Lieber Hans Peter liebe Geschwister und Freunde
Wurde von kurzem durch einen mir flüchtig Bekannten auf die folgende Webadresse aufmerksam gemacht worden, www.bibel-cid.de.vu auf der ich mich dann mal eingelockt habe und in den Chatraum kam.
Der Operator gebraucht den Nicknamen Pastor (wirklicher name ist Klaus) ich schrieb ihm dann auch betreffend seines Nick's an und wollte wissen wie ich das verstehen sollte und was seine lehrrichtung sei.
Im folgenden nun seine Lehrüberzeugung bezüglich des Abfallens eines Wiedergeborenen Christen mit seinem Namen und Postadresse.
Können wiedergeborene Christen wieder verloren gehen ?
Es herrscht die weit verbreitete Meinung bei Christen und in den Gemeinden
hin und her das ein Mensch der einmal Wiedergeboren sei, auf ewig errettet
ist. In diesem Aufsatz wollen wir einfach die Bibel, welche die Richtschnur
für uns Christen sein sollt befragen.
Bevor das Thema lehrmäßig abgehandelt werden kann, ist es sicherlich
notwendig, bestimmte Grundsätze der Schrift zu betonen:
a.) verbindlich für die Gemeinde-Lehre ist wie Apostelgeschichte 2,42
anzeigt: "Sie blieben aber beständig in der Apostellehre, im Brot brechen,
in Gemeinschaft und im Gebet"! Also die Lehre der Apostel stand immer im
Mittelpunkt, das heißt die Erläuterungen der Lehrbriefe.
b.) Rechtes Teilen der Schrift in heilsgeschichtlicher Weise, d.h. die
Unterscheidung von Israel und der Gemeinde. Wobei ich hier keine Abstufung
machen möchte. Das Judentum (Israel) ist nicht besser und nicht schlechter
als die Gemeinde. Sie sind nach wie vor das auserwählte Volk Gottes.
c.) Es gibt nur noch einen Heilsweg, d.h. eine Heilskörperschaft, d.h.
die Geretteten aus Juden und Heiden sind alle Glieder am Leib Christi und
"eins in Christus", s.a. Eph. 2, 13-22.
Dies bedeutet weiter, dass es keine besonderen "Judenchristen" gibt, für die
gesonderte Regeln gelten, sie haben genauso die Bibel als Grundlage für Ihre
Gemeinden.
Das bedeutet für uns ganz praktisch, dass der Hebräerbrief kein Spezialbrief
für Judenchristen ist, sondern für alle Gläubige gilt, wenn auch der Ansatz
vom Alten Testamen, bzw. vom alttestamentlichen Priester- und Opferdienst
her zu verstehen ist.
d.) Absolute Grenze unseres Lehrens ist 1. Korinther 4,6; das heißt wir
dürfen nicht über das Geschriebene Wort hinausgehen.
e.) Tatsache des Grundprinzips von "Stellung" und "Haltung" in Christus
ist zu beachten, z.B. s. a. Römer 6, 6 + 11.
1. Der Gläubige ist mit Christus gekreuzigt = Tatsache ( Stellung).
2. Der Gläubige soll jetzt die richtige Glaubens - Haltung zu dieser
Tatsache einnehmen = Glaubenshaltung (Haltung), damit die Erlösung zur
vollen Wirksamkeit kommt.
f.) Es ist eine Tatsache, das der Mensch aus eigener Kraft keinen
"freien Willen" hat, Gutes oder Böses zu tun, Römer 7, 18.
g.) Der Mensch kann sich deshalb auch nur bekehren, wenn Gott als
Handelnder den Menschen anspricht und durch seinen Heiligen Geist
vorbereitet, Johannes 6.44; 16, 8-14; Apostelgeschichte 2, 37+38.
h.) Der so zur Sündenerkenntnis gelangte Sünder ist dann
entscheidungsfähig, die Erlösung durch das vollkommenen Opfer Jesu (Hebräer
10, 10-14) anzunehmen.
i.) Die Errettung erfolgt als Gabe, als freiwilliges Geschenk Gottes
ohne unser Hinzutun, durch die gläubige Annahme im Glauben, Epheser 2,8.
j.) In dem unter g) genannten Herzenszustand ( = erweckt) kann der
Mensch dann entscheiden, ob er sich bekehren will oder nicht, Offenbarung
22, 17; Der letztlich Handelnde aber ist Gott - verantwortlich für das JA
oder NEIN aber ausschließlich der Mensch selbst.
k.) Gott schafft den Freiraum für den Menschen, damit er sich bekehren
kann oder nicht.
l.) Bei Annahme der Erlösung erfolgt eine echte Wiedergeburt durch den
heiligen Geist, Johannes 3, 3-5.
m.) Der Mensch wird versiegelt mit dem Heiligen Geist, gesalbt und dem Leib
Christi hinzugetan. Epheser 2, 13+14; 2. Korinther 1,22; 1. Korinther
12,13.
n.) Nachdem unser Herr Jesus so Wohnung in einem Herzen gemacht hat,
(durch den Heiligen Geist) besitzt der Gläubige alles, was er braucht, um
zu überwinden ( und zwar im Leben und im Sterben), s. a. 2. Petrus 1,3 ff.
o.) Es ist aber notwendig, zu erkennen, was der Herr Jesus uns in der
Wiedergeburt alles geschenkt hat (=die Fülle dessen, was ER uns geschenkt
hat, wir in der Regel in der Stellung vor Gott, d. h. in Christus
ausgedrückt) z. B. ( 1. Korinther 1, 30) Epheser 1, 17+18.
p.) Wir sind mit jedem geistlichen Segen gesegnet IN IHM, Epheser 1,3;
und so zur Fülle gebracht, Kolosser 2, 9+10.
q.) Uns bleibt nichts hinzuzufügen, sondern wir brauchen nur dem
Gnadenhandeln Gottes Raum zu geben und in IHM zu bleiben, Hebräer 13, 20+21;
Johannes 15, 1 ff.
r.) Wie das geschieht zeigen zwei Stellen:
1. Kolosser 2,6; mit derselben Glaubenshaltung, die wir bei unserer
Bekehrung hatten, reagieren wir als Gläubige auf das Wirken Gottes an
unseren Herzen, wenn z. B. der Herr uns durch die Schrift klar zeigt, was
wir zu tun und zu lassen haben, oder welche Haltung wir innerlich einnehmen
sollen. (Römer 8, 1+2; Prinzip)
2. 1. Johannes 1, 7-9 zeigt dann, wie wir ununterbrochen Gemeinschaft
mit IHM pflegen können, nämlich durch einen Wandel im Licht und die dauernde
Reinigung durch Jesu Blut.
s.) Johannes 10, 28 f zeigt klar, dass uns nichts aus Gottes Hand reißen
kann, wenn wir Nachfolger des Lammes sind. Die Bibel spricht hier von
Fremdeinwirkung.
t.) Genauso zeigt sie in Römer 8, 35 ff, dass uns nichts von den dort
aufgezählten Dingen, also auch keine Anfechtung oder andere Bedrängnisse,
z. B. durch Finsternismächte, von Gott trennen kann.
u.) Insofern sind wir als Gläubige in IHM völlig vor jedem "Raub" durch
"Fremdeinwirkung" sicher und in diesem Sinne ist das Heil absolut
"unverlierbar" .
v.) Das ganze geistliche Leben spielt sich dann in dem Spannungsfeld von
Stellung in Christus (= was wir durch die Wiedergeburt in IHM haben) und
Haltung in Christus (= wie wir uns innerlich im Glauben dazu stellen) ab.
Die vorige Stelle Römer 6, 6 + 11 zeigt dies deutlich, "du bist mit IHM
gekreuzigt" (= Stellung in Christus), darum halte dich jetzt dafür (=
Haltung in Christus). D. h. wir nehmen glaubensmäßig an, was der Herr uns in
der Bibel über die Erlösung zeigt.
w.) Die Fähigkeit, diese Glaubenshaltung einzunehmen ist uns aus Gnaden
geschenkt worden, und zwar in der Wiedergeburt, s. a. 2. Korinther 4,13.
Paulus redet vom Geist des Glaubens. Praktisch heißt dies, dass ich als
Wiedergeborener grundsätzlich im Glauben jede Haltung einnehmen kann, von
der mir die Bibel sagt, dass der Herr Jesus dies mir im vollkommenen Opfer
erworben hat.
x.) Deshalb sagt die Schrift auch, dass wir durch IHN weit überwinden,
nämlich durch die Anwendung gläubiger Verwirklichung der uns aufgezeigten
herrlichen Gnadengüter. Solange wir in IHM bleiben und 1. Johannes 1, 7-9
praktizieren, ist unsere Gemeinschaft ungetrübt und wir werden das
vollkommene Opfer voll ausleben.
y.) Die entscheidende Frage aber, die uns ja bewegt, ist die, ob ein
Wiedergeborener automatisch in diesem Schutzraum bleibt, d. h. den von Gott
angebotenen Schutzraum in Christus in Anspruch nimmt oder nicht. Laut 2.
Korinther 4, 13 kann er dies tun, wenn er will - er hat durch die
Wiedergeburt die Gnade dazu " in IHM" zu bleiben.
z.) Wenn ein Gläubiger also "normal" in der Nachfolge ist, kann ihm
absolut nichts passieren. Er ist völlig sicher in IHM.
Der Streitpunkt ist jetzt sicherlich, ob es eine Möglichkeit gibt, dass ein
Gläubiger diese sichere Stellung in IHM verlieren kann und dadurch
letztendlich doch noch verloren geht, d. h. dass er Jesus Christus verlieren
kann.
Wir haben aber bereits gesehen, dass der Gläubige durch die Gnade Gottes und
durch das vollkommene Opfer absolut sicher sein kann und bewahrt bleiben
kann, "wenn er will".
Er muss also nicht auf sich selber vertrauen, sondern der Herr wirkt alles
Notwendige laut Hebräer 13, 20+21 und Epheser 2, 10 selber im Herzen des
Gläubigen.
Es geht also nicht darum, ob wir uns selber vertrauen, sondern wir erwarten
absolut alles vom Herrn und seinem vollkommenen Opfer.
Entscheidend ist jetzt, ob die Schrift lehrt, dass ein Wiedergeborener
diesen totalen Schutzraum "freiwillig" und ohne Fremdeinwirkung verlassen
kann und sich völlig vom Herrn abwenden kann, so dass er dadurch doch noch
verloren gehen könnte.
Zusammenfassend wäre festzustellen:
a) der völlige Schutzraum ist da, Hebräer 10, 10+14;
b) Der Mensch hat den Geist des Glaubens und kann in IHM bleiben, 2.
Kor. 4,13; Joh.15, 1 ff
c) Er kann im Glauben völlig in IHM bleiben, Kol. 2, 6
d) Niemand kann uns von außen aus dieser Sicherheit reißen, Joh. 10, 18
Einzige offene Frage wäre, kann ein Wiedergeborener "freiwillig" dem allen
den Rücken kehren und "willentlich" vom Herrn abfallen und weggehen, so
dass er letztendlich doch noch verloren geht ?
Zuerst einige Bibelstellen, die diese Möglichkeit grundsätzlich aufzeigen:
1) 2.Tim. 4, 10; Hier wird gezeigt wie Demas in die Welt zurück
gegangen ist und sie lieb gewonnen hat.
2) Römer 11, 20-22; Abgehauen werden bezieht sich eindeutig auf das
Heil. Das "Bleiben" ist der Schlüssel. Dass es um die Errettung geht, sieht
man auch aus Apg. 13, 46.
3) Johannes 15, 1-6; Obwohl hier die Frucht als Kriterium angesprochen
ist, zeigt doch der gesamte Kontext, dass es letztlich um alles geht.
4) Galater 5, 3+4; Aus der Gnade fallen bedeutet hier eindeutig
verloren gehen, dies geht auch aus Vers 5 klar hervor, der von der
Gerechtigkeit spricht.
5) Judas 12; Wer 2mal stirbt, muss 2mal geboren sein.
6) Matthäus 24, 42-51; Die Stelle zeigt, dass jemand bei der
Wiederkunft sich als verloren erweist, der vom Herrn einen bösen Knecht
genannt wird. Der Kontext zeigt klar, dass es sich um einen vormals
Geretteten handelt.
Aus Lukas 12, 40-48 geht dies noch deutlicher hervor, wo der Herr
ausdrücklich noch auf den Unterschied zu den Ungläubigen hinweist. Der
Gläubige wird dann das Los des Ungläubigen teilen.
7) Römer 8, 38+39; In der Aufzählung fehlt Sünde . Hier zeigt die Bibel
also indirekt an, wo die Gefahrenquelle liegt.
8) Offenbarung 2 und 3 ganz; reden von den Überwindern. Dass dies
nicht automatisch geht, zeigt auch Offenbarung 12,10 ff.
9) 1. Korinther 15, 1+2; Errettung und Bedingung (siehe aber den
Gesamtzusammenhang)
Die bisher genannten Stellen sind zwar sehr deutlich, könnten aber auch
anders, d. h. nur in Bezug auf Verlust der Frucht oder des Lohnes
verstanden werden - obwohl z. B. Lukas 12, 40 ff bereits eine
eindeutige Aussage macht.
Die jetzt folgenden Bibelstellen sind - nach meiner bisherigen Erkenntnis
von einer eindeutigen Klarheit:
1) Offenbarung 3,5; Ein Gläubiger (Sendschreiben sind ja eindeutig an
die Gläubigen gerichtet) wird aus dem Buch des Lebens gestrichen, d. h. er
geht verloren.
2) 2. Petrus 2, 20-22;
a) der Welt entflohen durch "Vollerkenntnis" (epignosis = Errettung und
Wiedergeburt).
b) Davon wieder abkehren = derselbe Wortstamm wie Apostelg. 26, 18, wo
von der Bekehrung die Rede ist. Der Text meint also ein "Rückwärts -
Bekehren" zurück zur Sünde (gemeint ist nicht ein "in Sünden fallen",
sondern die "willentliche" Aufhebung der Bekehrung - und diese Möglichkeit
gibt der Kontext eindeutig).
c) Die Schrift zeigt jetzt, dass derjenige im selben, ja schlimmeren
Zustand als ein Ungläubiger ist. Sie sagt außerdem, dass es besser wäre,
wenn derjenige nie zur Bekehrung gekommen wäre. Dies setzt aber voraus, dass
er vorher wiedergeboren war.
Dass es sich hier um Wiedergeborene handelt, ist aus dem Kontext wiederum
eindeutig ersichtlich. (Entflohen der Welt usw.)
3) Hebräer 6, 1-12; Es handelt sich um Gläubige, Wiedergeborene,
Gotteskinder
a) sie sind "erleuchtete" = gerettet, s. a. Hebräer 10,32;
b) sie haben die "himmlische Gabe" geschmeckt. Dieses Wort (dorea)
wird i. d. Regel für "Gabe des heiligen Geistes" verwendet und bedeutet
Wiedergeburt, s. a. Apostelgeschichte 2, 38;
Schmecken = erleben, s. a. Hebräer 2,9; 1.Petrus 2,3; Das Beispiel des
Herrn ist hier ein eindeutiger Beweis.
c) Teilhaftig geworden des Heiligen Geistes = Wiedergeburt s. a. Römer
8,9b und Eph. 1,13+14; Apostelgeschichte 1,8.
Die Schrift zeigt, dass nach so einem willentlichen Abfall der Gläubige
nicht mehr zurück kann, eine Erneuerung der Wiedergeburt ist also absolut
nicht möglich. Dies ist die Sünde, aus der es kein Zurück mehr gibt.
Vers 9 zeigt, dass diese Menschen das ("Wort Gottes" (rhäma) geschmeckt
haben, dies bedeutet laut Römer 10,17 eindeutig Errettung.
Vers 6 zeigt uns das Wort "abgefallen" ( parapeso´ntas).
Dies Wort kommt nur einmal im NT vor und hat seine Wortwurzel im Wort
piptoo, lt. Griechischem Wörterbuch von Gemoll bedeutet dies:
a) hinstürzen, umfallen
b) sich stürzen auf, losstürmen
c) Dahinsinken, umkommen, in die Schlucht fallen, um jemandes Liebe
kommen
d) Ausfallen, ablaufen
Solche Gläubige sind nicht zur Buße zu erneuern und können verloren gehen.
Vers 7 - 12:
a) Beispiel Erdreich
b) Dornen und Disteln sind laut 1. Mose 3,18 Zeichen des vollzogenen
Fluchs
c) Solche sind dem Fluch nahe
d) Das Ende (falls dieser Zustand nicht aufgehoben wird) wäre das
"Verbrennen" d. h. Hölle
e) Diese Leute sind in gerettetem Zustand ( Vers 9)
f) Durch "Glaube und Geduld" könnte die Verheißung = das in IHM -
Bleiben realisiert werden.
4) Hebräer 10, 26-31:
a) es geht bei Gläubigen um "freiwilliges Zurückgehen in die Sünde"
(Präsens = Dauerzustand) Vers 9, "geheiligte"
b) es liegt "Vollerkenntnis" (epignosis) = Errettung vor.
c) Die Wirkung des Opfers ist aufgehoben = kein Opfer mehr - dies
bedeutet das Ende, das Verlorengehen, denn ohne das vollkommene Opfer Jesus
haben wir keine Hoffnung in dieser Welt.
d) Die Bibel redet von einem "schrecklichen Erwarten des Gerichtes und
Feuereifers, der die Widerspenstigen verzehren wird".
e) Dass in d) nicht der leibliche Tod oder eine leibliche Strafe
gemeint sein kann, zeigt jetzt Vers 29, den hier wird ausdrücklich mit dem
irdischen, leiblichen Tod verglichen und ein "ärgeres Gericht", nämlich der
ewige Tod, angedroht.
f) Es geht um ein "Verzehren", d. h. ein Verlieren.
g) Es geht um die Ehre des Sohnes Gottes, um Gläubige, die geheiligt
waren durch Jesu Blut und den Geist der Gnade kannten.
Im Gesamtzusammenhang ist hier eindeutig das spätere Verlorengehen von
Gläubigen angezeigt. Hebräer 3, 6-14 zeigt dann die Lösung, nämlich
"Bleiben" (oder Verlorengehen).
Alles in allem zeigen diese Stellen doch eindeutig auf, dass es sich bei
allen diesen Menschen um "Gläubige" und "Wiedergeborene" handelt. Ein
Studium der verwendeten Worte und Beschreibungen dieser Menschen beweist
dies eindeutig.
Genauso eindeutig zeigt die Schrift hier, dass man sich weigern kann "zu
Bleiben", d. h. "willentlich" sich vom Sohn Gottes abwenden und ganz bewusst
sich zur Sünde "zurückbekehren". Aus diesem "Abfall" gibt es dann keine Buße
und kein Zurück mehr. Es bleibt nur ein böses Warten auf die ewige
Verdammnis.
Aus meinem Bibelverständnis zeigt die Schrift:
a) dass uns niemand aus Gottes Hand rauben kann
b) wir - aufgrund des Opfers - "bleiben" können
c) es unterliegt unserem Willen, ob wir dies tun
d) wollen wir es - nach erlangter Wiedergeburt - nicht
e) so bleibt der Abfall, der zum geistlichen Tod führt
f) das Opfer geht für denjenigen persönlich verloren ("kein Opfer
mehr")
g) damit ist er "aus der Gnade gefallen" und es gibt "kein zurück", d.
h. er hat keine Möglichkeit der Buße und Rückkehr mehr und geht absolut
verloren.
Das vollkommene Opfer wird dadurch in keiner Weise geschmälert, weil Gott in
ihm alles gegeben hat, damit wir völlig bewahrt werden können - letztendlich
geht es - wie beim Sündenfall - um die Verantwortlichkeit des Menschen.
Eine interessante Variante zeigt Johannes 1,12:
a) aufnehmen = Aorist = ein einmaliger Akt (nicht wiederholbar)
b) glauben = Präsens = ein dauerndes "Bleiben" aufgrund des vollkommenen
Opfers und der persön- lichen Willensentscheidung ist möglich.
Heilsgewissheit gründet sich also allein auf das vollkommene Opfer unseres
Herrn Jesus. In IHM ist uns alles geschenkt, damit wir "Bleiben" können. Ein
normaler Gläubiger braucht also keinerlei Angst zu haben, dass ihm etwas
passieren könnte. (Jesus sagt "wenn ihr in mir bleibt und meine Worte/Gebote
in Euch bleiben) weiter sagt ER (seid nicht nur Hörer des Wortes sondern
auch TÄTER....). Nichts kann ihm diesen Schutz entziehen, weder der Feind,
noch Anfechtung, noch sonst etwas.
Die einzige Möglichkeit diesen herrlichen Stand zu verlieren, ist das Opfer
Jesu bewusst zu verwerfen und willentlich in die Sünde zurückzugehen. Solch
eine Entscheidung ist laut dem Wort Gottes möglich. Allerdings gibt es kann
kein Zurück mehr, der Mensch ist dann endgültig verloren, weil die
Wiedergeburt nicht wiederholbar ist.
Zur Erwählung im Sinne von Prädestination:
a) Die Erwählung geschieht "in Christus", Epheser 1, 4
b) Viele sind Berufene, aber wenige Auserwählte = Gott handelt wie auf
Seite 1 dargestellt und der Mensch hat dann die freie Entscheidung, ob er
will oder nicht. Bekehren kann er sich aber nur, wenn der Vater zum Sohn
zieht, d. h. wenn Gott selber die Erlösung und die Gnade anbietet.
c) Die Erwählung "in" Christus ist begrenzt durch Gottes Vorherwissen
auf Römer 11, 25+26; d. h. wenn die Vollzahl voll ist, geht das Heil
wieder zu Israel.
d) Grundsätzlich aber will Gott, dass die Menschen gerettet werden, 1.
Tim. 2,4; Prädestination in doppelter Weise, d. h. zur Seligkeit und zur
Verdammnis im Sinne von vorheriger Vorherbstimmung kann ich in der Schrift
nicht finden. Auch die Stellen über die Gefäße des Zorns usw. zeigen auch
deutlich, dass man durch Reinigung zum Gefäß der Gnade werden kann.
e) Das zeigt also, dass Gott alle retten will, dass Er den Menschen
anspricht und dass er dann seine Entscheidungsstunde hat, dass Er aber
letztendlich dem Menschen die Entscheidung lässt.
Zusammenfassend lehrt die Schrift also, dass
a) alles getan ist = das vollkommene Opfer
b) sich jeder bekehren kann
c) Gott alle retten will
d) Dass der Mensch sich aber nur bekehren kann, wenn Gott handelt, d.
h. an seinem Herzen wirkt, ihn erweckt und sein Herz entscheidungsfähig
macht (siehe auch Römer 9 ganz)
e) Der Mensch dann (=wenn Gott das Herz bereitet hat) sich entscheiden
kann
f) Als Geretteter, der aus Gnaden durch den Glauben das
Gnadengeschenk des vollkommenen Opfers empfangen hat, kann er durch dieses
Opfer und die Gnade des Herrn in IHM "bleiben" und überwinden.
g) In dieser Stellung ist er vollkommen sicher in Gott.
h) Nichts Fremdes kann ihn herausreißen.
i) Er hat aber die Entscheidungsfreiheit, freiwillig wegzugehen und
abzufallen, d. h. eine "Rück-Bekehrung" vorzunehmen. Damit gibt es aber kein
Zurück für ihn - er ist unrettbar verloren.
Eine letzte Bibelstelle:
"In den späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen und Irrgeistern
sich zuwenden und Lehren von Dämonen"
1.Timotheus 4 Vers 1.
C I D
Christlicher Info- Dienst
82340 Feldafing, Pöckinger Fußweg 3
Tel. 08157 / 924 931
klaus@cid-feldafing.net
Verbunden im Herrn
Bruno David
Wurde von kurzem durch einen mir flüchtig Bekannten auf die folgende Webadresse aufmerksam gemacht worden, www.bibel-cid.de.vu auf der ich mich dann mal eingelockt habe und in den Chatraum kam.
Der Operator gebraucht den Nicknamen Pastor (wirklicher name ist Klaus) ich schrieb ihm dann auch betreffend seines Nick's an und wollte wissen wie ich das verstehen sollte und was seine lehrrichtung sei.
Im folgenden nun seine Lehrüberzeugung bezüglich des Abfallens eines Wiedergeborenen Christen mit seinem Namen und Postadresse.
Können wiedergeborene Christen wieder verloren gehen ?
Es herrscht die weit verbreitete Meinung bei Christen und in den Gemeinden
hin und her das ein Mensch der einmal Wiedergeboren sei, auf ewig errettet
ist. In diesem Aufsatz wollen wir einfach die Bibel, welche die Richtschnur
für uns Christen sein sollt befragen.
Bevor das Thema lehrmäßig abgehandelt werden kann, ist es sicherlich
notwendig, bestimmte Grundsätze der Schrift zu betonen:
a.) verbindlich für die Gemeinde-Lehre ist wie Apostelgeschichte 2,42
anzeigt: "Sie blieben aber beständig in der Apostellehre, im Brot brechen,
in Gemeinschaft und im Gebet"! Also die Lehre der Apostel stand immer im
Mittelpunkt, das heißt die Erläuterungen der Lehrbriefe.
b.) Rechtes Teilen der Schrift in heilsgeschichtlicher Weise, d.h. die
Unterscheidung von Israel und der Gemeinde. Wobei ich hier keine Abstufung
machen möchte. Das Judentum (Israel) ist nicht besser und nicht schlechter
als die Gemeinde. Sie sind nach wie vor das auserwählte Volk Gottes.
c.) Es gibt nur noch einen Heilsweg, d.h. eine Heilskörperschaft, d.h.
die Geretteten aus Juden und Heiden sind alle Glieder am Leib Christi und
"eins in Christus", s.a. Eph. 2, 13-22.
Dies bedeutet weiter, dass es keine besonderen "Judenchristen" gibt, für die
gesonderte Regeln gelten, sie haben genauso die Bibel als Grundlage für Ihre
Gemeinden.
Das bedeutet für uns ganz praktisch, dass der Hebräerbrief kein Spezialbrief
für Judenchristen ist, sondern für alle Gläubige gilt, wenn auch der Ansatz
vom Alten Testamen, bzw. vom alttestamentlichen Priester- und Opferdienst
her zu verstehen ist.
d.) Absolute Grenze unseres Lehrens ist 1. Korinther 4,6; das heißt wir
dürfen nicht über das Geschriebene Wort hinausgehen.
e.) Tatsache des Grundprinzips von "Stellung" und "Haltung" in Christus
ist zu beachten, z.B. s. a. Römer 6, 6 + 11.
1. Der Gläubige ist mit Christus gekreuzigt = Tatsache ( Stellung).
2. Der Gläubige soll jetzt die richtige Glaubens - Haltung zu dieser
Tatsache einnehmen = Glaubenshaltung (Haltung), damit die Erlösung zur
vollen Wirksamkeit kommt.
f.) Es ist eine Tatsache, das der Mensch aus eigener Kraft keinen
"freien Willen" hat, Gutes oder Böses zu tun, Römer 7, 18.
g.) Der Mensch kann sich deshalb auch nur bekehren, wenn Gott als
Handelnder den Menschen anspricht und durch seinen Heiligen Geist
vorbereitet, Johannes 6.44; 16, 8-14; Apostelgeschichte 2, 37+38.
h.) Der so zur Sündenerkenntnis gelangte Sünder ist dann
entscheidungsfähig, die Erlösung durch das vollkommenen Opfer Jesu (Hebräer
10, 10-14) anzunehmen.
i.) Die Errettung erfolgt als Gabe, als freiwilliges Geschenk Gottes
ohne unser Hinzutun, durch die gläubige Annahme im Glauben, Epheser 2,8.
j.) In dem unter g) genannten Herzenszustand ( = erweckt) kann der
Mensch dann entscheiden, ob er sich bekehren will oder nicht, Offenbarung
22, 17; Der letztlich Handelnde aber ist Gott - verantwortlich für das JA
oder NEIN aber ausschließlich der Mensch selbst.
k.) Gott schafft den Freiraum für den Menschen, damit er sich bekehren
kann oder nicht.
l.) Bei Annahme der Erlösung erfolgt eine echte Wiedergeburt durch den
heiligen Geist, Johannes 3, 3-5.
m.) Der Mensch wird versiegelt mit dem Heiligen Geist, gesalbt und dem Leib
Christi hinzugetan. Epheser 2, 13+14; 2. Korinther 1,22; 1. Korinther
12,13.
n.) Nachdem unser Herr Jesus so Wohnung in einem Herzen gemacht hat,
(durch den Heiligen Geist) besitzt der Gläubige alles, was er braucht, um
zu überwinden ( und zwar im Leben und im Sterben), s. a. 2. Petrus 1,3 ff.
o.) Es ist aber notwendig, zu erkennen, was der Herr Jesus uns in der
Wiedergeburt alles geschenkt hat (=die Fülle dessen, was ER uns geschenkt
hat, wir in der Regel in der Stellung vor Gott, d. h. in Christus
ausgedrückt) z. B. ( 1. Korinther 1, 30) Epheser 1, 17+18.
p.) Wir sind mit jedem geistlichen Segen gesegnet IN IHM, Epheser 1,3;
und so zur Fülle gebracht, Kolosser 2, 9+10.
q.) Uns bleibt nichts hinzuzufügen, sondern wir brauchen nur dem
Gnadenhandeln Gottes Raum zu geben und in IHM zu bleiben, Hebräer 13, 20+21;
Johannes 15, 1 ff.
r.) Wie das geschieht zeigen zwei Stellen:
1. Kolosser 2,6; mit derselben Glaubenshaltung, die wir bei unserer
Bekehrung hatten, reagieren wir als Gläubige auf das Wirken Gottes an
unseren Herzen, wenn z. B. der Herr uns durch die Schrift klar zeigt, was
wir zu tun und zu lassen haben, oder welche Haltung wir innerlich einnehmen
sollen. (Römer 8, 1+2; Prinzip)
2. 1. Johannes 1, 7-9 zeigt dann, wie wir ununterbrochen Gemeinschaft
mit IHM pflegen können, nämlich durch einen Wandel im Licht und die dauernde
Reinigung durch Jesu Blut.
s.) Johannes 10, 28 f zeigt klar, dass uns nichts aus Gottes Hand reißen
kann, wenn wir Nachfolger des Lammes sind. Die Bibel spricht hier von
Fremdeinwirkung.
t.) Genauso zeigt sie in Römer 8, 35 ff, dass uns nichts von den dort
aufgezählten Dingen, also auch keine Anfechtung oder andere Bedrängnisse,
z. B. durch Finsternismächte, von Gott trennen kann.
u.) Insofern sind wir als Gläubige in IHM völlig vor jedem "Raub" durch
"Fremdeinwirkung" sicher und in diesem Sinne ist das Heil absolut
"unverlierbar" .
v.) Das ganze geistliche Leben spielt sich dann in dem Spannungsfeld von
Stellung in Christus (= was wir durch die Wiedergeburt in IHM haben) und
Haltung in Christus (= wie wir uns innerlich im Glauben dazu stellen) ab.
Die vorige Stelle Römer 6, 6 + 11 zeigt dies deutlich, "du bist mit IHM
gekreuzigt" (= Stellung in Christus), darum halte dich jetzt dafür (=
Haltung in Christus). D. h. wir nehmen glaubensmäßig an, was der Herr uns in
der Bibel über die Erlösung zeigt.
w.) Die Fähigkeit, diese Glaubenshaltung einzunehmen ist uns aus Gnaden
geschenkt worden, und zwar in der Wiedergeburt, s. a. 2. Korinther 4,13.
Paulus redet vom Geist des Glaubens. Praktisch heißt dies, dass ich als
Wiedergeborener grundsätzlich im Glauben jede Haltung einnehmen kann, von
der mir die Bibel sagt, dass der Herr Jesus dies mir im vollkommenen Opfer
erworben hat.
x.) Deshalb sagt die Schrift auch, dass wir durch IHN weit überwinden,
nämlich durch die Anwendung gläubiger Verwirklichung der uns aufgezeigten
herrlichen Gnadengüter. Solange wir in IHM bleiben und 1. Johannes 1, 7-9
praktizieren, ist unsere Gemeinschaft ungetrübt und wir werden das
vollkommene Opfer voll ausleben.
y.) Die entscheidende Frage aber, die uns ja bewegt, ist die, ob ein
Wiedergeborener automatisch in diesem Schutzraum bleibt, d. h. den von Gott
angebotenen Schutzraum in Christus in Anspruch nimmt oder nicht. Laut 2.
Korinther 4, 13 kann er dies tun, wenn er will - er hat durch die
Wiedergeburt die Gnade dazu " in IHM" zu bleiben.
z.) Wenn ein Gläubiger also "normal" in der Nachfolge ist, kann ihm
absolut nichts passieren. Er ist völlig sicher in IHM.
Der Streitpunkt ist jetzt sicherlich, ob es eine Möglichkeit gibt, dass ein
Gläubiger diese sichere Stellung in IHM verlieren kann und dadurch
letztendlich doch noch verloren geht, d. h. dass er Jesus Christus verlieren
kann.
Wir haben aber bereits gesehen, dass der Gläubige durch die Gnade Gottes und
durch das vollkommene Opfer absolut sicher sein kann und bewahrt bleiben
kann, "wenn er will".
Er muss also nicht auf sich selber vertrauen, sondern der Herr wirkt alles
Notwendige laut Hebräer 13, 20+21 und Epheser 2, 10 selber im Herzen des
Gläubigen.
Es geht also nicht darum, ob wir uns selber vertrauen, sondern wir erwarten
absolut alles vom Herrn und seinem vollkommenen Opfer.
Entscheidend ist jetzt, ob die Schrift lehrt, dass ein Wiedergeborener
diesen totalen Schutzraum "freiwillig" und ohne Fremdeinwirkung verlassen
kann und sich völlig vom Herrn abwenden kann, so dass er dadurch doch noch
verloren gehen könnte.
Zusammenfassend wäre festzustellen:
a) der völlige Schutzraum ist da, Hebräer 10, 10+14;
b) Der Mensch hat den Geist des Glaubens und kann in IHM bleiben, 2.
Kor. 4,13; Joh.15, 1 ff
c) Er kann im Glauben völlig in IHM bleiben, Kol. 2, 6
d) Niemand kann uns von außen aus dieser Sicherheit reißen, Joh. 10, 18
Einzige offene Frage wäre, kann ein Wiedergeborener "freiwillig" dem allen
den Rücken kehren und "willentlich" vom Herrn abfallen und weggehen, so
dass er letztendlich doch noch verloren geht ?
Zuerst einige Bibelstellen, die diese Möglichkeit grundsätzlich aufzeigen:
1) 2.Tim. 4, 10; Hier wird gezeigt wie Demas in die Welt zurück
gegangen ist und sie lieb gewonnen hat.
2) Römer 11, 20-22; Abgehauen werden bezieht sich eindeutig auf das
Heil. Das "Bleiben" ist der Schlüssel. Dass es um die Errettung geht, sieht
man auch aus Apg. 13, 46.
3) Johannes 15, 1-6; Obwohl hier die Frucht als Kriterium angesprochen
ist, zeigt doch der gesamte Kontext, dass es letztlich um alles geht.
4) Galater 5, 3+4; Aus der Gnade fallen bedeutet hier eindeutig
verloren gehen, dies geht auch aus Vers 5 klar hervor, der von der
Gerechtigkeit spricht.
5) Judas 12; Wer 2mal stirbt, muss 2mal geboren sein.
6) Matthäus 24, 42-51; Die Stelle zeigt, dass jemand bei der
Wiederkunft sich als verloren erweist, der vom Herrn einen bösen Knecht
genannt wird. Der Kontext zeigt klar, dass es sich um einen vormals
Geretteten handelt.
Aus Lukas 12, 40-48 geht dies noch deutlicher hervor, wo der Herr
ausdrücklich noch auf den Unterschied zu den Ungläubigen hinweist. Der
Gläubige wird dann das Los des Ungläubigen teilen.
7) Römer 8, 38+39; In der Aufzählung fehlt Sünde . Hier zeigt die Bibel
also indirekt an, wo die Gefahrenquelle liegt.
8) Offenbarung 2 und 3 ganz; reden von den Überwindern. Dass dies
nicht automatisch geht, zeigt auch Offenbarung 12,10 ff.
9) 1. Korinther 15, 1+2; Errettung und Bedingung (siehe aber den
Gesamtzusammenhang)
Die bisher genannten Stellen sind zwar sehr deutlich, könnten aber auch
anders, d. h. nur in Bezug auf Verlust der Frucht oder des Lohnes
verstanden werden - obwohl z. B. Lukas 12, 40 ff bereits eine
eindeutige Aussage macht.
Die jetzt folgenden Bibelstellen sind - nach meiner bisherigen Erkenntnis
von einer eindeutigen Klarheit:
1) Offenbarung 3,5; Ein Gläubiger (Sendschreiben sind ja eindeutig an
die Gläubigen gerichtet) wird aus dem Buch des Lebens gestrichen, d. h. er
geht verloren.
2) 2. Petrus 2, 20-22;
a) der Welt entflohen durch "Vollerkenntnis" (epignosis = Errettung und
Wiedergeburt).
b) Davon wieder abkehren = derselbe Wortstamm wie Apostelg. 26, 18, wo
von der Bekehrung die Rede ist. Der Text meint also ein "Rückwärts -
Bekehren" zurück zur Sünde (gemeint ist nicht ein "in Sünden fallen",
sondern die "willentliche" Aufhebung der Bekehrung - und diese Möglichkeit
gibt der Kontext eindeutig).
c) Die Schrift zeigt jetzt, dass derjenige im selben, ja schlimmeren
Zustand als ein Ungläubiger ist. Sie sagt außerdem, dass es besser wäre,
wenn derjenige nie zur Bekehrung gekommen wäre. Dies setzt aber voraus, dass
er vorher wiedergeboren war.
Dass es sich hier um Wiedergeborene handelt, ist aus dem Kontext wiederum
eindeutig ersichtlich. (Entflohen der Welt usw.)
3) Hebräer 6, 1-12; Es handelt sich um Gläubige, Wiedergeborene,
Gotteskinder
a) sie sind "erleuchtete" = gerettet, s. a. Hebräer 10,32;
b) sie haben die "himmlische Gabe" geschmeckt. Dieses Wort (dorea)
wird i. d. Regel für "Gabe des heiligen Geistes" verwendet und bedeutet
Wiedergeburt, s. a. Apostelgeschichte 2, 38;
Schmecken = erleben, s. a. Hebräer 2,9; 1.Petrus 2,3; Das Beispiel des
Herrn ist hier ein eindeutiger Beweis.
c) Teilhaftig geworden des Heiligen Geistes = Wiedergeburt s. a. Römer
8,9b und Eph. 1,13+14; Apostelgeschichte 1,8.
Die Schrift zeigt, dass nach so einem willentlichen Abfall der Gläubige
nicht mehr zurück kann, eine Erneuerung der Wiedergeburt ist also absolut
nicht möglich. Dies ist die Sünde, aus der es kein Zurück mehr gibt.
Vers 9 zeigt, dass diese Menschen das ("Wort Gottes" (rhäma) geschmeckt
haben, dies bedeutet laut Römer 10,17 eindeutig Errettung.
Vers 6 zeigt uns das Wort "abgefallen" ( parapeso´ntas).
Dies Wort kommt nur einmal im NT vor und hat seine Wortwurzel im Wort
piptoo, lt. Griechischem Wörterbuch von Gemoll bedeutet dies:
a) hinstürzen, umfallen
b) sich stürzen auf, losstürmen
c) Dahinsinken, umkommen, in die Schlucht fallen, um jemandes Liebe
kommen
d) Ausfallen, ablaufen
Solche Gläubige sind nicht zur Buße zu erneuern und können verloren gehen.
Vers 7 - 12:
a) Beispiel Erdreich
b) Dornen und Disteln sind laut 1. Mose 3,18 Zeichen des vollzogenen
Fluchs
c) Solche sind dem Fluch nahe
d) Das Ende (falls dieser Zustand nicht aufgehoben wird) wäre das
"Verbrennen" d. h. Hölle
e) Diese Leute sind in gerettetem Zustand ( Vers 9)
f) Durch "Glaube und Geduld" könnte die Verheißung = das in IHM -
Bleiben realisiert werden.
4) Hebräer 10, 26-31:
a) es geht bei Gläubigen um "freiwilliges Zurückgehen in die Sünde"
(Präsens = Dauerzustand) Vers 9, "geheiligte"
b) es liegt "Vollerkenntnis" (epignosis) = Errettung vor.
c) Die Wirkung des Opfers ist aufgehoben = kein Opfer mehr - dies
bedeutet das Ende, das Verlorengehen, denn ohne das vollkommene Opfer Jesus
haben wir keine Hoffnung in dieser Welt.
d) Die Bibel redet von einem "schrecklichen Erwarten des Gerichtes und
Feuereifers, der die Widerspenstigen verzehren wird".
e) Dass in d) nicht der leibliche Tod oder eine leibliche Strafe
gemeint sein kann, zeigt jetzt Vers 29, den hier wird ausdrücklich mit dem
irdischen, leiblichen Tod verglichen und ein "ärgeres Gericht", nämlich der
ewige Tod, angedroht.
f) Es geht um ein "Verzehren", d. h. ein Verlieren.
g) Es geht um die Ehre des Sohnes Gottes, um Gläubige, die geheiligt
waren durch Jesu Blut und den Geist der Gnade kannten.
Im Gesamtzusammenhang ist hier eindeutig das spätere Verlorengehen von
Gläubigen angezeigt. Hebräer 3, 6-14 zeigt dann die Lösung, nämlich
"Bleiben" (oder Verlorengehen).
Alles in allem zeigen diese Stellen doch eindeutig auf, dass es sich bei
allen diesen Menschen um "Gläubige" und "Wiedergeborene" handelt. Ein
Studium der verwendeten Worte und Beschreibungen dieser Menschen beweist
dies eindeutig.
Genauso eindeutig zeigt die Schrift hier, dass man sich weigern kann "zu
Bleiben", d. h. "willentlich" sich vom Sohn Gottes abwenden und ganz bewusst
sich zur Sünde "zurückbekehren". Aus diesem "Abfall" gibt es dann keine Buße
und kein Zurück mehr. Es bleibt nur ein böses Warten auf die ewige
Verdammnis.
Aus meinem Bibelverständnis zeigt die Schrift:
a) dass uns niemand aus Gottes Hand rauben kann
b) wir - aufgrund des Opfers - "bleiben" können
c) es unterliegt unserem Willen, ob wir dies tun
d) wollen wir es - nach erlangter Wiedergeburt - nicht
e) so bleibt der Abfall, der zum geistlichen Tod führt
f) das Opfer geht für denjenigen persönlich verloren ("kein Opfer
mehr")
g) damit ist er "aus der Gnade gefallen" und es gibt "kein zurück", d.
h. er hat keine Möglichkeit der Buße und Rückkehr mehr und geht absolut
verloren.
Das vollkommene Opfer wird dadurch in keiner Weise geschmälert, weil Gott in
ihm alles gegeben hat, damit wir völlig bewahrt werden können - letztendlich
geht es - wie beim Sündenfall - um die Verantwortlichkeit des Menschen.
Eine interessante Variante zeigt Johannes 1,12:
a) aufnehmen = Aorist = ein einmaliger Akt (nicht wiederholbar)
b) glauben = Präsens = ein dauerndes "Bleiben" aufgrund des vollkommenen
Opfers und der persön- lichen Willensentscheidung ist möglich.
Heilsgewissheit gründet sich also allein auf das vollkommene Opfer unseres
Herrn Jesus. In IHM ist uns alles geschenkt, damit wir "Bleiben" können. Ein
normaler Gläubiger braucht also keinerlei Angst zu haben, dass ihm etwas
passieren könnte. (Jesus sagt "wenn ihr in mir bleibt und meine Worte/Gebote
in Euch bleiben) weiter sagt ER (seid nicht nur Hörer des Wortes sondern
auch TÄTER....). Nichts kann ihm diesen Schutz entziehen, weder der Feind,
noch Anfechtung, noch sonst etwas.
Die einzige Möglichkeit diesen herrlichen Stand zu verlieren, ist das Opfer
Jesu bewusst zu verwerfen und willentlich in die Sünde zurückzugehen. Solch
eine Entscheidung ist laut dem Wort Gottes möglich. Allerdings gibt es kann
kein Zurück mehr, der Mensch ist dann endgültig verloren, weil die
Wiedergeburt nicht wiederholbar ist.
Zur Erwählung im Sinne von Prädestination:
a) Die Erwählung geschieht "in Christus", Epheser 1, 4
b) Viele sind Berufene, aber wenige Auserwählte = Gott handelt wie auf
Seite 1 dargestellt und der Mensch hat dann die freie Entscheidung, ob er
will oder nicht. Bekehren kann er sich aber nur, wenn der Vater zum Sohn
zieht, d. h. wenn Gott selber die Erlösung und die Gnade anbietet.
c) Die Erwählung "in" Christus ist begrenzt durch Gottes Vorherwissen
auf Römer 11, 25+26; d. h. wenn die Vollzahl voll ist, geht das Heil
wieder zu Israel.
d) Grundsätzlich aber will Gott, dass die Menschen gerettet werden, 1.
Tim. 2,4; Prädestination in doppelter Weise, d. h. zur Seligkeit und zur
Verdammnis im Sinne von vorheriger Vorherbstimmung kann ich in der Schrift
nicht finden. Auch die Stellen über die Gefäße des Zorns usw. zeigen auch
deutlich, dass man durch Reinigung zum Gefäß der Gnade werden kann.
e) Das zeigt also, dass Gott alle retten will, dass Er den Menschen
anspricht und dass er dann seine Entscheidungsstunde hat, dass Er aber
letztendlich dem Menschen die Entscheidung lässt.
Zusammenfassend lehrt die Schrift also, dass
a) alles getan ist = das vollkommene Opfer
b) sich jeder bekehren kann
c) Gott alle retten will
d) Dass der Mensch sich aber nur bekehren kann, wenn Gott handelt, d.
h. an seinem Herzen wirkt, ihn erweckt und sein Herz entscheidungsfähig
macht (siehe auch Römer 9 ganz)
e) Der Mensch dann (=wenn Gott das Herz bereitet hat) sich entscheiden
kann
f) Als Geretteter, der aus Gnaden durch den Glauben das
Gnadengeschenk des vollkommenen Opfers empfangen hat, kann er durch dieses
Opfer und die Gnade des Herrn in IHM "bleiben" und überwinden.
g) In dieser Stellung ist er vollkommen sicher in Gott.
h) Nichts Fremdes kann ihn herausreißen.
i) Er hat aber die Entscheidungsfreiheit, freiwillig wegzugehen und
abzufallen, d. h. eine "Rück-Bekehrung" vorzunehmen. Damit gibt es aber kein
Zurück für ihn - er ist unrettbar verloren.
Eine letzte Bibelstelle:
"In den späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen und Irrgeistern
sich zuwenden und Lehren von Dämonen"
1.Timotheus 4 Vers 1.
C I D
Christlicher Info- Dienst
82340 Feldafing, Pöckinger Fußweg 3
Tel. 08157 / 924 931
klaus@cid-feldafing.net
Verbunden im Herrn
Bruno David
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