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Die vier Wesenszüge des Herrn Jesu

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    >> Die vier Wesenszüge des Herrn Jesu

    Verfasser: Andy M und Peter S.



    Wesenszüge der vier lebendigen Wesen Offb. 4.7ff Bedeutung Evangelium Farbe des Vorhanges in der Stifthütte 2.Mo 26,31 Farbe des Vorhanges in Tempel Salamons 2Chr. 3, 14
    Löwe König Mat. Ev. Scharlachrot, Karmesin (κόκκινος, Wurzel: κοκκος Korn, Samen, wird auch für Senfkorn verwendet) Mt. 27,28

    Klett, PONS Hebrew Lexicon (Unabridged) תּוֹ ַל ַעת& תּוֹ ֵל ָעה f. allg. Wurm, Würmlein; spez. Kermesschildlaus und insbesondere der Farbstoff Karmesinrot, der aus ihr gewonnen wird; steht auch verkürzend für karmesinrotes Gewebe oder Wolle
    Kalb Diener Mk. Ev. Purpurn (Adj.) (Wurzel: πορφυροῦς) Joh. 19,2

    Klett, PONS Hebrew Lexicon (Unabridged) ַאְרָג ָמן m. roter Purpur. Aus Purpurschnecken gewonnener Farbstoff; bezeichnet auch entsprechend farbige Wolle
    Mensch Mensch Lk. Ev. Byssus-weiss (Wurzel: βυσσος) ֵשש III. m. Byssus, feines Leinen Lk. 23,11
    Adler Gott Joh. Ev Purpurgewand (Wurzel: πορφύρα) Mk. 15,17

    Klett, PONS Hebrew Lexicon (Unabridged) ְתּ ֵכ ֶלת f. violett oder blauer Purpur Aus Purpurschnecken gewonnener Farbstoff; bezeichnet auch entsprechend farbige Wolle.
    Matthäus- und Markusevangelium
    Die unterschiedliche Bedeutung der gemeinsamen Farbe im Matthäus- und Markusevangelium ist so zu erklären, dass Matthäus das Rot mit Karmesin und Markus das Rot mit Purpur beschreibt. So ist auch die Bedeutung in diesen Evangelien über den Herrn Jesum anderes. Karmesinrot beschreibt das königliche, wogegen das purpurne Rot das der Diener und Knechte war. Damit werden die jeweiligen Wesenszüge des Herrn Jesu in den Evangelien beschrieben. Warum aber ist es hier das Rot der Diener und Knechte? Zum einen wird das Adjektiv zum Substantiv und damit zur Metonymie. Ein Beispiel für eine Metonymie ist ein Glas Wein. Gemeint ist der Inhalt im Glas, welcher in der Metonymie angedeutet wird, und so ist es auch mit Purpur, es wird der Mantel gemeint, welcher purpurrot ist. Man könnte auch von einem Merismus oder pars pro toto sprechen, denn es wird von der Farbe auf den Mantel erweitert, bzw. vom Einzelnen zum Ganzen. Damit wird auch deutlich, dass eine Stilfigur meist nicht allein auftritt. Zum anderen zeigen etliche Zitatei, dass der Purpur, der von den Knechten, insbesondere der höheren Offiziere des römischen Kaisers, welche diesem Diener und Knechte waren, angezogen wurden. Durch diese Uniform deuteten diese die Dienerschaft des Kaisers an, welchem sie dienten. Damit lässt sich erschließen, dass dem Herrn Jesu von einem solchen Offizier der Mantel angezogen wurde. Dies entspricht dem Markusevangelium, das den Herr Jesum als Diener und Knecht beschreibt, im Gegensatz zu dem Matthäusevangelium, welches den Herrn Jesum als König beschreibt, dort wird die seltenere Form Karmesin verwendet, welche die weltliche Größe des Herrn Jesus als König darstelltii.

    Lukasevangelium
    In Lukas 23,11 erfahren wir etwas, was in den anderen Evangelien nicht steht, nämlich, dass der Herr Jesus von Herodes ein Gewand umgehängt bekam. Dieses wird als weiß oder hell bezeichnet. Herodes legte dem Herrn Jesu dieses Gewand zum Spott an, da ein solcher Umhang Königs- oder Senatorenanwärtern angezogen wurde. Diese Gestik war von ihm aber eindeutig als Spott gedacht. Dass es sich bei diesem Gewand um ein anderes handelt als dasjenige, von welchem wir später bei den Kriegsknechten von Pilatus in den anderen Evangelien lesen, ist eindeutig, da dort das Gewand als purpur- oder karmesinrot beschrieben wird. Im Lukasevangelium wird das Gewand der Kriegsknechte von Pilatus nicht mehr erwähnt, da dies nicht in das Bild des Menschen Jesu passen würde. Diese helle Farbe des Gewandes, das dem Herrn Jesu durch Herodes angezogen wurde, weißt keine Farbe auf. Damit entspricht es dem Byssus des Scheidevorhanges, und so spricht es vom wahren Menschen, denn so sollte der Mensch sein. Wie ist aber Stoff bzw. Gewebe zu übertragen? Wird nicht von einem Chirurgen der Körper auch als Gewebe bezeichnet? Lukas war Arzt und so ist auch das Lukasevangelium über den Menschen Jesum Christum.


    Johannesevangelium

    Bei Johannes wird die Farbe betont, die der Mantel hatte, welche die Kriegsknechte dem Herrn Jesu anzogen, nicht der Stoff des Mantels, da ja Johannes den Herrn Jesum Christum als Gott beschreibt, nachdem der Stoff wie bei Lukas ein Bild auf die Menschheit des Herrn Jesu wäre. Die blaue purpurne Farbe deutet an, dass der Herr Jesus der vom Himmel kommende Herr ist (blau wie der Himmel).


    Zusammenfassung
    aus Lukas und Johannes Zusammengefasst schreibt Lukas vom Stoff ohne Farbe und Johannes von der Farbe ohne Stoff. Das bedeutet, dass Lukas vom Menschen ohne Bezug auf die Gottheit schreibt, und Johannes den Herrn
    Jesum als Gott und weniger als Menschen beschreibt. Die Verwendung dieses griechischen Wortes in der Literatur zeigt, dass damit die Farbe selbst und nicht das Material zum Ausdruck kommt.


    Fazit
    Es werden zwei Mäntel erwähnt. Der eine Mantel bei Herodes, welcher nur im Lukasevangelium erwähnt wird, und einen purpur- oder scharlach- bzw. karmesinroten Mantel, von welchem wir im Matthäus-, Markus- und Johannesevangelium lesen, jedoch in einem anderen Aspekt. Also sind zwei Mäntel und insgesamt vier Herrlichkeiten beschrieben.
    Die vier Farben des Scheidevorhangs verweisen auf die gleiche Bedeutung, und zeigen den Herrn Jesum ebenfalls als König, Diener, Mensch und Gott. Bei den vier lebendigen Wesen verhält es sich ebenso.
    Bei allem sollte aber beachtet werden, dass man das Bild nicht grösser macht als den Rahmen. So sind diese Bilder eine hervorragende Merkhilfe, die uns helfen, den Herrn Jesum Christum besser kennenzulernen.

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    i Aus der griechischen Literatur:
    APOLLINARIS Theol. Fragmenta in Matthaeum (in catenis) (A.D. 4) Fragment 140 line 4: οἱ δὲ στρατιῶται πρὸς τὸ ὄνομα τοῦ βασιλέως διαπαίζουσιν·πρὸς τοῦτο γὰρ καὶ χλαμὺς ἀντὶ τῆς πορφύρας κοκκίνη καὶ ἐξ ἀκανθῶν στέφανος ἀντὶ χρυσοῦ καὶ ὁ κάλαμος ἀντὶ σκήπτρου καὶ τὸ προσκυνεῖν ὡς πρὸς βασιλέα καὶ λέγειν χαῖρε ὁ βασιλεὺς τῶν Ἰουδαίων.
    „Die Soldaten nun machen sich im Hinblick auf den Namen des Königs lustig, und dies sieht man daran, dass sie sowohl den Militärmantel mit dem purpurnen Scharlach als auch die dornene Krone mit der goldenen sowie das Zepter mit dem Stab [vertauschen], und im Niederfallen vor IHM wie vor einem König, und im Sprechen: „Sei gegrüßt König der Juden.“
    PLUTARCHUS Biogr. et Phil. Lucullus (A.D. 1-2) Chapter 39 section 5 line 6: στρατηγοῦ δέ ποτε φιλοτιμουμέ- νου περὶ θέας, καὶ χορῷ τινι κόσμον αἰτουμένου πορφυρᾶς χλαμύδας ἀπεκρίνατο σκεψάμενος ἂν ἔχῃ δώσειν
    „Als damals einst ein Feldherr sich bei einer Parade präsentieren wollte, und für eine bestimmte Abteilung purpurne Militärmäntel als Zierde begehrte, antwortete er (Anm. der reiche Lukullus), er würde sehen, was er hätte.“
    HERODIANUS Hist. Ab excessu divi Marci (A.D. 2-3) Book 5 chapter 3 section 12 line 5: εὐθέως τε τὸν παῖδα πᾶν τὸ στρατόπεδον Ἀντωνῖνον προσηγόρευσαν, τῇ τε πορφυρᾷ χλαμύδι περιβαλόντες εἶχον ἔνδον.
    „Sogleich begrüßte dann die ganze Legion das Kind Antoninus, in purpurnen Militärmänteln dabei gekleidet seiend.“
    Aus einem Wörterbuch: Den roten Soldatenmantel hatte ein Offizier: Der lat. Begriff heißt: „paludamentum“. Vgl. LateinischDeutsches Handwörterbuch; K - Z, Band 1, Karl Ernst Georges, Hahn, 1838: “[1451] palūdāmentum, ī, n., der vom sagum durch Länge, Stoff u. Farbe verschiedene Soldatenmantel, Kriegsmantel, Feldmantel, vorzugsw. der Feldherrnmantel, griech. χλαμύς, Liv. u.a. (vgl. Apul. apol. 22 hoc Diogeni et Antistheni pera et baculum, quod imperatoribus paludamentum): v. der Agrippina getragen, Plin. 33, 63 (wofür Tac. ann. 12, 56 chlamys aurata).“

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    Aus der Bibel:

    Lydia, die Purpurkrämerin aus Apg 16,14, welche mit purpurnen Stoffen handelte, sei nebenbei auch noch bemerkt, denn sie kam aus einer Gegend, in dem solche Stoffe eine übliche Handelsware waren:
    „Und ein gewisses Weib, mit Namen Lydia, eine Purpurkrämerin aus der Stadt Thyatira, welche Gott anbetete, hörte zu, deren Herz der Herr auftat, daß sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde.“ (Apg. 16:14 Elberfelder 1905)

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    ii In diesem Zusammenhang wird Karmesin oft die Bedeutung weltlicher Größe zugeordnet, ebenso in 2. Samuel 1,24; Klagelieder 4,5; Nahum 2,3. In Jesaja 1,18 wird die Sünde Israels mit Scharlach (hebr. schanim) und Karmesin (hebr. tola) verglichen. (Remmers, A. (2014). Karmesin, Scharlach. In Lexikon Biblische Bilder und Symbole (Zweite, überarbeitete Auflage, S. 111). Hückeswagen: Christliche Schriftenverbreitung



    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

  • #2
    AW: Die vier Wesenszüge des Herrn Jesu

    >>Die 4 Evangelien im Detail
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

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