösen.
Die eine Gruppe betont die Souveränität Gottes und glaubt, dass Gott alles von Anfang an geplant hat, dass Gott einige auserwählt hat, die errettet werden und einige, die verloren gehen,
dass Christus für diejenigen starb, die errettet werden sollten, aber er starb nicht für diejenigen, die nicht errettet werden sollten. Das glauben die Anhänger von Calvin.
Auf der anderen Seite gibt es jene, die sagen, dass Christus für alle starb und dass der Mensch frei ist, eine Entscheidung zu treffen.
Aber diejenigen, die die Souveränität Gottes in ausschließlicher Weise [aus calvinistischer Sicht] lehren, sagen, dass Gott nicht mehr souverän ist, wenn der Mensch in seiner Entscheidung frei ist.
Denn, wenn ein Mensch eine Entscheidung treffen kann, die Gott nicht gefällt, dann kann Gott seine Pläne nicht ausführen.
Ich habe darüber immer wieder nachgedacht und bin zu einer Lösung dieses Dilemmas gekommen.
Ich kenne niemanden, der in Predigt oder Schrift die gleiche Theorie zum Ausdruck gebracht hat.
Theologen können mich korrigieren, wenn dies falsch ist.
(Ich habe dies einst in der Gegenwart von Dr. Martin Lloyd-Jones, einer großen Autorität unter britischen Theologen, gepredigt, und er hat mir nicht widersprochen; er hat nur gelächelt.
Er sagte nicht, dass er dies nicht glaube, aber er hat auch nicht gesagt, dass er dies glaube!)
Aber ich möchte Ihnen dies gerne weitergeben und sehen, wie Sie darüber denken.
Gottes Souveränität bedeutet absolute Freiheit, oder?
Gott ist absolut frei zu tun, was er tun will – überall, allezeit, in Ewigkeit. Und der freie Wille des Menschen bedeutet, dass er jede Entscheidung treffen kann, die er treffen will, selbst wenn er eine Entscheidung gegen Gottes Willen trifft.
Hier prallen die Theologen aufeinander wie die Geweihe zweier Hirsche im Wald, welche sich solange winden, bis sie tot sind.
Ich weigere mich, Partei für das eine oder andere Geweih dieses Dilemmas zu ergreifen! Ich sehe das so:
Der allmächtige Gott ist souverän, er ist frei zu tun, was ihm gefällt.
Zu den Dingen, die ihm wohlgefällig sind, gehört, dass er mir die Freiheit gibt zu tun, was ich will. Und wenn ich tue, was mir gefällt, dann erfülle ich den Willen Gottes, ich widerstehe ihm nicht, denn Gott in seiner Souveränität hat mir souverän die Freiheit gegeben, eine Entscheidung zu treffen.
Selbst wenn die Entscheidung, die ich treffe, nicht diejenige ist, die Gott an meiner Stelle getroffen hätte, wird seine Souveränität darin erfüllt, dass ich meine Entscheidung treffe. Und ich kann eine Entscheidung treffen,
weil der große souveräne Gott, der vollkommen frei ist, zu mir sagte: „In meiner souveränen Freiheit schenke ich dir ein wenig Freiheit. Nun ‚wähle an diesem Tag, wem du dienen willst‘ (Jos 24,15).
Entscheide dich für das Gute oder Schlechte, wie es dir gefällt. Folge mir oder folge mir nicht, komme oder wende dich ab, Gehe in den Himmel oder in die Hölle.“
Aiden W. Tozer, The Attributes of God, S.149-150.
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