Engesandt
Sodann würde ich gerne eine kurze Anmerkung/Frage zur Bitte um den Heiligen Geist loswerden:
Ich stimme der Aussage völlig zu, dass man um Kind Gottes zu sein den Heiligen Geist
haben muss (Rom.8:9). Den Heiligen Geist erhält man mit der Bekehrung, kein Zweifel,in
und mit der Bekehrung wird man mit diesem Geist getauft, (1Ko.12:13), Paulus verbindet die
Geistestaufe ja eindeutig mit der Gemeindemitgliedschaft, erklärt sie als damit gleichbedeutend.
Und natürlich erfüllt sich im Geistempfang und der Geistestaufe ja auch die ganze
Fülle der Alttestamentarischen Verheissungen über den Neuen Bund, dass nun endlich
Gott seinen wunderbaren Geist, sein Innerstes, mit uns verlorenen Sündern teilt und
uns damit zu neuen Menschen macht. Eine Zweiteilung, wie sie in der Theologie der sog.
Pfingstbewegung vorkommt ist daher sicher falsch. Der Heilige Geist, der uns in Luk 11:13
ja als das tiefste und grösste Geschenk unseres Vaters vorgestellt wird, als das
Summum bonum wie es die alte Kirche ausgedrückt hat, kommt sicher nicht in Stationen, der
Vater, der ihn uns gibt, gibt ihn ja ausdrücklich nicht nach Mass (Yuh.3:34)
sondern als Siegel unserer Gotteskindschaft, der von ihm gewollten tiefen Verbindung
von ihm zu uns.
Mir scheint aber, dass unser Herr einen viel weiteren Bogen spannt wenn er in Luk.11:13
von der Bitte um den Heiligen Geist spricht und die Bitte darum als selbverständlich
bei den Jüngern voraussetzt. Ich glaube nicht, dass es dort nur (aber sicher auch)
um die einmalige Bitte
um den Geist zu Pfingsten ging. Ich glaube
dass die Bittes in Luk.11:13
keine einmalige Bitte im Leben eines Gläubigen ist. Denn ich sehe diese Bitte als eine
der Grundbitten des Paulus für seine Gemeinden, so wie er für die Ephesergemeinde etwa
um den Geist bittet.
"daß der Gott unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit,
euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst,"
(Eph.1:17)
Der Begriff "Geist der Weisheit und Offenbarung" scheint mir hier aus Jes.11:2 zu sein,
also den Heiligen Geist zu bezeichnen. Wie aber kann Paulus um den Geist für die
Ephesergemeinde bitten, wenn er doch weiss, dass jeder Gläubige dort den Heiligen Geist
bereits hat. Mir scheint, dass es bei der Bitte in Luk.11:13 und Eph.1:17 nicht um
den Geistempfang geht sondern um ein fortwährendes Geben. Der Geist wird ja mit einem
fortwährenden Strom verglichen, im AT wie im NT etwa in Jes.32:15, 44:3, bzw. Joh.7:37-38.
oder auch mit Öl in Jes.61:1 also mit einer Flüssigkeit, nicht mit einem Festkörper.
Nicht dass man den Geist verlieren könnte aber man kann ihn dämpfen (1Th.5:19)
oder betrüben (Eph.4:30). Wenn Paulus also im gleichen Brief eben die Bitte um den Geist
ausspricht, mit dem die Epheser zwar versiegelt sind, sie ihn aber möglicherweise gedämpft
haben, dann bedeutet das für mich, dass ich in ähnlicher Weise wie Paulus für meine Gemeinde
und mich selbst um den Geist bitten soll, den sie und ich haben, der aber vielleicht leider
so vieles in uns und ihr noch nicht bewässern kann, noch nicht umgestalten kann, noch
nicht mit dem Innersten meines Vaters im Himmel berührt worden ist und deshalb so trocken
und tot und wüst geblieben ist, anstatt ein wunderbares Feld seiner Grösse und Herrlichkeit
zu sein. Es geht dabei nicht um den Empfang des Geistes sondern um eine umfassendere
Umgestaltung, zu der ich ja zuallererst Sündenerkenntnis und Busse brauche, die aber doch
gerade der Geist der Gnade und des Flehens, wie er in Sach.12:10 bezeichnet wird in mir
bewirken kann, wenn er mir neu zeigt, wie meine Sünde den Gekreuzigten durchbohrt hat und
GOttes Herz jeden Tag neu durchbohrt.
Mir scheint in diese Richtung auch die ersten beiden Seligpreisungen der Bergpredigt zu
gehen. Die erste wichtigste spricht ja von der Armut im Geist, dem Wissen um die eigene
geistliche Erbärmlichkeit, die zweite von der Trauer sicher vor allem angesichts meiner
eigenen Sünde.
Das ist mein Verständnis der Stelle in Luk.11:13. Ich möchte dabei hinzufügen, dass es
mir mit meiner Bitte um den Geist keinesfalls um Gefühlserlebnisse geht, oder um den
Empfang des Geistes oder um Geistestaufe oder ähnliches. Die entsprechenden irreführenden
Auslegungen die aus meinem Vater, der nach der Bibel so gern sein Innerstes mit seinen
Kindern teilt, im Effekt einen hartherzigen schwer erreichbaren fernen Gott machen,
den man bekneten muss, damit er den Geist endlich herausrückt, sind mir zutiefst fremd.
Das Lukaswort warnt ausdrücklich ja vor einem solchen Gottesverständnis, wie ich es aber
in den Berichten der sog. Pfingstbewegung immer wieder gehört habe.
Allerdings scheint mir auch die Auslegung, wie sie sie darbieten, die Stelle eben nur
teilweise wiederzugeben.
Ich habe mich nicht getraut diese Ausführungen in den Thread zu stellen, weil ich
weiss, wie leicht sie in der Auseinandersetzung im Sinne der sog. Pfingsbewegung
missverstanden werden können. Natürlich weiss ich auch nicht, ob Sie den Ausführungen
zustimmen würden, wäre aber über ihr Urteil dazu dankbar. Wenn sie wollen können sie
jederzeit Auszüge aus meinen obigen Ausführungen in ihren Thread stellen, auch mit
kritischen Anmerkungen ihrerseits.
Ganz liebe Grüsse und Gottes Segen,
Adnan
Sodann würde ich gerne eine kurze Anmerkung/Frage zur Bitte um den Heiligen Geist loswerden:
Ich stimme der Aussage völlig zu, dass man um Kind Gottes zu sein den Heiligen Geist
haben muss (Rom.8:9). Den Heiligen Geist erhält man mit der Bekehrung, kein Zweifel,in
und mit der Bekehrung wird man mit diesem Geist getauft, (1Ko.12:13), Paulus verbindet die
Geistestaufe ja eindeutig mit der Gemeindemitgliedschaft, erklärt sie als damit gleichbedeutend.
Und natürlich erfüllt sich im Geistempfang und der Geistestaufe ja auch die ganze
Fülle der Alttestamentarischen Verheissungen über den Neuen Bund, dass nun endlich
Gott seinen wunderbaren Geist, sein Innerstes, mit uns verlorenen Sündern teilt und
uns damit zu neuen Menschen macht. Eine Zweiteilung, wie sie in der Theologie der sog.
Pfingstbewegung vorkommt ist daher sicher falsch. Der Heilige Geist, der uns in Luk 11:13
ja als das tiefste und grösste Geschenk unseres Vaters vorgestellt wird, als das
Summum bonum wie es die alte Kirche ausgedrückt hat, kommt sicher nicht in Stationen, der
Vater, der ihn uns gibt, gibt ihn ja ausdrücklich nicht nach Mass (Yuh.3:34)
sondern als Siegel unserer Gotteskindschaft, der von ihm gewollten tiefen Verbindung
von ihm zu uns.
Mir scheint aber, dass unser Herr einen viel weiteren Bogen spannt wenn er in Luk.11:13
von der Bitte um den Heiligen Geist spricht und die Bitte darum als selbverständlich
bei den Jüngern voraussetzt. Ich glaube nicht, dass es dort nur (aber sicher auch)
um die einmalige Bitte
um den Geist zu Pfingsten ging. Ich glaube
dass die Bittes in Luk.11:13
keine einmalige Bitte im Leben eines Gläubigen ist. Denn ich sehe diese Bitte als eine
der Grundbitten des Paulus für seine Gemeinden, so wie er für die Ephesergemeinde etwa
um den Geist bittet.
"daß der Gott unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit,
euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst,"
(Eph.1:17)
Der Begriff "Geist der Weisheit und Offenbarung" scheint mir hier aus Jes.11:2 zu sein,
also den Heiligen Geist zu bezeichnen. Wie aber kann Paulus um den Geist für die
Ephesergemeinde bitten, wenn er doch weiss, dass jeder Gläubige dort den Heiligen Geist
bereits hat. Mir scheint, dass es bei der Bitte in Luk.11:13 und Eph.1:17 nicht um
den Geistempfang geht sondern um ein fortwährendes Geben. Der Geist wird ja mit einem
fortwährenden Strom verglichen, im AT wie im NT etwa in Jes.32:15, 44:3, bzw. Joh.7:37-38.
oder auch mit Öl in Jes.61:1 also mit einer Flüssigkeit, nicht mit einem Festkörper.
Nicht dass man den Geist verlieren könnte aber man kann ihn dämpfen (1Th.5:19)
oder betrüben (Eph.4:30). Wenn Paulus also im gleichen Brief eben die Bitte um den Geist
ausspricht, mit dem die Epheser zwar versiegelt sind, sie ihn aber möglicherweise gedämpft
haben, dann bedeutet das für mich, dass ich in ähnlicher Weise wie Paulus für meine Gemeinde
und mich selbst um den Geist bitten soll, den sie und ich haben, der aber vielleicht leider
so vieles in uns und ihr noch nicht bewässern kann, noch nicht umgestalten kann, noch
nicht mit dem Innersten meines Vaters im Himmel berührt worden ist und deshalb so trocken
und tot und wüst geblieben ist, anstatt ein wunderbares Feld seiner Grösse und Herrlichkeit
zu sein. Es geht dabei nicht um den Empfang des Geistes sondern um eine umfassendere
Umgestaltung, zu der ich ja zuallererst Sündenerkenntnis und Busse brauche, die aber doch
gerade der Geist der Gnade und des Flehens, wie er in Sach.12:10 bezeichnet wird in mir
bewirken kann, wenn er mir neu zeigt, wie meine Sünde den Gekreuzigten durchbohrt hat und
GOttes Herz jeden Tag neu durchbohrt.
Mir scheint in diese Richtung auch die ersten beiden Seligpreisungen der Bergpredigt zu
gehen. Die erste wichtigste spricht ja von der Armut im Geist, dem Wissen um die eigene
geistliche Erbärmlichkeit, die zweite von der Trauer sicher vor allem angesichts meiner
eigenen Sünde.
Das ist mein Verständnis der Stelle in Luk.11:13. Ich möchte dabei hinzufügen, dass es
mir mit meiner Bitte um den Geist keinesfalls um Gefühlserlebnisse geht, oder um den
Empfang des Geistes oder um Geistestaufe oder ähnliches. Die entsprechenden irreführenden
Auslegungen die aus meinem Vater, der nach der Bibel so gern sein Innerstes mit seinen
Kindern teilt, im Effekt einen hartherzigen schwer erreichbaren fernen Gott machen,
den man bekneten muss, damit er den Geist endlich herausrückt, sind mir zutiefst fremd.
Das Lukaswort warnt ausdrücklich ja vor einem solchen Gottesverständnis, wie ich es aber
in den Berichten der sog. Pfingstbewegung immer wieder gehört habe.
Allerdings scheint mir auch die Auslegung, wie sie sie darbieten, die Stelle eben nur
teilweise wiederzugeben.
Ich habe mich nicht getraut diese Ausführungen in den Thread zu stellen, weil ich
weiss, wie leicht sie in der Auseinandersetzung im Sinne der sog. Pfingsbewegung
missverstanden werden können. Natürlich weiss ich auch nicht, ob Sie den Ausführungen
zustimmen würden, wäre aber über ihr Urteil dazu dankbar. Wenn sie wollen können sie
jederzeit Auszüge aus meinen obigen Ausführungen in ihren Thread stellen, auch mit
kritischen Anmerkungen ihrerseits.
Ganz liebe Grüsse und Gottes Segen,
Adnan
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