Sehr geehrter Herr Wepf,
vielleicht erinnern Sie sich noch daran. Ich hatte hier mal wegen einer Sache angefragt, dabei habe ich mich selbst als Lutheraner bezeichnet, woraufhin eine kurze heftige Diskussion entbrannt ist, in welcher mir anhand des Taufbüchleins von Luther klar gemacht wurde, daß D. Martin Luther ein Ungläubiger und Irrlehrer gewesen sei. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, ja vielleicht sogar noch etwas mehr Zeit.
Ich habe mich weiter mit Martin Luthers Taufauffassung beschäftigt und gleichzeitig weiter auf Ihrer Internetseite die Stellungnahmen zum Thema Taufe gelesen.
Dazu möchte ich Folgendes sagen: Martin Luther war römisch-katholischer Priester. Er wurde aufgrund der Tatsache daß er die Bibel las, sie ernst nahm und die von ihm in der Schrift erkannten Wahrheiten öffentlich bezeugte aus der römischen Kirche ausgestoßen. Sein Zeugnis löste die Reformation aus.
Infolge der weiteren Entwicklung war Luther gezwungen sich neben der Lehre von der Rechtfertigung allein aus Glauben, mit immer mehr Themen auseinanderzusetzen um auch dort zur biblischen Wahrheit durchzudringen. Das betraf eine Reinigung der Sakramente, die Kirche von Rom kannte sieben, Luther anerkannte nur noch zwei und reinigte diese darüberhinaus von aller römischen Magie und Verunstaltung, das betraf aber auch noch andere Lehren, wie die von der Schlüsselgewalt, die neben der Rechtfertigungslehre bald ins Zentrum der Reformation rückte, die Lehre vom freien bzw. unfreien Willen, die Lehre von Gesetz und Evangelium und viele ander Punkte mehr.
Luther mußte sich also aus einem religiösen System lösen, das über Jahrhunderte immer verkehrter geworden war, er mußt zahlreiche Mißbräuche, Verirrungen, Verunreinigungen usw. beseitigen, ohne dabei aber selbst wiederum in Irrtümer zu verfallen, z.B. durch ein über das Ziel hinausschießen.
In den lutherischen Bekenntnisschriften ist an keiner Stelle, das soll nachdrücklich betont werden, an keiner einzigen Stelle von einer Mitteilung von Salz, einem Einstreichen von Speichel oder ähnlichem die Rede. Solche Übungen haben weder lehrmäßig, noch praktisch in der lutherischen Kirche nach Inkraft treten des Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1530 noch existiert. Daß Luther sich nicht von Anfang an von allen römisch-katholischen falschen Praktiken getrennt hat, sondern Zeit gebraucht hat um sich davon zu lösen, kann man ihm nicht vorwerfen. Die meisten seiner Zeitgenossen haben die üblen Praktiken und schlimmen Irrlehren der Kirche von Rom entweder gar nicht, oder schließlich und endlich durch die Schriften Martin Luthers endlich durchschaut. Luther ist wie alle seiner Zeitgenossen mit diesen falschen Praktiken aufgewachsen und hat sie als "gläubiger Katholik" in seiner Funktion als Priester zunächst selbst praktiziert, bis Gott sich seiner erbarmte und ihm Einsicht in die biblische Wahrheit schenkte.
Diese Einsicht ging nicht so weit, wie wir sie heute haben. Darby und andere Brüder aus der Erweckungszeit des 19. Jahrunderts haben das so gesehen und bezeugt, daß Gott in ihrer Zeit neue Erkenntnis und neues Licht gegeben hatte, das das den Reformatoren nicht zuteil geworden war.
Hier, in einem Nachbarort des Ortes in dem ich wohne, in Karlshuld im Donaumoos, gab es im 19. Jahrundert in einer römisch-katholischen Gemeinde eine große Erweckung die bald in ganz Deutschland und sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Der römisch-katholische Priester Johann Evangelist Georg Lutz, war ein später Schüler des römischen Theologiprofessors und späteren Bischofs Johann Michael Sailers. Dieser lehrten die Rechtfertigung aus Glauben, ohne aber zum eigentlichen reformatorischen Glauben richtig durchgedrungen zu sein. Gleichwohl trug seine Lehre Früchte. Die römisch-katholsichen Priester Gossner, Henhöfer und Lindel, drangen aufgrund der Vorlesungen die sie als Studenten bei Sailer gehört haben und anschließendem Studium der Schrift zum reformatorischen Glauben durch erlitten in der Römischen Kirche deshalb Verfolgung und wurden später evangelisch. Martin Boos, der älteste Schüler Sailers, der auf alle drei einen großen Einfluß hatte erlitt die schlimmsten Verfolgungen blieb aber angesichts der gottlosen durch Bibelkritik und Rationalismus geprägten Zuständen der evangelischen Landeskirchen katholisch. Gossner übersetzte das Neue Testament ins Deutsche, welches Johann Evangelist Georg Lutz zu tausenden Exemplaren nachdrucken und verbreiten ließ. Auf dem Höhepunkt der Erweckung im Donaumoos, welcher gleichzeitig einen Höhepunkt der Verfolgung durch die Kirchenoberen war, beschloss die ganze Gemeinde geschlossen zur evangelischen Kirche überzutreten, was auch geschah. Lutz mußte zu diesem Zweck zum Oberkonsistorium nach München. In mehreren Gesprächen mit dem Konsistorialpräsidenten, fragte dieser Lutz, was er von Jesus halte. Auf die Antwort von Lutz, daß Jesus der Sohn Gottes sei, antwortete der Konsistorialpräsident, daß Jesus nicht mehr und nicht weniger Gottes Sohn sei als wir alle. Über diese Gotteslästerung zutiefst erschüttert, kehrte er noch in der selben Woche mit dem größten Teil seiner Gemeinde wieder zur Kirche von Rom zurück.
Dort hat er dann weitere Verfolgungen erlitten und ist später wegen seiner "falschen Lehre über Maria" (er hat gelehrt daß Maria eine Sünderin sei und wie alle anderen Menschen auch der Gnade des Herrn Jesu bedürfe, die er durch seinen Tod am Kreuz für Sünder erwirkt habe) schließlich exkommuniziert worden.
Lutz hat vor seinem Übertritt in die evangelische Landeskirche eine Gemeindeordnung verfasst, in der auf Seite 29 unter Punkt 10. Ordnung, die heilige Taufe zu ertheilen." zu lesen ist: Die Taufe selbst geschieht, wie jede lythurgische Handlung, in deutscher Sprache. [damals waren die Gottesdienste der Kirche von Rom noch vollständig in Latein gehalten] Weggelassen werden nur die Mittheilung des Salzes, die Bestreichung der Ohren und der Nase mit Speichel und die Salbung mit Oel und Chrysam."
Das war im Jahre 1832 also 300 Jahre nach Luther! Und immer noch waren die heidnischen Bräuche in der Kirche von Rom bei Taufen gang und gäbe und in vollem Schwange. Wer will Luther einen Vorwurf daraus machen, daß er gegen diese Bräuche die in seiner Zeit ja in der ganzen christlichen Welt praktiziert wurden erst vorsichtig vorging und eine gewisse Zeit brauchte um sie ganz abzuschaffen? Dabei geht aus dem Taufbüchlein Luthers deutlich hervor, daß er diese "Gebräuche" für Unfug hielt, nur so deutlich hat er es damals nicht gesagt. Wie kann man einem Mann, der die Rechtfertigung allein aus Glauben wiederentdeckt hat, zuerst für sich, dann für ganz Nordeuropa, solche böswilligen Unterstellungen machen, er habe die Seligkeit vom Salzeinstreuen oder vom Speichelaufstreichen abhängig gemacht?
Es ist ungerecht Luther etwas vorzuwerfen, was für uns heute selbstverständlich ist, zu dem sich Luther aber gegen die Übermacht der Kirche von Rom und einer verdrehten Volksfrömmigkeit mit großem Kraftaufwand erst durchringen mußte. Viele fuhren in seinem Kielwasser, vor ihm gab es von einzelnen Ausnahmen abgesehen aber niemanden, der die Kraft und den Mut aufbrachte diese MissStände in einer Weise anzuprangern, die zu einer tatsächlichen Veränderung geführt hätten.
Luther hat den Empfang der Sakramente (also Taufe und Abendmahl) nie als heilsnotwendig angesehen (leider wurde mit der Nottaufe in Teilen der lutherischen Kirche diese Sicht später wieder verdunkelt). Die Sakramente seien nützlich, sagt Luther, notwendig sei hingegen nur das Wort, das den Glauben in den Herzen wirke. Allerdings seien es Gnadenmittel, die den Glauben stärken und als solche nützlich. Eine Zurückweisung dieser Gnadenmittel hätte Luther nur als eine Zurückweisung der Gnade Gottes verstanden.
Wirft man Luther vor, er habe an der Kindertaufe festgehalten, so möge man bedenken, daß selbst der auf Ihrer Seite öfter positiv erwähnte John Nelson Darby, der 300 Jahre nach Luther lebte, ein Anhänger der Kindertaufe war.
Nikoaus Graf v. Zinzendorf, machte einen Versuch, in dem er Schüler in zwei Gruppen unterteilte, von der die einen als Kinder getauft waren, die anderen nicht getauft waren und stellt dabei fest, daß die als Kinder getauften der biblischen Botschaft gegenüber durchweg offener waren als die ungetauften Kinder. Wie kann Gott von einem Kind das nicht zu ihm gehört, Gehorsam verlangen wie er in Eph. 6, 1 - 3 tut? Daß bei vielen Kindern der Glaube wieder verkümmert, weil das Pflänzchen des Glaubens nicht begossen wird, ist eine ganz andere Sache. Man mag über das Thema trefflich streiten, dem anderen deshalb den Glauben abzusprechen, hieße ja das christliche Zeugnis von Millionen von Christen zu leugnen, auch von Männern wie Paul Gerhard, George Whitefield, Matthew Henry und vieler anderer großer Glaubenszeugen.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel Rossmann
P.S. Und was Luthers Schrift über die Juden angeht, die auch angeführt wurde um Luther einen Heiden zu nennen, so viel. Es ist eine böse Verirrung Luthers gewesen, ein Rückfall in völlig fleischliches und ungeistliches Denken, so etwas zu schreiben. Aber Niemand ist berechtigt, allein daraus ein Urteil über Luthers Glauben zu fällen. Das wird Gott zu seiner Zeit tun. Luther war einer der ersten, die sich gegen die damals übliche Judenverfolgung wendete und forderte, daß man den Juden mit Liebe begegnen müsse und daß man ihnen Christus bringen müsse. Erst als er den Spott und Hohn der Juden spürte, sowie die Verachtung die sie ihm wegen seiner Missionsversuche entgegenbrachten, schlug sein Verhalten um und er tat das, was "Christen" damals seit Jahrhunderten taten. Die Judensau an der Stadkirche zu Wittenberg zeigt einen mit einer Sau kopulierenden Juden auf den der Unflat der Sau herabfällt. Die Darstellung wurde im 14. Jahrhundert dort angebracht, an der Kirche! und hängt heute noch dort. Das sei gesagt, nur um mal einen Eindruck von der allgemeinen Haltung wiederzugeben die damals "Christen" gegenüber Juden hatten. Das soll Luthers Verhalten nicht entschuldigen, in keiner Weise, es bleibt verwerflich, fraglich ist aber schon, ob diese eine Schrift Luthers einem Menschen heute die Berechtigung gibt Luther generell den Glauben abzusprechen und ihn einen Heiden zu schimpfen. Derjenige der solches tut, lese einmal die Schriften Luthers, insbesondere seine Schriftauslegungen und seine reformatorischen Schriften, dann wird er schon inne werden, ob da der heilige Geist gewirkt hat oder nicht. Niemand ist fehlerlos, auch Luther war das nicht, er hatte vielleicht sogar mehr Fehler als viele andere, trotzdem hat Gott ihn als ein Werkzeug gebraucht, die Wahrheit von der Erlösung und Erettung des Sünders allein durch Glauben an das Werk Christi und allein durch Gnade wieder auf den Leuchter zu stellen.
Wie die Situation der Menschen damals in Deutschland war und welche Bedeutung Luthers Handeln für die Menschen in Deutschland hatte zeigt folgender Auszug aus dem Tagebuch Albrecht Dürers, der fälschlicherweise glaubte Luther wäre gefangen genommen worden:
Item am Freitag vor Pfingsten im 1521 Jahr kamen mir Mär geng Angtorff, daß man Martin Luther so verräterlich gefangen hätt. Dann do ihn des Kaisers Carols Herold mit dem kaiserlichen Gleit war zugeben, dem ward vertrauet. Aber sobald ihn der Herold bracht bei Eyßenach in ein unfreundlich Ort, saget er, er dörfte sein nit mehr, und ritt von ihm. Alsbald waren 10 Pferd do, die führten verräterlich den verkauften frommen, mit dem heiligen Geist erleuchteten Mann hinweg, der do war ein Nachfolger Christi und des wahren christlichen Glaubens. Und lebt er noch oder haben sie ihn gemördert, das ich nit weiß, so hat er das gelitten um der christlichen Wahrheit willen und um daß er gestraft hat das unchristliche Papsttum, das do strebt wider Christus Freilassung mit seiner großen Beschwerung der menschlichen Gesetz, und auch darum, daß wir unsers Blut und Schweiß also beraubt und ausgezogen werden und dasselb so schändlich von müßiggehendem Volk lästerlich verzehret wird, und die dürftigen kranken Menschen darum Hungers sterben müssten. Und sonderlich ist mir noch das Schwerst, daß uns Gott vielleicht noch unter ihrer falschen blinden Lehr will lassen bleiben, die doch die Menschen, die sie Väter nennen, erdicht und aufgesetzt haben, dardurch uns das göttlich Wort an viel Enden fälschlich ausgelegt wird oder gar nichts fürgehalten. Ach Gott vom Himmel, erbarm dich unser, o Herr Jesu Rex Christe, bitt für dein Volk; erlös uns zur rechten Zeit, behalt in uns den rechten wahren christlichen Glauben, versammele deine weite zertrennte Schaf durch dein Stimm, in der Schrift dein göttlich Wort genannt, hilf uns, daß wir dieselb dein Stimm kennen und keinem andern Schwiegeln, der Menschen Wahn, nachfolgen, auf daß wir, Herr Jesu Christe, nit von dir weichen. Ruf den Schafen deiner Weide, derer noch ein Teils in der römischen Kirche erfunden werden, mitsamt den Indianern, Moscobitern, Reußen, Grichen, wieder zusammen, die durch Beschwerung und Geiz der Päpst, durch heiligen falschen Schein zertrennet sind worden. Ach Gott, erlös dein armes Volk, das dardurch gossen Bann und Gebot gezwungen wird, der es keines gern tut, darum es stetigs sünden muß in seinem Gewissen, so es die übergehet. O Gott, nun hastu mit Menschengesetzten nie dein Volk also größlich beschweret als uns Arme unter den römischen Stuhl, die wir täglich durch dein Blut erlösst frei Christen sollen sein. O höchster himmlischer Vater, geuß in unser Herz durch deinen Sohn Jesum Christum ein solch Licht, dabei wir erkennen, zu welchen Geboten wir zu halten gebunden sind, auf daß wir die anderen Beschwernis mit gutem Gewissen fahrn lassen und dir, ewiger Gott himmlischer Vater , mit freudigem, fröhlichem Herzen dienen mögen. Und so wir diesen Mann verlieren, der do klärer geschrieben hat denn ni keiner in 140 Jahren gelebt, den du ein solchen evangelischen Geist geben hast, bitten wir dich, o himmlischer Vater, daß du deinen heiligen Geist wiederum gebest einem andern, der do dein heilige christliche Kirch allenthalben wieder versammel, auf daß wir all ein und christlich wieder leben, daß aus unsern guten Werken alle Ungläubige, als Türken, Heiden, Kalakuten, zu uns selbst begehren und christlichen Glauben annehmen. Aber, Herr, du wilt, ehe du richtest, wie dein Sohn Jesus Christus von den Priestern sterben musst und vom Tod erstehn und darnach geng Himmel fahren, daß es auch also gleichförmig ergeht deinem Nachfolger Martino Luther den der Papst mit sein Geld verräterlich wider Gott um sein Leben bringt, den wirstu erquicken. Und wie du darnach , mein Herr, verhängest, daß Jerusalem darum zerstöret ward, also wirstu auch diesen eigen angenommenen Gewalt des römischen Stuhls zerstören. Ach Herr, gib uns darnach das neu geziert Jerusalem, das vom Himmel herabsteigt, davon Apocalypsis schreibt; das heilig klar Evangelium, das do nit mit menschlicher Lehr verdunkelt sei. Darum sehe ein jeglicher, der do Doktor Martin Luthers Bücher liest, wie sein Lehr so klar durchsichtig ist, so er das heilig Evangelium führt. Darum sind sie in großen Ehren zu halten und nit zu verbrennen, es war dann, daß man sein Widerpart, die allezeit die Wahrheit widerfechten, ins Feuer würf mit allen ihren Opinionen, die so aus Menschen Götter machen wollen, aber doch , daß man wieder neuer lutherischer Bücher Druck hatt. O Gott, ist Luther tot, wer wird uns hinfürt das heilig Evangelium so klar fürtragen! Ach Gott, was hätt er uns noch in 10 oder 20 Jahren schreiben mögen!
Und in einem Brief an Georg Spalatin, den Hofprediger des Kurfürsten Friedrich schrieb Dürer 1520.
In aller Ergebenheit möchte ich Ihrer Gnaden den löblichen Dr. Luther empfehlen, um der christlichen Wahrheit willen, die uns mehr kümmert denn alle Reichtümer oder Macht auf Erden, denn diese vergehen mit der Zeit, nur die Wahrheit bleibet ewiglich. Und Gott helfe mir, daß ich zu Dr. Martinus Luther gelangen kann, so daß ich ihn mit Sorgfalt malen und in Kupfer stechen kann, für ein dauerndes Gedenken an diesen christlichen Mann, der mir aus großen Ängsten geholfen hat. Und ich bitte Euch, Euer Ehren, daß wenn Dr. Martinus etwas neues auf deutsch herausbringt, Ihr mir es gegen mein Geld senden möget.
Wer maßt sich an ein Urteil über Luther zu sprechen und ihn zu verdammen? Man kann über seine Taten urteilen, über seine einzelnen Handlungen, muß man sich ein Urteil bilden, aber nicht über den Mann selbst ein Urteil zu fällen, wie Sie es getan haben, das bleibt Gott vorbehalten (1. Kor. 4).
Daniel Rossmann
vielleicht erinnern Sie sich noch daran. Ich hatte hier mal wegen einer Sache angefragt, dabei habe ich mich selbst als Lutheraner bezeichnet, woraufhin eine kurze heftige Diskussion entbrannt ist, in welcher mir anhand des Taufbüchleins von Luther klar gemacht wurde, daß D. Martin Luther ein Ungläubiger und Irrlehrer gewesen sei. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, ja vielleicht sogar noch etwas mehr Zeit.
Ich habe mich weiter mit Martin Luthers Taufauffassung beschäftigt und gleichzeitig weiter auf Ihrer Internetseite die Stellungnahmen zum Thema Taufe gelesen.
Dazu möchte ich Folgendes sagen: Martin Luther war römisch-katholischer Priester. Er wurde aufgrund der Tatsache daß er die Bibel las, sie ernst nahm und die von ihm in der Schrift erkannten Wahrheiten öffentlich bezeugte aus der römischen Kirche ausgestoßen. Sein Zeugnis löste die Reformation aus.
Infolge der weiteren Entwicklung war Luther gezwungen sich neben der Lehre von der Rechtfertigung allein aus Glauben, mit immer mehr Themen auseinanderzusetzen um auch dort zur biblischen Wahrheit durchzudringen. Das betraf eine Reinigung der Sakramente, die Kirche von Rom kannte sieben, Luther anerkannte nur noch zwei und reinigte diese darüberhinaus von aller römischen Magie und Verunstaltung, das betraf aber auch noch andere Lehren, wie die von der Schlüsselgewalt, die neben der Rechtfertigungslehre bald ins Zentrum der Reformation rückte, die Lehre vom freien bzw. unfreien Willen, die Lehre von Gesetz und Evangelium und viele ander Punkte mehr.
Luther mußte sich also aus einem religiösen System lösen, das über Jahrhunderte immer verkehrter geworden war, er mußt zahlreiche Mißbräuche, Verirrungen, Verunreinigungen usw. beseitigen, ohne dabei aber selbst wiederum in Irrtümer zu verfallen, z.B. durch ein über das Ziel hinausschießen.
In den lutherischen Bekenntnisschriften ist an keiner Stelle, das soll nachdrücklich betont werden, an keiner einzigen Stelle von einer Mitteilung von Salz, einem Einstreichen von Speichel oder ähnlichem die Rede. Solche Übungen haben weder lehrmäßig, noch praktisch in der lutherischen Kirche nach Inkraft treten des Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1530 noch existiert. Daß Luther sich nicht von Anfang an von allen römisch-katholischen falschen Praktiken getrennt hat, sondern Zeit gebraucht hat um sich davon zu lösen, kann man ihm nicht vorwerfen. Die meisten seiner Zeitgenossen haben die üblen Praktiken und schlimmen Irrlehren der Kirche von Rom entweder gar nicht, oder schließlich und endlich durch die Schriften Martin Luthers endlich durchschaut. Luther ist wie alle seiner Zeitgenossen mit diesen falschen Praktiken aufgewachsen und hat sie als "gläubiger Katholik" in seiner Funktion als Priester zunächst selbst praktiziert, bis Gott sich seiner erbarmte und ihm Einsicht in die biblische Wahrheit schenkte.
Diese Einsicht ging nicht so weit, wie wir sie heute haben. Darby und andere Brüder aus der Erweckungszeit des 19. Jahrunderts haben das so gesehen und bezeugt, daß Gott in ihrer Zeit neue Erkenntnis und neues Licht gegeben hatte, das das den Reformatoren nicht zuteil geworden war.
Hier, in einem Nachbarort des Ortes in dem ich wohne, in Karlshuld im Donaumoos, gab es im 19. Jahrundert in einer römisch-katholischen Gemeinde eine große Erweckung die bald in ganz Deutschland und sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Der römisch-katholische Priester Johann Evangelist Georg Lutz, war ein später Schüler des römischen Theologiprofessors und späteren Bischofs Johann Michael Sailers. Dieser lehrten die Rechtfertigung aus Glauben, ohne aber zum eigentlichen reformatorischen Glauben richtig durchgedrungen zu sein. Gleichwohl trug seine Lehre Früchte. Die römisch-katholsichen Priester Gossner, Henhöfer und Lindel, drangen aufgrund der Vorlesungen die sie als Studenten bei Sailer gehört haben und anschließendem Studium der Schrift zum reformatorischen Glauben durch erlitten in der Römischen Kirche deshalb Verfolgung und wurden später evangelisch. Martin Boos, der älteste Schüler Sailers, der auf alle drei einen großen Einfluß hatte erlitt die schlimmsten Verfolgungen blieb aber angesichts der gottlosen durch Bibelkritik und Rationalismus geprägten Zuständen der evangelischen Landeskirchen katholisch. Gossner übersetzte das Neue Testament ins Deutsche, welches Johann Evangelist Georg Lutz zu tausenden Exemplaren nachdrucken und verbreiten ließ. Auf dem Höhepunkt der Erweckung im Donaumoos, welcher gleichzeitig einen Höhepunkt der Verfolgung durch die Kirchenoberen war, beschloss die ganze Gemeinde geschlossen zur evangelischen Kirche überzutreten, was auch geschah. Lutz mußte zu diesem Zweck zum Oberkonsistorium nach München. In mehreren Gesprächen mit dem Konsistorialpräsidenten, fragte dieser Lutz, was er von Jesus halte. Auf die Antwort von Lutz, daß Jesus der Sohn Gottes sei, antwortete der Konsistorialpräsident, daß Jesus nicht mehr und nicht weniger Gottes Sohn sei als wir alle. Über diese Gotteslästerung zutiefst erschüttert, kehrte er noch in der selben Woche mit dem größten Teil seiner Gemeinde wieder zur Kirche von Rom zurück.
Dort hat er dann weitere Verfolgungen erlitten und ist später wegen seiner "falschen Lehre über Maria" (er hat gelehrt daß Maria eine Sünderin sei und wie alle anderen Menschen auch der Gnade des Herrn Jesu bedürfe, die er durch seinen Tod am Kreuz für Sünder erwirkt habe) schließlich exkommuniziert worden.
Lutz hat vor seinem Übertritt in die evangelische Landeskirche eine Gemeindeordnung verfasst, in der auf Seite 29 unter Punkt 10. Ordnung, die heilige Taufe zu ertheilen." zu lesen ist: Die Taufe selbst geschieht, wie jede lythurgische Handlung, in deutscher Sprache. [damals waren die Gottesdienste der Kirche von Rom noch vollständig in Latein gehalten] Weggelassen werden nur die Mittheilung des Salzes, die Bestreichung der Ohren und der Nase mit Speichel und die Salbung mit Oel und Chrysam."
Das war im Jahre 1832 also 300 Jahre nach Luther! Und immer noch waren die heidnischen Bräuche in der Kirche von Rom bei Taufen gang und gäbe und in vollem Schwange. Wer will Luther einen Vorwurf daraus machen, daß er gegen diese Bräuche die in seiner Zeit ja in der ganzen christlichen Welt praktiziert wurden erst vorsichtig vorging und eine gewisse Zeit brauchte um sie ganz abzuschaffen? Dabei geht aus dem Taufbüchlein Luthers deutlich hervor, daß er diese "Gebräuche" für Unfug hielt, nur so deutlich hat er es damals nicht gesagt. Wie kann man einem Mann, der die Rechtfertigung allein aus Glauben wiederentdeckt hat, zuerst für sich, dann für ganz Nordeuropa, solche böswilligen Unterstellungen machen, er habe die Seligkeit vom Salzeinstreuen oder vom Speichelaufstreichen abhängig gemacht?
Es ist ungerecht Luther etwas vorzuwerfen, was für uns heute selbstverständlich ist, zu dem sich Luther aber gegen die Übermacht der Kirche von Rom und einer verdrehten Volksfrömmigkeit mit großem Kraftaufwand erst durchringen mußte. Viele fuhren in seinem Kielwasser, vor ihm gab es von einzelnen Ausnahmen abgesehen aber niemanden, der die Kraft und den Mut aufbrachte diese MissStände in einer Weise anzuprangern, die zu einer tatsächlichen Veränderung geführt hätten.
Luther hat den Empfang der Sakramente (also Taufe und Abendmahl) nie als heilsnotwendig angesehen (leider wurde mit der Nottaufe in Teilen der lutherischen Kirche diese Sicht später wieder verdunkelt). Die Sakramente seien nützlich, sagt Luther, notwendig sei hingegen nur das Wort, das den Glauben in den Herzen wirke. Allerdings seien es Gnadenmittel, die den Glauben stärken und als solche nützlich. Eine Zurückweisung dieser Gnadenmittel hätte Luther nur als eine Zurückweisung der Gnade Gottes verstanden.
Wirft man Luther vor, er habe an der Kindertaufe festgehalten, so möge man bedenken, daß selbst der auf Ihrer Seite öfter positiv erwähnte John Nelson Darby, der 300 Jahre nach Luther lebte, ein Anhänger der Kindertaufe war.
Nikoaus Graf v. Zinzendorf, machte einen Versuch, in dem er Schüler in zwei Gruppen unterteilte, von der die einen als Kinder getauft waren, die anderen nicht getauft waren und stellt dabei fest, daß die als Kinder getauften der biblischen Botschaft gegenüber durchweg offener waren als die ungetauften Kinder. Wie kann Gott von einem Kind das nicht zu ihm gehört, Gehorsam verlangen wie er in Eph. 6, 1 - 3 tut? Daß bei vielen Kindern der Glaube wieder verkümmert, weil das Pflänzchen des Glaubens nicht begossen wird, ist eine ganz andere Sache. Man mag über das Thema trefflich streiten, dem anderen deshalb den Glauben abzusprechen, hieße ja das christliche Zeugnis von Millionen von Christen zu leugnen, auch von Männern wie Paul Gerhard, George Whitefield, Matthew Henry und vieler anderer großer Glaubenszeugen.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel Rossmann
P.S. Und was Luthers Schrift über die Juden angeht, die auch angeführt wurde um Luther einen Heiden zu nennen, so viel. Es ist eine böse Verirrung Luthers gewesen, ein Rückfall in völlig fleischliches und ungeistliches Denken, so etwas zu schreiben. Aber Niemand ist berechtigt, allein daraus ein Urteil über Luthers Glauben zu fällen. Das wird Gott zu seiner Zeit tun. Luther war einer der ersten, die sich gegen die damals übliche Judenverfolgung wendete und forderte, daß man den Juden mit Liebe begegnen müsse und daß man ihnen Christus bringen müsse. Erst als er den Spott und Hohn der Juden spürte, sowie die Verachtung die sie ihm wegen seiner Missionsversuche entgegenbrachten, schlug sein Verhalten um und er tat das, was "Christen" damals seit Jahrhunderten taten. Die Judensau an der Stadkirche zu Wittenberg zeigt einen mit einer Sau kopulierenden Juden auf den der Unflat der Sau herabfällt. Die Darstellung wurde im 14. Jahrhundert dort angebracht, an der Kirche! und hängt heute noch dort. Das sei gesagt, nur um mal einen Eindruck von der allgemeinen Haltung wiederzugeben die damals "Christen" gegenüber Juden hatten. Das soll Luthers Verhalten nicht entschuldigen, in keiner Weise, es bleibt verwerflich, fraglich ist aber schon, ob diese eine Schrift Luthers einem Menschen heute die Berechtigung gibt Luther generell den Glauben abzusprechen und ihn einen Heiden zu schimpfen. Derjenige der solches tut, lese einmal die Schriften Luthers, insbesondere seine Schriftauslegungen und seine reformatorischen Schriften, dann wird er schon inne werden, ob da der heilige Geist gewirkt hat oder nicht. Niemand ist fehlerlos, auch Luther war das nicht, er hatte vielleicht sogar mehr Fehler als viele andere, trotzdem hat Gott ihn als ein Werkzeug gebraucht, die Wahrheit von der Erlösung und Erettung des Sünders allein durch Glauben an das Werk Christi und allein durch Gnade wieder auf den Leuchter zu stellen.
Wie die Situation der Menschen damals in Deutschland war und welche Bedeutung Luthers Handeln für die Menschen in Deutschland hatte zeigt folgender Auszug aus dem Tagebuch Albrecht Dürers, der fälschlicherweise glaubte Luther wäre gefangen genommen worden:
Item am Freitag vor Pfingsten im 1521 Jahr kamen mir Mär geng Angtorff, daß man Martin Luther so verräterlich gefangen hätt. Dann do ihn des Kaisers Carols Herold mit dem kaiserlichen Gleit war zugeben, dem ward vertrauet. Aber sobald ihn der Herold bracht bei Eyßenach in ein unfreundlich Ort, saget er, er dörfte sein nit mehr, und ritt von ihm. Alsbald waren 10 Pferd do, die führten verräterlich den verkauften frommen, mit dem heiligen Geist erleuchteten Mann hinweg, der do war ein Nachfolger Christi und des wahren christlichen Glaubens. Und lebt er noch oder haben sie ihn gemördert, das ich nit weiß, so hat er das gelitten um der christlichen Wahrheit willen und um daß er gestraft hat das unchristliche Papsttum, das do strebt wider Christus Freilassung mit seiner großen Beschwerung der menschlichen Gesetz, und auch darum, daß wir unsers Blut und Schweiß also beraubt und ausgezogen werden und dasselb so schändlich von müßiggehendem Volk lästerlich verzehret wird, und die dürftigen kranken Menschen darum Hungers sterben müssten. Und sonderlich ist mir noch das Schwerst, daß uns Gott vielleicht noch unter ihrer falschen blinden Lehr will lassen bleiben, die doch die Menschen, die sie Väter nennen, erdicht und aufgesetzt haben, dardurch uns das göttlich Wort an viel Enden fälschlich ausgelegt wird oder gar nichts fürgehalten. Ach Gott vom Himmel, erbarm dich unser, o Herr Jesu Rex Christe, bitt für dein Volk; erlös uns zur rechten Zeit, behalt in uns den rechten wahren christlichen Glauben, versammele deine weite zertrennte Schaf durch dein Stimm, in der Schrift dein göttlich Wort genannt, hilf uns, daß wir dieselb dein Stimm kennen und keinem andern Schwiegeln, der Menschen Wahn, nachfolgen, auf daß wir, Herr Jesu Christe, nit von dir weichen. Ruf den Schafen deiner Weide, derer noch ein Teils in der römischen Kirche erfunden werden, mitsamt den Indianern, Moscobitern, Reußen, Grichen, wieder zusammen, die durch Beschwerung und Geiz der Päpst, durch heiligen falschen Schein zertrennet sind worden. Ach Gott, erlös dein armes Volk, das dardurch gossen Bann und Gebot gezwungen wird, der es keines gern tut, darum es stetigs sünden muß in seinem Gewissen, so es die übergehet. O Gott, nun hastu mit Menschengesetzten nie dein Volk also größlich beschweret als uns Arme unter den römischen Stuhl, die wir täglich durch dein Blut erlösst frei Christen sollen sein. O höchster himmlischer Vater, geuß in unser Herz durch deinen Sohn Jesum Christum ein solch Licht, dabei wir erkennen, zu welchen Geboten wir zu halten gebunden sind, auf daß wir die anderen Beschwernis mit gutem Gewissen fahrn lassen und dir, ewiger Gott himmlischer Vater , mit freudigem, fröhlichem Herzen dienen mögen. Und so wir diesen Mann verlieren, der do klärer geschrieben hat denn ni keiner in 140 Jahren gelebt, den du ein solchen evangelischen Geist geben hast, bitten wir dich, o himmlischer Vater, daß du deinen heiligen Geist wiederum gebest einem andern, der do dein heilige christliche Kirch allenthalben wieder versammel, auf daß wir all ein und christlich wieder leben, daß aus unsern guten Werken alle Ungläubige, als Türken, Heiden, Kalakuten, zu uns selbst begehren und christlichen Glauben annehmen. Aber, Herr, du wilt, ehe du richtest, wie dein Sohn Jesus Christus von den Priestern sterben musst und vom Tod erstehn und darnach geng Himmel fahren, daß es auch also gleichförmig ergeht deinem Nachfolger Martino Luther den der Papst mit sein Geld verräterlich wider Gott um sein Leben bringt, den wirstu erquicken. Und wie du darnach , mein Herr, verhängest, daß Jerusalem darum zerstöret ward, also wirstu auch diesen eigen angenommenen Gewalt des römischen Stuhls zerstören. Ach Herr, gib uns darnach das neu geziert Jerusalem, das vom Himmel herabsteigt, davon Apocalypsis schreibt; das heilig klar Evangelium, das do nit mit menschlicher Lehr verdunkelt sei. Darum sehe ein jeglicher, der do Doktor Martin Luthers Bücher liest, wie sein Lehr so klar durchsichtig ist, so er das heilig Evangelium führt. Darum sind sie in großen Ehren zu halten und nit zu verbrennen, es war dann, daß man sein Widerpart, die allezeit die Wahrheit widerfechten, ins Feuer würf mit allen ihren Opinionen, die so aus Menschen Götter machen wollen, aber doch , daß man wieder neuer lutherischer Bücher Druck hatt. O Gott, ist Luther tot, wer wird uns hinfürt das heilig Evangelium so klar fürtragen! Ach Gott, was hätt er uns noch in 10 oder 20 Jahren schreiben mögen!
Und in einem Brief an Georg Spalatin, den Hofprediger des Kurfürsten Friedrich schrieb Dürer 1520.
In aller Ergebenheit möchte ich Ihrer Gnaden den löblichen Dr. Luther empfehlen, um der christlichen Wahrheit willen, die uns mehr kümmert denn alle Reichtümer oder Macht auf Erden, denn diese vergehen mit der Zeit, nur die Wahrheit bleibet ewiglich. Und Gott helfe mir, daß ich zu Dr. Martinus Luther gelangen kann, so daß ich ihn mit Sorgfalt malen und in Kupfer stechen kann, für ein dauerndes Gedenken an diesen christlichen Mann, der mir aus großen Ängsten geholfen hat. Und ich bitte Euch, Euer Ehren, daß wenn Dr. Martinus etwas neues auf deutsch herausbringt, Ihr mir es gegen mein Geld senden möget.
Wer maßt sich an ein Urteil über Luther zu sprechen und ihn zu verdammen? Man kann über seine Taten urteilen, über seine einzelnen Handlungen, muß man sich ein Urteil bilden, aber nicht über den Mann selbst ein Urteil zu fällen, wie Sie es getan haben, das bleibt Gott vorbehalten (1. Kor. 4).
Daniel Rossmann
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