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Israel, die 12- Stämme Israel; Naphtali Geschichte und Verantwortung

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    Naphtali Geschichte und Verantwortung

    Stamm Naphtali

    Abstammung
    Rahel wurde zu Beginn der Ehe mit Jakob nicht schwanger. Lea andererseits hatte Jakob schon vier Söhne ge-­‐
    boren. Deshalb gab Rahel Jakob ihre Dienerin Bilha als Nebenfrau. Damit Bilha an Rahels Stelle gebäre.
    Bilha gebar Jakob zwei Söhne: Dan und Naphtali.
    Die Stellvertretung kommt auch in der Vergabe des Namens zum Ausdruck. Rahel vergibt die Namen an Bilhas
    Söhne, nicht Bilha.

    Name
    Der Name Naphtali leitet sich ab vom hebr. Wort pathal (ringen, kämpfen). Naphtali bedeutet grosser Kampf
    oder ich habe gekämpft.

    Gen. 30,8
    „Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, habe auch gesiegt.“

    Naphtali der Kämpfer
    Der Name Naphtali weist prophetisch auf die Richterzeit hin. Der Stamm Naphtali erwies sich als Kämpfer, der
    selbst den Tod nicht fürchtete.
    Zur Zeit der Richter bedrängte der König von Hazor die Stämme im Norden und im Zentrum des Landes hart.
    Unter der Führung von Debora und Barak konnte die Unabhängigkeit verteidigt werden. Barak war von Ke-­‐
    desh-­‐Naphtali. Naphtali, als einer der direkt betroffenen Stämme, stellte 10'000 wehrfähige Männer (Ri. 4 und
    5).
    Im Lied der Debora wird das Engagement von Naphtali mit den Worten gewürdigt:
    Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naphtali, auf den Höhen des Gefildes (Ri. 5,18).
    Auch der Richter Gideon konnte, im Kampf gegen die Midianiter, auf die Wehrfähigkeit Naphtalis zählen (Ri.
    6,35; 7,23).
    König David konnte sich ebenfalls auf die Wehrdienste Naphtalis verlassen (1. Chr. 12,34).


    Grösse des Stammes
    Am Ende der Wüstenwanderung umfasste Naphtali 45’400 wehrfähige Männer (Num. 26,50). Naphtali war
    ein mittel-­‐grosser Stamm unter den zwölf.

    Besiedlungsgebiet
    Der Stamm Naphtali besiedelte das nördliche Untergaliläa und Obergaliläa. Im Norden stiess Naphtali an das
    Gebiet von Dan und das Libanon-­‐Tal. Im Westen an Aser und im Süden an Sebulon. Die Ostgrenze bildete der
    obere Jordan (Jos. 19,32-­‐39). Zur Besonderheit mit der gemeinsamen Grenze mit Juda bzw. Judäa jenseits des
    Jordan (Jos. 19,34) siehe Beitrag "Das Volk, das im Finsteren sass".

    Hazor
    Die Stadt Hazor lag im Stammesgebiet Naphtali. Hazor kontrollierte die wichtige Handelsstrasse Via Maris.
    Diese alte, antike Kommunikationslinie verband Mesopotamien mit Ägypten (siehe Beitrag zu Sebulon).

    Der Segen Mose
    Wie üblich spricht Mose in seinem Segen im Besonderen das Besiedlungsgebiet und die Erwerbstätigkeit des
    Stammes an.

    Segen Mose (Deut. 33,23)
    „Naphtali, gesättigt mit Huld [Wonne] und voller Segen des HERRN! Westen und Süden nimmt er in Besitz!

    Huld und Wonne
    Naphtali soll reichlich gesättigt werden. Der Stamm Naphtali soll nicht darben, sondern im Überfluss leben.
    Darin drückt sich der Segen des HERRN aus.

    Westen und Süden
    Naphtali wird den Westen und Süden in Besitz nehmen. Mose betont ganz bewusst das südliche und westli-­‐
    che Gebiet von Napthali. Weshalb wird diese Region hervorgehoben? Die nördliche, hügelige Region war karg
    und zum grossen Teil bewaldet. Die Ebene um den Hulensee war damals Sumpfgebiet. Hingegen war der Sü-­‐
    den und Südwesten Naphtalis fruchtbares Gebiet. Die Uferregion am galiläischen Meer – insbesondere die
    Ebene des heutigen Nof Ginnosar -­‐ war sehr fruchtbar. Aber auch das galiläische Meer selbst lieferte Fische im
    Überfluss. Und im Südwesten befand sich die fruchtbare Ebene von Netofa (Beit Netofa Valley).


    Dank dieser fruchtbaren Regionen gelangte Naphtali zu relativem Wohlstand. Auf diesen Wohlstand weist
    auch Jes. 9,1 hin. Jesaja betont, dass die frühere Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali erhellt habe. Die
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    frühere Zeit bezieht sich dabei auf die Zeit vor der Deportation durch die Assyrer. Siehe auch Beitrag "Das
    Volk, das im Finsteren sass".

    Das Ende Naphtalis
    Mit dem Fall des Nordreiches kam auch das politische Ende Naphtalis. Das Gebiet von Naphtali wurde unter
    Tiglath-­‐Pileser von Assyrien annektiert (734-­‐733 v. Chr). Die Oberschicht wurde deportiert. Stattdessen siedel-­‐
    ten die Assyrer Leute aus anderen Ländern an (2. Kön. 15).

    Komplott gegen Joseph
    Beim Komplott gegen seinen Bruder Joseph war Naphtali wohl mehr ein Mitläufer. In den biblischen Schriften
    wird Napthatli in diesem Zusammenhang nicht speziell hervorgehoben. Es wird ihm auch keine spezielle
    Schuld zugesprochen. Nach der rabbinischen Überlieferung hat Naphtali als erster die Botschaft an seinen
    Vater Jakob überbracht, dass Joseph noch am Leben wäre in Ägypten.

    Segen Jakobs
    Der Segen Jakobs an Naphtali ist ebenfalls sehr speziell.

    Gen. 49,21:
    Naphtali ist eine flüchtige Hirschkuh; er gibt schöne, angenehme Worte.

    Über die Auslegung von Jakobs Segen an Naphtali sind sich die Ausleger nicht ganz einig. Die Mehrheit ver-­‐
    steht Jakobs Segen im Hinblick auf die Kämpfe gegen den König von Hazor zur Richterzeit.

    Unter Deborah und Barak wurde der König von Hazor besiegt (Ri. 4-­‐5). Flinke Boten, wie eine flüchtige Hirsch-­‐
    kuh, überbrachten diese frohe Botschaft an die Stammesangehörigen. Das poetisch beeindruckende Lied der
    Debora wurde abgefasst (Ri. 5).

    Lagerordnung im Sinai
    Das Lager von Naphtali war im Norden der Stiftshütte, zusammen mit Dan und Aser (Num. 2,25-­‐31). Damit
    wird schon auf das spätere Siedlungsgebiet im Norden hingewiesen.

    Landsgemeinde in Sichem
    A
    n der Landgemeinde in Sichem musste sich der Stamm Naphtali auf der Bergflanke des Ebal aufstellen. Er
    gehörte zu jenen sechs Stämmen, die Fluchworte aussprechen mussten (Deut. 27 und Jos. 8). Ich denke, er
    musste sich auch selbst warnen vor den heidnischen Einflüssen. Zum einen verlief die internationale Handel-­‐
    strasse Via Maris durch sein Gebiet (siehe Beitrag zu Sebulon). Dann stiess er im Norden an Phönizien. Und in
    seiner Mitte lebten kanaanäische Volksangehörige mit ihren eigenen Göttern und Heiligtümern.

    Versiegelung nach Offb. 7
    Der Engel Gottes findet auch 12'000 Angehörige aus dem Stamm Naphatali (Offb. 7,6). Es gibt somit noch ei-­‐
    nen Stamm Naphtali. Auch wenn der Stamm seit der Deportation durch Tiglath-­‐Pileser zerstreut lebte. Es gibt
    Loyale zu Gott und seinen Gesalbten.

    Neues Jerusalem
    Im Jerusalem auf der neuen Erde wird ein Tor nach Naphtali benannt sein. Sein Tor befindet sich im Westen
    neben Aser und Gad gegenüber den Toren von Dan, Benjamin und Joseph (Hes. 48,33 und Offb. 21,12). Auch
    der Stamm Naphtali wird im Jerusalem auf der neuen Erde vertreten sein.​
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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