Halleluja MNR 2/ 2020

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Halleluja >> MNR 2/ 2020

Wenn das grosse Halleluja ertönt. In keinem der Apostelbriefe kommt das alttestamentliche «Halleluja» vor. Erst am Ende der Offenbarung ertönt es wieder. Das weist auf eine tiefe heilsgeschichtliche Wahrheit hin. Eine kurze Darlegung. In Offenbarung 19 jubelt der Himmel anlässlich der Wiederkunft unseres Herrn in grosser Kraft und Herrlichkeit: «Und ich hörte etwas wie die Stimme einer großen Volksmenge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie der Schall starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, Gott, der All mächtige, hat die Königsherrschaft an getreten!» (V. 6) Wie hat unser Herr Jesus Seine Jünger gelehrt zu beten? Herbert Jantzen übersetzt das Vaterunser so: «Unser Vater, der in den Himmeln ist: Geheiligt werde dein Name. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie er im Himmel geschieht, auch auf der Erde» (Mt 6,9-10). Wenn unser Herr erscheint, ist es soweit: «Hallelujah! Denn der Herr, Gott, der Allmächtige, hat die Königsherrschaft angetreten!» Jesus, als Gott der Sohn, bringt in Seiner Wiederkunft die göttliche Königsherrschaft auf Erden. Als der Herr Jesus das letzte Passah mit Seinen Jüngern feierte und das Abendmahl im Neuen Bund einsetzte, da sang Er mit ihnen den Lobgesang: «Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg» (Mt 26,30). Dieser Lobgesang bestand aus den sogenannten «Hallel-Psalmen», den Halleluja-Psalmen 113 bis 118. So heisst es zum Beispiel in Psalm 116,13: «Den Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen des Herrn.» In diesem Zusammenhang sagte der Herr Jesus Seinen Jüngern auch: «Ich werde von jetzt an nicht von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, wenn ich es neu mit euch trinke in dem Reich meines Vaters» (Mt 26,29). Damit gab Er die Zusicherung, dass Er wiederkommen würde, um die Königsherrschaft aufzurichten. Aus diesem Grund erklingt in der Zwischenzeit der Gemeinde kein Halleluja (das heisst, wir finden es in keinem der apostolischen Briefe). Erst in der Offenbarung, die Seine Königsherrschaft für Israel ankündigt, wird das Halleluja wieder gesungen. Als Händels «Messias» aufgeführt wurde, erhoben sich beim grossen «Halleluja» der englische König und alle Anwesenden. Und so wird es beim grossen Halleluja am Ende der Heilsgeschichte sein, wenn der Herr Jesus Christus Seine Königsherrschaft antritt. Alle Weit wird sich erheben. «Könige der Erde und alle Völker, Herrscher und Richter der Erde, junge Männer und junge Frauen, alte wie junge Menschen. Alle sollen den Namen des Herrn loben. Denn allein sein Name ist gross und sein Ruhm überragt Erde und Himmel! Er hat sein Volk stark gemacht und seine Gottesfürchtigen zu Ehren gebracht und das Volk Israel, das ihm nahe ist. Halleluja!» (Ps 148,11-14). Die Zeit der Gemeinde, zwischen dem letzten Abendmahl und Seiner Wiederkunft, ist überbrückt und nun wird der Herr wieder von dem Gewächs des Weinstocks trinken, denn die Hoch zeit des Lammes ist gekommen. NORBERT LIETH Mitternachstruf 2/2020, S. 30

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