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1. Mose 05

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  • 1. Mose 05

    >>>Ein Überblick über das 1. Buch Mose

    Hauptgedanken aus Wortbetrachtungen mit Charles Andrew Coates


    Kapitel 5

    In diesem Kapitel haben wir die Linie, in der das göttliche Licht und Zeugnis zu finden sind; Kains Nachkommen werden hier überhaupt nicht beachtet.
    Keiner der hier genannten Männer starb, bevor er nicht seinen Teil in der Linie des göttlichen Zeugnisses ausgefüllt hatte.
    Im vorhergehenden Kapitel sehen wir
    Abel als ein Vorbild von Christo und als ein Gefäß des Geistes Christi,
    ein Bild von Christo, dem Gerechten, der das, was Gott gebührte, aufrechthielt, dadurch aber die Feindschaft des Menschen auf Sich zog, die sogar Seinen Tod herbeiführte.

    Von Anbeginn war das Streben des Feindes darauf gerichtet, die göttliche Linie abzuschneiden, doch am Ende von Kapitel 4 sehen wir, wie diese Linie fortgesetzt wurde.

    Gott wollte sie nicht abgeschnitten haben, es kam ein Same statt Abels,
    den Kain erschlug.
    „Seth“ bedeutet „gesetzt“ [an Abels Stelle] oder „Ersatz“.

    Als Christus erschlagen war, mochte es scheinen, als ob jede Hoffnung abgeschnitten wäre.
    Doch Gott setzte Ihn in der Auferstehung zum Herrn und Christus.

    Man könnte gleichsam sagen, dass Abels Tage in Seth verlängert wurden, und so hat auch Christus Seine Tage in der Auferstehung verlängert, und Er hat auch obendrein einen Samen empfangen, der in sittlicher Hinsicht auf Erden eine Fortsetzung von Ihm ist.

    In Jes. 53, 8-10 lesen wir: „wer wird sein Geschlecht aussprechen? denn er wurde abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen ... er wird seine Tage verlängern“.

    Gott wollte darauf achten, dass Der, der abgeschnitten ward, einen Samen habe, der Sein Zeugnis hienieden fortsetze. Christus hat Seine Tage nicht nur als Auferstandener vor Gott verlängert, sondern Er hat sie in einem Samen auf Erden verlängert:
    „Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als Geschlecht zugerechnet werden“ (Ps. 22, 30).

    Jehova gab Ihm einen Samen, und alle Heiligen sind ein Teil dieses „gesetzten“ Samens.
    Das Geschlecht, das Gott Christo als Samen gegeben hat, sollte Seinen Namen im Zeugnis an dem Platze fortsetzen, wo Er erschlagen wurde.
    Die Tatsache, die in Vers 3 erwähnt wird, dass Seth im Bilde Adams war, deutet darauf hin, dass was von Seiten der Natur kam, der Linie des gefallen Menschen angehörte. Und das zeigt, dass es nur aufgrund der Wirksamkeit der Auswahl des Erbarmens und der Liebe Gottes geschah, dass überhaupt ein Same da war, in dem Sein Zeugnis fortgesetzt werden konnte. Die Tatsache anzuführen, dass Adam nur einen Sohn in seinem Gleichnis und nach seinem Bilde zeugen konnte, hieß, alles auf Gott werfen.
    Hätte Gott nicht in Seiner Unumschränktheit gehandelt, so hätte kein Same für Ihn da sein können. Es wird hier also die Tatsache betont, dass Gott Seiner Liebe und Seinem gefassten Vorsatze gemäß handelt. Dies anzuerkennen ist ein Kennzeichen der Auserwählten Gottes.

    Seth nennt seinen Sohn „Enos“, was „sterblich, dem Tode unterworfen“ bedeutet.
    Er erkannte an, dass dem Fleische nach alle unter den Tod gekommen waren. Damals fing man an, den Namen Jehovas anzurufen. Man erkannte demnach den vollständigen Zusammenbruch des Menschen auf Seiten der Natur an, aber indem man den Namen Gottes anrief, erwartete man, dass alles Gute von Gott kommen musste.
    Das Fesselnde an diesen Männern und nahezu alles, was wir von ihren Übungen wissen, liegt in den Namen, die sie ihren Söhnen gaben. Ich weiß nicht, ob wir sie alle ergründen können, aber die Tatsache, dass dieses Kapitel die Linie des Zeugnisses in mehr als fünfzehnhundert Jahren gibt, verleiht ihm eine nicht zu übersehende Bedeutung.
    Ich denke, wir können darin im Bilde einen Abriss des Zeugnisses Gottes von der Auferstehung Christi bis hin zur Einführung der Ruhe Gottes sehen.

    Der Geist, der diese Männer leitete, ihren Söhnen Namen zu geben, und der Moses erleuchtete, sie niederzuschreiben, konnte den vollen Umfang alles dessen überschauen, was sich dann zutragen würde, nachdem Christus erschlagen worden war, wie es uns im Tode Abels entgegentritt.
    Das Kapitel endet mit einem Hinweis auf die Beseitigung des Fluches und die Einführung der Ruhe auf der ganzen Schöpfung in Verbindung mit Noah. Worauf dies im Bilde hindeutet, ist klar.
    In Enos
    haben wir die Anerkennung dessen, dass der Mensch im Fleische unter dem Tode ist. Es kann, noch könnte daher ganz und gar keine Segnung von diesem Menschen abhängig gemacht werden. Das Kreuz setzt ihn für immer beiseite - was von Gott und zur Segnung des Menschen ist, kommt durch einen anderen Menschen, nämlich Christum.
    Wenn wir dies klar sehen, sind wir
    für Kenan bereit, dessen Name dasselbe besagt wie Kain, also „Erwerbung“ bedeutet. Eva machte bei der Namengebung Kains einen Fehler. Sie verband den Gedanken der Erwerbung mit einem verkehrten Menschen, genau so, wie es heute noch in der ganzen Welt geschieht. Das, was mit dem Menschen im Fleische verbunden werden kann - Geld, Vergnügen, Ruhm, wohltätige und religiöse gute Werke -, alles, was erworben oder dem Menschen als solchem zugeschrieben werden kann, ihm einen Platz oder Ansehen zu verleihen, oder was seinen Lüsten oder seinem Stolze dient, ist eine Erwerbung oder Errungenschaft verkehrter Art.
    Wenn wir aber sehen, dass der Tod auf den Menschen nach dem Fleische ist, und dass alles wahrhaft Gute von Gott durch Christum und in Christo kommen muss, so gelangen wir zur Linie der göttlichen Errungenschaft. Die Seele wendet sich dann im Selbstgericht zu dem glückseligen Gott, und sie beginnt wahre Reichtümer zu erwerben.
    Paulus arbeitete in Korinth, damit sie die Bedeutung des Kreuzes verstehen sollten, und damit Selbstgericht für den den Geist Gottes Raum mache, um in den Seelen der Heiligen alles das aufzubauen, was von Gott in Christo war. Dann haben wir eine göttliche Erwerbung, das Auferbauen in der Erkenntnis Gottes, so dass Er der Ruhm und die Herrlichkeit der Seele wird, „auf dass, wie geschrieben steht ‚Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn‘“ (1. Kor. 1, 31).
    Das tritt uns in dem nächsten Namen
    Mahalalel entgegen, der bedeutet „Gott ist Pracht“. Bedenken wir, welch einen Glauben ein Mann gehabt haben muss, der seinem Sohne einen solchen Namen angesichts der Welt Kains gab! Gott war in seinen Augen herrlicher als all das Anziehende von Kains Welt.
    Jeder wahre Erwerb erfolgt in dieser Richtung. Durch die Erkenntnis Gottes werden die Heiligen auferbaut und wachsen (Kol. 1, 10), und in der Erkenntnis Gottes ist uns alles in Betreff des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt (2. Pet. 1, 3). Das Bewusstsein davon, dass Gott Pracht ist, bringt Anbetung hervor. Die Seele rühmt sich in Gott. Gott ist dann vor uns, nicht der Mensch. Wenn Gott mir zur Pracht geworden ist, werde ich ganz gewiss preisen. Der Psalmist redet von „dem Gott, der meine Jubelfreude ist“ (Ps. 43, 4).
    Die geistliche Förderung und Würde, die mit dieser Segenserkenntnis Gottes verbunden ist, bereitet uns für den nächsten Schritt vor, der uns in dem Namen Jered entgegentritt, dieser bedeutet „Herniedersteigen“.
    Ich erblicke darin die Niedrigkeit des Pfades des Gehorsams hienieden, von dem wir das Vorbild und Muster im Pfade des Herrn Jesu sehen. Philipper 2 bringt das in sehr gesegneter Weise vor uns, und ich denke, auf eine Weise, die nie verfehlen wird, unsere Herzen zu rühren. Das „Leben Jesu“ (2. Kor. 4, 10) ist das Leben sanftmütigen und demütigen Gehorsams, das Er hienieden führte. Er war willig, im Gehorsam zum tiefsten Punkte hinabzusteigen, damit Gott gekannt werde.
    Er kam hernieder in all der Holdseligkeit Gottes, um dieser Welt die Erkenntnis Gottes zu bringen. Die Kirche wird am Tage der Zukunft in der Herrlichkeit Gottes herniederkommen, um sie hienieden völlig zu entfalten. Die himmlische Stadt wird mit der heiligen Pracht Gottes erfüllt sein und zu deren Entfaltung herniederkommen. Die große Förderung und Würde, die die Erkenntnis Gottes mit sich bringt, bereitet uns in Wahrheit zu, zum gesegneten Zeugnis der Gnade an diese Welt herniederzusteigen. Der Geist und das Streben dieser Welt ist darauf gerichtet, viel aus sich selbst zu machen, so hoch als möglich emporzusteigen. Aber Gottes Gedanke und die Richtung, die der Geist Christi verfolgt, ist hinabzusteigen, um viel aus Gott zu machen.
    Diesen Namen liegt eine sittliche Ordnung zugrunde, nach der wir den Pfad zu gehen haben, der in den Namen
    Seth,
    Enos,
    Kenan,
    Mahalalel,
    Jered

    angedeutet ist. Wenn wir den vollständigen Zusammenbruch des Menschen im Fleische erfahren haben, der unter dem Tode ist, machen wir eine geistliche Erwerbung darin, dass wir alles Segensreiche und Herrliche in dem Hervorstrahlen Gottes in Gnade und Liebe sehen, und darin, dass Er die Durchführung aller Seiner Gedanken des Segens in Christo beschlossen hat, und wenn wir durch den Geist dahin kommen, freuen wir uns in Gott. Das gibt uns den Geist, der hinabsteigt.
    Wer wirklich in der sittlichen Würde, die die Erkenntnis Gottes mit sich bringt, steht, kann bis zu irgendwelcher Tiefe hinabsteigen, um Gott kundzumachen. Das ist der Geist eines wahren Evangelisten. Paulus sagte: „Ich bin allen alles geworden, auf dass ich auf alle Weise etliche errette“ (1. Kor. 9, 22). Bedenken wir, dass ein so stolzer Mann wie Saulus von Tarsus allen alles wurde! Er lernte hinabsteigen, um den Menschen die Erkenntnis Gottes zu bringen.
    In Henoch, dessen Name „Unterweisung“ bedeutet, sehen wir dann einen, der unter der Erziehung Gottes unterwiesen ist, mit Ihm zu wandeln und Seiner Seligkeit teilhaftig zu werden. Er stellt also gleichsam die Krone und den Gipfelpunkt der Linie des himmlischen Zeugnisses dar. Wir sehen in ihm das Leben eines himmlischen Menschen, einen, der vollständig außerhalb des Laufes dieser Welt steht - einen, der im Umgang mit Gott Sein Vertrauter wurde und wunderbare Mitteilungen göttlicher Geheimnisse empfing.
    Was für Wunderbares lernte er doch! Er sah das wahre Wesen dieser Welt, die unter dem Gericht stand, und wusste, dass der Herr kommen würde, Gericht auszuüben. Doch welch ein Trost, welche Freude muss es seinem Herzen gewesen sein, zu wissen, dass dann heilige Myriaden mit dem Herrn sein werden - Zehntausende Seiner Heiligen! Welch ein gesegnetes Bewusstsein muss er davon gehabt haben, wieviel Gott haben würde!
    Dann wurde er gelehrt, wie vollständig Gott den Sieg über den Tod davontragen und den Tod beiseitesetzen würde. nicht aus diesem Kapitel, sondern aus Hebräer 11 wissen wir, dass er den Glauben hatte, dass Gott ihn entrücken würde! Gott gefiel es, in dieser wunderbaren Weise zu handeln. Noch ehe zwei Menschen gestorben waren, gab Er einem Menschen den Glauben, dass Er den Tod beiseitesetzen konnte.

    Abel war getötet worden, doch soweit die Schrift uns berichtet, war nur Adam gestorben, als Henoch entrückt wurde. Er hatte den Glauben, entrückt zu werden, und so war er eines Tages nicht mehr (V. 24). Durch seinen Wandel mit Gott hatte er die Erkenntnis des gesegneten Geheimnisses gewonnen, dass Gott imstande war, den Tod völlig beiseitezusetzen, so dass er aus dieser Welt gehen konnte, ohne dass ihn der Tod antastete.

    Der Lauf des himmlischen Menschen und der Kirche im eigentlichen Sinne endet nicht im Tode. Wenn der Herr verzieht, mögen Heilige von diesem Schauplatz gehen, indem sie abscheiden und bei Christo sind, aber das eigentliche Abscheiden der himmlischen Schar ist die Entrückung. Sie ist ein Hinweggehen vom Schauplatze des Todes, ohne dass sie auch nur eine Spur seiner Macht berührt, ebenso wie die drei Söhne der Hebräer aus dem Feuerofen Nebukadnezars kamen, ohne dass man einen Brandgeruch an ihnen wahrnehmen konnte.
    Bedenken wir, dass Henoch Umgang mit Gott pflegte! Wie oft pflegen wir wohl Umgang mit Gott? Er hat Freude an uns und schätzt es, uns bei Sich zu haben. Von vielen unter uns kann wohl nur gesagt werden, dass sie „lebten“ [wie wir es so oft in unserem Kapitel lesen]. Henoch „lebte“ 65 Jahre, und dann wandelte er 300 Jahre mit Gott, und im Neuen Testament wird dies dahin ausgelegt, dass er Gott wohlgefiel.
    Ich denke, wir haben den Vers 6 in Hebräer 11 in besonderer Weise mit Henoch zu verbinden: „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen. Denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.“
    Der Platz der Kirche, als von Gott belehrt und dem Geiste nach in einem himmlischen Leben außerhalb der Macht des Todes, wird treffend in Henoch dargestellt, denn er war ein himmlisch gesinnter Mensch und völlig zum Wohlgefallen Gottes, so dass Gott ihn entrückte.

    In Methusalah
    [Dieser Name besagt: „Er stirbt und es wird gesandt“ oder „Bei seinem Tode wird es gesandt, oder bricht es herein“, nämlich das Gericht Gottes in der Flut.] kommt Gottes Langmut gegen die Welt zum Ausdruck; sein (langes) Leben bildete deren Maßstab, denn in dem Jahre, wo die Flut kam, sollte er sterben; das verleiht demnach der Tatsache besondere Bedeutung, dass er länger als irgendein anderer lebte.

    Lamech bedeutet dann „Umstürzler“, „Wilder“, und ich denke, er redet von den tiefen Herzensübungen und dem Kummer des Überrestes, der unter dem zu leiden haben wird, der alles umzustürzen sucht, was von Gott ist (Dan. 7, 25), und alle göttlichen Bande zerreißen will (Ps. 2, 3),
    nämlich unter dem Menschen der Sünde, dem Gesetzlosen (2. Thess. 2, 3.4 und 8).
    Die prophetische Geschichte dieser Tage haben wir im Buche der Offenbarung, und wir können verstehen, wie die Art jener Tage der Drangsal die Herzen des Überrestes Christo, dem wahren Noah, zuwendet, dem, der Ruhe bringt und die Folgen des Fluches hinwegtut.

    Noah, der eine Arche zur Rettung seines Hauses bereitete, ist ein Bild von Christo, der am Tage der Zukunft Sein Volk durch die Drangsalszeit führt, der dann alle Folgen des Fluches hinwegtut und der ganzen Schöpfung Ruhe bringt.
    Der Geist war von Anbeginn mit alledem vertraut, und Er hat uns in einem der ersten Kapitel des 1. Buches Mose einen inhaltsreichen Abriss von dem gegeben, was sich nach dem Tode Christi bis zu Seiner Wiederkunft zuträgt, wo die ganze Schöpfung auf den Boden des Brandopfers gestellt werden wird.
    Wir haben eine ähnliche Vorschattung zukünftiger Dinge im ersten Kapitel gesehen, das mit dem Sabbat endete, mit der Ruhe, die für Gott kam. Dieses Kapitel nun führt alles der Ruhe zu, die der Mensch nach alle seiner Mühe (V. 29) am Schauplatze des Fluches haben wird.
    Der wahre Noah wird sie herbeiführen.





    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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