Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hebräer 9.12 Uebersetzungsfehler in Schlachter 2000

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hebräer 9.12 Uebersetzungsfehler in Schlachter 2000

    wo ist in der Schl2000 in Heb 9,12 ein Übersetzungsfehler ?
    Das sollte behandelt werden, wenn dem so ist
    Danke
    Peter

  • #2
    Lieber Peter

    wenn man Schlachter 2000 liest , (nicht die alte Schlachter, die ist da noch gut!), hat man den Eindruck, die Übersetzer dächten, der Herr Jesus hätte sein Blut nicht auf der Erde gegeben sondern sei irgendwohin damit in den Himmel damit gegangen. Sie Stellen im Kopfe einfach Aaron nach, das ist natürlich absoluter theologischer Unsinn! Am Schluss ist dann der Berg Zion auch im Himmel angekommen... (Off 14.1)

    Zum Glück lesen in diesem Falle mal die Meisten nicht so genau im Worte Gottes und diejenigen die Bibelstudium machen, lesen sowieso die Elberfelder unverfälscht, das heißt; "nichtrevidiert 1877 oder 1905.."

    Kommentar


    • #3
      Lieber Hans Peter,

      auch in der Elberfelder 1905 finde ich

      auch nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte.
      nur die Fußnote deutet darauf hin, dass es eventuell "durch" heißen könnte. Ich bin völlig einverstanden hier nur durch zu zulassen, allerdings gibt es wenige Belege. Ich müsste schon auf Darby zurückgreifen:
      nor by blood of goats and calves, but by his own blood, has entered in once for all into the [holy of] holies, having found an eternal redemption."
      Aus Auslegersicht begrüßt man dann noch die ursprüngliche King James Version:
      Neither by the blood of goats and calves, but by his own blood he entered in once into the holy place, having obtained eternal redemption for us.
      wobei man der Fairness halber anerkennen muss, dass beide immer durch und nie mit übersetzen. Wenn also jemand mit dem Blut von Böcken und Stieren übersetzt, dann ist es nur konsequent, wenn er auch mit seinem eigenen Blut übersetzt.

      Will jemand durch sein eigenes Blut übersetzen, dann übersetzt er auch duRch das Blut von Böcken und Stieren.

      Theologisch ist mir "durch" lieber, ich hatte allerdings schon immer den Eindruck, dass es sich hier meHr um ein heiteres "Präpositionenraten" handelt, als um eine ernsthafte Übersetzung. Theologisch meine ich "durch", ohne wenn und aber.

      herzliche Grüße

      Ulrich

      Kommentar


      • #4
        Liebe Brüder,

        zunächst wollte ich einmal grundsätzlich bemerken - und da gehe ich von Eurer Zustimmung aus - dass der Text die Theologie und nicht die Theologie den Text dominieren darf oder sollte. Denn, wenn wir das nicht tun, kommen wir im allerschlimmsten Fall bei der Bibelfälschung der Zeugen Jehovas heraus, die mit ihrer dämonischen Theologie Gottes Wort vergewaltigt haben. Das will definitiv niemand von uns.
        Nun hat Hans-Peter einen Übersetzungsfehler bei der Schlachter 2000 reklamiert. Vielleicht entschuldigt ihr, dass ich einen kleinen Beitrag aus dem hohlen Bauch dazu gebe, obwohl ich die Schlachter 2000 gar nicht vor mir liegen habe, da ich unterwegs bin und nur den griechischen Text des NT vor mir habe. Vielleicht bin ich dadurch auch unbefangener, da ich den Wortlaut der Schlachter 2000 nicht auswendig im Kopf habe.

        Es gibt selbst in Brüderkreisen die Meinung, der Herr ist in seiner Auferstehung nicht ohne sein Blut auferstanden und auch in seiner Himmelfahrt nicht ohne sein Blut in das himmlische Heiligtum eingegangen. Das Blut des Herrn wird also im Hinblick auf die Auferstehung und Himmelfahrt nicht gesondert gesehen (wie etwa: Christus ist auferstanden, sein Blut jedoch nicht und in der Fortführung: Christus ist in den Himmel aufgefahren, jedoch ohne sein Blut), sondern als Bestandteil des Geschehens.
        Das Blut des Herrn befindet sich nach dieser These im himmlischen Heiligtum. Soweit ich im Kopf habe, wird dabei mit dem uns beschäftigenden Textwort und der Erwähnung des Blut des Herrn als eines der aufgelisteten Wahrheiten argumentiert, die nach Heb. 12,24 den Himmel kennzeichnen. Von den Vertretern dieser These wird m.W. nicht bestritten, dass das Blut Christi am Kreuz geflossen ist. Jedoch gibt es den Unterschied in der Frage, was aus dem Blut des Herrn geworden ist.
        Diese Sicht wollte ich einfach unkommentiert in den Raum stellen. Egal, ob wir das glauben oder nicht, sollte das nicht unser Verständnis des Textes von Gottes Wort beeinflussen. Meine Eingangsthese lautete ja, dass der Text der Theologie vorangeschaltet ist und nicht vice versa.

        Paulus (ich bin klar für paulinische Verfasserschaft des Heb, obwohl es nicht 100% beweisbar ist) führt in diesem Vers einen Gedanken fort, den er in V. 7 bereits eingeführt hat, nämlich das Eingehen des Hohenpriesters in das irdische Allerheilgste. Dies geschah mit Blut von Tieren. Christus wird im Hebr. als der größere Hohepriester vorgestellt und sein himmlischer Dienst als Hohepriester als dem irdischen gegenübergestellt. Der irdischen Stiftshütte wird nun das himmlische Heiligtum gegenübergestellt. Dies ist die Realtiät, das irdische Heiligtum war "nur" Abbild. In dieses himmlische Heiligtum ist nun Christus eingegangen. In Vers 12 wird wieder der Gegensatz zum Tierblut und dem Blut Christi dargestellt.

        Nun denke ich, ist die Fragestellung, wie man "Di' hAIMATOS' in dem vorliegenden Vers verstehen und übersetzen soll.
        Das Lexikon gibt für DIA verschiedene Möglichkeiten. Man muss eine davon auswählen und zwar die, die am besten in den Kontext passt. Man muss sich bei DIA mit nachfolgendem Genitiv zwischen den folgenden Möglichkeiten entscheiden (ich habe nur ein Griech.-Englisches Wörterbuch vorliegen, nämlich das der UBS): through, by means of, with, during, throughout, through, among. Einige Bedeutungen scheiden bereits kontextbedingt aus, etwa das temporale "during", da hier kein Zeitaspekt vorhanden ist. DIA kann auch die Begleitumstände angeben, unter denen etwas abläuft. Das würde für den Vorgang des Eingangs des Hohepriesters in das Heiligtum bedeuten, dass dieser - wie wir aus der Kinderstunde wissen - MIT Blut in das Heiligtum dahin eingegangen ist. Einige Verse vorher lesen wir ja die Verneinung des Gegensatzes: "Nicht ohne Blut".
        Das direkte Äquivalent zu "nicht ohne" ist "mit". Um dies auszudrücken, würde ich für eine Übersetzung, wie sie m.W. die alte und neue Elberfelder hat ("mit Blut") plädieren.

        Über theologische Fragestellungen und die o.g. These können wir erst reden, wenn wir uns im Hinblick auf den Text einig sind. Meine Übersetzungsthese stelle ich hiermit in den Raum. Was Schlachter 2000 dazu meint, weiß ich nicht. Ich sag' jetzt das, was ich meine. Ich kann daher die Frage von HP nicht beantworten, ob Schlachter nach meinem Dafürhalten richtig oder falsch übersetzt und bin daher völlig neutral in der Frage.

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Hans Peter Wepf
          Lieber Peter

          wenn man Schlachter 2000 liest , (nicht die alte Schlachter, die ist da noch gut!), hat man den Eindruck, die Übersetzer dächten, der Herr Jesus hätte sein Blut nicht auf der Erde gegeben, sondern sei irgendwohin damit in den Himmel gegangen. Sie stellen im Kopfe einfach Aaron nach, das ist natürlich absoluter theologischer Unsinn! Am Schluss ist dann der Berg Zion auch im Himmel angekommen... (Off 14.1)

          Zum Glück lesen in diesem Falle mal die Meisten nicht so genau im Worte Gottes und diejenigen die Bibelstudium machen, lesen sowieso die Elberfelder unverfälscht, das heißt; "nichtrevidiert 1877 oder 1905.."

          Kommentar

          Lädt...
          X