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Freundschaft – Liebe – Partnerwahl    

 

Vorbemerkungen

Ich muss mir zuerst klar sein: Will ich nach der Heiligen Schrift handeln oder nicht? (Ansonsten gibt es kein Licht! Ansonsten kann ich keine Führung durch den Herrn erwarten. Jes 8,21. Der Herr führt nur die, die sich ihm völlig unterordnet haben. Nur wenn der Herr wirklich mein Hirte ist, mangelt mir nichts und führt er mich durch den finsteren Tunnel.)

Wir glauben und sagen, was die Heilige Schrift sagt –  und NUR das, was die Heilige Schrift sagt. 1.Petr. 4,10.11.

Wir denken nicht über das hinaus, was geschrieben steht (1.Kor. 4,6), und wir sprechen nicht über das Geschriebene hinaus.

[Anm.: Bei diesem Thema geht es in besonderer Weise darum das Herz/Vertrauen der Hörer zu gewinnen. Es ist sicher zu stellen, dass sie nur nach Gottes Wort handeln wollen. Wenn das nicht der Fall ist, wird man Schwierigkeiten haben. Wenn die Hörer das nicht wollen: Sei bereit zu leiden. Gott mutet uns das zu, dass Menschen nicht auf ihn hören. – und daher auch nicht auf uns.

Wie lange sollen wir die Wahrheit predigen? – Bis es keinen Menschen mehr gibt, der auf sie hören könnte. Jes 6. – Und wenn ich selber kein Vorbild war, Buße tun. Bete um Wiedergutmachung durch Gott. Wenn er will, kann er die Jahre, die ich selbstverschuldet verlor, ersetzen. Joel 1-2.]

 

Was ist dein Lebensziel?  – Heiraten, schönes Haus, Wohlstand, ... angesehen sein?

Bsp: Ein Bruder sagte mir: „Mit 40 muss ich verheiratet sein.“ Er machte sich einen großen Krampf daraus. Mit 40 war er immer noch nicht verheiratet. ...

Gib dich dem Herrn 1000%ig.  Lerne, an IHM deine Freude zu haben. Ps. 37,5Genieße ihn!

65 % aller Christen in der Neulandmission / Auslandmission sind ledige Frauen!

Vorbedingungen zum Verständnis

Die Heilige Schrift kennt das Prinzip des Untertan-Seins.

- unter Gott: Wer sich Jesus Christus nicht unterordnet, gehört nicht zur Gemeinde. Eph. 5,24

- unter den Staat: Wir sich Gott unterordnet, muss auch die Ordnungen anerkennen, die er eingerichtet hat. Röm. 13,1ff

- unter die Eltern: Röm. 1,30; 2.Tim. 3,2-3. Wie lange ist man den Eltern unterordnet? – Solange man mit ihnen zu tun hat.

- unter den Ehemann: Eph. 5,24


Vier entscheidende Fragen an mich

Wenn ich an eine selektive Beziehung denke, muss ich mir folgende Fragen stellen:

1. Soll ich überhaupt heiraten?

Wer bestimmt das? 1.Kor. 7. Weiß ich, dass ich heiraten soll?

Es gibt vom Neuen Testament her nur einen Grund, nicht zu heiraten: Um des Dienstes für den Herrn willen. NICHT, weil es bequemer ist, sondern um noch mehr Zeit und Energie und Geld frei zu haben für den Herrn. Du brauchst dich nicht für dein ganzes Leben zu entscheiden. Entscheide für JETZT.

William McDonald sagte, als er (damals ca 80jährig) wir ihn fragten, warum er ledig geblieben sei: „Es ist nicht gesagt, dass ich ledig bleibe. Es hat sich bis jetzt einfach noch nichts ergeben.“

Jedem ist es gegeben, eine Zeitlang ehelos zu leben (leben zu müssen). Jeder muss hier lernen.

 

Exkurs: Warum ist eine Zeit der Ehelosigkeit gut?

a. Weil es die geistliche und seelische Reife fördert. Es ist gut, Enthaltsamkeit zu üben. Darin reift man; - auch durch Warten. Es ist nichts Schändliches, wenn man zwischen 20 und 30 noch nicht verheiratet ist.

b. Weil ich dadurch mehr Zeit habe, um ungehindert für den Herrn da zu sein.

1.Kor. 7,34f: Die Unverheiratete sorgt für die Dinge, die den Herrn betreffen, damit sie heilig sei am Leib und auch am Geist. Aber die Verheiratete sorgt für die Dinge, die die Welt betreffen, wie sie ihrem Mann gefalle. 35 Dieses sage ich aber zu eurem eigenen Nutzen; nicht, um euch eine Schlinge überzuwerfen, sondern, dass ihr ohne Ablenkung wohlanständig für den Herrn da sein und bei ihm beharren könnt.

Es ist gut, überhaupt ledig zu bleiben, wenn es für den Dienst des Herrn ist. Ledigenzeit ist Einsatzzeit für den Herrn, für das Reich Gottes. Bedingung: Total dem Herrn zur Verfügung stehen!

c. Weil eine gegenwärtige Not ohne Frau und Kinder leichter zu überstehen ist. 1.Kor. 7,26. Man erspart sich viele Leiden.

2. Soll ich demnächst in absehbarer Zeit heiraten?

Wenn nicht, dann ist nicht ans Heiraten zu denken. Dann ist noch nicht die Zeit, sich um junge Frauen/Männer umzusehen (und versuchen, Eindruck auf sie zu machen). Wenn jetzt nicht die Zeit ist, dann heißt das für mich im Moment: GANZ – auch in den Gedanken – ledig zu bleiben. (Wie lange – ist damit noch nicht gesagt.) Ledigsein ist eine Gnadengabe, aber auch das Heiraten ist eine Gnadengabe (vgl. 1.Kor. 7).

 

Frage dich:

Warum will ich nicht warten?

Kann ich überhaupt jetzt heiraten?

Bin ich schön seelisch/geistlich reif dazu?

Wie soll ich warten?
flehend

Hast du dir dieses Thema zu einem ernstlichen Gebetsanliegen gemacht? Wie oft und wie intensiv betest du dafür? Herr, bewahre mich vor eigenen Wegen. Nimm mir diese Gefühle oder hilf mir da durch. 

Verliebtheitsgefühle – sind hormonell gesteuert, also nur ein biochemischer Prozess!

vertrauensvoll

ohne Krampf. Vertraue. Der Herr wird dir deine Eva zu seiner Zeit auf der Bildfläche erscheinen lassen. Nicht ängstlich umherschauen. Wer glaubt, eilt nicht ängstlich. (Keine Angst: Niemand wird sie dir wegheiraten. Wenn jemand sie heiratet, dann sollte sie nicht für dich sein.) Ps. 37,3-5; Lk. 6,46. Wer glaubt, eilt nicht ängstlich. Jes 28,16.

demütig und selbstlos

Nicht Selbstliebe. In der Welt: „Baby, ich liebe dich!“ = „Ich liebe mich, und dazu brauche ich dich!“

Sei bereit, um Christi willen, alles loszulassen.  (Bsp 1. Mos. 22: Sei bereit deinen Isaak zu opfern!)

Und willst du wirklich, dass ich nun verzichte

auf jenes Eine, das mir köstlich schien,

so nimm es hin! Es war ja doch nicht mein!

Ich lasse dir ja nur, was längst schon dein!

Dein Will’ gescheh’! (Jim Elliot)

geduldig

Bedenke: Wartezeit ist Reifezeit!

Großes Problem heute: Nicht warten können! 

Bsp. Weil Israel nicht auf Gottes König David warten wollte, mussten sie Saul ertragen. 

Wer glaubt, eilt nicht ängstlich. Jes 28,16

 

Lieber 35 Jahre glücklich verheiratet als 40 Jahre unglücklich!

3. Hat mir der Herr eine Person bereits gezeigt?

Habe ich viel gebetet?

Bin ich mir sicher?

Wenn ich an diese Person denke: Habe ich Frieden, diese Person mir als künftige Ehefrau vorzustellen?

Entsteht keine Unruhe, wenn ich bete und die Bibel lese? Ist Frieden da?

Wird durch das Denken an diese Person meine Beziehung zu Jesus Christus beeinträchtigt/gestört?

4. Kommt diese Person wirklich in Frage?

Bekehrt, bewährt, passend? [Rasse, Farbe, Alter, Kultur, Sprache, Interessen]

Vier wichtige Ratschläge

Telefonanruf:

– Hallo, Elsie?

– Yes, Elsie speaking.

– Do you want to marry me?

– Yes! … …Who is speaking?

 

4 Grundsätze, die zu beachten sind:

1. Hüte dich vor schneller Entscheidung.

Eine schwerwiegende Entscheidung! Partnerwahl ist die zweitwichtigste Entscheidung! Dein Partner wird deine Persönlichkeitsentwicklung extrem beeinflussen – positiv oder negativ. 

Dein Partner wird deinen Dienst für Jesus (und deine Fruchtbarkeit im Dienst) extrem beeinflussen – positiv oder negativ.  Er wird dich fördern oder bremsen.

Durch Warten reift man (z. Bsp. im Fleiß, Ordnung, Selbstbeherrschung, Gehorsam,,...). Jede Charakterschwäche wird sich als Schwierigkeit in der Ehe auswirken.

Wecke die Liebe nicht auf, bis die selber erwacht. Hohelied 2,7 u.a.; vgl. 1. Mos. 2!

2. Bete viel.

NUR Gott weiß, wer am besten zu mir passt. Spr 19,14. Es ist sehr unweise, sich in dieser Hinsicht auf etwas anderes zu verlassen als auf Gott.

Bete für deinen zukünftigen Ehepartner, obwohl du ihn noch nicht kennst. Bete, dass Gott ihn für dich zubereitet.

Bete um den Willen Gottes und seine Führung.

(Bete nicht um „Zeichen“. Dazu siehe weiter unten.)

3. Bitte andere um Rat – besonders die Eltern oder reife, vorbildhafte Christen.

Reife Geschwister – vor allem unsere eigenen Eltern, die uns am besten kennen – können uns gute Ratschläge oder Warnungen geben.

In der Bibel sind es die Eltern, die dem jungen Menschen die entscheidende Wegweisung geben und die der Tochter die Erlaubnis geben zur Heirat.

 

Exkurs: Gibt es nur die eine / den  einen für mich? – Ja und Nein.

Nicht im deterministischen Sinn: Vgl. Sagen vom griechischen Gott Zeus, der ein Gefäß zerbrach. ® Griechische Theorie: Du musst nun „die andere Hälfte“ (= deinen Ehepartner) suchen.

Wohl aber:

Wenn ich Gott frage, hat er für mich und meine Situation einen bestimmten Menschen bereit, der ideal zu mir passt.

 

Exkurs: Soll man um Zeichen beten?

– Bsp: Wenn sie morgen einen blauen Pullover trägt, ist sie die Meine.

– Bsp: Bibelverse losen – als biblisches Horoskop? Ist dies der Weg, den uns die Bibel zeigt?

Beachte, dass es bei Gideon (Ri. 6) nicht um das Thema ging, wen er heiraten sollte.

4. Achte auf Gottes Führung.

Rechne damit, dass du mal heiraten wirst.

Bitte Gott um 2-3 Bestätigungen. Mt. 18,16b

Wenn keine Antwort:  Bleibe! Verändere nichts! Warte weiter!

Warte, bis die Führung so klar ist, dass eine Weigerung klarer Ungehorsam wäre (vgl. die Wolkensäule in der Wüste: Als sie sich erhob, hatte Israel sich zu erheben. Andernfalls hieß es einfach: Warten.)

Lass Gottes Friede Schiedsrichter sein. Kol. 3,16.

 

Soll  das Mädchen dem Jungen den Heiratsantrag machen?

– Nein. Der junge Mann übernimmt die Leitung seiner zukünftigen Ehe, – auch schon im  ersten entscheidenden Gespräch.


Die Wahl des rechten Ehepartners: Fragen und Kriterien

 

  1. Ist er/sie ein bewährter, reifer Christ?
  2. Dient er/sie dem Herrn? Liebt er/sie Christus und sein Wort? Hat er/sie eine regelmäßige Stille Zeit? Kann er/sie beten?
  3. Wer sind seine/ihre Freunde? Kann er/sie bei der Arbeit mit anpacken?
  4. Sie: Kann ich mich ihm anvertrauen und unterordnen? Er: Kann ich sie wirklich führen?
  5. Hat er/sie Sinn für Familie? Liebt er/sie Kinder? Kann er/sie mit Kindern umgehen?
  6. Könnte er sich mit seiner zukünftigen Schwiegermutter gut unterhalten?
  7. Wie behandelt er seine Mutter, seine Geschwister? Wie behandelt sie ihren Vater, ihre Geschwister?
  8. Wie redet er/sie über seine/ihre Eltern? Welche Beziehung hat er/sie zu ihnen?
  9. Wie benimmt er/sie sich gegenüber anderen (freundlich, verständnisvoll, geduldig; sanftmütig, positiv, negativ, nörgelnd, aufbrausend)?
  10. Wie redet er über Frauen? Wie redet sie über Männer?
  11. Kann er/sie sich selbst beherrschen? Ist er/sie diszipliniert? Kann er/sie auf Gottes Zeit warten?
  12. Wie verhält er/sie sich unter Druck?

 

Ehe du heiratest, achte sehr genau auf die Dinge, die dir an demjenigen nicht gefallen. Nachdem du geheiratet hast, konzentriere dich nur noch auf die Dinge des Partners, die dir gefallen.

 

Unbedingte Voraussetzungen für das Heiraten

 

  1. Ich habe eine grundsätzliche Bereitschaft und Reife zur Ehe.
  2. Ich bin in einem heiratsfähigen Alter und die materiellen Mittel zur Gründung einer Familie sind vorhanden.
  3. Ich unterordne mich ganz dem Willen Gottes und will daher „im Herrn“ 1. Kor. 7,39-40 heiraten
  4. Ich unterordne meine Partnerwahl dem Ziel Gottes für mein Leben. Kol. 1,28f; 2. Tim. 4,7f
  5. Ich bin bereit, Gottes Zeitpunkt für meine Ehe abzuwarten. 1. Mos. 29,20 Ich überlasse die Frage ganz dem Herrn, ohne auf ihn bitter zu werden, wenn es noch lange dauern sollte. 1. Kor. 7,32; Mt. 6,33

 

  1. Der Partner ist wiedergeboren (2. Kor. 6,14ff; 1. Kor. 7,39; vgl. 1. Mos. 24,3) und auch reif (auch als Christ bewährt) und passend (z. Bsp. gleiche Lebensziele).
  2. Wir haben die völlige Zustimmung beider Eltern. Eph. 6,1-3
  3. Wir sind beide bereit, selbstloses Handeln, Dienen, Fleiß und Disziplin zu lernen. 
  4. Wir haben beide gefestigte, sich auf der Heiligen Schrift gründende Überzeugungen.
  5. ER weiß mit Sicherheit, dass er sie führen kann. SIE ist völlig bereit, sich ihm wirklich in allem zu unterordnen. (Eph. 5,24)

 

[Schönheit ist nie ein Kriterium in der Partnerwahl. Negative Bsp.: Bsp. Simson, Jakob,  vgl.  Spr 31,30; Jes 3,16ff]


Wenn der Weg frei ist, ...  (Über die Zeit der Werbung)

Wenn der Weg frei ist, in meiner Beziehung zum Herrn, dann könnte ich überlegen, wie eine Beziehung anzugehen wäre. Hier einige Punkte:

(Beide:) Gib dich nicht unnatürlich!

Eine Person des anderen Geschlechts lernt man auf natürliche Weise kennen.

Natürlicher Umgang in gemeinschaftlichen Beisammensein (zum Beispiel gegenseitiges Besuchen der Familien)

Echtheit. Jedes Vorspielen wirkt sich negativ aus! Heuchelei ist Sünde der Unwahrheit.

(Mann:) Werbe, aber er handle nicht übereilt!

Das Werben (des Mannes) um eine Frau kann eine gewisse Zeitspanne in Anspruch nehmen.

Nicht gleich hingehen und fragen: „Willst du meine Frau werden?“,

Nicht: „Der Herr hat mir gezeigt, dass du meine Frau werden sollst.“

(Mann:) Zeige Zartgefühl und Respekt!

Der junge Mann muss mit Zartgefühl und großen Respekt umgehen, denn für eine Frau steht viel mehr auf dem Spiel als für den Mann. Ein Kind ist 9 Monate lang im Werden. Das bringt es mit sich, dass es im Wesen der Frau liegen muss, dass sie eine selektive Beziehung viel ernster nimmt. Sie spielt nicht! (Ausnahme: leichte Mädchen. Solche gibt es heute immer häufiger. Aber solche werden enttäuscht werden.)

(Beide:) Sie keusch und zurückhaltend!

Keine künstliche Trennungen, aber auch keinen zu freien Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Gebührender Abstand

– besonders da, wo man alleine ist.

Das verhindert Spannungen und hilft, sich natürlich und echt zu geben.

Keine Betonung des äußeren Aussehens.

Nicht auffällig kleiden, nicht schminken. Die Betonung liegt beim inneren Menschen! Die äußerliche Aufmachung soll so sein, dass die Augen des Gegenübers auf den inneren Menschen gelenkt werden.

1.Tim. 2; 1.Petr. 3.

Schminke: Was willst du verdecken? Geschminkte Augen verhindern, an den Augen den wahren Gesichtsausdruck zu erkennen.

Körperbetonte Kleidung: Warum betonst du dein Äußeres so sehr? Was willst du damit erreichen? Was sagst du damit aus?

Kein Flirten

Wer flirtet, versucht, den anderen an sich zu ziehen, die Aufmerksamkeit des anderen zu gewinnen und Eindruck auf ihn zu machen. – Oft ein Vorspielen, man ist nicht echt ® später: Enttäuschungen.

Keine Berührungen!

– besser auch nicht zum Spaß (Raufen, Schulterklopfen, etc).

Berührung bedeutet viel für ein Mädchen.

Berührung ist ein Stichwort für eheliche Beziehung: 1.Kor. 7,1f.

Kein Vorweg-Genießen der Ehe in einem sog. „Freundschaft/Zusammensein“!

Es gibt es keine Freundschaftszeit in diesem Sinne. Es darf kein Vorweg-Genießen der eigentlichen Ehe geben.

Die Ehe ist wie ein Schloss. Rund herum ist der Garten (= die selektive Beziehung zum anderen Geschlecht). Man betritt den Garten, um zum Schloss zu kommen, nicht, um im Garten zu spielen.

Will ich nicht zum Schloss, hab ich nichts im Hof zu suchen.

Will ich nicht Ehe, ist jede Annäherung unangebracht!

Wartet mit Händchenhalten und Küssen besser bis zur Verlobung. 


Warum wir als Christen keine ungleichgeschlechtliche „Freundschaft“ beginnen sollen

0. Vorbemerkung:

Geschlechtlichkeit ist von Gott geschaffen 1.Mos. 1-2 Gott schuf erwachsene Leute, die er zueinander führte. Der Herr führt die Frau dem Mann zu (z. Bsp. 1.Mos. 2; 1.Mos. 24)

Dh: Die Begegnung der Geschlechter geschieht im Zeichen der Eheschließung.

Ein Spiel mit der Geschlechtlichkeit außerhalb dieses Zieles kennt die Heilige Schrift nicht! Was die Heilige Schrift nicht kennt, dürfen wir daher auch nicht vertreten. Jes 8,21.

Im NT: Alles, das Leben mit der Geschlechtlichkeit kommt von der Neuschöpfung her. 1.Kor. 7. Es ist eine Gnadengabe.

1. Die Heilige Schrift empfiehlt nicht eine Probe-Freundschaft.

Im Gegenteil: Dort wo sie geschieht, geschieht sie im Ungehorsam

Beachte die vielen Beispiele in Alten Testament und Neuen Testament : Positiv: 1. Mos. 24 und 28

Negativ: 1. Mos. 34 Dina (Sie ging aus, um Leute kennen zu lernen, ...); Ri. 14ff Simson

Wer sich selber einen Freund / eine Freundin sucht, beweist mangelndes Vertrauen in Gott.

2. Enge Freundschaften, wenn nicht mit dem erklärten Ziel der Ehe, hindern oft das persönliche geistliche Wachstum.

Konzentration auf Befriedigung der eigenen Bedürfnisse (Egoismus ¹ Liebe) ® vorschnelles, unüberlegtes Handeln,  ... ® Ehe ohne Fundament!

Verlangen, von jemanden geliebt und angenommen zu werden ® Druck; vorschnelles, unüberlegtes Handeln,

Erwartung von den Menschen meiner Umgebung ® Druck; vorschnelles, unüberlegtes Handeln,  ...

Persönliche Unsicherheit (mangelhaftes Selbstwertgefühl) ® vorschnelles, unüberlegtes Handeln,  ...

Sinnliche Liebe und Lust als treibende Faktoren anstatt echter sich hingebender Liebe. ® Ehe ohne Fundament!

Beachte: Deine Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen!

3. Das eigentliche Kennenlernen findet bei Kennenlern-Freundschaften gar nicht statt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Kleiderschrank und einem Schreibtisch? - Wenn man den Kleiderschrank aufmacht, sieht man sofort alles.

Wenn ein Mann sich öffnet, dann sieht man nur eine Schublade. Es braucht aber länger, den Kleiderschrank (d.i. die Frau) zu öffnen. Denn naturgemäß öffnet sich eine Frau nicht so schnell (wenn sie feminin ist). Weil so viel auf dem Spiel steht. Aber wenn sie einmal so weit ist, dass man ihr Vertrauen gewonnen hat, dann öffent sich sich ganz.

Es liegt im Wesen eines Mannes, dass er immer wieder verheimlicht. Er denkt differenziert, in Schubladen. (Das können Frauen oft nicht verstehen. Deshalb gibt es viele Diskussionen zwischen Mann und Frau.)

 

Niemand weiß letztlich, wen er heiratet - auch wenn sich die Beiden noch so gut kennengelernt haben!

Deshalb ist das viele Gerede vom Kennenlernen vor der Verlobung ein Luftblase.

Die Partner wissen nicht, wen sie vor sich haben - und sie wissen nicht, wer diese Person in Zukunft sein wird. Denn jeder Mensch verändert sich. Somit ist es immer eine Angelegenheit des Vertrauens.

Deshalb ist  Liebe gefordert - besonders beim Mann, weil er in dieser Richtung nicht so stark veranlagt ist.

Aber er kann denken - und soll denken. Er soll Kopf sein, er sollte dieses sein Köpfchen gebrauchen, kalkulieren.

4. Es ist gefährlich, jemandem sein Herz schon zum Teil zu geben, von dem man noch gar nicht weiß, ob er der zukünftige Ehepartner wird

Große Schäden entstehen, wenn die beiden dann gar nicht heiraten.


Richtiges Verhalten in der Verlobungszeit

Haltet euch an klare Abmachungen gemäß der Heiligen Schrift.

Entschließt euch zu einer Freundschaft ohne körperlichen Kontakt.

Das wird gute Auswirkungen auf eure Freundschaft haben:

® ER kennt dann seine festen Grenzen

® SIE ist dann frei von Angst, ihn abwehren zu müssen

® Ihr beide erspart euch viel Not und Versuchungen

Bibelstelle dazu: Röm. 13,14! Lebe so, dass die Lüste des Fleisches nicht erwachen! – Das schützt vor Versuchungen.

NICHT ausprobieren, wie weit du gehen kannst, ohne zu sündigen!

Verbringt nicht zuviel Zeit zu zweit alleine und körperlich nahe.

Natürlich auch nicht zu Zweit in den Urlaub, es sei denn mit einer Reisegesellschaft und getrennten Zimmern.

Niemals legt euch zusammen irgendwohin!

Die Gefahr sexueller Handlung ist größer als man ahnt.

Der Sexualdrang ist nicht unwiderstehbar! Keiner kann sagen: „Ich konnte nicht anders.“ 1. Kor. 10,13.

Plant Aktivitäten so, dass andere anwesend sind.

Betreibt viel verbale Kommunikation. 

Besprecht konkrete Themen, vor allem, was die Bibel darüber sagt. 1. Kor. 10,31; Kol. 3,17; Kol. 3,23f

Vorschlag: Ein Kurs/Buch für verlobte Paare gemeinsam durchmachen. (z. Bsp. „Premarita“ von Jean Gibson.)

Wenn ihr euch unsicher seid, ...

Keine Eile! Warten! Lieber 35 lang ledig und für immer glücklich verheiratet als 25 lang ledig und für immer unglücklich verheiratet. NICHT den anderen drängen.

Gott kann auch Menschen zusammenführen, damit sie voneinander etwas lernen, dann aber doch feststellen, dass sie nicht zusammengehören ( o. heiraten sollen) .  Lieber eine gelöste Verlobung und Schmerz mit Ende, als eine nicht gelöste Verlobung und Schmerz ohne Ende. (Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.)

Wer ernstliche Meinungsverschiedenheiten feststellt, sollte die Beziehung ernstlich überprüfen und gegebenenfalls die Verlobung auflösen.