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Der Epheserbrief (Teil IV)

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  • Der Epheserbrief (Teil IV)

    Roger Liebi

    Der Epheserbrief (Teil IV) ►►Der ewige Ratschluss Gottes und seine Verwirklichung in Raum und
    Zeit
    Der Epheserbrief beschreibt in den Kapiteln 1-3 die einzigartige Stellung der Christen als ein
    neues Volk, das weder jüdisch noch heidnisch ist. Es ist vielmehr ein himmlisches Volk mit
    himmlischen Segnungen (im Gegensatz zu Israel als irdisches Volk Gottes mit speziell
    irdischen Segnungen), das Gott von Ewigkeit her in seinem Ratschluss eingeplant hat.
    Dieser Brief zeigt aber auch, wie dieser himmlische und hoch erhabene Charakter der
    Erlösten, die zur Gemeinde Gottes gehören, sich in den alltäglichen Beziehungen auf Erden -
    in der Gemeinde, in der Gesellschaft, in der Ehe, in der Familie und in der täglichen Arbeit -

    konkret und praktisch auswirken müssen (4-6).

    Struktur Begrüssung (1,1-2)
    I.
    Die Lehre von der himmlischen Stellung der Gemeinde (1 – 3)

    Der Reichtum der Erlösten (1,3-22)

    Der Heilsweg für Juden und Heiden (2,1-22)

    Erklärung über Gottes Geheimnis (3,1-21)
    o
    Die erhabene Offenbarung des Geheimnisses (3,1-12)
    o
    Gebet: Bitte um Erkenntnis (3,13-21)
    II.
    Praktische Konsequenzen der Lehre (4 – 6)

    Würdiger Wandel (4,1-6,9)
    o
    Einheit und Dienst in der Gemeinde (4,1-16)
    o
    Heiligung: der alte und der neue Mensch (4,17-32)
    o
    Wandel in der Liebe, im Licht und in der Weisheit (5,1-21)
    o
    Beziehung in der Ehe gemäss Christus und seiner Gemeinde (5,22-33)
    o
    Beziehung zwischen Kindern und Eltern (6,1-4)
    o
    Beziehung zwischen Knechten und Herren (6,5-9)

    Anhang: Geistlicher Kampf (6,10-20)

    Schlusswort und Grüsse (6,21-24)

    Kapitel 4
    V17: Der Wandel der Erlösten (V1) ist der Gegensatz zum Wandel der Gottlosen.
    „wandeln“: 4,1.17.17; 5,1.8.15

    V18: 8 Kennzeichen der Heiden:
    o
    Das Denken ist hohl / inhaltslos
    o
    Der Verstand ist verfinstert.
    o
    Das göttliche Leben (vgl. Joh 14,6: Jesus Christus ist das ewige Leben in Person)
    ist ihnen völlig unbekannt.
    o
    Sie sind völlig unwissend bezüglich der Wahrheit Gottes
    o
    Ihr Herz ist verhärtet.
    o
    Sie haben menschliche Empfindungen verloren.
    o
    Sie geben sich der Unmoral hin.
    o
    Unreinheit üben sie mit Gier aus.

    V20: Der Messias ist ganz anders, als das, was man im Heidentum findet.

    V21: Das ist jedem klar, der wirklich in der Lehre von Jesus Christus unterwiesen ist.

    V22: „der alte Mensch“ ist der Zustand vor der Bekehrung. Mit der Bekehrung legt man
    „den alten Menschen“ wie ein Kleid ab. Achtung: „der alte Mensch“ ist nicht dasselbe wie
    „die Sünde“ / „das Fleisch“ (= die böse Natur im Menschen, von Adam vererbt). Der
    Wiedergeborene hat „die Sünde“ bzw. „das Fleisch“ nach wie vor in seinem Körper (Röm
    7,18.20).

    V23-24: „den neuen Menschen angezogen“ = eine neue Schöpfung geworden (2Kor 5,17)

    V25: Auswirkung der Bekehrung: Völliger Bruch mit Lüge; Zitate aus Sach 8,16;
    praktische Anwendung der Lehre über den Leib Christi

    V26: Zitat aus Ps 4,5; Befehl zum Gott gemässen Zorn (vgl. Mark 3,5; 2Mo 32,19);
    Gegensätze: heiliger Zorn – euer Zorn

    den falschen Zorn am selben Tag in Ordnung
    bringen!

    V27: Auswirkung der Bekehrung: Kein Platz für Satan (vgl. 2Kor 11,4; Apg 5,3)

    V28: Auswirkung der Bekehrung: Völliger Bruch mit Diebstahl

    V29: Auswirkung der Bekehrung: Völliger Bruch mit dummem Geschwätz (vgl. Eph
    5,3-4); Gegensatz: Erbauung, das was geistlich weiter bringt

    V30: Sünde betrübt den Heiligen Geist (Jes 63,10); Versiegelung (1,13); „Tag der
    Erlösung“ = Tag der Entrückung

    V31: 6 Dinge, die den Heiligen Geist betrüben

    V32: 3 positive Kontraste zu V31
    Kapitel 5

    V1-2: Erlöste haben Leben aus Gott, darum sollen sie Gott nachahmen. Zudem ist die
    völlige Hingabe des Herrn Jesus das perfekte Vorbild. „Gabe“ = Speisopfer (3Mo 2),
    „Schlachtopfer“ = Friedensopfer (3Mo 3).

    V3: Schwere Sünden wie Hurerei etc. dürfen kein Unterhaltungsthema für Christen sein.
    Diese Wörter dürfen niemals Füllwörter ihrer Sprache sein.

    V4: Dieser Vers setzt klare Grenzen für das Thema Humor.

    V5: Das Reich Gottes ist mit Unzucht und Habsucht unvereinbar.

    V6: Die Gerichte aus dem Buch Offenbarung werden unsere Gesellschaft wegen dieser
    von ihnen salonfähig gemachten Sünden treffen.

    V7: Der Erlöste darf keine Gemeinschaft haben in diesen Dingen.

    V8: Der Erlöste ist von dem Reich der Finsternis in das Reich des Lichts übergegangen.

    V9: Der Heilige Geist bewirkt im Erlösten die Eigenschaften von Gütigkeit, Gerechtigkeit
    und Wahrheit.

    V10: Das Leben im Licht führt dazu, dass man stets in allem nach Gottes Willen fragt.

    V11: Der Erlöste soll sich nicht nur von diesen Dingen fernhalten, sondern sie auch klar
    verurteilen.

    V12-14a: Diese Sünden können in ihrer Schändlichkeit durch das göttliche Licht erkannt
    werden.

    V14b: Der Erlöste muss erweckt werden, damit der Unterschied zu den geistlich Toten
    sichtbar wird. Vgl. das Fest von Rosh Hashanah (Neujahr), 3Mo 23,23-25; 4Mo 10,10;
    28,11-15; Kol 2,16-17; Vgl. Moshe Ben Maimon:
    moreh nevukhim
    III, 43): „Erhebt euch,
    erhebt euch aus eurem Schlummer, erwachet, erwachet aus eurem Schlaf, ihr, die ihr eitel

    seid, denn der Schlummer hat euch schwer getroffen. Bedenkt vor wem ihr im Gericht Rechenschaft ablegen müsst.“ (EDERSHEIM: Der Tempel, S. 196.

    V. 15-16: Weiser Wandel bedeutet „die Zeit auskaufen“ / keine Zeit vergeuden und
    Klarheit über den Ernst der Zeit. Der Erlöste muss sich über den Willen des HERRN im
    Klaren sein (vgl. Röm 12,2).

    V18: Jeglicher Alkoholmissbrauch ist durch die Bibel als schwere Sünde verurteilt (vgl.
    Spr 23,29-35). Vgl. den Befehl „Sei nüchtern in allem!“ in 2Tim 4,5 (griech.
    nepho
    = „...
    frei sein von jeder geistigen und seelischen Trunkenheit, von Überschwang, Leidenschaft,
    Überstürzung, Verwirrung, Exaltiertheit“. Walter Bauer, Griechisch-deutsches Wörterbuch
    zu den Schriften des Neuen Testament und der frühchristlichen Literatur, 6., völlig neu
    bearbeitete Auflage, im Institut für neutestamentliche Textforschung/Münster unter
    besonderer Mitwirkung von Viktor Reichmann, herausgegeben von Kurt und Barbara
    Aland, Berlin, New York 1988.

    V18b: „Werdet mit dem Heiligen Geist erfüllt“: Befehlsform im Durativ, d.h. immer
    wieder neu, bei jedem Dienst für den HERRN (vgl.: Apg 13,9: w. „nachdem er von dem
    Heiligen Geist erfüllt worden war, blickte ... und sprach: ...“; vgl. Apg 4,8.31; 13,52).

    „voll Heiligen Geistes“ = Zustand, vgl. Luk 4,1; Apg 4,31; 6,3.5; 7,55; 11,24.

    V19: „redend zueinander“ = Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes; singen = reden! 3
    Typen von Liedern: „Psalmen“ (

    bibl. Texte; vgl. die Prophetie in Röm 15,9!), Loblieder
    (

    Anbetung), „geistliche Lieder“ (

    Lieder mit geistlicher Botschaft: Ermutigung,
    Belehrung, Ermahnung etc.); „singend und spielend“: Singen mit instrumentaler
    Begleitung; „spielen“ = griech.
    psallo
    = 1. rupfen (eine Saite); 2. Singen, begleitet von
    einem Saiteninstrument; 3. singen (auch ohne Instrument); vgl. Kol 3,16 (ohne
    Erwähnung von Instrumentalbegleitung

    Instrumentalbegleitung ist nicht geboten, aber
    möglich!); „singend und spielend dem Herrn in euren Herzen“: Beide Tätigkeiten müssen
    zur Ehre des Herrn geschehen, in der Kraft des Heiligen Geistes, und von Herzen.

    V20-21: Die Tätigkeiten von V18-19 müssen verbunden sein mit Dankbarkeit, und einer
    Haltung der Demut untereinander.

    V22: Unterordnung der Frau ist ein NT-Gebot und soll im Aufblick auf die Autorität des
    HERRN geschehen.

    V23-24: Das Verhältnis „Mann – Frau“ widerspiegelt die Beziehung „Christus –
    Gemeinde“. „Heiland“ = Retter, Helfer

    V25: Die Liebe des Mannes ist ein göttliches Gebot, das sich an der Hingabe des Messias
    bis in den Tod misst. 7 Tätigkeiten des Messias (V25: lieben, hingeben; V26: heiligen,
    reinigen; V27: darstellen; V29: nähren, pflegen

    V26: Bild der Reinigung durch ein Ritualbad (3Mo 15,5.6.7.8.10.11.13.16.18.21.22);
    Wasser = ein Bild des reinigenden Wortes Gottes

    V27: Endziel der Gemeinde: Zustand perfekter Schönheit in der Gegenwart Gottes;
    „darstellen“

    2Kor 4,14; Kol 1,22.28; Jud 24

    V28: Die Ehefrau zu lieben ist eine Schuld, und ist eigentlich ganz natürlich, da Mann und
    Frau ein Fleisch sind (1Mo 2,20).

    V29: Selbstliebe muss man nicht lernen, sondern ist natürlich gegeben.

    V30: Verbindung zu 1Mo 2,23. Verbindung zwischen dem Thema „Leib Christi“ und
    „Braut/Frau Christi“! Mehrheitstext enthält korrekt: „Denn wir sind Glieder seines Leibes,
    von seinem Fleisch und von seinen Gebeinen
    “.


    V31: Zitat aus 1Mo 2,24.

    V32: „Dieses Geheimnis ist gross; ich sage es ja (griech. de
    = ja / aber) in Bezug auf
    Christus und die Gemeinde.“ Das Geheimnis „Christus, der Mann – die Gemeinde, die
    Ehefrau“ ist eines der grössten der 8 Geheimnisse in den Paulusbriefen

    Pflicht des Mannes: lieben; Pflicht der Frau: Achtung und Unterordnung.
    Roger Liebi, Dezember 2017
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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