Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gemeinde Jesu unsichtbar

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gemeinde Jesu unsichtbar

    Auf Grund einer Skype Anfrage bezüglich dem Ausdruck:

    Gemeinde Jesu ist unsichtbar
    In der Forumfrage:
    http://www.bibelkreis.ch/fragenab2000/frage2710.htm

    hier einige Gedanken von mir dazu.

    Ich spreche selber lieber von „Versammlung“, weil Versammlung das ausdrückt, was wir eigentlich meinen, nämlich die Herausgerufenen aus einer Körperschaft.

    Bspw.: Die Gemeindeversammlung der Stadt Frauenfeld sind die versammelten Herausgerufenen der Gesamtgemeinde der Stadt Frauenfeld.

    So stellt die Christliche Versammlung die Schar aller derer dar, die wirklich Wiedergeboren sind, in welcher äusseren, sichtbaren Körperschaft sie sich auch versammeln.

    Ich kann also nicht sagen, dass die Thurstrasse Versammlung, wo ich gewöhnlich hingehe, „die Versammlung“ in Frauenfeld wäre. Da hat es viele Geschwister die tatsächlich zur „Versammlung“ gehören aber auch in anderen Gemeinden und Kirchen hat es doch Wiedergeborene. Und diese alle zusammen sind die christliche Versammlung in Frauenfeld, auch wenn sie leider auf dieser Erde nie als „in Eins“ zusammenkommen. Erst wenn wir dann entrückt werden, und „bei Christo“ und mit Christo in den „Himmlischen Örtern“ sind, werden wir mit allen Wiedergeborenen der Gnadenzeit in Wirklichkeit als Leib Christi vereinigt sein, wo der Herr Jesu das Haupt ist.
    Weil dem so ist, spreche ich auch von der „unsichtbaren Versammlung“

    In IHM
    Hans Peter

  • #2
    Lieber Hans Peter,

    Ich bin mir auch der unsichtbaren Versammlung bewußt, auch das wird in pfingstcharismatischen Kreisen teilweise so gesehen, obwohl es vor gut 100 Jahren solcher Art Versammlungen gar nicht gab ...

    Michael schreibt:

    Nun, ich gehe in keine Freikirche. Da eine "Kirche" eine Institution ist wie die reformierte Kirche oder die katholische Kirche. Und das Wort "Freikirche" finde ich in der Bibel auch nicht und es hat so den Beigeschmack, das eine Freikirche eine Abspaltung der "grossen" Kirchen ist. Nein, die eine wahre Gemeinde Jesu hatte nie was zu tun mit einer menschlichen Institution Kirche. Somit gehe ich auch nicht in eine. Die eine wahre Gemeinde Jesu ist unsichtbar und besteht aus allen Gläubigen weltweit. Aber es gibt Ortsversammlung oder auch Ortsgemeinden...
    Du schreibst:

    Ich kann also nicht sagen, dass die Thurstrasse Versammlung, wo ich gewöhnlich hingehe, „die Versammlung“ in Frauenfeld wäre. Da hat es viele Geschwister die tatsächlich zur „Versammlung“ gehören aber auch in anderen Gemeinden und Kirchen hat es doch Wiedergeborene. Und diese alle zusammen sind die christliche Versammlung in Frauenfeld,
    Man geht eigentlich dahin, wo man die wahre Versammlung sieht und nicht dahin, wo man nicht sieht, sonst wäret ihr ja wo anders versammelt.

    Ich meinte eben, wieso soll ich vom Unsichtbaren reden, wo es doch um das Sichtbare geht.

    Gruß Kurt R.

    Kommentar


    • #3
      Gebäude resp Leib

      Lieber Kurt
      es kann sein, dass der Gedanke "Unsichtbare Versammlung" Einfach entwickelt wurde um den Unterschied zwischen den Kirchengebäuden und dem Leib Christi, das sein die wirklich Wiedergeborenen klar zu machen. Mit „unsichtbar“ ist dann mehr die Symbolik hervorgehoben, ich weiss es nicht genau, aber so könnte ich mir die Entstehung des Begriffes „unsichtbar“ erklären.

      Liebe Grüsse
      Hans Peter

      Kommentar


      • #4
        Hallo Kurt und HP

        Da ich diesen Begriff "erfunden" habe, hier eine Erklärung:

        Frage 1:
        Wer alles ist WIRKLICH gläubig und wer nicht?
        Also ist der Fritz noch gläubig und der Hansli auch, wenn der Fritz nun eine schlimme Irrlehre hat und der Hansli eine "weniger schlimme". Oder wenn der Sepp ein Grenzfall zwischen Irrlehre und "Ansichtssache" vertritt.

        Antwort:
        Niemand kann das beurteilen (eine Gemeinde muss ev. Person "mundtot" machen oder sie gar ausschliessen, das ist hier aber nicht gemeint!)!
        Wer jetzt genau ein Kind Gottes ist und wer genau nicht. Also zu 100% sicher.

        Frage 2:
        Kommen alle Gläubigen an eine Ort zusammen, also alle weltweit Gläubigen an einem Ort?

        Antwort:
        Nein! Da müsste man von Afrika, Amerika, etc. nach z.Bsp. Frauenfeld kommen... Und niemand dürfte fehlen, auch nicht der Gläubige aus dem Dschungel, der von der grossen Zusammenkunft nichts weiss!

        Frage 3:
        Sind in einer Versammlung an einem Ort (politische Gemeinde) alles Gläubige oder gibt es am selben Ort (politische Gemeinde) noch Gläubige in anderen Versammlungen, Kirche, Gruppen oder solche, die in keine Versammlung gehen?

        Antwort:
        Ja, das kann durchaus vorkommen.

        Fazit:
        Wir sehen also, es gibt...
        1) eine weltweite Gemeinde, nur der HERR kennt mit Sicherheit deren exakte Zusammensetzung.
        2) Sie ist nicht sichtbar, da sie nie zusammenkommt. Sie ist aufgesplittet.
        3) Nicht einmal in der selben politische Gemeinde sind immer alle Gläubigen an einem Ort.

        Daher, die weltweite und unsichtbare Gemeinde!
        Ich meinte nicht ganz das was der HP in seinem letzten Post geschrieben hat.
        Natürllich geht es auch um "Kirchengebäude", aber es gibt noch viel mehr!
        Eine Institution (Landeskrichen) die auf menschenweise beruht! Auf menschlichen Lehre, denken und handeln!
        Das mag gut und schön sein, aber es kommt nicht von Gott! Es ist unbiblisch!
        In solchen Institutionen mag es durchaus Gläubige geben, also Kinder Gottes -> also Mitglieder der weltweiten, unsichtbaren Versammlung, aber die Institution, die Kirche im algemeinen hat, nichts mit Gott zu tun! Weil eine solche Institution gar nicht vom HERR kommt! Eine solche "Art der Gruppe".
        Wenn aber Kinder Gottes zusammenkommen in der biblischen Weise, dann sind sie darin ein Teil der weltweiten, unsichtbaren Gemeinde!

        Hoffe das hat geholfen!

        Gruss
        Michael / CH

        PS: Es geht also daher mehr um die Qualität und Quantität einer Gruppe.

        Quantität:
        Mag es in einer biblischen Versammlung 100 Personen (Erwachsene) haben, dann sind darin vielleicht 90 wiedergeboren! In den Landeskirchen mit 100 Personen je nachdem vielleicht nur 2.

        Qualität:
        So ist aber je nach Gehorsam der biblischen Versammlung die Lehre und die Gläubigen selber zu 99% an der richtigen Lehre dran, in der Landeskirche ja nach dem nur zu 10% oder 5% oder 0,001%!
        Darin enthalten ist auch, das die Landeskirchen wie oberhalb abgehandelt auf menschenweise und menschenlehre beruht, eine Institution nach menschenweise ist und nicht nach gottesweise!

        Daher habe ich in Frage 2710 auch geschrieben, das ich in keine Institution gehe nach menschenweise, sondern in eine Versammlung nach gottesweise...

        Kommentar


        • #5
          Unsichtbare Gemeinde

          Liener Michael
          ich konnte alle Deinen Gedankengänge bez. Unsichtbare Gemeinde nachvollziehen, finde ich ok. Noch einmal ein Hinweis den ich schon einige Male gemacht habe: Bei Paulus ist eigentlich immer die unsichtbare Versammlung gemeint, bei Johannes (Offenbarung) nie. Bei Paulus geht es immer um die Wiedergeborenen bei Johannes um Bekenner, mögen sie wiedergeboren sein oder nur geboren sein.
          in IHM
          Hans Peter

          Kommentar


          • #6
            Lieber Michael, Lieber Hans Peter

            2Kor 11,28 außer dem, was außergewöhnlich ist, noch das, was täglich auf mich andringt: die Sorge um alle Versammlungen.

            Für den Apostel war die Versammlung(en) im Geist gegenwärtig.

            Auch wenn wir nur einen Bruchteil sehen, so sehen wir doch "fast" alles.

            Eph 4,4 Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung.
            Eph 4,5 Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,
            Eph 4,6 ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in uns allen.
            Eph 4,7 Jedem einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maße der Gabe des Christus.

            Eph 5,30 Denn wir sind Glieder seines Leibes, [von seinem Fleische und von seinen Gebeinen].

            2Kor 10,7 Sehet ihr auf das, was vor Augen ist? Wenn jemand sich selbst zutraut, daß er Christi sei, so denke er dies wiederum bei sich selbst, daß, gleichwie er Christi ist, also auch wir.

            Röm 1,20 denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut - damit sie ohne Entschuldigung seien;

            Selbst Gottes Werk ist sichtbar, erkennbar, auch wenn man nicht allessieht erkennt.
            Desgleichen war der HERR für die einen als solcher sichtbar, für die anderen wiederum nicht.
            Die Versammlung ist unsichtbar, sowie auch sichtbar.

            Wenn nun ein Wiedergeborener in die kath. Kirche geht zu einem "Götzendienst, Totenkult", weil die Leitung Götzen verehrt, so kann man wohl von einer Versammlung sprechen, aber keiner christlichen Versammlung.

            Voraussetzung für eine Versammlung im Herrn ist, daß die Sprecher (Leitung) den Geist Gottes haben, ansonsten trifft man sich im Unglauben.

            Grüße Kurt R.

            Kommentar


            • #7
              Versammlung im Herrn

              Wenn nun ein Wiedergeborener in die kath. Kirche geht zu einem "Götzendienst, Totenkult", weil die Leitung Götzen verehrt, so kann man wohl von einer Versammlung sprechen, aber keiner christlichen Versammlung.

              Voraussetzung für eine Versammlung im Herrn ist, daß die Sprecher (Leitung) den Geist Gottes haben, ansonsten trifft man sich im Unglauben.
              Lieber Kurt
              das ist ein weiterer, sws. der wichtigere Aspekt, den Du da mit hineinbringst. Wir sind alle Verantwortlich, dass die Zusammenkünfte auch wirkliche „Versammlungen im Herrn“ sind. Dazu ist es auch notwendig, dass es keine menschliche Führerschaft gibt (Die Wölfe aus Ephesus (Apg) oder Offenbarung = Nikolaiten heissen, das sind die heutigen „Ältesten“ auf Gnaden der Stimmzettel Der Gemeindedemokratien, das ist der weiterentwickele Irrsinn der
              Wölfe = Nikolaiten = „Ältesten“, der sich ja in der Laodizäagemeinden breitgemacht hat, das Volk herrscht und der Herr Jesus ist draussen.

              Kommentar


              • #8
                Lieber Hans Peter

                Ein Irrtum kommt selten alleine

                von http://www.bibelportal.de/

                Die Erkennung und Einsetzung der Ältesten

                Benedikt Peters führt in seinem Buch "Weder Diktatur noch Demokratie" (siehe Buchtip) ab Seite 81 vier Bausteine an, um Älteste in der Gemeinde zu erkennen und einzusetzen :

                Gottes Wort
                Wer eine der Vorraussetzungen aus der Heiligen Schrift nicht erfüllt, kann nicht ein von Gott gewünschter Ältester der Gemeinde sein. Wer die Aufgaben eines Ältesten nicht bewältigen kann, kann nicht ein von Gott gewünschter Ältester der Gemeinde sein.
                Gebet
                Die Gemeinde muß im Gebet nach einem Ältesten suchen
                Erprobung
                Ein Ältester kann durchaus auch ohne offizielle Ernennung wirken und seine Aufgabe erfüllen - bis völlig klar ist, daß er von Gott für dieses Amt bestimmt worden ist.
                Zeit
                Es gibt keinen Grund, eine Ältestenwahl überstürzt abzuhalten, wenn sich noch nicht herauskristallisiert hat, wer nach Gottes Willen Ältester sein soll

                ------------------
                Da kann man viel beten mit Erfolg und ist dennoch nicht im Sinne des HERRN !

                Ich orientiere micht lieber an der Apostellehre,
                als an der "Ältestenlehre" (gibt es gar nicht).
                Wäre ein Ältester wirklich lehrfähig und ehrlich so hätte er das Amt gar nicht annehmen können.
                Man ist nur bedingt Gemeinde, sondern man macht Gemeinde, je nach Einfluß.

                Meiner persönlichen Erfahrung nach ist da Geltungsdrang und Ehrsucht
                auschlaggebend. Ältester - Irrlehrerdemo.

                --------------------
                Gebet zur Sünde

                Ps 109,3 Und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wider mich gestritten ohne Ursache.
                Ps 109,4 Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet.
                Ps 109,5 Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Haß für meine Liebe.
                Ps 109,6 Bestelle einen Gesetzlosen über ihn, und ein Widersacher stehe zu seiner Rechten!
                Ps 109,7 Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde!
                Ps 109,8 Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer!

                -----------

                Das Wort Gottes kommt aber zu einem anderen Ergebnis wie B. P., Plock ..

                Gruß Kurt R.

                Kommentar


                • #9
                  seit der Rotte Korahs

                  Lieber Kurt

                  seit der Rotte Korahs
                  gab es immer eine Anmassung um Dienst und Amt. Wer das Wort liesst, ist nicht erstaunt, wenn falsche Christusse wie zB. Ivo Sasek aufstehen oder falsche Ältetse, (alle von Menschen eingesetzte sind im prinzip falsch eingesetzt.) Das Wort lehrt selbst, dass falsche Lehrer aufstehen werden und das ist in unserem Heilszeitalter eine der Hauptgefahren. Alles ist aber eine von Gott zugelassene Prüfung, damit die wirkliche Seinen sich mehr und mehr ans Wort binden.

                  in IHM
                  Hans Peter

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Gemeinde Jesu unsichtbar

                    Älteste und Leiterschaft:

                    Das Thema Älteste und Leiterschaft in der christlichen Versammlung (ekklesia) ist ein Bereich, mit
                    dem sich jede christliche Gruppe fruher oder spater befassen wird. Das Ergebnis der
                    verschiedenen christlichen Gruppen (Gemeinden, Versammlungen, Kreise, Denominationen,
                    Kirchen) zu diesem Thema ist unterschiedlich. Welche Gruppe hat nun Recht? Um eine sorgfaltige
                    und systematische Erorterung von diesem Thema zu gewahrleisten, wurde dieses Kapitel in
                    folgende Unterkapitel eingeteilt:

                    22.1Begriffe, Vorkommen (Bibelstellen)
                    22.2 Die Situation in der Urgemeinde
                    22.3 Die Situation nach der Urgemeinde – Sollzustand
                    22.4 Die Situation nach der Urgemeinde – am Anfang
                    22.5 Die Situation nach der Urgemeinde – heute
                    22.6 Gegenargumente
                    22.7 Vertiefte Betrachtung
                    22.8 Schlusswort des Kapitels
                    22.1 Begriffe, Vorkommen (Bibelstellen) :

                    Unten sind die Begriffe beschrieben, welche im Neuen Testament vorkommen und die Grundlage
                    fur das Thema Leiterschaft bilden. Es wurden ALLE Bibelstellen angegeben, in denen das
                    betreffende griechische Wort in den Grundtexten vorkommt. Dies schliest mit ein, dass auch
                    Bibelstellen angegeben wurden, die sich NICHT auf die Leiterschaft in einer christlichen
                    Versammlung beziehen, z.B. Mt 15.2 (judische Alteste), Mt 27.2 (romische Fuhrer), 1Tim 5.2
                    (altere Frauen).

                    Älteste – presbyteros - presbuterouV
                    Vorkommen:Mt 15.2, Mt 16.21, Mt 21.23, Mt 26.3, Mt 26.47, Mt 26.57, Mt 26.59, Mt 27.1, Mt 27.3,
                    Mt 27.12, Mt 27.20, Mt 27.41, Mt 28.12, Mk 7.3, Mk 7.5, Mk 8.31, Mk 11.27, Mk 14.43, Mk 14.53,
                    Mk 15.1, Lk 1.18, Lk 7.3, Lk 9.22, Lk 15.25, Lk 20.1, Lk 22.52, Lk 22.66, Joh 8.9, Apg 2.17, Apg
                    4.5, Apg 4.8, Apg 4.23, Apg 6.12, Apg 11.30, Apg 14.23, Apg 15.2, Apg 15.4, Apg 15.6, Apg 15.22,
                    Apg 15.23, Apg 16.4, Apg 20.17, Apg 21.18, Apg 22.5, Apg 23.14, Apg 24.1, Apg 25.15, 1Tim 4.14,
                    1Tim 5.1, 1Tim 5.2, 1Tim 5.17, 1Tim 5.19, Tit 1.5, Tit 2.2, Tit 2.3, Philemon 9, Heb 11.2, Jak 5.14,
                    1Pe 5.1, 1Pe 5.5, 2Joh 1, 3Joh 1, Off 4.4, Off 4.10, Off 5.5, Off 5.6, Off 5.8, Off 5.11, Off 5.14, Off
                    7.11, Off 7.13, Off 11.16, Off 14.3, Off 19.4.
                    Vorsteher – proistemi - proisthmi
                    Vorkommen:Ro 12.8, 1Thess 5.12, 1Tim 3.4, 1Tim 3.5, 1Tim 3.12, 1Tim 5.17, Tit 3.8, Tit 3.14.
                    Aufseher – episkopos - episkopoV
                    Vorkommen:Lk 19.44, Apg 1.20, Apg 20.28, Phil 1,1, 1Tim 3.1, 1Tim 3.2, Tit 1.7, Heb 12.15,
                    1Pe 2.12, 1Pe 2.25, 1Pe 5.2.
                    Führer – hegeomai - hgeomai
                    Vorkommen:Mt 2.6, Mt 10.18, Mt 27.2, Mt 27.11, Mt 27.14, Mt 27.15, Mt 27.21, Mt 27.23, Mt 27.27,
                    Mk 13.9, Lk 2.2, Lk 3.1, Lk 20.20, Lk 21.12, Lk 22.26, Apg 7.10, Apg 14.12, Apg 15.22, Apg 23.24,
                    Apg 23.26, Apg 23.33, Apg 23.34, Apg 24.1, Apg 24.10, Apg 26.2, Apg 26.30, 2Kor 9.5, Phil 2.3,
                    Phil 2.6, Phil 2.25, Phil 3.7, Phil 3.8, 1Thess 5.13, 2Thess 3.15, 1Tim 1.12, 1Tim 6.1, Heb 10.29,
                    Heb 11.11, Heb 11.26, Heb 13.7, Heb 13.17, Heb 13.24, Jak 1.2, 1Pe 2.14, 2Pe 1.13, 2Pe 2.13,
                    2Pe 3.9, 2Pe 3.15.
                    Hirten – poimen - poimhn
                    Vorkommen:Mt 2.6, Mt 9.36, Mt 25.32, Mt 26.31, Mk 6.34, Mk 14.27, Lk 2.8, Lk 2.15, Lk 2.18,
                    Lk 2.20, Lk 17.7, Joh 10.2, Joh 10.11, Joh 10.12, Joh 10.14, Joh 10.16, Joh 21.16, Apg 20.28,
                    1Kor 9.7, Eph 4.11, Heb 13.20, 1Pe 2.25, 1Pe 5.2, 1Pe 5.4, Jud 12, Off 2.27, Off 7.17, Off 12.5, Off
                    19.15.

                    Alle oben genannten Bibelstellen sollten gelesen werden. Wenn in Gottes Wort nachgelesen wird,
                    dann kann man folgende Punkte erkennen: 1. Das Wort Älteste bedeutet im Neuen Testament oft
                    einfach älterer Mensch (Lk 1.18, Lk 15.25, 1Tim 5.1, 1Tim 5.2, Tit 2.2, Tit 2.3, Philemon 9, Heb

                    11.2, 1Pe 5.5). In den genannten Bibelstellen ist das gleiche griechische Wort fur ältere Menschen
                    genannt, wie es in anderen Bibelstellen fur Leiter der Versammlung (Älteste) verwendet wird. Auch
                    die Altesten in der Versammlung mussten alter an Jahren sein, um das Kriterium von Tit 1.5-6 zu
                    erfullen. Das Kriterium spricht davon, dass Alteste glaubige Kinder haben. Alteste mussten deshalb
                    verheiratet sein und wenigstens zwei zumindest jugendliche Kinder haben, denen Gott eine
                    Wiedergeburt geschenkt hat. Deshalb waren die Altesten welche durch die Apostel eingesetzt
                    wurden sicherlich alter als 40 Jahre. Hinweis: In unseren heutigen „Hippie“-Versammlumgen – z.B.
                    in den blockfreien Bruderversammlungen und den offenen Bruderversammlungen – werden z.B.
                    24 jahrige oder 28 jahrige Manner, ohne Kinder oder nur mit einem Kleinkind unter 2 Jahren – zu
                    „benannten“ Altesten erklart, erlebt in Munchen! Das solche Alteste nicht die biblischen
                    Qualifikationen erfullen, interessiert keinem mehr, weil man die Bibel als alleinigen Masstab schon
                    lang verlassen hat. Man versucht die fehlende biblische Qualifikation durch „Altestenkurse“
                    auszugleichen, ... dazu ist wohl jeder Kommentar uberflussig.

                    2. Alteste in einer christlichen Versammlung wurden ausschlieslich durch Apostel (Apg 14.23) oder
                    durch direkt apostolisch Beauftragte (Tit 1.5), zu Lebzeiten der Apostel, offentlich benannt.

                    3. Im Gegensatz zur Benennung von Älteste, gibt es auch noch Vorsteher im Herrn. Die Vorsteher
                    werden nicht wie die Altesten benannt. Statt dessen werden sie von Christen, denen sie vorstehen,
                    erkannt (1Thess 5.12-13). Die Aufforderung die Vorsteher zu erkennen wurde uberhaupt keinen
                    Sinn machen, wenn sie bereits offiziell und damit offentlich benannt sind.

                    4. Die Aufsehereinsetzung wird genannt in Apg 20.28. Die Aufsehereinsetzung geschieht durch
                    den Heiligen Geist.

                    5. Die Bibelstellen der Offenbarung, wo der Begriff Älteste vorkommt, beschreiben nicht die
                    Leiterschaft in christlichen Versammlungen. In der Offenbarung handelt es sich beim Begriff
                    Älteste um eine Beschreibung fur die gesamte Gemeinde Jesu. Es sind alle Christen zu allen
                    Zeiten, die nach der Entruckung vollstandig im Himmel sind. Dies geht bereits aus Off 4.4 hervor.
                    In der Bibel beschreibt das erste Vorkommen eines Begriffes oft seine Bedeutung. In Off 4.4
                    kommt der Begriff vierundzwanzig Älteste das erste Mal vor. Er beschreibt Menschen, die mit
                    weisen Kleidern bekleidet sind und goldene Kronen auf ihren Hauptern haben. Beide Kriterien
                    treffen nur auf Christen zu (Weise Kleider: Off 3.4-5, Off 3.18. Kronen: 1Kor 9.25, 2Tim 4.8, Jak
                    1.12, 1Pe 5.4, Off 2.10). In Off 4.10 werfen die Christen (=24 Alteste) ihre Kronen vor Gott nieder.
                    Ein Zeichen dafur, dass sie nicht Herrlichkeit und Ehre und Macht wollen, sondern alle Herrlichkeit
                    und Ehre und Macht Gott geben, der alle Dinge erschaffen hat (Off 4.9-11). Wenn es in der Zukunft
                    schon so eindeutig klar ist, wem Ehre und Macht gebuhrt, sollten wir dann nicht auch hier auf
                    Erden auf Ehre und Macht verzichten um Jesu willen?

                    6. Jesus betont fur Leiterschaft, dass sie sich klein macht und dient (Mt 20.25-28). Es wird also
                    nicht Amt, Titel, Macht und hierarchische Hoherstellung uber andere Christen betont. Es ist eben
                    ganz anders als in der Welt.

                    7. Leitung im allgemeinen findet sich uberall in der Welt, wo Menschen sich versammeln. Es
                    kommt z.B. vor bei der romischen Besatzungsmacht (Mt 27.2, Lk 2.2) und im Judentum (Mt 16.21,
                    Mt 26.3). Wir finden Leitung auch heute in den Regierungen der Lander (Ro 13.1-8) und in den
                    Firmen (Mt 20.25).

                    8. Alteste werden in folgenden Ur-Gemeinden genannt: Derbe, Lystra, Ikonium, Antiochien (Apg
                    14.20-23), Jerusalem (Apg 15.2), Ephesus (Apg 20.17), Kreta (Tit 1.5).

                    9. Alteste werden in folgenden Ur-Gemeinden NICHT genannt: Rom, Korinth, Galatien, Philippi,
                    Kolossa, Thessalonich, Smyrna, Pergamus, Thyatira, Sardes, Philadelphia, Laodicaa. Es gab also
                    in vielen Versammlungen keine benannte Alteste, zumindest hat Gott es nicht fur notig gefunden,
                    diese in seinem Wort zu nennen, wenn es sie denn wirklich gab. Wenn man diese beiden
                    Gemeindegruppen miteinander vergleicht, dann erkennt man auch, dass nur die fruher gegrundete
                    Gemeinden benannte Alteste hatten und als Gottes Wort bereits nahezu abgeschlossen war in

                    spatere Gemeinden benannten Alteste nicht mehr erwahnt werden.
                    22.2 Die Situation in der Urgemeinde :
                    Die Zeit der Urgemeinde war von der Ausgiesung des Heiligen Geistes (Apg 2.1-4) bis zur Zeit, als
                    die Altesten, welche durch die Apostel eingesetzt wurden, heimgegangen (verstorben) sind. Die
                    Urgemeindezeit wird ausfuhrlich im Neuen Testament beschrieben. Diese Zeit war dadurch
                    gepragt, dass das Wort Gottes NICHT vollstandig in den Ortsversammlungen vorlag. Es war eine
                    Ubergangszeit vom Alten zum Neuen Bund und die Schriften des Neuen Testamentes wurden
                    gerade erst geschrieben. Das Wort Gottes bezeugt, dass es in dieser Zeit Apostel, Alteste,
                    Vorsteher, Aufseher, Fuhrer und Hirten gab. Welche Aufgaben Apostel hatten und warum der
                    Aposteldienst einmalig war und mit dem Tod des letzten Apostels aufhorte, wurde bereits im
                    Kapitel Apostel und Propheten beschrieben. Zu klaren waren die Begriffe Alteste, Vorsteher,
                    Aufseher, Fuhrer und Hirten. Diese Begriffe sind zum Teil austauschbar. So werden zum Beispiel
                    die gleichen Personen, die in Apg 20.17 Älteste genannt werden in Apg 20.28 Aufseher genannt.
                    Daraus wird manchmal der Fehler abgeleitet, dass es sich bei Alteste, Vorsteher, Aufseher, Fuhrer
                    und Hirten um die Beschreibung eines Dienstes handelt, der durch verschiedene Worter
                    beschrieben wird. Zumindest im Bezug auf Alteste ist diese Schlussfolgerung falsch. Denn es gibt
                    neben den Eigenschaften, welche auf alle Begriffe zutreffen auch eindeutig Eigenschaften, welche
                    nur auf Alteste zutreffen. Deswegen ist die vollstandige Austauschbarkeit der Begriffe unzulassig.
                    Deutlich wird dies an folgender Zeichnung:






                    In der Schnittmenge sind die Eigenschaften beschrieben, welche auf beide Gruppen zutreffen.
                    Zum Beispiel treffen die Begabungen und Dienste „vorstehen, beaufsichtigen, führen und behirten“
                    alle auf Alteste und zugleich auch auf Vorsteher, Aufseher, Fuhrer und Hirten zu. Was jedoch die
                    beiden Gruppen voneinander unterscheidet, sind folgende Eigenschaften: Alteste wurden vor der
                    Versammlung offiziell und offentlich mit Macht und Autoritat bekleidet. Dies geschah dadurch, dass
                    man sie offiziell benannte und zwar von einer hoheren Stelle aus. Die Benennung geschah
                    ausschlieslich durch Apostel (Apg 14.23) oder durch direkt apostolisch Beauftragte (Tit 1.5) und
                    damit ausschlieslich zu Lebzeiten der Apostel auf Erden.
                    Diese offentliche Bekleidung mit Macht von einer hoheren Stelle (Apostel) gab es fur die Vorsteher,
                    Aufseher, Fuhrer und Hirten nicht. Deswegen durfen die Begriffe nicht beliebig ausgetauscht
                    werden. Daraus ergibt sich folgende Frage: Warum wurden Älteste öffentlich mit Macht vor den
                    Mitchristen bekleidet, während die Vorsteher, Aufseher, Führer und Hirten nicht offiziell mit Macht
                    bekleidet (benannt, eingesetzt) wurden? Die Antwort liegt in dem einmaligen schwierigen Dienst,
                    den die benannten Altesten in der Ubergangszeit zu tun hatten. Die Altesten mussten namlich
                    Ortsversammlungen fuhren, ohne dass alle Neutestamentlichen Schriften verfugbar waren. Denn
                    die Neutestamentlichen Schriften wurden gerade erst geschrieben. Damit in dieser Ubergangszeit
                    sich keine falsche Lehre in den Versammlungen ausbreitete, war eine wachende Autoritat (Alteste)
                    notig, bis das Wort Gottes vollstandig vorlag. Die Altesten konnten sich gegenuber ihren
                    Mitchristen bei Entscheidungen zurecht auf ihre apostolische Benennung berufen. Wie man diese
                    Tatsache auch drehen und wenden mag, es waren zu Lebzeiten der Apostel apostolische Krafte

                    wirksam um die Altestenbenennung durchzufuhren. Dass es erganzend zu den Aposteln und
                    Altesten in der Urgemeinde auch Vorsteher, Aufseher, Fuhrer und Hirten gab, die nicht offentlich
                    vor den Mitchristen mit Macht bekleidet (eingesetzt, formell ernannt) wurden, hat seinen Grund.
                    Gottes Wort hat damit die Grundlage beschrieben, wie die Versammlungen auch ohne apostolisch
                    benannte Alteste in der kommenden Zeit nach der Urgemeinde gefuhrt werden sollten.

                    22.3 Die Situation nach der Urgemeinde – Sollzustand :
                    Als die Apostel und die durch Apostel eingesetzten Altesten heimgegangen waren, gab es keine
                    Moglichkeit mehr Alteste von einer hoheren Stelle aus zu benennen (einzusetzen), um sie
                    offentlich vor den Mitchristen mit Macht zu bekleiden. Weil jedoch das Wort Gottes nun vollstandig
                    und verfugbar war, gab es fur solch eine Machtstellung auch keine Notwendigkeit mehr. Das
                    vollstandige Wort Gottes sollte die Machtstellung ubernehmen. Alle Christen sollten gewissenhaft
                    in Gottes Wort bleiben (Joh 8.31-32, Joh 8.51, 1Tim 4.16). Naturlich gibt es innerhalb der
                    Christenheit Unterschiede in der Reife und im Erkenntnisstand der Glaubigen. Deshalb hat Gott
                    auch fur die Zeit nach der Urgemeinde Vorsteher, Aufseher, Fuhrer und Hirten gegeben. Diese
                    Vorsteher, Aufseher, Fuhrer und Hirten wurden jedoch nicht offentlich benannt und damit mit Macht
                    bekleidet. Der Grund dafur war, dass Gott verhindern wollte, dass Macht von Menschen
                    missbraucht werden konnte und die von Jesus mit seinem eigenen Blut teuer erkauften Christen
                    unter einem menschlichen Leiterjoch kommen (Mt 11.29-30, Mt 23.8-11, 1Kor 7.23, 2Kor 11.4, Gal
                    5.1). Das Wort Gottes und der Stimme Jesu sollte mehr gehorcht werden als jegliche Auserung
                    von Menschen (Apg 5.29). Deswegen mussten die Christen nun geistlich die erkennen, die unter
                    ihnen arbeiten und ihnen vorstanden (1Thess 5.12).
                    1Thess 5.12: „Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennet, die unter euch arbeiten und
                    euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen.“
                    Solch eine Aufforderung - jemanden zu erkennen - macht nur Sinn, wenn diese Vorsteher nicht
                    offiziell benannt wurden. Damit gibt es unter den Christen Vorbilder, die jedoch keine Macht haben.
                    Unterordnung und Gehorsam waren damit nicht aufgrund eines Kirchengesetzes oder einer
                    Gemeindeverfassung oder einer Gemeindelehrschrift von den geistlichen Leitern einklagbar
                    (erzwingbar). Vielmehr sollte der Gehorsam freiwillig und aus dem Motiv der Liebe zu Jesus und
                    zum Wort Gottes und aus dem Beweggrund der Wahrheit heraus sein. Mit Zwang, Angst (Drohung
                    vom Ausschluss), Macht und Kontrolle kann man wohl eine Gruppe von Menschen leiten. Dies
                    zeigt uns jede weltliche Organisation (Firma, Staatsapparat). Jedoch ist dies nicht die Art, die Gott
                    fur seine Kinder vorgesehen hat (Mk 10.42-45). Bei den wiedergeborenen Kindern Gottes sollte
                    Liebe und Wahrheit das Motiv zum Handeln sein. Echte Liebe und echte Wahrheit hat es nicht
                    notig, dass ein hierarchischer Machtapparat aufgebaut wird, fur den es in Gottes Wort keinerlei
                    Grundlage gibt. Die Bedingungen fur Gehorsam gegenuber den nicht mit Macht bekleideten
                    (unbenannten) Fuhrern sind im gesamtbiblischen Kontext klar geregelt:

                    1. Das, was die Fuhrer empfehlen, muss mit dem gesamten Wort Gottes ubereinstimmen (Heb
                    13.7). Diese erste Bedingung ist jedoch noch nicht ausreichend. Denn, nicht alle Aussagen von
                    Gottes Wort sind zu jeder Zeit fur alle Glaubigen dran. Auch der Feind (der Teufel) kann
                    Bibelstellen zitieren um die Christen in eine falsche Richtung zu verfuhren (Mt 4.6). Deswegen
                    muss zusatzlich die zweite Bedingung erfullt sein:

                    2. Der einzelne betroffene Glaubige muss die Stimme des guten Hirten (Jesu Stimme!, Joh 10.27)
                    in der Aussage des Fuhrers erkennen. Sind diese beiden Bedingungen erfullt, dann folgt der
                    Glaubige nicht mehr den Fuhrern, sondern Gott.
                    22.4 Die Situation nach der Urgemeinde – am Anfang :
                    Leider ist es haufig nicht so geschehen, wie es von Gott gewunscht wurde. Zum einen gelang es
                    den Christen nicht vollstandig im Wort Gottes zu bleiben (Joh 8.31-32, Joh 8.51). Zum anderen
                    gelang es den Christen auch nicht vollstandig in der ersten Liebe zu bleiben (Off 2.4). Es begann
                    der von Paulus vorhergesagte Verfall.
                    Apg 20.29:„Denn ich weiß dieses, dass nach meinem Abschiede verderbliche Wölfe zu euch
                    hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus euch selbst werden Männer
                    aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.“
                    Diese Prophezeiung hat sich leider exakt erfullt. Die Kirchenvater (verderbliche Wölfe), welche

                    zum Teil die Apostel noch gekannt haben, legten die Grundlage fur falsche Lehre (verkehrte
                    Dinge), so dass die Christen (Jünger) in eine falsche Richtung abgezogen wurden. Und dies
                    geschah bereits kurz nach dem Abschied des Apostels Paulus. Hinweis: Der Begriff „Kirchenvater“
                    ist stark irritierend. In der Bibel wird uns Gott als liebender Vater von den Menschen beschrieben,
                    die Jesus durch sein Blut erkauft hat. Es werden uns jedoch keine „Kirchenvater“ beschrieben,
                    welche die Apostel ersetzen sollten. Durch die Prophezeiung Apg 20.29 hat Gott die Glaubigen
                    gewarnt, dass solche verderblichen Wölfe in die Schafherde hereinkommen werden. Der exaktere
                    und einzig biblisch korrekte Begriff lautet „verderbliche Wolfe“. Wenn hier dennoch weiterhin von

                    „Kirchenvatern“ gesprochen wird, dann nur deshalb, weil sich dieser Begriff in dem Namens-
                    Christentum durchgesetzt hat. Durch die Kirchenvater konnte sich in kleinen Schritten immer mehr

                    Irrlehre unter den Christen verbreiten. Dadurch entwickelte sich die freie Bruderschaft hin zu einem
                    streng hierarchischen System mit vielen Irrlehren, was uns seit Jahrhunderten als Katholische
                    Kirche bekannt ist. Wie man im Anfang, als die Apostel gerade alle heimgegangen waren,
                    versuchte bei den Christen neben Jesus Christus und Gottes Wort eine weitere menschliche
                    Macht zu installieren, soll an einigen Zitaten der Kirchenvater aufgezeigt werden:
                    Ignatius von Antiochien an die Epheser, Kapitel 6: „Jeden nämlich, den der Herr des Hauses
                    schickt zur Verwaltung seines Hauses, den müssen wir so aufnehmen wie den Sendenden selbst.
                    Daher ist es klar, dass wir den Bischof (Aufseher) so ansehen müssen wie den Herrn selbst.“
                    Ignatius von Antiochien an die Magnesier, Kapitel 7: „Wie nun der Herr, da er mit ihm eins ist, ohne
                    den Vater nichts getan hat, weder durch sich selbst noch durch die Apostel, so sollt auch ihr ohne
                    den Bischof und die Presbyter (Älteste) nichts tun; auch sollt ihr nicht versuchen, etwas auf eigene
                    Faust als richtig erscheinen zu lassen.“ Ignatius von Antiochien an die Trallianer, Kapitel 2:
                    „Solange ihr nämlich euren Bischof untertan seid wie Jesus Christus, scheint ihr mir nicht nach
                    Menschenart zu leben, sondern nach Jesus Christus.“

                    Kapitel 7: „Wer sich innerhalb der Opferstätte befindet, ist rein; wer aber außerhalb steht, ist nicht
                    rein; das heißt: wer ohne Bischof, ohne Presbyterium (Älteste) und Diakon etwas tut, der ist nicht
                    rein in seinem Gewissen.“ Ignatius von Antiochien an die Philadelphier, Kapitel 3: „Denn alle, die
                    Gott und Jesus Christus angehören, stehen auf Seiten des Bischofs.“ Ignatius von Antiochien an
                    die Smyrnaer, Kapitel 8: „Alle sollt ihr den Bischof gehorchen wie Jesus Christus dem Vater, und
                    auch den Presbyterium (Ältesten) wie den Aposteln.“
                    Kapitel 9: „Es ist gut, Gott und den Bischof zu kennen. Wer den Bischof ehrt, der wird von Gott
                    geehrt; wer ohne des Bischofs Wissen etwas tut, der dient dem Teufel.“ Klemens erster Brief an
                    die Korinther, Kapitel 44: „Auch unsere Apostel wussten durch unseren Herrn Jesus Christus, dass
                    Streit entstehen würde um die Bischofswürde.“ Wenige Satze spater heist es: „Denn es wird uns
                    keine kleine Sünde sein, wenn wir Männer, die tadellos und heiligmäßig ihre Opfer dargebracht
                    haben, aus ihrem Bischofsamt vertreiben....Wir müssen es nämlich erleben, dass ihr einige, die
                    einen guten Wandel führten, vertrieben habt aus dem heiligen Dienste.“

                    Jeder kann anhand dieser Zitate selbst erkennen, wie bereits im Anfang die Christen durch
                    Einschuchterung in ein hierarchisches System gedrangt wurden. So hat sich uber das
                    Nikolaitentum das Papsttum entwickelt. Die Tatsache, dass die Unterordnung unter dem Bischof
                    (Aufseher) und den Presbyterium (Altestenschaft) immer wieder massiv betont wurde, ist eine Art
                    Indoktrination. Die Apostel kampften gegen solch eine weitere Macht bei den Christen. Im dritten
                    Johannes Brief heist es zum Beispiel:
                    3Joh 9-10: „Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrephes, der gern unter ihnen der
                    erste sein will, nimmt uns nicht an. Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die
                    er tut, indem er mit bösen Worten wider uns schwatzt; und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er
                    selbst die Brüder nicht an und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der
                    Versammlung.“

                    Wie aus dem Zitat des Klemens an die Korinther zu sehen ist, haben auch die Korinther wenige
                    Jahrzehnte nach der Apostelzeit gegen diese selbst ernannte Macht (Bischofe) versucht
                    anzukampfen. Sonst hatte es wohl Klemens nicht bemangelt, dass die Korinther die Bischofe
                    vertrieben haben. Man vergleiche mal obige Zitate der Kirchenvater mit folgendem Zitat: „Die
                    Gläubigen wurden aufgefordert, ihre Führer zu respektieren und ihnen zu gehorchen (Heb 13.17,
                    1Thess 5.12). Wir sollen nicht nur Christus untertan sein, sondern auch den Führern in der

                    Gemeinde.“
                    Dieses Zitat ist knapp 2000 Jahre alter als die Zitate der Kirchenvater. Es lasst jedoch die gleiche
                    geistliche Grundhaltung erkennen. Die Glaubigen werden von Ihrer Einfalt zu Christus
                    weggezogen. Sie mussen jetzt 2 Herren dienen. Ohne jegliche Einschrankung wird „Gehorchen“
                    und „Untertan sein“ gegenuber den Fuhrern in der Gemeinde verlangt. Es wird kein Hinweis zum
                    „prufen“ gegeben. Dieses Zitat stammt von Jean Gibson, aus seinem Buch Training im
                    Christentum 1, CLV Verlag Bielefeld, 3. Auflage 1991, ISBN 3-89397-601-9, Lektion 6, Seite 73-74.
                    Nun zuruck zu den Kirchenvatern: Der erste Schritt in die falsche Richtung war, dass man die

                    allgemeine Bruderschaft (Mt 23.8) aufgab und die Lehre akzeptierte, dass es „Nicht-durch-
                    Apostel-ernannte“ Alteste und Bischofe gibt, die in einem besonderen Verhaltnis zu Gott und Jesus

                    Christus stehen, welches hierarchisch uber die der ubrigen Christen steht. Die Altesten und
                    Bischofe bekamen praktisch eine Machtfulle, wie sie die echten Apostel hatten. Doch sie waren
                    nun halt mal keine Apostel und von Gottes Sohn nicht dazu erwahlt. Es ware ein Fehler, sie in
                    diesem Licht zu sehen. Abgesehen von den Altesten, die noch durch Apostel benannt wurden,
                    waren es nicht einmal Alteste im Sinne von Gottes Wort. Immer wieder wurde anstatt der
                    Machtstellung Jesu Christi als Herrn die Machtstellung der Altesten und Bischofe (Aufseher)
                    betont. Dies stellt nichts Weiteres dar, als einen Ruckschritt weg vom allgemeinen Priestertum
                    (1Pe 2.5, 1Pe 2.9, Off 1.6) der Christen zuruck zum hierarchischen Priestertum des Alten
                    Testamentes. Und wer etwas mehr daruber nachdenkt, erkennt, dass durch dieses hierarchische
                    Priestertum die Alleinherrschaft von Jesus Christus angegriffen wird. Dass Jesus Christus uns von
                    dem hierarchischen Priestertum des Alten Testamentes befreite, wird einfach ignoriert. Warum
                    hatten die Verfuhrer damit Erfolg? Aus dem einfachen Grund, weil die meisten Menschen lieber
                    andere eine Verantwortung tragen lassen, die sie eigentlich selbst ubernehmen mussten. In
                    gewisser Weise sind sie sogar noch stolz darauf, dass sie sich einer sichtbaren menschlichen
                    Macht unterstellen. Paulus ermahnte die Korinther (!) ihr Getue um eine Art Superapostel zu
                    uberdenken: 2Kor 11. 20: „Denn ihr ertraget es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch
                    aufzehrt, wenn jemand von euch nimmt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins
                    Gesicht schlägt.“

                    Mit der Zeit sah man es als immer nutzlicher und notwendiger an Macht in die Hande von wenigen
                    Menschen zu konzentrieren um Einheit zu gewahrleisten. Anstatt mit der geistlichen Waffe des
                    Wortes Gottes gegen die Irrlehre zu kampfen, wandte man sich der fleischlichen Waffe zu, sich
                    einen Fuhrer zu unterwerfen, der nun die Aufgabe hatte die Einheit sicherzustellen. Dies erinnert
                    stark an Israel, welches auseren und inneren Angriffen ausgesetzt war und es fur nutzlich hielt,
                    sich ebenfalls einen sichtbaren Fuhrer (Konig) zu unterwerfen. Gott gewahrte ihnen zwar Saul als
                    Konig, nannte jedoch ihr Handeln einen Angriff auf seine unsichtbare Herrschaft, einen Akt des
                    Unglaubens. Und obwohl Gott sie davor warnte, dass dadurch ihre Freiheit eingeschrankt wurde,
                    kam es in Israel nicht zum Umdenken (1Sam 8.4-20).
                    1Sam 12.17-19: „Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will zu Jehova rufen, und er wird Donner und
                    Regen geben; und ihr sollt erkennen und sehen, dass das Böse, das ihr getan habt, groß ist in den
                    Augen Jehovas, einen König für euch zu begehren. Und Samuel rief zu Jehova, und Jehova gab
                    Donner und Regen an jenem Tage. Da fürchtete sich das ganze Volk sehr vor Jehova und vor
                    Samuel. Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte Jehova, deinen Gott, für deine Knechte,
                    dass wir nicht sterben! Denn zu allen unseren Sünden haben wir das Böse hinzugefügt, einen
                    König für uns zu begehren.“
                    Hos 8.2-4: „Sie werden zu mir schreien: Mein Gott, wir kennen dich, wir, Israel! ... Israel hat das
                    Gute verworfen: der Feind verfolge es! Sie haben Könige gemacht, aber nicht von mir aus; sie
                    haben Fürsten eingesetzt, und ich wußte es nicht. Von ihrem Silber und von ihrem Golde haben
                    sie sich Götzenbilder gemacht, damit es vernichtet werde.“
                    Hos 13.9-11: „Es hat dich zu Grunde gerichtet, Israel, daß du wider mich, wider deine Hilfe, bist.
                    Wo ist nun dein König, daß er dich rette in allen deinen Städten, und wo deine Richter, von
                    welchen du sagtest: Gib mir einen König und Fürsten? Ich gab dir einen König in meinem Zorn,
                    und nahm ihn weg in meinem Grimm.“
                    Einheit, die sich nicht auf Wahrheit und Liebe grundet, sondern auf Manipulation, Zwang und
                    Furcht beruht, ist bruchig, selbst wenn sie solide erscheint. Wenn dazu noch der Gott der Christen
                    (Jesus) beiseite gesetzt wird, wo soll das hinfuhren? Auch wenn es verbal geleugnet wird, dass
                    Jesus durch die Altestenbenennung beiseite gesetzt wird, ist es doch in der Praxis so. Israel hat

                    sich von den Nationen um sich herum blenden lassen, die alle Ihre Konige hatten. Israel hat einen
                    Konig begehrt. Sie haben einen Konig bekommen. Den Preis den sie dafur zahlen mussten war
                    jedoch zu hoch: Die Beiseitesetzung JHWH’s als alleinigen Herrn.
                    1Sam 10,17-19: „Und Samuel berief das Volk zu Jehova nach Mizpa. Und er sprach zu den
                    Kindern Israel: So spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten heraufgeführt und
                    euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand all der Königreiche, die euch
                    bedrückten; ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus allen euren Übeln und euren
                    Drangsalen gerettet hat, und habt zu ihm gesagt: Einen König sollst du über uns setzen! Nun
                    denn, stellet euch auf vor Jehova nach euren Stämmen und nach euren Tausenden!“
                    Ebenso, wie es Israel zur Zeit des AT erging, so geht es „christlichen“ Kreisen in der Zeit des NT
                    bis heute. Es werden Menschen als Leiter ernannt, damit wird Jesus Christus als Leiter beiseite
                    gesetzt.
                    Die Aufbruche in den christlichen Kreisen liesen sich von den bereits existierenden Kirchen,
                    Freikirchen und religiosen Gruppen blenden, die alle ihre Leiter haben. Problematisch wird es oft
                    erst in der zweiten Generation (Ri 2.6-15). So wie der Segen oft erst zeitversetzt kommt, so kommt
                    auch der Fluch oft zeitversetzt. Die erste Generation der eingesetzten Altesten halt sich am Anfang
                    oft noch weitestgehend an Gottes Wort. Jedoch wurde die Tur fur eine weitere Macht neben Jesus
                    und Gottes Wort geoffnet. Der Feind wird dies zu einem spateren Zeitpunkt nutzen um sein
                    zerstorerisches Werk weiterzufuhren. Was am Anfang als harmloser kleiner Formfehler erschien,
                    kristallisierte sich spater als ein nicht mehr korrigierbarer Zustand heraus, wo Christen, die Jesus
                    lieb haben, sich nur noch von distanzieren konnen. Fur das Prinzip des Verfalls in der zweiten
                    Generation gibt es mehrere Beispiele. Wenn Gott etwas tut und dazu Menschen gebraucht, so
                    bleiben diese Menschen der ersten Generation im Willen Gottes. Beispiele dafur sind David,
                    Samuel, die Apostel und die Philadelphia Versammlungen. Jedoch die Kinder der ersten
                    Generation, handeln oft schon wieder anders. Salomo, der Sohn Davids, hatte im Alter ein
                    geteiltes Herz. Er wandelte nicht mit ungeteilten Herzen Jehova nach, sondern hatte aufgrund
                    seiner auslandischen Frauen auch noch andere Gotter (1Ko 11.1-14). Die Sohne von Samuel
                    wandelten nicht wie sein Vater (1Sam 8.1-3), Ephesus blieb nicht in der ersten Liebe, nach
                    Philadelphia kam Laodicaa. Bei den Grundungen der Freikirchen war eine Aufbruchstimmung und
                    Bibeltreue und Bruderliebe vorhanden. In der zweiten Generation nahm dies jedoch wieder ab.
                    Heute ist die Grundlage verbal Gottes Wort, jedoch in der Praxis ist es das Gemeindeverstandnis
                    oder die Gemeindelehrschrift, eben die Sonderlehren der jeweiligen Gruppe. Die Autoritat ist verbal
                    Jesus, praktisch aber herrschen die Altesten (Jes 29.13, Mt 15.8-9).

                    22.5 Die Situation nach der Urgemeinde – heute :
                    Im wesentlichen haben wir heute 2000 Jahre nach der Urgemeinde ahnliche Probleme, wie sie in
                    der Zeit direkt nach der Urgemeinde vorhanden waren. Heute sind die Probleme nur ausgereifter
                    als am Anfang. Der Verfall innerhalb der Christenheit ist so stark fortgeschritten, dass wir heute
                    extrem selten uberhaupt eine einzige Versammlung finden, in denen Bruderschaft ohne
                    hierarchisches Vorgesetztentum existiert. Hierarchisches Vorgesetztentum, egal ob es sich dabei
                    um benannte Alteste, Apostel oder Papste handelt, fuhrt die Junger von der Einfalt gegenuber
                    Jesus Christus weg. Es fuhrt von der Eigenverantwortung und Mundigkeit weg in eine
                    Abhangigkeit von Menschen. Die heutige Benennung von Leiterschaft ist eine offentliche
                    Bekleidung einiger Menschen mit Macht. Aber diese Machtbekleidung kommt nicht von einer
                    hoheren Stelle (Apostel), sondern von unten (andere Mitchristen). Fur solch eine Machtbekleidung
                    von unten gibt es in Gottes Wort keine Stutze, sie wird eigenwillig vollzogen (1Sam 15.22-23).
                    Die Uberlegenheit des biblischen freien Christentums oder genauer gesagt die Uberlegenheit der
                    Gesinnung Jesu (Wahrheit und Liebe) gegenuber dem menschlich weltlichen hierarchischen
                    Macht-Christentum ist enorm. Jedoch wird dem Himmelreich hier auf Erden Gewalt angetan:
                    Mt 11.12: „Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt wird dem Reiche der Himmel
                    Gewalt angetan, und Gewalttuende reißen es an sich.“
                    Dies ist auch heute so. Wie man in Apg 20.29-30 und in 3Joh 9-10 sieht, reisen bose Menschen
                    dass Himmelreich an sich.
                    22.6 Gegenargumente:
                    · Es hat mal jemand folgendes Argument genannt: „Übt niemand Autorität aus, dann ist keine
                    Führung in der Gemeinde, und dann wird eine Gemeinde leicht ziellos. Zudem wird sie zu einem

                    freien Tummelfeld für allerlei eigensinnige Geschäfte und private Ambitionen. Es leidet der
                    Missionsauftrag, es leidet der Dienst an den Gemeindegliedern. Unordnung und Zank, Rivalität
                    und Gerangel können Überhand nehmen: Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk (Spr 11,14; vgl.
                    Mt 9,36). Das ganze Buch der Richter ist uns als lebendiger Anschauungsunterricht dafür
                    gegeben, dass ein führerloses Volk verfällt (Ri 17,6; 21,25). Fehlende Führung bringt Verlust.“
                    Kommentar: Wenn Christen zusammen kommen, so kommen sie niemals ohne Fuhrung
                    zusammen. Ihr Fuhrer ist Jesus Christus. Fehlende Fuhrung konnen nur die beklagen, die keine
                    Beziehung zu Jesus Christus haben.
                    · 1Kor 15.22-28: „Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle
                    lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus;
                    sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; dann das Ende, wenn er das Reich dem
                    Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht.
                    Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der
                    weggetan wird, ist der Tod....Wenn ihm (Jesus) aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch
                    der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott alles in allem
                    sei.“
                    Mit diesem Text versuchen einige Evangelikale zu belegen, dass es ein hierarchisches
                    Vorgesetztentum im Sinne einer Altestenschaft in unserer Heilszeit gibt. Sie sagen, dass alle
                    Christen sich jetzt den Altesten unterstellen mussen. Bei Jesu Wiederkunft ubergeben dann die
                    Altesten den Herrn Jesus das Reich. Jesus wird dann das Reich dem Vater ubergeben.
                    Kommentar: Es steht in diesem Text uberhaupt nichts von „Ältestenschaft“, sondern von
                    „Ordnungen“. Was unter Ordnungen zu verstehen ist, steht auch drin: Der Erstling ist Christus und
                    dann kommen die, welche am Ende zu Christus gehoren und noch auf diese Erde sind (Mt 19.30,
                    Mt 20.16). Man darf in Bibeltexten nicht mehr hineinlesen, als wirklich dort steht. Wenn Alteste bei
                    der Wiederkunft das Reich an Christus ubergeben, dann haben sie es jetzt an sich genommen von
                    denen, die sich ihnen unterstellen. Wenn Alteste aber jetzt das Reich haben, dann herrschen sie.
                    Wie soll dann Jesus jetzt Herr sein uber jeden Mann? Die biblische Ordnung gemas 1Kor 11.3
                    wurde mit obiger Auslegung missachtet werden. Im Grunde genommen geht es immer um den
                    gleichen Punkt: Wer hat was zu sagen? Wer hat die Macht? Und wenn diese Fragen nicht
                    eindeutig mit „Jesus Christus“ beantwortet werden, dann hat man zumindest den wesentlichen Teil
                    des Christentums noch nicht erfasst. Man darf Mitbruder nicht in die Enge treiben indem man
                    ihnen sagt sie mussten Jesus UND den Altesten gehorchen. Denn der Mensch kann sich nun mal
                    nicht auf ZWEI Herren konzentrieren. Wenn wir das versuchen, werden wir EINEN auf jeden Fall
                    aus den Augen verlieren, auch wenn wir das nicht bemerken (Jes 42.8, Mt 6.24).
                    · 2Kor 11.2-4: „Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Manne
                    verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. Ich fürchte aber, daß etwa,
                    wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, also auch euer Sinn verderbt und abgewandt
                    werde von der Einfalt gegen den Christus. Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus
                    predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfanget, den ihr nicht
                    empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertrüget ihr es
                    gut.“
                    Paulus kampfte in 2Kor 11.2-4 darum, dass die Glaubigen als eine keusche Jungfrau mit einem
                    einzigen Manne (Christus Jesus) verlobt wurden. Er furchtete jedoch, dass so wie sich Eva von der
                    List der Schlange (Teufel) hat verfuhren lassen, so konnten sich auch die Glaubigen von der List
                    einer benannten Altestenschaft in unserer Zeit verfuhren lassen und die Einfalt gegen Christus
                    allein aufgeben.
                    · Heb 13.17: „Gehorchet euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen.“
                    Isoliert betrachtet scheint Heb 13.17 die starkste Stutze eines hierarchischen Christentums zu
                    sein. Doch wenn man den Kontext liest, dann fallt auf, dass es sich nicht um eine
                    Generalvollmacht der Fuhrer handeln kann. In Heb 13.7 steht bereits: „Gedenket eurer Führer, die
                    das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet
                    ihren Glauben nach.“ Nur 10 Verse zuvor werden die gleichen Fuhrer definiert. Fuhrer sind
                    demnach Glaubige, die das Wort Gottes reden, ohne etwas dazu zu tun oder weg zunehmen.
                    Wenn ein Fuhrer uber die Schrift hinausgeht, dann hat er bereits seinen Fuhrerstatus verloren. Die
                    Aufforderung „den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach“ ist eine
                    Aufforderung zur Prufung. Es geht also gar nicht um blindes gehorchen und unterwurfig sein.
                    Hinzu kommt, dass Fuhrer ja nicht durch Menschen (Apostel, apostolisch Beauftrage) benannt

                    werden wie Alteste, sondern sie zu der Gruppe gehoren, die jeder Glaubige selbst erkennen muss.
                    Es ist nicht eine einzige Fuhrereinsetzung in Gottes Wort bezeugt. Nicht formell eingesetzte Fuhrer
                    konnen niemals mit Zwang Masnahmen durchsetzen. Deswegen ist Heb 13.17 auch eine
                    Aufforderung an den einzelnen Glaubigen den echten Fuhrern zu gehorchen, eben weil die Fuhrer
                    nicht mit Macht bekleidet sind. Gehorchen jedoch nur, wenn das, was die Fuhrer sagen biblisch ist
                    (Heb 13.7) und zusatzlich man die Stimme Jesu in der Aussage der Fuhrer erkennt (Joh 10.27).
                    Wir mussen auch immer den Grundsatz im Sinn behalten, den der Herr selbst aufgestellt hat, Mt
                    23.8: „Ihr aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid
                    Brüder.“ Heb 13.17 kann diesen Grundsatz nicht kippen. Wir sind alle Bruder. Nicht benannte,
                    jedoch erkannte Fuhrer leiten zu Christus hin. Sie fordern die Mundigkeit in Christus. Christliche
                    Fuhrer, die nicht offentlich durch Menschen benannt werden, gibt Gottes Wort wohl Vollmacht. Es
                    ist allerdings die Vollmacht zu dienen und nicht, andere als niedriger einzustufen. Sie sollten
                    Beistand leisten, Rat geben und auch zurechtweisen. Aber niemals sollen sie herrschen oder
                    Vorschriften machen. Abweichungen sollen durch Widerlegung, ehrliche Argumentation und
                    Uberzeugungsarbeit angegangen werden, niemals durch Zwang oder Einschuchterung durch eine
                    Machtposition (Mt 20.25-28, Mt 23.10-11, 2Kor 1.24, Tit 1.9-13, 1Pe 5.1-5). Die Vollmacht zu
                    dienen und zu erbauen, wurde oft als Macht missbraucht gefugig zu machen, zu kontrollieren, zu
                    beherrschen. Um diese Macht zu haben benotigt man einen Titel. Es mussen manche vor anderen
                    benannt (betitelt) werden. Dieser Vorgang wirkt nicht nur zerstorerisch auf die christliche Freiheit
                    des Christen, sondern auch auf den Geist des Christentums und auf die christliche Botschaft.
                    · Manchmal wird gesagt: Wofür hat Gott die Eigenschaften von Ältesten und Aufsehern in Gottes
                    Wort geschrieben (1Tim 3.1-7, Tit 1.5-9), wenn wir keine Älteste einsetzen sollen. Kommentar: Die
                    genannten Eigenschaften dienen in unserer Heilszeit als Anleitung dazu, dass jeder erkennen
                    kann, welcher Bruder als Aufseher oder „unbenannter“ Altester vom einzelnen Glaubigen erkannt
                    werden kann. Jedoch ist der Vollzug einer Benennung und damit der Machtbekleidung ohne direkt
                    apostolischen Auftrag nicht moglich. Titus konnte in den Versammlungen auf Kreta einen direkt
                    inspirierten Brief mit apostolischer Autoritat vorweisen, um Alteste formell zu benennen (Titusbrief).
                    Wer von uns kann so einen direkt inspirierten Brief an eine heutige Versammlung im Ort X
                    gerichtet von einen lebenden Apostel auf Erden vorweisen? Der Kanon ist abgeschlossen. Es ist
                    also weder die Neubenennung noch die Nachbenennung von Altesten in unserer Heilszeit in
                    Gottes Wort geregelt. Auch ist heute keiner mit einer Titusautoritat von Aposteln bekleidet worden
                    um die Benennung durchzufuhren. Wir durfen uns nicht aufgrund menschlicher Uberlegungen
                    dazu verleiten lassen, uber die Schrift hinaus zu gehen (1Kor 4.6, Jer 17.3) und neben Jesus und
                    Gottes vollstandigem Wort noch eine weitere Autoritat (Alteste) in unserer Heilszeit offentlich
                    benennen (einsetzen). Durch solch ein Vorgehen wird Jesus Christus und Gottes Wort aus dem
                    Zentrum gedrangt. Dies wurde zur Unmundigkeit der Glaubigen fuhren (Passivitat). Ist solch eine
                    weitere Autoritat erst mal eingefuhrt, setzt sie sich mit den Jahren mehr und mehr uber Gottes
                    Wort hinweg. Die Kirchengeschichte ist ein deutliches Warnzeichen dafur.
                    · Tit 1.5: „Deswegen ließ ich dich in Kreta, daß du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in
                    jeder Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte.“ Basierend auf diesen Vers
                    vertreten die Anhanger einer heutigen benannten Altestenschaft, dass in einer Versammlung
                    Unordnung besteht, solange keine Alteste benannt wurden. Diese Aussage ist falsch. Das Wort
                    „UND“ im obigen Bibelvers ist so zu verstehen, dass Titus in Kreta zwei verschiedene Dinge zu tun
                    hatte. Er sollte zum einen was noch mangelte in Ordnung bringen. UND zum anderen sollte er
                    auch Alteste benennen.
                    · Manche Vertreter einer heutigen benannten Altestenschaft sagen: „Weil die Schrift nicht explizit
                    Ältesteneinsetzung durch Menschen heute verbietet, können wir es doch machen“. Wer so
                    argumentiert, der musste auch so argumentieren: „Weil die Heilige Schrift nicht explizit die
                    Anbetung des Heiligen Geistes verbietet, können wir es doch machen“. Oder so: „Weil die Heilige
                    Schrift nicht explizit die Kindertaufe verbietet, können wir es doch machen“. Dies ist nicht die
                    Sprache des Glaubens, sondern die Sprache der Kirchen.
                    · Egal wie die hierarchisch-organisierten Christen argumentieren, folgendes Argument ist anhand
                    der Heiligen Schrift nicht zu entkraften. Auf dieses Hauptargument konnen sich die freien Christen
                    immer stutzen: IN GOTTES WORT BESTATIGT DER HEILIGE GEIST (APG 20.28) NUR EINE
                    EINZIGE FORM DER ALTESTENBENENNUNG, NAMLICH DIE DURCH APOSTEL (APG 14.23)
                    UND DURCH DIREKT VON APOSTEL BEAUFTRAGTE (TIT 1.5). WEIL ES HEUTE KEINE
                    APOSTEL MEHR AUF ERDEN GIBT, KONNEN WIR KEINE ALTESTE MEHR BENENNEN. EINE

                    ANDERE FORM DER FORMELLEN BENENNUNG UND MACHTBEKLEIDUNG IST IN GOTTES
                    WORT NICHT ZU FINDEN. UND WER SIND WIR, DASS WIR UBER DAS WORT GOTTES
                    HINAUSGEHEN DURFEN (1Kor 4.6)?

                    Alle vier Aussagen stimmen erstaunlich uberein. Dies zeugt von der Gesamtharmonie des Wortes
                    Gottes. Es ist eine eindeutige Lehre. Das vollstandige Fehlen des Nachweises, dass Alteste auch
                    nur ein einziges Mal durch andere Alteste oder einfache Bruder benannt wurden, spricht eine
                    deutliche Sprache. Autoritat kommt immer von oben (Gott, Jesus Christus, Heiliger Geist, Apostel,
                    direkt apostolisch Beauftragte). Autoritat kommt niemals von unten (andere Bruder, andere Alteste,
                    Gemeindebauer).
                    22.7 Vertiefte Betrachtung:
                    · Es ist erstaunlich, dass es innerhalb der Zeit des Neuen Testamentes (ca. 30-95 n. Chr.) – einen
                    Zeitraum von uber sechzig Jahren – nicht ein einziges Beispiel einer Altestenbenennung durch
                    andere Christen uberliefert wurde, wenn dies tatsachlich eine biblische Lehre sein soll. Immer
                    mussten die Apostel kommen oder die Apostel jemand personlich beauftragen. Es verstiese gegen
                    das Herzstuck des Glaubens an die Alleingültigkeit der Heiligen Schrift, wenn wir die Existenz
                    einer vollig anderen Altestenbenennung annehmen wurden, die im Neuen Testament keiner
                    Erwahnung wurdig befunden wurde. In den verschiedenen religiosen Gruppen wird heute die
                    Benennung durch den Vorstand, oder durch den Gemeindebauer, oder durch demokratische Wahl
                    vollzogen. Diese Methoden sind uns jedoch in Gottes Wort nicht bezeugt.
                    · In Heb 12.15 wird jedem Glaubigen der Dienst des Aufsehers gegeben. Dies widerspricht dem
                    benannten hierarchischen Vorgesetzten-Christentum. Es bestatigt aber die biblische Sicht der
                    freien Christen uber die allgemeine Bruderschaft (Mt 23.8) und uber das allgemeine Priestertum
                    (1Pe 2.5, 1Pe 2.9, Off 1.6) aller Glaubigen unter dem alleinigen Haupt Jesus Christus (1Kor 11.3,
                    Eph 1.22, Eph 4.15, Eph 5.23).
                    · Das Bild des Leibes Jesu, welches uns in Gottes Wort fur unsere Heilszeit vorgezeichnet wurde,
                    steht dem hierarchischen Christentum kontrar entgegen. Wie jede Rebe direkt am Weinstock
                    hangt, so ist auch jeder Christ direkt an Jesus angeschlossen (Joh 15.1-17). Es gibt keine
                    Zwischenmittler wie Apostel oder Alteste die als Zwischenzweige fungieren. Deswegen mussen wir
                    Jesus selber direkt aufsuchen im Gebet. Jeder Mann ist unmittelbar Christus unterstellt (1Kor 11.3,
                    1Kor 12.6-11). Abgesehen davon, dass der Mann das Haupt der Frau ist (1Kor 11.3, Eph 5.23),
                    gibt es in unserer Heilszeit keine weitere Hierarchie unter Christen. Jedes Schaf hort die Stimme
                    des guten Hirten (Joh 10.4-5). Durch Bibellesen bekommt man geubte Sinne, um die Stimme der
                    falschen Hirten von der Stimme des guten Hirten zu unterscheiden (Jes 9.16).
                    · Wenn sich nun dennoch Glaubige zu einer Gemeinde zusammenschliesen und sich nun "biblisch
                    einrichten" wollen und aus ihrer Mitte, einige nach ihrer Meinung fur das Altestenamt passende,
                    Manner auswählen und zu Altesten ernennen, kann man von diesen Brudern sagen, dass "der
                    Heilige Geist sie als Aufseher in der Versammlung (Gemeinde) Gottes gesetzt hat"? Das musste
                    doch so sein, wenn die ganze Herde, die ganze Gemeinde aus einer Stadt sie als solche
                    anerkennen und ihnen unterwurfig sein soll. Wer von den Brudern war mal kurz in den Himmel
                    gegangen und hat nachgefragt, welche Bruder als Alteste benannt werden sollen?
                    · Der Preis, den Jesus Christus fur uns bezahlt hat, war sein eigenes Leben. Er tat dies, damit wir
                    von den Sunden loskommen und der Gerechtigkeit leben (1Pe 2.24). Der Preis dafur wurde mit
                    dem kostbaren Blut von Jesus Christus bezahlt (1Pe 1.18-19). Jesus Christus wurde durch diesen
                    Preis unser Herr. Wenn uns der bezahlte Preis etwas bedeutet, dann konnen wir es nicht zulassen,
                    dass andere Menschen sich zwischen uns und unserem Herrn Jesus Christus schieben. Paulus
                    schrieb an Menschen, welche die volle Bedeutung der personlichen Beziehung eines jeden
                    Christen zu Jesus Christus nicht erkannten:
                    Ro 14.4-12: „Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt
                    seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht

                    zu halten.....Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen
                    Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.....Also wird nun ein
                    jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“
                    Gottes Wort sagt uns sehr genau, wie sich Christen zu verhalten haben, Gal 5.1: „Für die Freiheit
                    hat Christus uns freigemacht; stehet nun fest und lasset euch nicht wiederum unter einem Joche
                    der Knechtschaft halten.“
                    Es ist Christen untersagt, sich einer hierarchischen Altestenschaft zu unterwerfen, 1Kor 7.23: „Ihr
                    seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der Menschen Sklaven“.
                    · Als Gott sich das Volk Israel als Bundesvolk erwahlte, wurden keine Einzelpersonen berufen.
                    Gott nahm die ganze Nation an, unabhangig von ihrer Herzensgesinnung, gute und schlechte
                    Menschen. Das Gesetz wurde dem Volk Israel gegeben, damit sie erkennen konnten, dass sie sich
                    nicht selbst erlosen konnten, sondern einen Erloser benotigen. Das Gesetz sollte sie auf Christus
                    vorbereiten. Im Gegensatz dazu wurden Christen durch Jesus Christus in ein
                    Sohnschaftsverhaltnis zu Gott berufen. Nicht als Masse wurden sie angenommen, sondern jeder
                    wurde einzeln als Individuum angenommen. Nicht aufgrund ihrer naturlichen Abstammung,
                    sondern auf der Grundlage eines zerbrochenen Herzens (Wiedergeburt). Christen stehen nicht
                    unter Gesetz, sondern unter unverdienter Gute. Christen lieben Jesus und sein Geist treibt sie an.
                    Der Heilige Geist kann viel mehr bewirken, als es eine offiziell benannte Aufseherschaft durch
                    Kontrolle und Macht erreichen kann.
                    · Die Entstehungsgeschichte der Versammlung verdeutlicht eine Entwicklung. Diese Entwicklung
                    ist gekennzeichnet von einer abnehmenden personenbezogenen Autoritat und einer zunehmenden
                    wortbezogenen Autoritat. Beide Autoritaten sind von Gott gegeben.

                    Jesus Christus war und ist der zentrale Punkt in der Versammlung. Die Versammlung versammelt
                    sich zu ihm hin. Er ist Gegenstand der Anbetung und der Betrachtung beim Abendmahl. Er ist auch
                    das Haupt der Versammlung. Aufgrund der Vielzahl der Versammlungen war die Altestenzahl
                    wesentlich groser als die Anzahl der Apostel. Eine Anzahl von uber 40 Alteste darf auch dann
                    angenommen werden, wenn man berucksichtigt, dass viele damalige Versammlungen uberhaupt
                    keine Altesten hatten (z.B. Korinth). Die personenbezogene Machtkonzentration hat mit der
                    Einsetzung der Altesten bereits erheblich abgenommen, weil sie auf viele Alteste verteilt wurde.
                    Schlieslich horte sie ganz auf, als keine weitere Alteste durch Apostel eingesetzt werden konnten.
                    Dafur war Gottes Wort jedoch vollstandig und verfugbar in der Zeit der Bruderschaft und hat damit
                    die alleinige Autoritat ubernommen.
                    · Das Ideal der Versammlung ist eine allgemeine Bruderschaft. Dies hat Jesus selbst in Mt 23.8
                    gesagt: „Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid
                    Brüder.“ Noch deutlicher wird Jesus in Mt 18.15-20: „Wenn aber dein Bruder wider dich sündigt, so
                    gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen
                    Bruder gewonnen. Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus
                    zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde. Wenn er aber nicht auf sie hören
                    wird, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so
                    sei er dir wie der Heide und der Zöllner. Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde
                    binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird
                    im Himmel gelöst sein. Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde
                    übereinkommen werden über irgend eine Sache, um welche sie auch bitten mögen, so wird sie
                    ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind
                    in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.“
                    Die letzte menschliche Instanz bei Unstimmigkeiten zwischen Christen wird von Jesus Christus mit
                    der ganzen Versammlung angegeben. Dies verdeutlicht das Idealbild der Versammlung. In diesem
                    Idealbild sind alle Bruder mundig. Dieses, von unserem Herrn Jesus Christus selbst sehr klar
                    vorgegebene Versammlungsideal wird in nahezu allen heutigen religios-christlichen Gruppen
                    mutwillig auser Kraft gesetzt und durch eine benannte Fuhrerschaft (Altestenschaft) ersetzt. Und
                    so ist auch nicht verwunderlich in unseren Zeit des christlichen Verfalls, dass selbst
                    Bibelschullehrer im Namen Jesu die Anweisungen Jesu (Mt 18.15-20, Mt 23.8) bekampfen. Zum
                    Beispiel schreibt der Bibelschullehrer William MacDonald in seinem Kommentar zum Neuen
                    Testament, 2. Gesamtauflage 1997 deutsch, ISBN 3-89397-378-8, in Kapitel Mt 5.32 auf Seite 45:
                    „In Scheidungsfragen liegt fast jeder Fall anders. Deshalb müssen die Ältesten einer Gemeinde
                    jeden Fall einzeln untersuchen und ihn gemäß dem Wort Gottes beurteilen. Wenn einmal
                    Gemeindezucht geübt werden muss, dann sollten sich alle Beteiligten der Entscheidung der
                    Ältesten unterordnen.“ Wie man sieht untersuchen laut MacDonald die Ältesten allein die
                    Angelegenheit ohne die Versammlung. Die Ältesten entscheiden auch allein ohne die
                    Versammlung. Gemeindezucht wird aufgrund der Altestenentscheidung vollstreckt. Dass Jesus in
                    Mt 18.15-20 genau das Gegenteil (die ganze Versammlung entscheidet!) zum Thema
                    Gemeindezucht vorgeschrieben hat, spielt keine Rolle mehr. Die freikirchliche heutige Praxis
                    bestatigt leider, dass Jesus Christus in den „christlichen“ Versammlungen nichts mehr zu sagen
                    hat, er steht drausen (Off 3.20). Das heutige Ende des Christentums sieht sehr ahnlich aus, wie
                    das Ende des Judentums vor 2000 Jahren. Die Juden haben im Namen JHWH’s ihren Messias
                    (JHWH=JESUS) rausgeschmissen (Mt 27.22-25, Joh 19.15) und dem Wort JHWH’s die Satzungen
                    der Altesten zugefugt (Mt 15.1-9). Das heutige Christentum hat im Namen Jesu ihren angeblichen
                    Herrn (Jesus Christus) aus der Versammlung geschmissen und fugt dem Wort Gottes unbiblische
                    Anweisungen hinzu. Ein Beispiel ist das sogenannte „Schweigegebot“. In einigen christlichen
                    Versammlungen funktioniert diese unbiblische Lehre so: Die Altesten entscheiden allein in
                    Lehrfragen. Wenn jemand in der Versammlung anderer Uberzeugung ist, dann darf er seine
                    Sichtweise nicht anderen mitteilen, er hat zu schweigen. Wo finden wir solch ein Schweigegebot in
                    Gottes Wort? Nirgends! Solch ein Schweigegebot fuhrt nun zu folgendem Ergebnis: Weil in
                    Lehrfragen viele unterschiedlicher Meinung sind und diese Differenzen nicht aus dem Weg
                    geraumt werden, besteht die „Versammlung“ aus vielen heimlichen Irrlehrern wie Okumeniker,
                    Charismatiker, Allversohner, Calvinisten, etc. Man duldet dies, solange die Irrlehrer ihre
                    Herzensmeinung nicht ausern. Viele haben Angst, uber ihre eigene Ansicht des Wortes Gottes zu
                    sprechen, weil sie befurchten entdeckt und bei den Altesten verpfiffen zu werden, was dann dazu
                    fuhren konnte aus der Versammlung geworfen zu werden. Ubrigens: Die Wachtturmsekte
                    funktioniert nach dem gleichen Uberwachungsprinzip.
                    · Um die Gefahr zu verdeutlichen, welche von eingesetzten Leitern mit Macht ausgeht, soll ein
                    Beispiel aus dem Jahr 1937 aus Deutschland berichtet werden. 1937/38 waren in Deutschland ca.
                    90% der Christen aus den „exklusiven Brüderversammlungen“ unter dem Druck der Hitlerdiktatur
                    dazu bereit, sich in einem staatlich registrierten und zentral gefuhrten Bund freikirchlicher Christen

                    (BfC) zu organisieren. Die Gemeinden des BfC sind dann 1942 dem Bund evangelisch-
                    Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) mit den Baptisten beigetreten. Lediglich ca. 10% der exklusiven

                    Bruder, die sogenannten „Nichtbündler“, sind den biblischen Glaubenslehren treu geblieben und
                    haben sich nicht dem BfC angeschlossen. In dem Buch „Quellen zum Versammlungsverbot des
                    Jahres 1937 und zur Gründung des BfC“ von Hartmut Kretzer (Ernst-Paulus-Verlag) sind die
                    Hintergrunde genannt, die zu diesem Verhalten gefuhrt haben (Seiten 26, 37, 60, 496). Tatsachlich
                    gelang es einigen wenigen Menschen (Dr. Becker, Dr. Richter, u.a.) die Kontrolle uber den grosten
                    Teil der 700 exklusiven Versammlungen in Deutschland zu erlangen. Naturlich wurde in dieser Zeit
                    viel mit der Bibelstelle Ro 13.1ff argumentiert, dass man sich den obrigkeitlichen Gewalten (Staat)
                    unterwerfen musse. Man muss jedoch auch bedenken, dass man Gott noch mehr gehorchen muss
                    als dem Staat (Apg 5.29). Als Beispiel wurden in 2M 1.15-21 die hebraischen Hebammen Schiphra
                    und Pua von Gott belohnt, weil sie Gott mehr gehorcht haben, als der staatlichen Anordnung des
                    Konigs von Agypten. Es ist lobenswert, dass sich viele nach 1945 aus den okumenischen

                    Bundnissen wieder gelost haben. Aber es ist hochst zweifelhaft, dass man das Problem erkannt
                    hat, welches zum Beitritt von 90% der Geschwister gefuhrt hat. Wenn man die Geschwister erst
                    entmundigt indem man sie dazu erzieht ihren Leitern gehorsam zu sein, anstatt selbst zu prufen,
                    dann ist im Belastungsfall nicht damit zu rechnen, dass sie prufen und den falschen Anweisungen
                    von bosen Leitern (Dr. Becker, Dr. Richter) widerstehen. Dass hier 90% versagten und nur 10% zur
                    Wahrheit standen, ist ein deutliches Warnzeichen an uns. Es ware soviel besser, wenn wir die
                    Geschwister heute dazu ermutigen wurden, alles anhand des Wortes Gottes zu prufen und keine
                    Leiterschaft zu benennen, weder offiziell, noch heimlich hinter den Kulissen, und es fordern, dass
                    sie Jesus Christus als Herrn auch im Belastungsfall anhangen.
                    · Eine weitere Gefahr von offiziell eingesetzten Versammlungsleitern ist, dass sie Jesus Christus
                    und Gottes Wort angreifen konnten. Leider gibt es Versammlungsleiter, die zur Erlangung der
                    Macht uber andere Christen ein „Gemeindeaufnahme-Gelobnis“ fordern. Wahrend der
                    Gemeindeaufnahme-Besprechung stellen die Versammlungsleiter eine selbst geschriebene Schrift
                    vor. Diese selbst geschriebene Schrift enthalt die Gemeindelehren. Anschliesend wird der
                    Bewerber an diese Zusatzschrift verbindlich gebunden. Wenn ein Christ sich an eine von
                    Menschen geschriebene Zusatzschrift binden lasst, so muss er sich ernsthaft fragen, ob er an
                    Gottes Wort als alleinige Grundlage glaubt. Wie man sieht, ist der Schritt von „Gottes Wort“ weg,
                    hin zu „Gottes Wort und Zusatzschrift“, schnell getan. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die
                    Zusatzschrift biblische Lehren enthalt oder nicht. Denn wenn sie biblische Lehren enthalt, dann ist
                    sie dennoch nur ein Auszug, ein Teil, aus Gottes Wort. Man benotigt sie also nicht, wenn man
                    Gottes ganzes Wort hat. Naturlich ist der Feind Gottes so intelligent, dass er am Anfang oft nur
                    biblische Lehren in solch eine verbindliche Zusatzschrift aufnimmt. Wer garantiert aber dafur, dass
                    dies uber Jahre, Jahrzehnte, Generationen so bleibt, wenn die Versammlungsleiter das Recht
                    haben, diese Zusatzschrift abzuandern? Die Weiche ist bereits dann falsch gestellt, wenn man
                    eine Zusatzschrift als verbindlich duldet. Um es einmal ganz deutlich zu sagen: „Es gibt neben
                    Gottes Wort absolut NICHTS, an das sich Christen binden lassen dürfen“. (Jesus ist Gottes Wort).
                    Wahrend der Gemeindeaufnahmebesprechung fragen die Versammlungsleiter dann den
                    Bewerber, ob er sich den Versammlungsleitern (Altesten) unterordnet. Wer jetzt „Ja“ sagt, der hat
                    seinen Herrn Jesus verleugnet und seine Seele verkauft. Denn die Unterordnung unter Menschen
                    trennt uns von Christus. Unterordnung gibt es nur gegenuber dem Herrn Jesus Christus (Apg
                    5.29). Keinesfalls darf man seine Seele von Jesus zuruck fordern und sie den Altesten
                    anvertrauen. Eine Generalvollmacht uber die eigene Seele den Altesten auszustellen ist mit
                    Sicherheit nicht die Stimme des guten Hirten. Wir stehen in der Entscheidung:

                    Deshalb sollten wir das Ziel von Mt 17.8 stets im Sinn behalten. Mt 17.8: „Als sie aber ihre Augen
                    aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.“
                    Wenn man uns Christen in die Enge treibt und an die Wand stellt, so dass uns keine
                    Fluchtmoglichkeit bleibt, dann kommt die Wahrheit ans Licht, wer unser Herr ist. Wer jetzt dem
                    Druck der Altesten und der Zusatzschrift NICHT nachgibt, und Jesus NICHT verleugnet, der wird
                    aus der religiosen Organisation rausgeworfen werden (Mt 23.34-36, 1Kor 15.19). Aber der Vater im
                    Himmel wird seine Kinder aufnehmen. Jesus Christus wird sich zu uns bekennen (Mt 10.32-33).
                    · Joh 12.42-48: „Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der
                    Pharisäer bekannten sie ihn nicht, auf daß sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden;
                    denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.
                    Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich
                    gesandt hat; und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt
                    gekommen, auf daß jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; und wenn jemand
                    meine Worte hört und nicht bewahrt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, auf daß
                    ich die Welt richte, sondern auf daß ich die Welt errette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht
                    annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten an dem
                    letzten Tage.“ Es gibt Menschen, welche die Ehre von freikirchlichen Altesten mehr lieben als die

                    Ehre von Gott. Weil sie aus der Freikirche nicht rausgeworfen werden wollen, bekennen sie sich im
                    Angesicht der Altesten nicht zu „Jesus allein“, sondern akzeptieren die Machtstellung einer
                    benannten Altestenschaft. Aber Jesus verlangt in Joh 12.42-48 eine Entscheidung und warnt davor
                    das Wort Gottes abzulehnen.
                    · Lk 20. 1-2: „Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das
                    Evangelium verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten
                    herzu und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welchem Recht tust du diese Dinge? Oder
                    wer ist es, der dir dieses Recht gegeben hat?“
                    Vollmacht (Recht) und Autoritat war der entscheidende Punkt im Konflikt zwischen Jesus und den
                    geistlichen Fuhrern. Die Fuhrer beanspruchten die Macht, uber religiose Themen zu entscheiden,
                    fur sich selbst. Deshalb betrachteten sie Jesus als Bedrohung ihres Machtgebaudes. Fur die
                    Fuhrer war Jesus ein Ausenseiter, ein religioser Aufruhrer, der ihre Stellung im Volke untergrub.
                    Seine Lehren waren in den Augen der Fuhrer ketzerisch und gefahrlich, weil er sich nicht an die
                    Normen, welche die Altesten aufstellten, hielt. Genau um diesen Punkt ist es im Laufe der
                    Jahrhunderte immer wieder gegangen. Es ist bemerkenswert, dass Menschen, die einmal der
                    Tyrannei einer religiosen Macht mutig widerstanden haben und sich zum Beispiel von der
                    katholischen Kirche gelost haben, spater selbst ihrer Versuchung erlegen sind und selbst sich zu
                    Leitern ernannt haben. Weil Autoritat als nutzlich erscheint und zusatzlich die Moglichkeit bietet
                    uber andere Macht (Kontrolle) auszuuben, hat man die Ideale fur die man fruher kampfte
                    verworfen, ohne es selbst zu bemerken.
                    · Kol 2.4+8: „Dies sage ich aber, auf daß niemand euch verführe durch überredende Worte. Sehet
                    zu, daß nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen
                    Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach
                    Christo.“
                    Die Uberlieferungen der Menschen nach den Elementen der Welt, dies ist Management, die
                    Machbarkeit in einer abgefallenen Christenheit. Dazu benotigt man das, was die Welt auch hat,
                    eine sichtbare Fuhrerschaft, die sagt, wo es lang geht. Wer sich darauf einlasst, wird als Beute
                    weggefuhrt. Aber es gibt eine Alternative dazu: Kol 3.1-4!
                    · Mt 23.8+10-11: „Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle
                    aber seid Brüder. Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus.
                    Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.“
                    Wer sich intensiv mit der biblischen Lehre des Wortes Gottes beschaftigt, der wird erkennen, dass
                    alles, was das Verhaltnis der Bruder zueinander andert, nicht wirklich christlich sein kann. Alle Titel
                    oder Amtsstellungen, die einige Bruder uber die Geschwister auf eine hohere geistliche Ebene
                    heben oder die in irgendeiner Weise gegen das Recht von Jesus Christus verstiesen, der einzige
                    Meister und Lehrer seiner Nachfolger zu sein, ist ein Abweichen vom Geiste des Christentums.
                    Offenbar bedeuten die Bezeichnungen Hirte, Lehrer, Prophet, Altester, Aufseher uberhaupt keine
                    Amtsstellungen, sondern sie bedeuten Dienste (Mt 20.25-28).
                    · Fur viele Menschen ist es bequemer, nicht den Weg des muhevollen Prufens zu gehen, sondern
                    die eigene Verantwortung an eine menschliche Fuhrergestalt (oder Gruppe) abzugeben. Aber vor
                    Gott konnen wir die eigene Verantwortung fur unser Leben nicht auf einen anderen Menschen oder
                    einer Gruppe abschieben. Da jeder einzeln vor dem Richterstuhl Christi stehen wird (Hos 13.9-11,
                    2Kor 5.10, Ro 14.10), bleibt die Verantwortung fur unser Leben unsere eigene. Der Weg des
                    Prufens mag uns zunachst als der schwierigere Weg erscheinen. Es mag zeitweise ein einsamer
                    Weg sein. Die Vorbilder des Glaubens, die uns in der Bibel beschrieben werden, sind Menschen,
                    die ebenfalls Zeiten der Einsamkeit durchmachten. Einige wandelten in Wusten und Gebirgen,
                    Hohlen und Kluften umher oder waren im Gefangnis (Heb 11.37-40). Der Glaube erinnert uns
                    daran, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist bei uns sind auf diesem Weg. Ohne der
                    Verheisung der Gegenwart von Jesus Christus geht es nicht, aber notfalls ohne alles andere. Viele
                    unserer Freunde werden diesen Weg nicht gehen. Deswegen ist es zeitweise ein einsamer Weg.
                    Im Angesicht des Todes jedoch, wenn wir vor Gott stehen mussen, wird sich dieser Weg als der
                    bessere Weg herausstellen.
                    · Die ganze Problematik der Altestenschaft (Leiterschaft) entscheidet sich an der Wahrheitsfrage.
                    Weil Jesus Christus selbst die Wahrheit ist (Joh 1.1, Joh 8.31-32, Joh 8.51, Joh 14.6, Joh 17.17)
                    beruhrt dieses Thema den innersten Kern des christlichen Glaubens. Wer der Wahrheit folgt, der
                    wird sich nicht tauschen lassen von den Starpredigern, von den coolen Spruchen und Witzeleien,
                    von den Wachstumsstatistiken besonders unter Jugendlichen welche die Irrlehren noch nicht

                    durchschauen, von den schonen Gemeinderaumen und den gefuhlsbetonenden Liedern, von den
                    Feste feiern und der Gemeinschaft auf Kosten der Wahrheit, etc. Wer der Wahrheit folgt, der wird
                    die Wahrheitsfrage (was steht geschrieben) nicht zugunsten der einer falschen Liebesfrage und
                    eines falsch verstandenen Toleranzbegriffes aufgeben. Jesus Christus hat uns das im Umgang mit
                    den religiosen Leitern und Irrlehren der damaligen Zeit (Hohepriester, Alteste, Schriftgelehrte,
                    Pharisaer, Saduzaer, Herodianer) vorgelebt. Wer nicht absolut der Wahrheit folgt, der wird in einer
                    grosen getauschten entmundigten Mitlaufermasse enden. Die eingebildete Errettung dieser
                    Mitlaufermasse liegt in der Gemeinschaft, in der Wassertaufe, in der Unterwerfung unter die
                    Altesten, im Schweigen falls Gottes Wort etwas anderes sagt als die Altesten, in den Altesten mehr
                    Gehorchen als Gott, in der Anerkennung durch die Altesten, im Glauben an den ausschlieslichen
                    Tisch des Herrn in ihrem Netzwerk, jedoch nicht in der Wiedergeburt durch Gott.
                    · Jes 42.8: „Ich bin Jehova, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch
                    meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.“ Jer 17.5: „So spricht Jehova: Verflucht ist der Mann, der
                    auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arme macht, und dessen Herz von Jehova
                    weicht!“ Wem gebe ich die Ehre, auf wem verlasse ich mich (Phil 3.3)? Im Kern geht es darum:
                    Wer ist mein Herr? Ist es Jesus Christus oder sind es Menschen (Alteste)?
                    · Die Geschichte von Israel ist ein warnender Schatten fur das Christentum. Israel hat sich darauf
                    verlassen, dass sie Abrahams Kinder sind. Dies fuhrte dazu dass sie sich sicher fuhlten und nicht
                    offen waren fur ihren Messias Jesus Christus. Anstatt sich allein auf JHWH zu verlassen, bildeten
                    sie sich ein, sie seien aufgrund ihrer Abstammung von Abraham erwahlt und sicher. Diese falsche
                    Sicherheit wurde ihnen zum Verhangnis. Das heutige Namens-Christentum unterliegt „geistlich“
                    den gleichen Trugschluss. Sie denken, dadurch, dass sie sich zum Christentum zahlen seien sie
                    sicher. Man verlasst sich nicht mehr auf Jesus Christus allein, man ist nicht biblisch
                    wiedergeboren, man ist ein religioser Mitlaufer, der nicht anhand des Wortes Gottes pruft.
                    · Die heute oft zu findende offiziell benannt und eingesetzte Ältestenschaft ist in
                    Wirklichkeit eine Idee, eine nicht beweisbare Theorie, welche für unsere Heilszeit nicht
                    biblisch belegbar ist, an die man zu glauben hat. Eine menschliche Theorie mit einer vagen
                    Hoffnung, dass Gott heute noch neben Jesus Christus eine weitere Macht in der
                    Versammlung duldet.
                    22.8 Schlusswort des Kapitels:
                    Das Zeugnis des Wortes Gottes ist eindeutig, dass man in unserer Heilszeit neben Jesus Christus
                    und dem Wort Gottes keine weitere Autoritat ernennen darf. Dennoch sieht es heute in den
                    verschiedenen Organisationen nahezu immer vollig anders aus. Man hat eben doch Leiter ernannt,
                    welche vor den ubrigen Glaubensbrudern mit Macht bekleidet sind. Was soll man nun zu diesem
                    Widerspruch sagen?
                    · Gottes Wort : Wer Gottes Wort nicht glaubt, der konnte sich vielleicht noch von den Fruchten und
                    Werken der Kirchengeschichte uberzeugen lassen.
                    · Fruchte der Kirchengeschichte : Wer sich auch von den negativen Fruchten und Werken der
                    Kirchengeschichte nicht uberzeugen lasst, der konnte sich eventuell noch dadurch uberzeugen
                    lassen, dass er an seine Kinder denkt.
                    · Die eigenen Kinder : Fur die Kinder will man ja nur das Beste. Das Beste fur die Kinder ist, wenn
                    sie allein an Jesus Christus und an Gottes Wort gebunden sind und NICHT an Leiter (Menschen).
                    · Letzter Warnruf : Wem aber auch das Wohl seiner Kinder nicht am Herzen liegt, der soll sich von
                    folgendem Gotteswort warnen lassen:
                    Ro 14. 10:„Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.“
                    Jeder wird alleine vor dem Richterstuhl stehen. Dann hilft Dir keiner mehr als Jesus allein (Hos
                    13.9-11, 1Tim 2.5, 1Joh 2.1). Weil es so wichtig ist, seine Hoffnung ganz auf Jesus allein zu
                    setzen, sollten wir dies auch auf diese Erde voll tun, selbst dann, wenn wir mit der Gruppe der wir
                    angehoren, Probleme bekommen. Im Angesicht des Todes wird sich dann diese Haltung als
                    besser herausstellen. Es ist auf jeden Fall der sicherste Weg, wenn wir nicht uber die Schrift
                    hinausgehen (1Kor 4.6). Und die Schrift sagt nun halt mal Jesus allein (Mt 17.8). Wenn wir vor
                    dem Richterstuhl Gottes stehen, was wollen wir sagen, wenn wir mutwillig uberdie Schrift hinaus
                    gegangen sind??
                    © Martin Schneeberg, aus: "Wenn ihr in meinem Worte bleibet,..."
                    Im Herrn Jesus Christus
                    Hans Peter Wepf
                    1. Mose 15.6

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X