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Lästerung des Heilgen Geistes

Mt 12,19 Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören;

Mt 12,20 ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege;

Mt 12,21 und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen1."

Mt 12,22 Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der [Blinde und] Stumme redete und sah.

Mt 12,23 Und es erstaunten alle die Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids?

Mt 12,24 Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus, als durch2 den Beelzebub, den Obersten der Dämonen.

Mt 12,25 Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das wider sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen.

Mt 12,26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er wider sich selbst entzweit; wie wird denn sein Reich bestehen?

Mt 12,27 Und wenn ich durch3 Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.

Mt 12,28 Wenn ich aber durch4 den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen5.

Mt 12,29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? und alsdann wird er sein Haus berauben.

Mt 12,30 Wer nicht mit mir ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

Mt 12,31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.

Mt 12,32 Und wer irgend ein Wort reden wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.

Mt 12,33 Entweder machet den Baum gut und seine Frucht gut, oder machet den Baum faul und seine Frucht faul; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt.

Mt 12,34 Otternbrut! wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.

Mt 12,35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze Böses hervor.

Mt 12,36 Ich sage euch aber, daß von jedem unnützen Worte, das irgend die Menschen reden werden, sie von demselben Rechenschaft geben werden am Tage des Gerichts;

Mt 12,37 denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

1 [Jes 42,1-4]
2 W. in der Kraft des
3 W. in der Kraft des
4 W. in der Kraft des
5 O. auf euch gekommen

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Was ist die Lästerung gegen den Heiligen Geist?
Der Fall “Lästerung gegen den Geist” im Neues Testament ist in Markus 3,22-30 und Matthäus 12,22-32 beschrieben.
Der Ausdruck Lästerung kann generell als “trotzige Unehrerbietigkeit” beschrieben werden.

Wir würden den Ausdruck solchen Sünden wie Gott verfluchen oder willentlich Dinge die Gott betreffen herabzusetzen.
Auch böse Dinge Gott zuzuschreiben oder Gutes zu leugnen, dass wir ihm zuschreiben sollten.

Dieser Fall der Lästerung aber, ist ein spezieller, genannt
“ DIE Lästerung gegen den Heiligen Geist”
in Matthäus 12,31. In Matthäus 12,31-32 haben die Pharisäer, obwohl sie unwiderlegbare Beweise gesehen haben
dass Jesus Wunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat,
behauptet dass der Herr vom Dämon “Beelzebub” besessen war (Matthäus 12,24).

In Markus 3,30 äußerst sich Jesus sehr genau darüber was sie taten um die
“Lästerung gegen den Heiligen Geist”
begangen zu haben.
Diese Lästerung hat damit zu tun, dass jemand Jesus Christus beschuldigt hat, besessen von Dämonen zu sein
anstatt mit dem Geist gefüllt zu sein.

Es gibt andere Wege gegen den Heiligen Geist zu lästern, aber das war “DIE” unverzeihliche Gotteslästerung.
Diese Lästerung gegen den Heiligen Geist kann heute nicht mehr wiederholt werden.
Jesus Christus ist nicht auf der Erde, aber sitzt zur Rechten Gottes.
Keiner kann Zeuge sein, wie Jesus Christus ein Wunder vollbringt und es dann der Kraft des Teufels zuschreiben anstatt dem Geist.

Obwohl heutzutage keine Lästerung gegen den Geist existiert, sollten wir uns immer vor Augen halten, dass es einen unverzeihlichen Zustand des Existierens gibt,
den Zustand des andauernden Unglaubens.

Es gibt keine Vergebung für einen Menschen, der im Unglauben stirbt.
Kontinuierliche Ablehnung des Heiligen Geistes, obwohl er versucht sie zum Glauben an Jesus Christus zu bringen,
ist die unverzeihliche Gotteslästerung.
Erinnern Sie sich was im Johannes 3,16 steht:
“Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben habe.”

Der einzige Zustand wenn jemand keine Vergebung hätte, ist wenn er nicht zu “jeder, der an ihn glaubt” gehört.

Die Schrift sagt mir,

daß es einen lebendigen Gott gibt1),
der uns in Christo völlig geoffenbart worden ist2),
und durch Ihn als Vater, Sohn und Heiliger Geist bekanntgemacht ist3),
und zwar in der Einheit der Gottheit4), aber geoffenbart als unterscheidend wollend5),
wirkend 6),
sendend, gesandt7),
kommend8),
austeilend 9), oder in anderer Weise handelnd; oder, wie man sich ge­
wöhnlich unter Christen ausdrückt, da sind drei Personen in einem Gott, oder Dreieinheit in Einheit.
Gott ist der Schöpfer aller Dinge; aber der Schöpfungsakt wird persön­
lich dem Worte und dem Sohn beigemessen, sowie der Wirksamkeit des Geistes Gottes 10).
Die Schrift sagt mir,

daß das Wort, welches bei Gott war und welches Gott war, Fleisch wurde und unter uns wohnte t1), indem der Vater den Sohn sandte als Heiland der Welt12).
Er ist als der Christus von einem Weibe geboren worden13),
durch die Kraft des Heiligen Geistes, der über die Jungfrau Maria kam14). Er war wahrer Mensch 15),
ohne Sünde 16),
in Ihm wohnte die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig17);
Er ist der verheißene Same Davids dem Fleische nach18),
der Sohn des Men­schen 19)
und der Sohn Gottes 20),
als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung21),
eine hochgestellte Person, Gott und Mensch22),
der Mensch Christus Jesus 23),
der gesalbte Mensch 24),
Jehova, der Retter (Heiland) 25).

Die Schrift sagt mir,

daß Er für unsere Sünden gestorben ist nach den Schrif­ten26),

nachdem Er einmal in der Vollendung der Zeitalter

') 1. Tim 2, 5; 4,10 und andere Stellen. ) Joh 1,18. 3) Matth 3, 16. 17; 28, 19, Eph 2, 18. *) Joh 5.19; 1. Kor 12, 6. 5! Joh 6, 38-40; Joh 5, 21; 1. Kor 12, 11. ) Joh 5, 17; 1. Kor 12, 11. ) Joh 14, 26; 15, 26; 5, W. 37; 1. Petr , 12; 1 Joh 4, 14. ) Joh 15, 26; 16, 7. 8. 13. ) 1. Kor 12, 11. "') 1. Mose 1, 1-2; Hiob 26, 13; Joh 1, 1-3; Kol 1, 16; Hebr 1, 2. ") Joh 1, 1. 2. 14. ") 1. Joh 4, 14. ") Gal 4, 4. ")
Luk 1, 35. ") Phil 2, 7; Hebr 2, 14. 17; 1. Joh 4, 2; 2. Joh 7. ") Luk 1, 35; 1. Joh 3, 5. ") Kol 2, 9. ") Röm 1, 3; Apg 2,30; 13, 23; 2. Tim 2, 8. ") Matth 16, 13 u. a. S». 20) Joh 1, 18. 34 u. a. St. "l Röm 1,4. ") Phil 2, 6-10; 2. Kor 5, 19-21; Hebr 1 u. 2; 1. Joh 2, 23-3, 3; 5, 20; Offbg 22, 12. 13; Joh. 1, 1. 14; 8, 58 und viele andere Stellen. ") 1. Tim 2, 5. ")
Apg 10, 38. ") Matth 1, 21. Das Wort Christus oder Messias bedeutet gesalbt, und das Wort Jesus oder Josua bedeutet Jehova (oder Jäh) der Retter M) 1. Kor 15, 3.

geoffenbart worden ist zur Abschaffung der Sünde durch Sein Opfer1), daß Er unsere Sünden an Seinem Leibe auf dem Holze getragen hat, indem Er, der Gerechte für die Un­
gerechten, litt, auf daß Er uns zu Gott führe2), und daß Er unsere Gerechtigkeit vor Gott ist3).

Die Schrift sagt mir,

daß Er aus den Toten auferstanden ist4),
auferweckt durch Gott, durch die Herrlichkeit des Vaters 5),
daß Er auferstanden ist in der Kraft Seiner Person und hinaufgestiegen in die Höhe 6),
nachdem Er durch Sich Selbst die Reinigung unserer Sünden gemacht hat, und daß Er dort zur Rechten Gottes sitzt7).

Die Schrift sagt mir,

daß nach Christi Himmelfahrt der Heilige Geist auf die Erde herabgesandt worden ist, damit Er in Seinem Volk einzeln und gemeinsam wohne, so daß sie in beiderlei Hinsicht der Tempel Gottes sind 8).
Wir sind versiegelt 9)
und gesalbt mit dem Heiligen Geiste10),
indem die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist11);
wir werden durch Ihn geleitet12); und Er ist das Unterpfand unseres Erbes13).
Wir rufen: Abba, Vater! indem wir wissen, daß wir Söhne sind14).

Die Schrift sagt mir,

daß Christus wiederkommen wird, um uns zu Sich zu neh­men15);
dabei wird Er die Seinigen auf erwecken und die, die noch leben, verwandeln, indem Er ihre Leiber zur Gleichför­
migkeit mit Seinem verherrlichten Leibe umgestalten wird, nach der Kraft, mit der Er vermag. Sich alle Dinge zu unterwerfen 16; die von ihnen, welche vorher sterben, gehen hin, um bei Ihm zu sein 17).

') Hebr 9, 26. 2) 1. Petr 2, 24; 3, 18. ) 1. Kor 1, 30; Hebr. 9, 24. 4) 1. Kor 15, 20; Matth 28, 6 und viele .andere Stellen. 5) Apg 3, 15; Joh 2 19; Röm 6, 4; Eph 1, 20. ) Mark 16, 19; Luk 24, 51; Eph. 4, 8-10 und andere Stellen. 1 Hebr 1, 3; 10, 12; Eph 1, 20. 21 und andere Stellen. ") Joh 16, 7; 7, 39; Röm. 8, 9; der Vater sendet: Joh 14, 26;
Christus sendet vom Vater: Joh 14, K. 17. 26; Röm 8, 11; 1. Kor 6, 19; 3,16; Eph2,22; 1. Kor 12,13; Eph 5, 30-

1. 23 und andere Stellen. ) Eph 1, 13- 2. Kor 1, 22. ») 2. Kor 1, 21; 1. Joh

2. 20. 27. ") Röm 5, 5. "1 Röm 8, 14. ") Eph 1,14; 2. Kor 1, 22; 5, 5. ") Röm 8, 15; Gal 4, 6. ") Joh 14, 3. ") 1. Thess 4, 16. 17- 1. Kor 15, 23. 51. 52; Phil 3, 20. 21. ") 2. Kor 5, 8; Luk 23, 43; Apg 7, 59.

73

Die Schrift sagt mir,

daß Gott einen Tag gesetzt hat, an dem Er diesen Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den Er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, in­
dem Er Ihn aus den Toten auferweckt hat1), und daß Er am Ende auf dem großen weißen Thron sitzen und die Toten, die Großen und die Kleinen, richten wird2).

Die Schrift sagt mir,

daß ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben wird3), und daß er empfangen wird, was er in dem Leibe getan hat, es sei Gutes oder Böses 4). Und wie der Gerechte ewiges Leben ererbt 5),
so wird der Gottlose bestraft werden im ewigem Verderben vom Angesicht der Herrn; er wird hin­gehen in die ewige Pein und wird in den Feuersee geworfen werden, der bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln.
Ja, jeder, der nicht geschrieben gefunden wird in dem Buche des Lebens, wird in den Feuersee geworfen werden 6).

Die Schrift sagt mir,

daß der Hochgelobte, der Herr Jesus Christus, für alle ge­
storben ist, daß Er Sich Selbst gegeben hat zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt worden ist,
daß Er Sühnung getan hat für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt7).

Die Schrift sagt mir,

daß Er auf diese Weise eine ewige Erlösung erfunden hat 8),
daß durch Sein Opfer die Sünden aller derer, die an Ihn glauben, ein für allemal abgewaschen sind 9),
und daß durch den Glauben an Ihn auch ihre Gewissen gereinigt sind 10).
Gott gedenkt nie mehr ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosig­keiten11).
Ferner empfangen sie als von Gott Berufene die Verheißung des ewigen Erbes 12),
indem sie auf immerdar vollkommen gemacht sind, so daß sie Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch Sein Blut, auf dem neu­en und lebendigen Wege, den Er uns eingeweiht hat13).

') Apg 17, 31 ) Offbg 20, 11 12 ) Rom 14, 12 4) 2 Kor 5, 10 s) Rom 6 22 23, Matth 25, 46 ) 2 Thess 1, 7-9- Matth 25, 46, Offbg 20, 15 7) 2 Kor 5, 14, 1 Tim 2, 6, 1 Joh 2, 2 ) Hebr 9, 14 ) Hebr 1, 3, 9, 22- 10, 1

Hebr 9, 14,

74

Die Schrift sagt mir,

daß wir, um in das Reich Gottes einzugehen, von neuem, aus Wasser und Geist geboren werden müssen1),
da wir von Natur tot in Sünden und Kinder des Zorns sind 2).
Das, was Gott zu unserer Wiedergeburt anwendet, ist Sein Wort3).
Wir werden daher durch Glauben Seine Kinder4).

Die Schrift sagt mir,

daß Gott also die Welt geliebt hat, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe 5),
aber daß zu diesem Zweck, da Gott ein gerechter und heiliger Gott ist, der Sohn des Menschen auf das Kreuz erhöht werden mußte6).
Dort am Fluchholz hat Er Selbst unsere Sünde an Seinem Leibe getragen7),
dort wurde Er, Der die Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit wür­den in Ihm 8).

Die Schrift sagt mir,

daß Er die Versammlung (Gemeinde) geliebt und Sich Selbst für sie hingegeben hat, auf daß Er sie heilige und reinige durch die Waschung mit Wasser durch das Wort,
damit Er sie Sich Selbst verherrlicht darstelle, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen hat 9).

Die Schrift sagt mir,

daß der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus uns in Ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor Ihm seien in Liebe 10).

Die Schrift sagt mir,

daß die, die geglaubt haben, versiegelt worden sind mit dem Heiligen Geiste, welcher das Unterpfand unseres Erbes ist zur Erlösung des erworbenen Besitzes 11);
daß durch Ihn die Liebe Gottes ausgegossen ist in unsere Herzen 12),
und daß wir nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen haben, wieder­um zur Furcht, sondern den Geist der Sohnschaft, in welchem wir rufen: Abba, Vater!13).
Und die, die diesen Geist emp-

') Joh 3, 3 5 ) Eph 2, 1-3- 2. Kor 5, 14 a) Jak 1, 18, 1 Petr 1, 23. 4) Gal 3 26 s) Joh 3 16 *) Joh 3; 14 1S ) 1 Petr 2, 24 ) 2 Kor 5, 21. »Eph 5, 25-27 ") Eph 1, 4 ") Eph 1, 13 14, 2 Kor 1, 22 >2) Röm 5, 5 ") Röm 8, 15, Gal 4, 6, Joh 14, 20

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fangen haben, rufen nicht nur: Abba, Vater! sondern wissen auch, daß sie in Christo sind, und Christus in ihnen; sie wis­sen so, daß Er nicht nur in Gottes Gegenwart für sie erscheint,
sondern daß sie in Ihm sind, der zur Rechten Gottes sitzt, wo Er wartet, bis Seine Feinde gelegt sind zum Schemel Seiner Füße1).
Sie sind in Gottes Augen der Sünde gestor­ben und sollen sich auch selbst dafür halten, da sie den alten Menschen ausgezogen und den neuen dafür angezogen ha­
ben; sie leben Gott in Christo Jesu (Christus ist ihr neues Leben), sie sind der Welt gekreuzigt und dem Gesetz gestorben2).

Ich lerne also aus der Schrift,

daß, wenn die Gläubigen in Christo sind, Christus in ihnen ist, und daß sie berufen sind, das Leben Jesu an ihrem sterb­lichen Fleische zu offenbaren3)
und so zu wandeln, wie Er gewandelt hat 4),
indem Gott sie in die Welt gestellt hat als Briefe Christi5),
Dessen Gnade ihnen genügt, und Dessen Kraft in ihrer Schwachheit vollbracht wird 6).

Die Schrift sagt mir,

daß sie bekehrt sind, um Gottes Sohn aus den Himmeln zu erwarten, und daß sie so unterwiesen sind 7).
Sie haben die Verheißung, daß sie nie verloren gehen werden, und daß niemand sie aus der Hand Christi rauben wird 8),
sondern daß Gott sie befestigen wird bis ans Ende, damit sie untadelig seien an dem Tage unseres Herrn Jesus Christus 9).

Die Schrift sagt mir,

daß sie an den Vorrechten teilhaben durch den Glauben an Christum Jesum, kraft Dessen ihnen Gerechtigkeit zugerech­net wird 10).
Christus, der gehorsam war bis zum Tode, und Der auf dem Kreuz ein vollkommenes Werk für sie vollbracht hat11),
ist jetzt ihre Gerechtigkeit, von Gott ihnen da-

') Eph 2, 6; Hebr 9, 24; 10 12 13. ) Kol 3, 3. 4 9 10- Röm 6, 6 11; Gal

2. 20; 6, 14. ) Joh 14, 20; Röm 8, 10; 2. Kor 4. 10. 4) 1'. Joh 2, 6. 5) 2. Kor

3. 3. ) 2. Kor 12, 9. ) 1. Thess 1, 10: Tit 2, 12. 13; Luk 12, 35-37 ) Joh 10, 28. ) 1. Kor 1, 7-9. i) Röm 5, 1. 2; Gal 3, 11. 14. 24-26; Röm 4, 16; Eph 2, 8; 2. Kor 5, 7; Gal 1, 20- Hebr 11, 4; Apg 13, 39- Gal 3, 9. 6; Röm 4, 24 25. und viele andere Stellen ") Phil 2, 8; Joh 17, 4; Hebr 7, 11; 9, 25-28; 10, 12. 18.

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zu geworden 1), und wir sind Gottes Gerechtigkeit geworden in Ihm2).
Wie Sein kostbares Blut uns von aller Sünde reinigt, so sind wir persönlich annehmlich gemacht in dem Geliebten 3),
und wie durch des einen Menschen Ungehor­sam die Vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden durch den Gehorsam des Einen die Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden4).

Die Schrift sagt mir,

daß wir geheiligt, d. h. für Gott abgesondert sind durch Gott den Vater, mittels des ein für allemal geschehenen Opfers Jesu Christi, und durch die Wirksamkeit und Kraft des Hei­ligen Geistes mittels der Wahrheit,
so daß alle Christen Heilige sind5);
daß wir ferner in unserem praktischen Zu­stand nötig haben, der Heiligkeit nachzujagen6)
und heranzuwachsen zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus, indem wir in Sein Bild verwandelt werden, dem wir bald in Herrlichkeit völlig gleichgestaltet werden sollen7).

Die Schrift sagt mir,

daß der Herr zwei feierliche Bräuche oder Verordnungen hinterlassen hat, die beide auf Seinen Tod Bezug haben, der eine einleitend, der andere fortdauernd in der Kirche Gottes die Taufe und das Brotbrechen 8).

Die Schrift sagt mir,

daß Christus, als Er in die Höhe hinaufstieg. Gaben empfing für die Menschen, zur Vollendung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes Christi,
und daß aus Christo der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbau­ung in Liebe9).
Die Schrift sagt mir, daß, wie die Gnade und unumschränkte Liebe Gottes die

')1. Kor 1, 30. 2) 2. Kor 5, 21. 3) Eph 1, 6. 4) Röm 5, 19. s) Jud 1; Hebr 10, 10; 2. Thess 2, 13- 1. Kor 6, 11; Joh 17, 17. 19; 1. Petr 1, 22; Röm 1, 7; 1. Kor 1, 2; Eph 1, 1' und andere Stellen. ) Hebr. 12, 14- 2. Petr 3, 14; 7) Eph 4,13.15; 2. Kor 3, 18; 1. Joh 3, 2. 3; Eph 4,1- Kol 1, 10; 1. Thess 2, 12; 5, 23. ) Matth 28, 19; Mark 16, 16; Apg 2, 38; 8, 12. 16. 36; 9, 18; Eph 4, 5;
1. Kor 1,17; 1.Petr 3, 21; Röm 6, 3; Kol 2, 12; Matth 26, 26-28; 10, 14-17. ) Eph 4, 6-13; Apg 2, 33; 1. Kor 12, 28; Röm 12, 6; 1. Petr. 4, 10. 11; Matth. 25, 14; Luk 19, 13.

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Quelle und der Ursprung aller Segnung sind 1), so die be­ständige Abhängigkeit von jener Gnade das ist, wodurch wir Ihm nachfolgen und zu
Seiner Verherrlichung wandeln kön­nen indem Er uns ein Beispiel hinterlassen hat, auf daß wir Seinen Fußtapfen nachfolgen2). Ich lerne

aus dem Beispiel und der Autorität des Herrn und Seiner Apostel, daß die Schriften des Alten und des Neuen Testa­mentes von Gott eingegeben und aufzunehmen sind als das Wort Gottes,
welchem Seine Autorität aufgedrückt ist, und das in uns, den Glaubenden, wirkt 3). Ich lerne ferner,

daß das Zeugnis des Herrn zuverlässig ist, indem es den Ein­fältigen weise macht und die Gedanken und Gesinnungen des Herzens beurteilt, und daß die Schriften nicht durch menschliche Weisheit verstanden werden,
sondern durch gött­liche Belehrung, weil sie geistlich beurteilt und durch den Geist geoffenbart, mitgeteilt und beurteilt werden4). Die Schrift sagt mir,

daß, während Gott allein in und durch Sich Selbst Unsterb­lichkeit hat5),
die Engel dem Tode nicht unterworfen sind6),
und daß der Tod eines Menschen, sei er gottlos oder wieder­geboren, das Leben seiner Seele nicht berührt, sondern daß alle, wenn auch gestorben, Gott leben 7),
und daß die Bösen ebensowohl auf erweckt werden wie die Gerechten 8).

Die Schrift sagt mir,

daß jede Versammlung Gottes durch eine wortgemäße Ausübung der Zucht gebunden ist, sich rein zu erhalten in Lehre und gottseligem Wandel9).

') Joh 3, 16. 27; 1. Kor 1, 12; 4,7; Eph 2, 7-10; Tit 2, 11. 2) Joh 15, 5; Phil 2, 12. 13; 1. Thess 5, 17; Röm 12, 12; Luk 18,1; 2. Petr 1, 5-10 und v. cnd. St. Joh 8, 12; 10, 4; 12, 26; 17, 10; 2. Kor 5, 15; 1. Kor 6, 19. 20; Röm 14, 7. 8; 1. Kor 10, 31; Kol 3, 17; 1. Joh 1, 6; 1. Petr 2, 21. 3) Matth 4, 4 7. 10; Luk 24, 25-27. 44-46; Joh 5, 39; 10, 35; Matth 5, 17. 18; Joh 20, 9;
Matth 1, 23 und eine Anzahl anderer Stellen; Matth 26, 54; 2. Petr 1, 20. 21; Gal 3, 8; 2. Tim 3, 14-17; 1. Thess 2, 13; 1. Kor 15, 2. 3; 2, 13; 14, 36. 37; Röm 16, 26. Hier sind es nicht »Die Schriften der Propheten", d. h. es sind wohl Schriften, aber Neutestamentliche. 2. Petr 3, 16. } ps. 19, 7;
Hebr 4, 12. 13; Luk 24, 45; 1. Kor 2, 10; 1. Joh 2, 20. 27; Joh 6, 45; 1. Kor 2, 12-14. 5) 1. Tim 6, 16. <)Luk 20, 36. ) Luk 12, 4. 5; Matth 10, 28; Luk 16, 23; 20, 38. ) Joh 5,28.29; Apg 24, 15. ) Hebr 12, 15-17; 1. Tim 3, 15; Tit 3, 10. 11; 1. Kor 5, 7. 13.