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1. Mose 24

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  • 1. Mose 24

    Liebe Brüder im Herrn

    Weil das Kapitel 24 in 1. Buch Mose ein eher grösseres Kapitel ist,

    wollte ich Fragen ob mir jemand diese Kapitel erklären/Auslegen kann?

    vielen dank

  • #2
    AW: 1. Mose 24

    Liebe Schwester Larissa,
    ich bin sicher, das Hans Peter zu dem Kapitel etwas hat, das er posten kann. Ansonsten mein Tipp das Buch "Die fünf Bücher Mose" von C.H. Mackintosh aus dem CSV
    Verlag, gibt es auch als E-Book und ist wirklich empfehlenswert...
    LG
    Frank R

    Einfügung hpw
    CHM

    (*1)
    Bei CHM muss man aufpassen das er:
    a) Calvinistischer Ravenist war,
    b) Extremst zur Allegorie und unkorrekten Hinweise auf die Christliche Versammlung machte, und
    d) ein Eisegesekünstler war und Dinge wie das mit dem Elieser ohne Vorwarnung in sein Betrachtungen hineinwurstelte

    er schrieb ganz nett aber ich glaube ihm kein Wort,
    ich glaube nur DEM Wort GOTTES

    Kommentar


    • #3
      AW: 1. Mose 24

      https://www.bibelkreis.ch/chm/neue_seite_11.htm

      Kapitel 24


      (*1)
      Bei CHM muss man aufpassen das er:
      a) Calvinistischer Ravenist war,
      b) Extremst zur Allegorie und unkorrekten Hinweise auf die Christliche Versammlung machte, und
      d) ein Eisegesekünstler war und Dinge wie das mit dem Elieser ohne Vorwarnung in sein Betrachtungen hineinwurstelte

      er schrieb ganz nett aber ich glaube ihm kein Wort,
      ich glaube nur DEM Wort GOTTES


      REBEKKA


      Interessant ist die Verbindung dieses Kapitels mit den beiden vorhergehenden.
      In Kap. 22 wird der Sohn auf dem Altar geopfert,
      in Kap. 23 wird Sara beigesetzt, und
      in Kap. 24 wird der Knecht ausgesandt, um ein Weib für den zu suchen, den Abraham im Gleichnis" aus den Toten wiederempfangen hatte (Vergl. Hebr. 11, 19).

      Diese Reihenfolge stimmt auffallend mit der Ordnung der Ereignisse überein, die mit der Berufung der Kirche verbunden sind.

      Die großen Tatsachen, denen wir im Neuen Testament begegnen, sind 1. die Verwerfung und der Tod Christi, 2. die Beiseitesetzung Israels, und 3. die Berufung der Versammlung in die herrliche Stellung als Braut des Lammes. Dies entspricht genau dem Inhalt der drei genannten Kapitel. Der Tod Christi mußte eine vollendete Tatsache sein, bevor die Kirche berufen werden konnte. Ebenso mußte die "Zwischenwand der Umzäunung" abgebrochen sein, bevor der "eine neue Mensch" gebildet werden konnte. Es ist wichtig, das zu verstehen, damit wir den Platz kennen, den die Versammlung in den Wegen Gottes einnimmt. So lange die jüdische Haushaltung bestand, hatte Gott strikte Trennung zwischen Juden und Heiden angeordnet, und deshalb lag der Gedanke einer Vereinigung beider in einem neuen Menschen dem Geist eines Juden ganz und gar fern. Der Jude war viel*mehr zu der Ansicht erzogen worden, daß seine Stellung die des Heiden in jeder Beziehung überragte, und diesen als einen unreinen Menschen zu betrachten, mit dem jede Verbindung untersagt war (Vgl. Apg. 10,28).

      Hätte Israel mit Gott gelebt gemäß den wahren Beziehungen, in der Er das Volk in Seiner Gnade gebracht hatte, wäre es in dieser Stellung der Absonderung und der Vorrechte geblieben. Aber Israel folgte einem anderen Weg, und als es durch die Kreuzigung des Herrn der Herrlichkeit und durch die Verwerfung des Zeugnisses des Heiligen Geistes das Maß der Ungerechtigkeit voll gemacht hatte, wurde Paulus erweckt, um der Verwalter einer neuen Sache zu sein, die in den Ratschlüssen Gottes verborgen gewesen war, während sich das Zeugnis an Israel richtete. "Dieserhalb ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch, die Nationen, ‑ wenn ihr anders gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, daß mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden . . . , welches in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan worden, wie es jetzt geoffenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten (d. h. den Propheten des Neuen Testaments) im Geiste: daß die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber seiner Verheißung in Christo Jesu durch das Evangelium" (Eph. 3, 1‑‑6). Das ist eine deutliche Sprache. Das Geheimnis der Versammlung, die aus Juden und Heiden zusammengesetzt, durch einen Geist zu einem Leib getauft, mit dem herrlichen Haupt im Himmel vereinigt ist, war bis zu den Tagen des Paulus nie geoffenbart worden. Im Blick auf dieses Geheimnis fährt der Apostel fort: "Dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirk*samkeit seiner Kraft" (Eph. 3, 7). Die Apostel und Propheten des Neuen Testaments bilden sozusagen die erste Lage dieses herrlichen Gebäudes (siehe Eph. 2, 20). Hieraus ergibt sich auch, daß der Bau unmöglich früher (vor der Zeit der Apostel) seinen Anfang genommen haben kann. Wäre der Bau schon in den Tagen Abels begonnen worden, hätte der Apostel gesagt: "Aufgebaut auf die Grundlage der Heiligen des Alten Te*staments". Aber da er anders geredet hat, müssen wir unbedingt daraus schließen, daß die Heiligen des Alten Testaments, welche Stellung ihnen auch angewiesen sein mag, unmöglich einem Leib angehören können, der bis zum Tod und zur Auferstehung Christi, sowie bis zu der daraus folgenden Sendung des Heiligen Geistes, nur im Ratschluß Gottes bestand. Jene Heiligen waren errettet, errettet durch das Blut Christi, und bestimmt, mit der Versammlung die himmlische Herrlichkeit zu genießen, aber sie konnten nicht einem Leib angehören, der erst Hun*derte von Jahren nach ihrer Zeit ins Dasein gerufen wurde.

      Um ein klares Verständnis über den Inhalt dieses Kapitels zu bekommen, muß man folgende Punkte beachten: 1. den Schwur, 2. das Zeug*nis und 3. den Erfolg der Sendung Eliesers. Es ist schön zu sehen, daß Berufung und Erhöhung Rebekkas sich auf den Schwur gründeten, der zwischen Abraham und seinem Knecht bestand. Sie wußte nichts davon, obwohl sie nach dem Vorsatz Gottes der Mittelpunkt der Handlung war. Genauso verhält es sich mit der Versammlung Gottes, ob man sie nun im ganzen oder in einem ihrer Teile betrachtet. "In dein Buch waren sie alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines von ihnen war" (Ps. 139, 16). "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo, wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe" (Eph. 1, 3. 4). "Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleich*förmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht" (Röm. 8, 29. 30). Es besteht eine wunderbare Übereinstimmung zwischen diesen Schriftstel*len und dem Thema, das uns beschäftigt. Die Berufung, die Rechtfertigung und die Herrlichkeit der Versammlung gründen sich auf den ewigen Vorsatz Gottes, auf Sein Wort, das durch den Eid besiegelt und durch den Tod, die Auferstehung und die Erhöhung des Sohnes bestätigt worden ist. Weit vor dem Beginn der Zeit bestand der wunderbare Vorsatz bezüglich der Versammlung, der untrennbar mit den Gedanken Gottes über die Verherrlichung des Sohnes verbunden ist, in den Tiefen der ewigen Ratschlüsse Gottes. Der Abraham von seinem Diener geleistete Eid hatte die Erwerbung einer Gefährtin für den Sohn zum Zweck. Die Wünsche des Vaters für seinen Sohn führten zu all der Würde, die Rebekka später besaß. Welche Freude gibt das Bewußtsein, daß die Sicherheit und das Glück der Versammlung untrennbar mit Christus und Seiner Herrlichkeit verbunden sind! "Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne; denn der Mann wurde auch nicht um des Weibes willen geschaffen, sondern das Weib um des Mannes willen" (l. Kor. 11, 8. 9). So lesen wir auch in dem schönen Gleichnis vom Hochzeitsmahl: "Das Reich der Himmel ist einem Könige gleich geworden, der seinem Sohne Hochzeit machte" (Matth. 22, 2). Der Sohn ist der Mittelpunkt aller Gedanken und Ratschlüsse Gottes, und wenn jemand zur Herrlichkeit geführt wird, So kann es nur in Verbindung mit dem Sohn sein. Durch die Sünde hat der Mensch jedes Anrecht auf diese Dinge, ja, auf das Leben selbst, ver*wirkt, aber Christus nahm die ganze Strafe für die Sünde auf sich. Er machte sich für Seine Versammlung für alles verantwortlich. Als ihr Stellvertreter wurde Er ans Kreuz genagelt. Er trug ihre Sünden an Seinem eigenen Leib auf das Holz und stieg, nachdem Er das volle Gewicht der Sünde getragen hatte, hinab ins Grab. Nichts kann daher vollständiger sein als die Befreiung der Versammlung von allem, was gegen sie war. Sie ist lebendig gemacht aus dem Grab Christi hervorge*gangen, wo alle Sünden ihrer Glieder zurückgeblieben sind. Das Leben, das sie besitzt, wurde auf der anderen Seite des Todes erworben, nach*dem alle Forderungen Gottes befriedigt waren. Dieses Leben ist daher auf die Gerechtigkeit Gottes gegründet, ebenso wie sich das Anrecht Christi auf das Leben auf Seine Vernichtung der Macht des Todes gründet, und Er ist das Leben der Versammlung. In dieser Weise hat sie göttliches Leben, sie ist bekleidet mit göttlicher Gerechtigkeit, und die Hoffnung, die sie belebt, ist die Hoffnung der Gerechtigkeit (Ver*gleiche unter vielen anderen folgende Schriftstellen: Joh. 3, ‑16. 36; 5, 39. 40; 6, 27. 40. 47. 68; 11, 25; 17, 2; Röm. 5, 21; 6, 23; 1. Tim. 1, 16; 1. Joh. 2, 25; 5, 20; Jud. 21; Eph. 2, 1‑6. 14. 15; Kol. 1, 12‑22; 2, 10‑15; Röm. 1, 17; 3, 21‑26; 4, 5. 23‑25; 2. Kor. 5, 21; Gal. 5, 5).

      In diesen Schriftstellen werden drei Punkte hervorgehoben: das Leben, die Gerechtigkeit und die Hoffnung der Versammlung. Alle drei entspringen der Tatsache des Einsseins der Versammlung mit dem, der aus den Toten auferweckt worden ist. Nichts kann das Herz so befestigen, wie die Überzeugung, daß die Existenz der Versammlung unbedingt zur Herrlichkeit Christi gehört. "Das Weib ist des Mannes Herrlichkeit" (l. Kor. 11, 7). Die Versammlung wird genannt: Die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt" (Eph. 1, 23). Dieser Ausdruck ist beachtenswert. Das durch "Fülle" übersetzte Wort bezeichnet die Ergänzung einer Sache, oder das, was diese Sache zu einem Ganzen macht. In dieser Weise machen Christus als das Haupt und die Kirche als der Leib den einen "neuen Menschen" aus (Eph. 2, 15). Wenn wir die Sache von diesem Gesichtspunkt aus betrachten, werden wir uns nicht mehr darüber wundern, daß die Versammlung der Gegenstand der ewigen Ratschlüsse Gottes gewesen ist, sondern werden vielmehr fühlen, daß durch die Gnade ein Grund vorhanden war, daß die Braut Seines eingeborenen Sohnes die Gedanken Gottes vor Grundle*gung der Welt beschäftigte. Rebekka war für Isaak notwendig, und darum war sie Gegenstand eines geheimen Ratschlusses, während sie selbst über ihre Zukunft und ihre hohe Bestimmung noch ganz unwis*send war. Alle Gedanken Abrahams bezogen sich auf Isaak. "Ich werde dich schwören lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne" (V. 3). "Ein Weib für meinen Sohn", das ist hier der wichtige Punkt. "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei." Dies läßt uns einen tiefen Blick tun in das, was die Versammlung ist. Sie ist in den Ratschlüssen Gottes für Christus nötig, und in dem vollbrachten Werk Christi schuf Gott die Voraussetzung, um sie ins Dasein rufen zu können.

      Wenn man die Sache von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, handelt es sich nicht mehr um die Frage, ob Gott Sünder retten kann. Nein, Er wünscht tatsächlich, "seinem Sohne Hochzeit zu machen", und die Versammlung ist die auserwählte Braut, der Gegenstand des Vorsatzes des Vaters, der Liebe des Sohnes und des Zeugnisses des Heiligen Geistes. Sie ist bestimmt, die Genossin der Würde und der ganzen Herrlichkeit des Sohnes zu sein, so wie sie teilhat an all der Liebe, deren ewiger Gegenstand Er gewesen ist. Hören wir die Worte des Sohnes: "Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind; ich in ihnen und du in mir, auf daß sie in eins vollendet seien, und auf daß die Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast" (Joh. 17, 22. 23). Diese Worte offenbaren uns die Gedanken Christi über die Kirche. Sie ist nicht nur bestimmt, so zu werden, wie Er ist, sondern sie ist dies schon jetzt, denn wir lesen: "Hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden, auf daß wir Freimütigkeit haben an dem Tage des Gerichts, daß, gleichwie er ist, auch wir sind in dieser Welt" (l. Joh. 4, 17). Diese Tatsache gibt der Seele völliges Vertrauen. "Wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben" (i. Joh. 5, 20). Alle Ungewißheit ist verschwunden, denn alles ist der Braut in ihrem Bräutigam zugesichert. Alles was Isaak gehörte, wurde das Eigentum Rebekkas, und ebenso ist alles, was Christus gehört, das Teil der Versammlung. "Alles ist euer. Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges: alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes" (l. Kor. 3,21‑23). Christus ist "als Haupt über alles der Versammlung gegeben" (Eph. 1, 22). In Ewigkeit wird es Seine Freude sein, die Versammlung in der Herrlichkeit und Schönheit darzustellen, die Er ihr bereitet hat, denn ihre Herrlichkeit und Schönheit wird nur der Abglanz Seiner eigenen Herrlichkeit sein. Engel und Fürstentümer sollen in der Versammlung die wunderbare Entfaltung der Weisheit, Macht und Gnade Gottes in Christus schauen.

      Untersuchen wir jetzt den zweiten Punkt, den wir oben erwähnten: das Zeugnis. Der Diener Abrahams mußte ein klares und bestimmtes Zeugnis ablegen. "l)a sprach er: Ich bin Abrahams Knecht; und der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daß er groß geworden ist; und er hat ihm Kleinvieh gegeben und Rinder, und Silber und Gold, und Knechte und Mägde, und Kamele und Esel. Und Sara, das Weib meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war; und er hat ihm alles gegeben, was er hat"( V. 34‑36). Er offenbart den Vater und den Sohn, das war sein Zeugnis. Er redet von dem großen Reichtum des Vaters und erzählt, daß er alle seine Habe dem Sohn gegeben hat, weil dieser der "eingeborene Sohn" und der Gegenstand der Liebe des Vaters ist. Durch dieses Zeugnis sucht er eine Braut für den Sohn zu werben.

      Ich brauche kaum zu sagen, daß die Schrift uns hier in bildlicher, aber sehr treffender Weise das Zeugnis des am Pfingsttage vom Himmel gesandten Heiligen Geistes vor Augen stellt. "Wenn aber der Sachwalter gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen" (Joh. 15, 2). "Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem meinen wird er empfangen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sage ich, daß er von dem meinen empfängt und euch verkündigen wird" (Joh. 16, 13‑15). Die Übereinstimmung zwischen diesen Worten und dem Zeugnis des Knechtes Abrahams ist lehrreich und interessant. Indem er von Isaak redete, suchte er das Herz der Rebekka zu gewinnen. Ebenso macht es der Heilige Geist. Indem Er von Jesus redet, sucht Er Sünder aus einer Welt der Sünde und der Torheit in die gesegnete und heilige Einheit des Leibes Christi zu ziehen. Von dem meinen wird er empfangen und euch verkündigen". Der Geist Gottes will niemals die Aufmerksamkeit der Seele auf sich selbst oder Sein Werk lenken, sondern allein auf Christus. Je tiefer eine Seele im Geist lebt, um so mehr wird sie mit Christus beschäftigt sein.

      Es gibt manche, die das ständige In‑sich‑schauen und das Stehenbleiben bei dem, was sie in ihrem Herzen sehen (wenn es auch durch den Heiligen Geist gewirkt sein kann), als ein Kennzeichen großer Geistlichkeit betrachten. Doch das ist ein Irrtum. Statt ein Beweis von Geistlichkeit zu sein, beweist diese Selbstbetrachtung vielmehr gerade das Gegenteil. Jesus hat im Blick auf den Heiligen Geist ausdrücklich erklärt: "Er wird nicht aus sich selbst reden", sondern: "Er wird von dem meinen empfangen und euch verkündigen". Wenn daher jemand fortwährend in sich blickt, so kann er sicher sein, daß er in dieser Beziehung nicht durch den Geist Gottes geleitet wird. Der Heilige Geist zieht die Seelen zu Gott hin, indem Er ihnen Christus vorstellt. Die Erkenntnis Christi ist das ewige Leben, und die durch den Heiligen Geist bewirkte Offenbarung des Vaters durch den Sohn bildet die Grundlage der Versammlung. Als Petrus bekannte, daß Christus der Sohn des lebendigen Gottes ist, antwortete Christus: "Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Aber auch ich sage dir, daß du bist Petrus; auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen" (Matth. 16, 17. 18). Auf welchen Felsen? Petrus? Ganz bestimmt nicht! Der "Felsen" ist die Offenbarung des Vaters durch Christus, den Sohn des lebendigen Gottes. Diese Offenbarung ist das einzige Mittel, durch das eine Seele in die Versammlung Christi gebracht werden kann. Hier lernen wir den wahren Charakter des Evangeliums kennen. Das Evangelium ist vor allen Dingen und ausdrücklich eine Offenbarung, und zwar nicht nur die Offenbarung einer Lehre, sondern einer Person, der Person des Sohnes Gottes, und diese durch Glauben angenommene Offenbarung zieht das Herz zu Christus und wird die Quelle des Lebens und der Kraft, die Grundlage der Vereinigung mit Christus als Glied Seines Leibes, sowie die Kraft der Gemeinschaft. Der Apostel sagt: Als es aber Gott wohlgefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren usw." Hier haben wir den Grundsatz des "Felsen": Gott offenbart Seinen Sohn, In dieser Weise wird der Bau errichtet, und er steht nach dem ewigen Vorsatz Gottes auf diesem unerschütterlichen Fundament.

      Es ist daher beeindruckend, wenn man dies Kapitel als ein Bild von der Sendung und dem Zeugnis des Heiligen Geistes betrachtet. Der Knecht Abrahams gab Einblick in Hoheit und Reichtum, die der Vater dem Sohn gegeben hatte, sowie die Vaterliebe, die ihn erfreute, also alles, was das Herz Rebekkas ansprechen und von den Dingen abziehen konnte, worin sie sich befand. Er zeigte ihr einen fernen Bräutigam und stellte ihr vor Augen, daß sie mit ihm einsgemacht werden würde. Alles was Isaak gehörte, sollte Rebekkas Teil sein. Das war der Inhalt der Botschaft. Denselben Charakter trägt das Zeugnis des Heiligen Geistes. Er redet von Christus, von der Herrlichkeit Christi, von der Schönheit, Fülle und Gnade Christi, von Seinen "unausforschlichen Reichtümern", von der Majestät Seiner Person und der Herrlichkeit Seines Werkes. Zugleich stellt Er das Glück heraus, eins zu sein mit einem solchen Christus als Glied Seines Leibes.

      Das ist zu allen Zeiten das Zeugnis des Heiligen Geistes und daran kann jede Belehrung und Predigt gemessen werden. Eine geistliche Belehrung wird immer durch eine Darstellung Christi gekennzeichnet sein. Er wird ihren Inhalt ausmachen. Der Geist kann sich nur mit Christus beschäftigen. Von Ihm zu reden ist Seine Wonne. Seine Vollkommenheit, Seine Tugend und Seine Schönheit kundzumachen ist Seine Freude. Wenn daher jemand durch die Kraft des Geistes Gottes im Werk des Herrn arbeitet, so wird sich stets mehr als alles andere Christus in seinem Dienst zeigen. Menschliche Vernunftschlüsse werden in diesem Dienst wenig Raum finden.

      Schließlich müssen wir uns noch mit dem Erfolg der Sendung beschäftigen. Die Wahrheit und die praktische Anwendung der Wahrheit sind zwei sehr verschiedene Dinge. Es ist eine Sache, von der Herrlichkeit der Versammlung zu reden, und eine andere Sache, von dieser Herrlichkeit praktisch beeinflußt zu werden. Bei Rebekka war die Wirkung des Zeugnisses Eliesers (*1) ganz entscheidend. Es drang in ihr Herz, und so wurde sie von allem gelöst, was sie umgab. Sie war bereit, alles zu verlassen und dem Ziel, das sie vor Augen hatte, nachzujagen, um das zu ergreifen, wozu sie ergriffen worden war (Vgl. Phil. 3, 12. 13). Es war ihr unmöglich, sich als Gegenstand einer so hohen Bestimmung zu erkennen und trotzdem in den Umständen zu bleiben, in denen sie von Natur aus war. Wenn das Zeugnis der Wahrheit entsprach, wäre es Torheit gewesen, an den gegenwärtigen Dingen festzuhalten. Wenn die Hoffnung, die Braut Isaaks und die Miterbin seiner Herrlichkeit zu werden, Wirklichkeit für Rebekka war, dann hätte sie durch weiteres Hüten der Schafe Labans nur ihrer Geringschätzung der Dinge Ausdruck gegeben, die Gott ihr in Seiner Gnade vorgestellt hatte.

      Aber die Aussicht war zu herrlich, um leichtfertig aufgegeben zu wer*den. Zwar hatte sie weder Isaak noch das Erbteil gesehen, aber sie hatte dem Bericht des Boten geglaubt und gewissermaßen schon das Unterpfand des Erbes empfangen, und das genügte ihr. Daher erhob sie sich ohne Zögern und erklärte: "Ich will gehen" (V. 58). Sie war bereit, einen ihr unbekannten Weg zu betreten, und zwar mit dem, der ihr einen fernen Gegenstand und eine damit verbundene Herrlichkeit ge*offenbart hatte, eine Herrlichkeit, zu der sie nun bald erhoben werden sollte. "Ich will gehen", sagte sie, und vergessend, was hinter ihr lag, und sich ausstreckend, nach dem, was vor ihr lag, folgte sie unverzüglich ihrer hohen Berufung (siehe Phil. 3, 14). Welch ein schönes Bild von der Versammlung, die unter der Führung des Heiligen Geistes ihrem himmlischen Bräutigam entgegengeht! jedenfalls sollte so der Zustand der Versammlung sein. Leider sieht es mit der Verwirklichung traurig aus. Man sieht wenig von der heiligen Freude, die jedes Hindernis in der Kraft der Gemeinschaft mit dem heiligen Führer ablegt, dessen Dienst und Freude es ist, von den Dingen Jesu zu nehmen und uns zu verkündigen, so wie der Knecht Abrahams von den Dingen Isaaks nahm und sie der Rebekka zeigte, und zweifellos fand er, je mehr sie sich dem Ziel näherten, seine Freude daran, ihr immer neue Dinge über den Sohn zu berichten. So ist es wenigstens mit unserem himmlischen Führer und Begleiter. Seine Freude ist es, von Jesus zu reden. "Er wird von dem meinen empfangen und euch verkündigen", und: "Das Kommende wird er euch verkündigen". Wir brauchen diesen Dienst des Geistes Gottes, der unseren Seelen Christus offenbart, indem Er das Verlangen in uns weckt, Ihn zu sehen, wie Er ist, und Ihm für immer gleich zu sein, denn nur das kann unsere Herzen von der Erde lösen und von allem, was der Natur angehört. Was sonst als die Hoffnung, mit Isaak vereinigt zu werden, hätte Rebekka veranlassen können, zu sagen: "Ich will gehen", als ihr Bruder und ihre Mutter baten: "Laß das Mädchen einige Tage oder zehn bei uns bleiben"? (V. 55). Und so ist es mit uns. Nur die Hoffnung, Jesus zu sehen, wie Er ist, und I m gleich zu sein, kann uns fähig machen, uns selbst zu reinigen, gleichwie Er rein ist (l. Joh. 3, 3).

      (*1)
      Bei CHM muss man aufpassen dass er:
      a) Calvinistischer Ravenist war,
      b) Extremst zur Allegorie und unkorrekten Hinweise auf die Christliche Versammlung machte,
      und
      d) Eisegesekünster war und Dinge wie das mit dem Elieser ohne Vorwarnung in sein Betrachtungen hineinwurstelte

      er schreib ganz nett aber ich glaube ihm kein Wort,
      ich glaube nur DEM Wort GOTTES
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

      Kommentar


      • #4
        AW: 1. Mose 24

        Lieber Hans Peter,
        danke dafür wußte ich. Wie gesagt, es sind sicher auch einige ganz gute Gedanken darin. Leider muss man bei fast allen Auslegungsbüchern aufpassen, weil es oft schnell in die Irrlehre geht.
        LG
        Frank R

        Kommentar


        • #5
          AW: 1. Mose 24

          1. Mose Kapitel 24
          CAC

          Dieses Kapitel verdient unsere höchste Beachtung, da es ein göttliches Bild von dem ist, was in der Gegenwart vor sich geht. Es zeigt die wunderbare Frucht der Gedanken und Vorsätze des Vaters. Der wahre Isaak ist geopfert worden, und nun geht das gesegnete Werk vor sich, das Ihm eine Braut sichert.

          In Kapitel 23 haben wir den Tod des Sara, des Gefäßes der Verheißung; und was nun ans Licht kommt, ist der Vorsatz des Vaters und ein Gegenstand für die Liebe des Sohnes, nämlich die Braut. Saras Tod stellt die einstweilige Übergehung Israels und der Verheißungen in Bezug auf die Erde dar, die geschah, damit himmlische Segnungen und Beziehungen eintreten konnten.
          Der Sohn ist im Bilde durch den Tod gegangen und hat eine himmlische Stellung eingenommen, und so bekommt er die Braut.
          Die Verheißungen scheinen hauptsächlich in Verbindung mit dem zu stehen, was sich an Gottwidrigem zutrug; jeder Offenbarung des Bösen in dieser Welt trat Gott mit einer Verheißung entgegen. Doch es gab etwas, was dem allen vorausging und größer als das alles war. Es war das, was Gott in Seinem Herzen hatte, noch ehe irgendeine Wirksamkeit der Sünde vorhanden war: Seine ewigen Vorsätze der Liebe.
          Es gab Vorsätze, als Gott noch nichts anderes als Seine eigene Liebe betrachten konnte. Verheißungen wurden erst als eine Antwort auf die Offenbarung der Macht des Bösen gegeben. Ewiges Leben ist die Krone der Verheißung, die Vollendung und der Abschluss von allem, was Gott in dieser Hinsicht bringt. Es ist die gesegnete Antwort auf die Sünde, den Tod und die Macht Satans: der vollständige Triumph Gottes über das alles.
          Ich denke auch, dass Verheißungen hauptsächlich in Verbindung mit der Erde stehen, aber der Vorsatz Gottes hat den Himmel und himmlische Beziehungen vor sich. Isaak ist im Bilde der himmlische Christus, Der, der in den Tod ging, um eine Grundlage zur Durchführung all der Vorsätze des Vaters zu schaffen. Was uns in diesem Kapitel vom Vorsatz Gottes entgegentritt, ist, dass der Sohn eine Braut bekommt.
          Was wir hier im Bilde sehen, ist etwas, womit die Herzen aller Heiligen vertraut sein sollten. Ich denke, wir sollten das aufgrund unserer eigenen Herzensübungen verstehen, aufgrund dessen, was der Geist Gottes mit uns tut.
          Wir sollten dieses Kapitel nicht so sehr im evangelistischen Sinne lesen, denn der Evangelist geht aus, die Gnade Gottes ganz und gar Unpassenden zu verkündigen. In diesem Schriftabschnitt jedoch geht der Knecht aus, um eine Braut zu finden, die passend ist, mit Isaak vereinigt zu werden.
          Der Evangelist sollte Gutes von seinem Gott reden und jedem armen Sünder, dessen Ohr er bekommen kann, Gottes Haltung der Gnade in Christo kundtun. Er sieht die Menschen in ihrer tiefen Not und Sünde und bringt ihnen die Gnade Gottes in Christo. Es gibt einen Dienst des Evangeliums und einen Dienst der Versammlung. Jener macht mich mit dem bekannt, was für mich ist, dieser mit dem, was für Christum ist, und zu diesem Dienste kommen wir im vorliegenden Kapitel.
          Die Braut musste in erster Linie ihrer Herkunft nach passend sein. Weiber kanaanitischer Herkunft waren nicht für Isaak passend. Wir alle haben Römer 3 gelesen. Wenn der Evangelist aufsteht, um zu predigen, sagt er seinen Zuhörern oft, dass dieses Kapitel in Gottes Augen ihr Bild ist; dann bringt er die Gnade Gottes und zeigt, wie diese sich in allem ihrer tiefen Not und dem Verderben anpasst. Von einem Sünder erwarten wir keine sittliche Schönheit. Wir suchen ihm zu zeigen, dass er keine hat, und dass er Christum als seine Gerechtigkeit und Schönheit haben kann. Man kann sich nicht vorstellen, dass solche, die in Römer 3 beschrieben sind, eine Braut für Christum sein können.
          Doch dieser Gedankengang wird uns im Vorbilde nicht in Rebekka dargestellt. Sie tritt uns nicht als eine entgegen, in der irgend etwas beseitigt oder die gereinigt werden müsste. Von vorneherein wird sie als mit Isaak verwandt betrachtet. Wenn jemand sagen kann: „ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen“ (Röm. 7, 22), so gehört er einer ganz anderen Menschenordnung als der in Römer 3 beschriebenen an, er ist Christo sittlich verwandt.
          Nach Mat. 7, 21 erkennt der Herr den als Seinen Verwandten an, von dem Er sagen kann: „wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“; nach Mark. 3, 35: „wer irgend den Willen Gottes tun wird“; nach Luk. 11, 28: „die das Wort Gottes hören und bewahren!“. Das macht sehr klar, wer mit Ihm verwandt ist; sie sind die Frucht göttlicher Herkunft und Wirksamkeit. Als der Herr hienieden war, fühlten sich manche sehr zu Ihm hingezogen; Er fand die, die Ihm entsprachen.
          Ich glaube, das Evangelium Johannes hat die Braut viel vor sich. Johannes hatte die Braut im Gesichte so gesehen, wie sie in der Zukunft sein wird. Und am Anfang seines Evangeliums sagt er uns, dass Johannes der Täufer anerkannte, dass der Sohn Gottes der Bräutigam war, und dass Er allein ein Recht auf die Braut hatte.
          Wir dürfen wohl annehmen, dass das Evangelium nach Johannes die Gestaltung bräutlicher Wesensart und Zuneigung zum Ziele hat. Die Braut empfängt aufgrund eines göttlichen Werkes in der Seele ihren Platz; durch die Gnade und Wirksamkeit Gottes wird das, was für Christum passend ist, hervorgebracht.
          Der Knecht geht aus, eine passende Braut für Isaak zu finden. Er findet dabei keine unpassende, die er erst für ihn passend macht. Sie war passend, weil sie dem Bilde nach göttlicher Herkunft war. Das ist das wahre Geheimnis ihrer Ähnlichkeit Christi.

          Keiner würde überhaupt Christum schätzen, wenn es nicht etwas in seinem Herzen gäbe, das mit Christo verwandt wäre. Jemand, der am Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen Wohlgefallen findet, und der zur geistlichen Freiheit durch das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu gelangt ist, das ihn frei vom Gesetz der Sünde und des Todes macht, und der den Geist Christi hat, ist mit Christo verwandt (Röm. 7, 22; 8, 2 u. 9). [Anmerkung des Übersetzers: Römer 8, 9 lautet richtig wiedergegeben: „Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, ist nicht seiner (Art)“, d.h. ist nicht durch Christum gekennzeichnet, handelt nicht in der Gnade Christi, also in Seinem Geiste.]
          Wir können die Braut nicht als eine Wahrheit auffassen, die sich auf Einzelne bezieht, obschon Einzelne an der göttlichen Natur teilhaben. Jeder der Einzelnen, die die Braut ausmachen, vermag Christum zu schätzen und Ihm zu entsprechen, so dass der Geist solche mit göttlichem Zierat schmücken kann.
          Als der Herr hienieden war, zog Er gleichsam wie ein Magnet alles Ihm Verwandte zu Sich hin. Wo immer ein göttliches Werk in den Seelen der Menschen war, wurden sie angezogen, und wenn sie Ihm entsprachen, so gefiel es Ihm, ihnen einen wunderbaren Schmuck anzulegen.
          Der Knecht erkannte Rebekka an dem Geiste der Gnade, der in seiner Überfülle zum Vorschein kam; denn sie entsprach nicht nur seinem Wunsche nach einem Trunke Wasser, sondern sie gab ihm mehr als das, worum er gebeten hatte, und schöpfte auch Wasser für seine Kamele. Es war dieser besondere Zug der Gnade, der sie als die für Isaak Bestimmte erwies und sie geeignet machte, mit Ringen und Armspangen geschmückt zu werden.
          Die Frucht der Wirksamkeit Gottes oder des Säens sind solche, die derartige sittliche Wesenszüge tragen, dass sie für Christum passend sind. Es würde keinen Schatz und keine Perle geben, wenn keine Aussaat stattgefunden hätte und der Boden nicht zuvor vom Vater zubereitet worden wäre, um ihn fruchtbar zu machen und den Samen aufnehmen zu können. So wird ein Geschlecht gezeugt und ans Licht gebracht, das passend ist, mit geistlichen Kleinodien geschmückt zu werden.
          Man hat gesagt, dass der Herr viel für die Jünger tat, was nachmals durch das Werk des Geistes in ihnen Gestalt gewann; und ich denke, wir können den Dienst des Herrn an Seinen Jüngern als ein Anlegen von Ringen und Armspangen betrachten.
          Er brachte eine ganz neue Auffassung über das zuwege, was Gott wohlgefiel - eine neue Art sittlicher Schönheit, die in vollkommener Weise in Ihm zu sehen war, und die in dem Maße ihr Teil wurde, als sie Ihn schätzten, und so legte Er ihnen ein kostbares Zierat nach dem anderen an.
          Er kleidete sie in Wahrheit mit dem, was Er Selbst war, auf dass sie Ihn darstellten. Er wurde ihnen „zum Stolz und zum Schmuck“ (Jes. 4, 2). Der verborgene Mensch ihrer Herzen war mit den Wesenszügen Christi geschmückt (1. Pet. 3, 4), so wie uns Sein Wort, das in Wirklichkeit ein Ausdruck von Ihm Selbst war, darstellt.
          Es ist kostbar, dieses Wort zu halten, denn insoweit wir es halten, werden wir geschmückt, und was Christus ist, wird uns zum Stolz und zum Schmuck.
          Im Laufe der Betrachtung dieses Buches haben wir die Sendung des Geistes von verschiedenen Gesichtspunkten aus vor uns gehabt. Wir sahen Ihn im Bilde als eine uns zur Beiseitesetzung des Fleisches verliehene Kraft. Ein anderes Vorbild des Geistes war der Brunnen, da haben wir den Geist als die Quelle göttlicher Erfrischung. In diesem Kapitel nun bietet sich uns in dem Knechte ein neuer Anblick vom Geiste, ein schönes Vorbild (Seiner Tätigkeit). Er ist gesandt, die Braut ausfindig zu machen und sie heimzuführen. Der Vater (Gott) fasste den Gedanken an die Braut, und die Sendung des Geistes geschah, um sie Christo zuzuführen.
          Eva war, noch ehe die Sünde kam, ein Bild von der Kirche, und wir wollen nun Eva und Rebekka einander gegenüber stellen.
          Eva ist die Braut, lediglich von der Seite der göttlichen Unumschränktheit und des Werkes, wodurch sie gebildet wurde, betrachtet. Ihrerseits fand im Bilde keine Übung statt. Gott nahm eine Rippe und baute ein Weib und brachte sie zu dem Manne. Das alles war Gottes Werk.
          Aber in Rebekka sehen wir einsichtige Herzensübung und die sittlichen Wesenszüge der Braut, im Knechte jedoch tritt uns der Geist entgegen, der diese Herzensübungen hervorbringt. Rebekka hatte die Reise zu Isaak zu machen. Wir haben also hier die Geschichte der Braut, was einsichtige Herzensübung und die ihr zufolge unternommenen Schritte anlangt.
          In Epheser 1 haben wir den Vorsatz Gottes und in Kapitel 2 das Werk Gottes, was die Bildung neuer und lebendiger Zuneigungen in sich begreift.
          Rebekka wurde zu einem Zelte gebracht. Das ist ein Bild davon, wie Christus gegenwärtig entschädigt wird, und nicht davon, was die Kirche Ihm im Himmel oder in der Ewigkeit sein wird. Das Zelt hat es nur mit der gegenwärtigen Zeit zu tun.
          Dieses Kapitel beleuchtet die Wesenszüge dessen, was jetzt in den Herzen der Heiligen hervorgebracht wird. Es handelt sich um die geistliche Reife, die die Heiligen in ihren Herzen dorthin bringt, wo Christus ist, so dass sie Ihm ein Trost sein können.
          Es ist gesegnet, daran zu denken, dass Christus eine gegenwärtige Entschädigung hat uns sie in uns finden kann. Er hat Seine Mutter - Israel, das Gefäß der Verheißung - verloren; sie ist tot, aber Er hat dafür eine Entschädigung. Es ist in der Tat nichts, was Sara war, verloren gegangen, denn es wird in der Kirche fortgesetzt, genährt und gepflegt.
          Weiter ist Ihm die Kirche das Zeugnis von der Liebe Seines Vaters, da Dessen Liebe sie Ihm gesichert hat. Das Zelt stellt etwas Gegenwärtiges dar, es zeugt davon, dass der Herr eine gegenwärtige Entschädigung hat. Der Gedanke daran sollte unsere Herzen tief bewegen. Wir mögen gesagt haben: Christus ist für mich; doch ich frage: Verlangen wir danach, für Christum zu sein? Das erst wäre eine Entschädigung für Ihn.
          Rebekka wurde, als der Knecht sie zum ersten Male sah, durch Gnade gekennzeichnet. Das war es, wonach er ausschaute und wodurch er sie fand. Wenn sie Isaak verwandt war, so musste sie auch durch die dieser Verwandtschaft entsprechende Gnade gekennzeichnet sein.
          Als der Herr auf Erden war, gab es solche, die er als Ihm verwandt anerkennen konnte. Er nahm in denen, die Ihn umgaben, wie von anderer Seite bemerkt worden ist, einige von den der Kirche eigenen Wesenszügen und Schönheiten wahr. Er sah in Seinen Brüdern das, was Er lieben konnte, und zwar nicht nur mit dem Blicke der Unumschränktheit, sondern des Wohlgefallens.
          Er sah eine Schar, die den Willen Gottes tat und auf das Wort Gottes hörte. Sie glichen Ihm, und so konnte Er sagen: Diese sind meine Mutter und meine Brüder. Sie waren Ihm verwandt, und die Gnade davon wurde offenbar. Thomas sagte: „Lasst auch uns gehen, auf dass wir mit ihm sterben!“; und Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte Ewigen Lebens“ (Joh. 11, 16; 6, 68).
          Rebekka tat ihre Herkunft kund und sagte: „Ich bin die Tochter Bethuels“ (V. 24). Das hat jetzt in sittlicher Hinsicht zu geschehen, dadurch dass etwas vom Geiste Christi zum Vorschein kommt. Alles andere hat keinen Wert. Solche, die das lieben, was von Gott ist, und davon angezogen werden, wenn immer sie damit in Berührung kommen, werden zur Bildung der Braut verwandt.
          Es ist nicht immer viel Raum für den Geist vorhanden! Der Knecht wurde aufgenommen, Raum und Lebensmittel waren für ihn da, und seine Vorschläge wurden angenommen. Das ist sehr wichtig. Ich sollte mich wundern, ob wir alle Seine Vorschläge angenommen haben? Wenn das geschehen ist, so kommt die Seele dahin, zu sagen: Keiner hat ein Recht auf mich als Christus, und ich freue mich, für Ihn zu sein. Es heißt: „vergiss deines Volkes und deines Vaters Hauses! Und der König wird deine Schönheit begehren“ (Ps. 45, 10 u. 11).
          Hier war Bereitwilligkeit, zu gehen. Rebekka sagte: „Ich will gehen“ (V. 58). Das ist ein sehr bedeutsames Wort. Der Knecht hatte schon über die Bereitwilligkeit des Weibes Übung gehabt (V. 5). In Ps. 110, 3 haben wir ein sehr beachtenswertes Wort: „Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht“, d.h. wenn das Zepter Seiner Macht von Zion ausgeht.
          Auf diese Weise werden die Seelen willig gemacht. Sie werden dadurch willig gemacht, dass sich der mächtige Einfluss Christi durch den Geist über das Herz Geltung verschafft. Wenn der Geist aufgenommen wird, so entscheiden sich die Seelen für Christum. Ich meine damit nicht, dass sich Sünder für den Heiland entscheiden, sondern dass sich Heilige für Christum entscheiden in dem Sinne, dass Er ein Recht hat, sie völlig zu besitzen, so dass sie sich Ihm willigen Herzens hingeben.
          Wenn wir den Vorschlag annehmen, so wird das für uns eine Gelegenheit besonderer Bereicherung. Als der Vorschlag angenommen und Rebekka dem Knechte übergeben worden war, gab es von dessen Seite aus keine Zurückhaltung mehr: er brachte den ganzen Reichtum, der ihm für die Braut anvertraut worden war, zum Vorschein, „silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider und gab sie der Rebekka“ (V. 53).
          Ich denke, das weist auf eine weitere Ausstattung hin. Der Geist bringt dadurch den Heiligen zum Bewusstsein, dass sie im Werte der Erlösung stehen, und infolge davon in der Befreiung, so dass nun die Liebe Gottes und die unendlichen Gedanken der Segnung, die diese Liebe gezeugt hat, in vollkommener Freiheit genossen werden können. Der Geist kann nun all Seine Schätze öffnen, alles, was in Verbindung mit Christo, dem Gestorbenen, Auferstandenen und Verherrlichten ist.
          „Silberne Geschmeide“ reden von dem, was in Verbindung mit dem Tode Christi steht, der Sein Anrecht erweist, uns aufgrund der Erlösung zu besitzen. Wir kennen den Preis, den Seine Liebe für uns bezahlt, um uns für Sich Selbst zu haben. Wir sind in den Reichtum und die Glückseligkeit versetzt, die die Antwort auf jenen kostbaren Tod bilden.
          Doch „goldene Geschmeide“ scheinen auf das hinzudeuten, was aufgrund dessen, was Gott ist, erforderlich geworden, damit Er geoffenbart sei und gekannt werde und die Heiligen zu Seiner ganzen Fülle erfüllt sein möchten (Eph. 3, 19). In Joh. 14 - 16 sehen wir, wie der Geist die Heiligen mit alledem bereichert, was sich daraus ergibt, dass Christus zum Vater gegangen ist.
          Ferner sind die „Kleider“ sehr wichtig. Es ist wunderbar, wie der Geist die Heiligen kleiden kann, so dass Christus in ihnen zu sehen ist. Das sehen wir nicht nur in der Heiligen Schrift, sondern wir können das auch in der Kraft des Lebens in den Heiligen wahrnehmen. Hast du noch nie etwas in einem Bruder oder einer Schwester gesehen, das in dir den Wunsch erregte, ihm oder ihr zu gleichen?
          Wenn der Geist frei ist, so kann der Reichtum und die Holdseligkeit Christi der Seele angezogen werden, die Ihn liebt. Die Frage ist: Welche Art Schmuck möchten wir zur Schau tragen? In Jes. 3 und 4 haben wir einen auffälligen Gegensatz: in

          Kapitel 3 ist von allerlei Schmuck die Rede, den Frauen tragen, und alles das sollte zuschanden werden und an seiner Statt äußerstes Elend sein; Kapitel 4 redet dann von Christo, der den Entronnenen zur Schönheit und Herrlichkeit und zum Schmuck sein sollte. Ihr Wandel sollte Ihn offenbaren; Christus ist es, der entfaltet werden sollte.
          In diesen Kostbarkeiten mag auch ein Hinweis auf die Gaben liegen, die Christus der Kirche gegeben hat, um sie in ihrem Dienste mit alledem zu schmücken, was von Gott und Ihm selbst ist. Die Gaben sind ein Zeichen Seiner Liebe und Seines innigen Wohlgefallens an ihr, und jede Gabe ist in Wahrheit ein Ausdruck Seiner Selbst, und insofern wir in den Segen dessen eingehen, sind wir mit dem geschmückt, was von Ihm ist.
          Die Verleihung von Gaben ist eine kostbare Tätigkeit der Liebe Christi, denn die Gaben sind der Beweis Seines Triumphes und dessen, dass er lebt. Sie kommen von einem aufgefahrenen Christus und dienen zur Mehrung des geistlichen Reichtums, so dass wir in völliger Übereinstimmung mit Ihm aufwachsen können und in der wahren Wesensart der Braut gebildet werden.
          Wenn wir zum Abendmahl des Herrn nicht in einigermaßen bräutlichen Zuneigungen kommen, essen wir es nicht richtig. Und da erhebt sich die Frage des Schleiers, denn ich denke, dass das verschleierte oder bedeckte Weib in 1. Kor. 11 eine Art Bild von der Kirche oder Versammlung ist, wenn sie sich in einem passenden Zustande befindet, das Abendmahl zu essen. Sie ist für Ihn da, sie ist Seine Herrlichkeit. Sie begehrt nicht, dass irgendein anderer sie sieht. Sobald Rebekka Isaak sah, verhüllte sie sich - sie war nun ausschließlich für ihn da. Wenn wir zum Abendmahl des Herrn kommen, so steht uns die größte Tatsache im ganzen Weltall vor Augen, nämlich die Liebe Christi.
          Wir waren gewohnt, dabei zu verweilen, dass Sein Tod unsere Sünden hinweggetan hat. Sodann dabei, dass Er starb, um allem, was Gott ein Abscheu war, ein Ende zu machen. Doch ein großer Schritt vorwärts ist es, zu sehen, dass Er in den Tod ging, um alles das zu offenbaren, was im Herzen des glückseligen Gottes und in Seinem eigenen Herzen war. Es handelt sich daselbst nicht nur darum, was beseitigt worden ist, sondern was Er uns gebracht hat.
          Der Sohn ist in heiligen und vollkommenen Zuneigungen in den Tod gegangen und hat uns so Seine eigene Liebe und die Liebe Gottes kundgetan, und wenn wir das in uns aufnehmen, so wird die Braut in uns gestaltet.
          Es ist gut, an das Sündopfer zu denken, denn es ist hochheilig. Die Schrift legt großen Nachdruck auf dessen Heiligkeit und bedient sich dabei derselben Ausdrücke wie in dem Worte das Allerheiligste. Es ist hochheilig, doch es steht in Verbindung mit der Beseitigung der Sünde.
          Die Liebe jedoch, die uns geoffenbart wurde, ist viel größer als die Sünde, die hinweggetan ward. Sie ist unendlich kostbar und gestaltet die Braut, und insoweit wir sie in uns aufnehmen, werden wir in bräutlichen Zuneigungen gebildet.
          Der Herr sagt: „Dies ist mein Leib, der für euch ist“ (1. Kor. 11, 24). Er gab Sich Selbst aus Liebe für die Kirche. All der Wohlgeruch und die Vollkommenheit Seiner Person und Liebe kam in Seinem Tode zum Vorschein, wie es auch in dem Liede heißt: „Ja jener Tod vereinte alle Liebe“. Das ist es, wohin uns das Essen des Abendmahls bringt, und wenn wir das erfassen, so wird eine Rebekka aus den Heiligen.

          Sein Tod ist ferner auch wunderbar, weil er der Ausdruck Seiner Liebe zum Vater ist. Er sagte: „aber auf dass die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe“ (Joh. 14, 31). Die Gedanken des Vaters können nun zustande kommen, denn Er starb, „auf dass er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte“ (Joh. 11, 52). Die Heiligen können nun zur Einheit gebracht werden, was ein besonderer Wesenszug der Kirche ist.
          Der vom Vater gesandte Geist ist gekommen, um einen wunderbaren Auftrag zu erledigen, nämlich um die Kirche gegenwärtig als eine Entschädigung für Christum zu sichern. „Und Isaak ward getröstet nach dem Tode seiner Mutter“ (V. 67). Bedenken wir, wie der Herr darunter litt, Israel verloren zu haben! Doch Er ward durch die Kirche reichlich entschädigt.
          Ich glaube, wir haben das alle schon oftmals gehört, aber inwieweit hat es uns berührt? Und bis zu welchem Grade hat es unsere Herzen angeregt, den Segen davon zu erlangen?
          Es ist so gesegnet, zu sehen, dass am Ende der Geist und die Braut in vollem Einvernehmen stehen (Offb. 22, 17). Neulich traf ich einen Mann, der sagte: „Alles wird in Laodicäa enden“. Ich entgegnete: „Mir scheint, dass alles damit endet, dass der Geist und die Braut sagen: ‚Komm!‘“
          Natürlich ist beides wahr, aber dieses ist das Ende und Ziel der Wirksamkeit Gottes. In gewissem Sinne sehen wir in Philadelphia alles, was entrückt wird, in Laodicäa jedoch alles, was zurück gelassen wird. Die wahren Merkmale der Braut nehmen wir in Philadelphia wahr; diese Versammlung stellt gleichsam die Braut dar, und wir sehen sie am Ende in Übereinstimmung mit dem Geiste: „der Geist und die Braut sagen: Komm!“
          Das entspricht Rebekka, die in Übereinstimmung mit dem Knechte und all dem Guten, das er ihr gebracht hatte, ihren Pfad geht, angetan mit all den kostbaren Zeichen des Reichtums des Vaters und der Liebe des Sohnes! Welch einen wunderbare Ausstattung!
          Die Liebe Christi tritt besonders beim Abendmahl vor uns. Es mag verschiedene Seelenzustände geben, doch wenn wir zusammenkommen, das Abendmahl zu essen, so stehen uns allen die Liebe Christi und die Gedanken Seiner Liebe vor Augen.


          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6

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