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Warum fiel der Herr Mose an?

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  • Warum fiel der Herr Mose an?


    Montag, 11.08.2014

    Warum fiel der Herr Mose an?
    Bibelstellen: 2. Mose 4,24-26
    Nachdem Gott Mose am Ende seiner 40jährigen Ausbildungszeit bei den Schafen seines Schwiegervaters aus dem brennenden Dornbusch heraus den Auftrag gegeben hatte, sein Volk aus Ägypten herauszuführen, nachdem er sich ihm als der "Ich bin der ich bin" vorgestellt hatte, nachdem er ihm zugesichert hatte, dass er mit ihm sein würde, nachdem er ihn mit jeder nötigen Autorität ausgestattet hatte und die vielen Bedenken auf Moses Seite in unendlicher Langmut ausgeräumt hatte, fehlte nur noch eine einzige Sache, um Mose für seine Mission zu qualifizieren.
    Bevor er der Kanal göttlicher Machtentfaltung werden konnte, musste er zunächst Treue in dem kleinen Kreis beweisen, für den er verantwortlich war - in seiner Familie. Gehorsam kommt vor Kraft. Das zeigt uns die kurze Begebenheit in 2. Mose 4,24-26: "Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da fiel der Herr ihn an und suchte ihn zu töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Ein Blutbräutigam bist du mir! Da ließ er von ihm ab. Damals sprach sie „Blutbräutigam“ der Beschneidung wegen."
    Mose hatte, warum auch immer, die Beschneidung seines Sohnes vernachlässigt. Es gab also noch etwas "auszuräumen" zwischen Mose und Gott, bevor er mit göttlicher Autorität zum Pharao gehen konnte. Gott wollte ihm Ehre geben, aber da gab es in seinem Haus noch etwas, was Gott verunehrte. Warum waren die Söhne Moses nicht beschnitten worden? Warum fehlte das Zeichen, das vom Töten der Auswüchse unserer sündigen Natur spricht, in seiner Familie? Lag es an seiner Frau? Es scheint so, denn sie musste die Handlung durchführen, die ihr offensichtlich so zuwider war. Aber das Handeln Gottes richtete sich gegen Mose als dem Verantwortliche in der Familie! Das ist ein Prinzip bei Gott.
    Moses Qualifikation bestand also aus zwei Teilen: göttliche Autorität und persönliche Treue. Beides sollte nicht voneinander getrennt werden. Weil wir diese zwei Dinge zu oft voneinander trennen, ist unser Dienst oft so schwach. Es genügt nicht, das Wort Gottes im Mund zu führen, wenn wir nicht dessen Kraft auf unsere eigene Seele legen. Im Gegenteil: Je routinierter wir das Wort Gottes reden, ohne es auf uns selbst anzuwenden, desto mehr wird unser eigenes Gewissen verhärten und unser Dienst Schaden nehmen.
    Doch der Herr handelte mit Mose, brachte ihm sein Versäumnis in Erinnerung und führte ihn zurück auf den Weg des Gehorsams. So konnte die Kraft Gottes ungehindert durch ihn wirken.
    (Nach Edward Dennett)
    Marco Leßmann

  • #2
    AW: Warum fiel der Herr Mose an?

    liebe Brüder -
    Zu dem gleichen Thema eine Betrachtung von Paul Probety:

    2. Mose 4, 24
    24 Und es geschah auf dem Wege, in der Herberge, da fiel Jehova ihn an und suchte ihn zu töten.
    25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam!
    26 Da ließ er von ihm ab. Damals sprach sie "Blutbräutigam" der Beschneidung wegen.

    Wir dürfen hier einen kurzen Blick in das Leben der Familie Moses werfen. Der eine seiner Söhne war nicht beschnitten worden. Das Mutterherz der Zippora war bewegt im Gedanken daran, dass der scharfe Stein an ihren Sohn gelegt werden sollte; sie hatte sich lange geweigert, ihn beschneiden zu lassen, und Mose hatte auf ihre Gefühle Rück*sicht genommen. Da er aber jetzt in den Dienst Gottes trat, war es notwendig, dass sein Haus mit den Verordnungen Gottes hinsichtlich Seines Bundes mit Abraham und mit seinem Samen (Kap. 17,10) in Einklang gebracht wurde. Gott konnte dieser Missachtung Seines Gebotes nicht länger zusehen, deshalb fiel Er Mose an in der Herberge. Die beiden Ehegatten verstanden die Absicht Gottes und Zippora beeilte sich, ihren Sohn zu be*schneiden. «Da ließ der HERR von ihm ab.» Diese Szene enthält eine inhaltsreiche Belehrung für uns. Wir können erst dann nützliche Werkzeuge in der Hand Gottes sein, wenn auch das vor Menschen Unsichtbare in unserem Leben unter dem Gehor*sam des Christus steht.

    liebe Grüße - Paule
    Psalmen 25:5 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich den ganzen Tag.

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    • #3
      AW: Warum fiel der Herr Mose an?

      Zitat von Eingesandt Beitrag anzeigen
      www.bibelstudium.de
      Montag, 11.08.2014
      ...
      Mose hatte, warum auch immer, die Beschneidung seines Sohnes vernachlässigt. Es gab also noch etwas "auszuräumen" zwischen Mose und Gott, bevor er mit göttlicher Autorität zum Pharao gehen konnte.
      Gott wollte ihm Ehre geben, aber da gab es in seinem Haus noch etwas, was Gott verunehrte. Warum waren die Söhne Moses nicht beschnitten worden?
      ...
      Könnte die Beschneidung der Söhne Moses (2. Mo 4.26) nicht auch ein Hinweis auf Gilgal (Josua 5.2) sein, als die Kinder Israels aus der Wüste kamen?
      Denn diese, die in der Wüste geboren waren, waren auch noch nicht beschnitten (Jos 5.5) worden.
      Jos 5.1-5
      1
      Und es geschah, als alle Könige der Amoriter, die diesseit des Jordan westwärts, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meere waren, hörten, daß Jehova die Wasser des Jordan vor den Kindern Israel ausgetrocknet hatte, bis wir hinübergezogen waren, da zerschmolz ihr Herz, und es war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel.
      2 In selbiger Zeit sprach Jehova zu Josua: Mache dir Steinmesser und beschneide wiederum die Kinder Israel zum zweiten Male.
      3 Und Josua machte sich Steinmesser und beschnitt die Kinder Israel am Hügel Araloth. 4 Und dies ist die Sache, warum Josua sie beschnitt: Das ganze Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wüste gestorben, auf dem Wege, als sie aus Ägypten zogen. 5 Denn das ganze Volk, welches auszog, war beschnitten; aber das ganze Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Wege, als sie aus Ägypten zogen, hatte man nicht beschnitten.

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      • #4
        AW: Warum fiel der Herr Mose an?

        Lieber Andy
        Mose hat Rücksichtgenommen im Fleische auf Zippora und seien Söhne. Rücksicht zu nehmen auf menschliche fleischliche seelische Art und Weise
        auf sich und andere ist immer falsch verstände Schwachheit. Sie bringt letztlich niemandem etwas nur Tod und Verzweiflung.
        Sooo konnte Gott den 80 Jährigen Mann noch nicht gebrauchen.
        Manche brachen etwas länger bis sie Gott treu sind dass Gott sie dann gebrauchen kann.
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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        • #5
          AW: Warum fiel der Herr Mose an?

          Eingesandt von FV: aus C.H. Mackintosh
          www.Bibelkreis.ch/Themenpdf/Die%20fuenf%20Buecher%20Mose%20_CHM%20Bibelauslegu ng.pdf

          Ab S 259

          Ein Dienstgefährte

          Wir haben bereits angedeutet, dass Mose nun nicht mehr das alleinige Werkzeug des HERRN in diesem herrlichen Werk sein konnte.

          Doch das war noch nicht alles. Wir lesen: „Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Mose, und er sprach: Ist nicht Aaron, der Levit, dein Bruder? Ich weiß, dass er reden kann; und siehe, er geht auch aus, dir entgegen; und sieht er dich, so wird er sich freuen in seinem Herzen.
          Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen, und ich will mit deinem Mund und mit seinem Mund sein, und will euch lehren, was ihr tun sollt. Und er soll für dich zum Volk reden; und es wird geschehen, er wird dir zum Mund sein, und du wirst ihm zum Gott sein. Und diesen Stab sollst du in deine Hand nehmen, mit dem du die Zeichen tun sollst“ (V. 14-17).
          Diese Stelle ist eine Fundgrube an praktischen Belehrungen. Wir haben die Befürchtungen und Zweifel gesehen, von denen Mose trotz aller Verheißungen und Zusicherungen der göttlichen Gnade erfüllt war.

          Und nun, – obwohl an wirklicher Kraft durchaus nichts gewonnen war, obwohl in dem einen Mund nicht mehr Fähigkeit war als in dem anderen und Mose nach allem immer noch derjenige blieb, der zu Aaron reden musste – sehen wir ihn ganz bereit zu gehorchen. Sobald er auf die Mitarbeit eines ebenso schwachen Sterblichen, wie er selbst war, rechnen konnte, wollte er gehen, während er dies ablehnte, als ihm wieder und wieder die Versicherung gegeben wurde,
          dass der HERR mit ihm sein wolle!

          Ist dies alles für uns nicht ein deutlicher Spiegel, in dem wir unser eigenes Bild sehen können? Wir sind alle vielmehr geneigt, unser Vertrauen auf irgendetwas anderes zu setzen, als auf den lebendigen Gott. Gestützt durch einen schwachen Menschen gehen wir mutig vorwärts; aber wir zittern, zögern und zweifeln, wenn wir die Gunst Gottes zu unserer Ermutigung und seinen mächtigen Arm zu unserer Stütze haben.
          Das sollte uns tief vor dem Herrn demütigen und uns antreiben, ihn besser kennen zu lernen, damit wir ihm immer tiefer vertrauen, bei ihm allein unsere Quelle finden und mit festerem Schritt unsern Weg gehen können. Freilich ist die Begleitung eines Bruders sehr nützlich. „Zwei sind besser daran als einer“ (Pred 4,9), sei es in der Arbeit, in der Ruhe oder im Kampf.

          Auch der Herr Jesus sandte seine Jünger „zu zwei und zwei“ aus; denn Vereinigung ist besser als Absonderung. Wenn aber unsere persönlichen Beziehungen zu Gott und unsere Erfahrungen in seiner Gegenwart uns nicht befähigen, notfalls allein unseren Weg zu gehen, so wird uns die Anwesenheit eines Bruders nur sehr wenig nützen. Ist es nicht bemerkenswert, dass gerade Aaron, dessen Begleitung Mose anscheinend so völlig zufrieden stellte, der Mann war, der nachher das goldene Kalb machte (Kap. 32,21)?
          Ja, wir werden oft erfahren, dass gerade die Person, deren Begleitung wir zu unserm Erfolg für unerlässlich halten, später eine Quelle tiefen Kummers für unsere Herzen wird. Möchten wir uns dessen immer bewusst sein!

          Die Beschneidung und Moses Rückkehr nach Ägypten

          Mose willigte also endlich ein, zu gehorchen; aber bevor er völlig für sein Werk gerüstet war, hatte er noch eine andere schmerzliche Übung durchzumachen. Gott musste das Todesurteil über seine Natur schreiben. Mose hatte „hinter der Wüste“ viele wichtige Lektionen gelernt; aber er sollte „unterwegs in der Herberge“ (V. 24) noch wichtigere lernen.
          Es ist eine ernste Sache, des Herrn Diener zu sein. Keine gewöhnliche Erziehung wird einen Menschen für diesen Beruf befähigen. Die Naturmuss gekreuzigt und in der Stellung des Todes gehaltenwerden. „Wir selbst aber hatten das Urteil des Todes in uns selbst, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf den Gott, der die Toten auferweckt“ (2. Kor 1,9).
          Jeder Diener muss, um in seinem Dienst gesegnet zu sein, etwas von dieser Wahrheit erfahren haben. Auch Mose musste, bevor er für seinen Dienst befähigt war, in eigener Erfahrung kennen lernen, was es heißt, das Urteil des Todes in sich zu tragen.
          Er war im Begriff, dem Pharao die feierliche Botschaft zu bringen: „So spricht der HERR :Mein Sohn, mein erstgeborener, ist Israel; und ich sage zu dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Und weigerst du dich, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen, töten“ (V. 22.23).

          Das war die Botschaft Moses an den Pharao, eine Botschaft des Todes und des Gerichts; zu gleicher Zeit hatte er Israel eine Botschaft des Lebens und des Heils zu bringen. Jeder aber, der an Gottes Stelle von Tod und Gericht von Leben und Errettung reden soll, muss zunächst die Kraft dieser Dinge in seiner eigenen Seele verwirklichen.
          So war es bei Mose. Wir haben ihn, nicht lange nach seiner Geburt, bildlich inmitten der Todesfluten gesehen; aber das war etwas ganz anderes, als persönlich in die Erfahrung des Todes einzutreten.
          Daher lesen wir: „Und es geschah unterwegs, in der Herberge, da fiel der HERR ihn an und suchte ihn zu töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße und sprach: Ein Blutbräutigam bist du mir! Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie Blutbräutigam, der Beschneidung wegen“ (V. 24-26).
          Diese Stellemacht uns mit einem Geheimnis aus der Familiengeschichte Moses vertraut. Offensichtlich war Zippora bis zu diesem Augenblick davor zurückgeschreckt, das „Messer“ an dem Gegenstand ihrer natürlichen Zuneigung anzuwenden.
          Sie hatte das Merkmal außer Acht gelassen, das jedem Glied Israels aufgeprägt werden sollte. Sie wusste nicht, dass ihre Verbindung mit Mose den Tod für die Natur in sich schloss. Sie bebte vor dem Kreuz zurück. Das war ganz natürlich. Mose aber hatte ihr in dieser Sache nachgegeben und dies erklärt uns die geheimnisvolle Szene in der Herberge.
          Wenn Zippora sich weigert, ihren Sohn zu beschneiden, so legt der HERR seine Hand an ihren Mann; und will Mose die Gefühle seiner Frau schonen, so „sucht der HERR ihn zu töten“.
          Das Todesurteil muss unbedingt auf die Natur geschrieben werden; suchen wir dem auf der einen Seite auszuweichen, so werden wir ihm auf der anderen Seite begegnen.


          Die Belehrung für den Christen

          Es ist bereits angedeutet worden, dass Zippora ein lehrreiches Bild der Versammlung darstellt. Sie war mit Mose vereinigt während der Zeit seiner Verwerfung; und die soeben angeführte Stelle belehrt uns, dass die Versammlung berufen ist, Christus als den zu erkennen, mit dem sie „durch Blut“ vereinigt ist. Es ist ihr Vorrecht, aus seinem Kelch zu trinken und mit seiner Taufe getauft zu werden. Gekreuzigt mit ihm, muss sie seinem Tod gleichgestaltet werden, muss ihre Glieder töten, die auf der Erde sind, und das Kreuz täglich auf sich nehmen und ihm nachfolgen. Ihre Verbindungmit Christus ist auf Blut gegründet; und die Offenbarung der Macht dieser Verbindung schließt unausbleiblich den Tod für die Natur in sich. „Und ihr seid vollendet in ihm, der das Haupt jedes Fürstentums und jeder Gewalt ist; in dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, in dem ihr auch mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat“ (Kol 2,10-12).
          Das ist die Lehre von dem Platz, den die Versammlung mit Christus einnimmt, eine Lehre voll herrlicher Vorrechte für die Versammlung und für jedes ihrer Glieder. Hier finden wir alles: Völlige Vergebung der Sünden, göttliche Gerechtigkeit, vollkommene Annahme, ewige Sicherheit, volle Gemeinschaft mit Christus in all seiner Herrlichkeit. „Ihr seid vollendet in ihm“. Das umfasst alles.
          Was könnte einem Menschen, der „vollendet“ ist, noch hinzugefügt werden? Die Philosophie, die Überlieferung der Menschen, die Elemente der Welt, die Speisen und Getränke, die Feste, Neumonde und Sabbate, die Gebote und Lehren der Menschen, welche sagen: „Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!“, die Tage, Monde, Zeiten und Jahre (siehe Kol 2), – könnte eines dieser Dinge, oder könnten sie alle zusammengenommen einem Menschen, den Gott als „vollendet“ bezeichnet, noch ein Jota hinzufügen? Man könnte ebenso gut fragen, ob nach den sechs Arbeitstagen, an denen Gott das herrliche Werk der Schöpfung vollendete, der Mensch es hätte unternehmen können, die letzte Hand an das zu legen, was Gott als „sehr gut“ bezeichnete.
          Auch dürfen wir keineswegs diesen Zustand des Vollendet seins als eine Sache sehen, die der Christ noch erst erreichen muss, an deren Erlangung er beharrlich mitarbeiten muss, und deren Besitz er erst in der Todesstunde oder vor dem Richterstuhl sicher sein kann.
          Nein, diese Vollkommenheit ist das Teil des schwächsten, des unerfahrensten und des unwissendsten Kindes Gottes. Der schwächste Heilige ist in dem Wörtchen „ihr“ des Apostels mit eingeschlossen.
          Alle Kinder Gottes sind „vollendet in Christo“. Paulus sagt nicht: „Ihr werdet vollendet werden“, oder: „Vielleicht seid ihr es“, oder: „Hofft, betet, dass ihr es werdet“; sondern er erklärt durch den Heiligen Geist völlig bestimmt und unmissverständlich: „Ihr seid vollendet“.

          Das ist der wahre Ausgangspunkt für den Weg des Christen; wenn daher der Mensch das, was Gott zum Ausgangspunkt bestimmt hat, als Endziel betrachtet, so verdreht er alles.
          Aber, wird man fragen, haben wir denn keine Sünden, keine Fehler, keine Unvollkommenheiten mehr? Ganz sicher. „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“ (1. Joh. 1,8). Wir haben die Sünde in uns, aber nicht auf uns. Dazu stehen wir vor Gott nicht mehr in dem Ich, sondern in Christus.
          In ihm sind wir vollendet. Gott sieht den Gläubigen in Christus, mit Christus und wie Christus; das ist sein unwandelbarer Zustand, seine ewige Stellung. Die „Ausziehung des Leibes des Fleisches“ ist durch die „Beschneidung des Christus“ bewirkt worden (Kol 2,11). Der Gläubige ist nicht mehr im Fleisch (Röm. 7,5), obwohl das Fleisch noch in ihm ist. Er ist mit Christus in der Kraft eines neuen und unauflöslichen Lebens vereinigt; und dieses Leben ist untrennbar mit der göttlichen Gerechtigkeit verbunden, in welcher der Gläubige vor Gott steht. Der Herr Jesus hat allesweggenommen, was gegen den Gläubigen war und hat ihn nahe zu Gott gebracht, um ihn derselben Gunst teilhaftig zumachen, die Er selbst genießt.
          Mit einem Wort, Christus ist unsere Gerechtigkeit (2. Kor 5,21). Das ordnet jede Frage, widerlegt jeden Einwand und bringt jeden Zweifel zum Schweigen. „Hebr 2,11 Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen,
          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6

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