Mehr Gericht bei mehr Missachtung der Verantwortung ?

[Nikodemus]

Im 1.kor. 7, 14 lesen wir ¹⁴ Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch das Weib, und das ungläubige Weib ist geheiligt durch den Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.

Da diese Ungläubigen nun geheiligt sind, ist die Verantwortung daher für diese grösser im Vergleich zu anderen noch Verlorenen....das Gericht wird dann , wenn sie sich nicht bis zum Ableben bekehrt haben , umso stärker für sie ausfallen....( so heute Morgen ein Bruder in der Bibelstunde )....Ihr Lieben, kann man das irgendwo in der Schrift herauslesen ? Gibt es ein härteres Gericht als der Feuersee ??...Gibt es einen Hinweis darauf , ob es verschiedene Qualen in diesem See gibt ?....Könnte man da eventuell Lk 12 47 - 48 heran ziehen ?⁴⁷ Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden; ⁴⁸ wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.

[Gast]

AW: Mehr Gericht bei mehr Missachtung der Verantwortung ?

Lieber Thomas,

vielleicht hilft dir folgende Versstelle deine Frage anzugehen:

Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken. Off20,13

Die Lukasstelle halte ich für nicht anwendbar, da sie von Knechten spricht. Deine Frage bezog sich aber, wie ich sie verstand, auf Ungläubige Familienmitglieder, wenn sie Kenntnis über den Weg des Heils hatten, ihn aber nicht beschritten.

[HPWepf]

AW: Mehr Gericht bei mehr Missachtung der Verantwortung ?


Unterschiedliches Strafmass_nach ihren Werken

Lk. 12,47-48; Offb. 20,11-13;Matthäus 11,20-24; Johannes 19,11

"Dass die Verlorenen unterschiedlich stark leiden werden, ist offensichtlich.
Die Strafe ist ewig, weil ihr verlorener, sündiger Zustand unverändert bleibt.
In der Hölle gibt es keine Busse, keinen Glauben und keine Wiedergeburt.
Doch wie es für die Gläubigen unterschiedliche Belohnungen für die Treue des Dienstes gibt, so variiert auch das Mass der Strafe für die Verlorenen
(Lk 12,47-48).
Dies ist der zweite Tod.
Er ist nicht das Auslöschen der Existenz, sondern ewige Trennung von Gott." A. Gaebelein (Kommentar zur Offb.)

"Es betrifft die Ungläubigen aller Zeiten.
Nun soll nicht etwa heraus gefunden werden, ob ein Mensch errettet ist oder nicht – das steht bereits fest, wenn jemand stirbt.
Das Gericht legt vielmehr die Höhe der Bestrafung fest.
Die Bibel lehrt ein Prinzip, demzufolge es verschieden hohe Strafen gibt – je nach dem Mass an Wissen oder Erleuchtung,
auf das ein Mensch mehr oder weniger verantwortungsbewusst eingegangen ist.
In Matthäus 11,20-24 sagt Jesus voraus, das Gericht werde für den einen erträglicher ausfallen als für den anderen.
- An anderer Stelle, in Lukas 12,47-48, spricht Jesus von unterschiedlich vielen Schlägen:
„Der Knecht aber, der seines Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen;
wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was der Streiche wert ist, der wird wenig leiden müssen.

Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern."

- In Johannes 19,11 spricht Jesus von unterschiedlich großen Sünden: „Jesus antwortete:
Du hättest gar keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überantwortet hat, grössere Schuld!"
Muss also jemand bei diesem Gericht vor dem grossen weissen Thron erscheinen, dann, weil er nicht an Christus als den Heiland geglaubt hat.
Das Mass seiner Bestrafung aber richtet sich nach seinen Werken. Um die verschiedenen Strafmasse zu bestimmen, werden ausser dem „Buch des Lebens"
andere „Bücher" herangezogen." A. Fruchtenbaum (Kommentar zur Offb.)

"Das andere Buch enthält eine detaillierte Beschreibung aller »Werke« der Ungläubigen.
Niemand, der bei diesem Gericht erscheint, steht im »Buch des Lebens«.
Die Tatsache, dass sein Name dort fehlt, verurteilt den Betreffenden, doch die Aufzeichnungen seiner bösen »Werke« bestimmt das
Ausmass seiner Strafe... So wie es im Himmel unterschiedlichen Lohn gibt, so gibt es in der Hölle unterschiedliche Strafen.
Das Ausmass der Strafe wird durch die »Werke« des Betreffenden bestimmt." W.MacDonald (Kommentar zur Offb.)

"Auch sagt der Herr in Lukas 12,47+48 deutlich, dass in der Bestrafung Unterschiede gemacht werden,
je nach dem Mass der Schuld und der Erkenntnis eines jeden." A. Küpfer
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=300&structure_id =501&part_id=3054

"Denn die ewigen Strafen werden nicht nur den begangenen Sünden, sondern auch den empfangenen Vorrechten entsprechen.
Alles wird nach der vollkommenen Gerechtigkeit Gottes beurteilt werden. Von all den Unglücklichen, die die Ewigkeit in der äussersten Finsternis zubringen
werden, wird keiner größere Qualen erleiden, als wer sich an alle Mahnrufe erinnern muss, die er von Seiten seiner Angehörigen, seiner Freunde,
der Diener des Herrn oder von irgend einer anderen Seite vernommen, aber nicht beachtet hat.
Welche Qual, sich ewiglich anklagen zu müssen, durch eigene Schuld fern von Gott zu sein, weil man seine Liebe während der langen Zeit
seiner Geduld verachtet und die trügerischen Eitelkeiten des gegenwärtigen Zeitalters vorgezogen hat!" S. Prod'hom
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=457&structure_id =726&part_id=3495

"In den Versen 47 und 48 wird ein grundlegendes Prinzip für jeden Dienst dargelegt. Das Prinzip lautet, dass die Verantwortung umso grösser ist,
je grössere Vorrechte man geniesst.
Für die Gläubigen heisst das, dass im Himmel den Betreffenden Belohnungen in verschiedenen Stufen zuteil werden.
Für die Ungläubigen heisst es, dass es in der Hölle verschiedene Strafmasse geben wird.
Diejenigen, die Gottes »Willen« kennen, wie er in der Heiligen Schrift offenbart ist, haben die grosse Verantwortung, ihm zu gehorchen.
Ihnen ist »vielgegeben … – viel wird von« ihnen »verlangt werden«. Diejenigen, die dieses Vorrecht nicht hatten, werden ebenfalls für ihre Sünden bestraft,
doch ihre Bestrafung wird nicht so hart
sein." W.MacDonald (Kommentar zu Lukas 12)
"Die Verse 47 und 48 zeigen deutlich, daß Strafe ebenso wie Belohnung gerechterweise nachdem Grad der Verantwortlichkeit abgestuft sein wird." F. B. Hole
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=214&structure_id =354&part_id=1495

"Wer jedoch den Willen seines Herrn kennt und nicht tut, wird mit mehr Schlägen geschlagen werden.
Die Taufe und das Anrufen des Namens des Herrn in einem äußerlichen Bekenntnis erleichtern am Tag des Gerichts nicht die Bürde für die Heuchler,
sondern erhöhen im Gegenteil die Strenge der Strafe." W. Kelly

https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=198&structure_id =335&part_id=1471
"Nun, jegrößer das Vorrecht, um so größer die Verantwortlichkeit und um so schwerer dasGericht,
wenn das Vorrecht verachtet und der Verantwortlichkeit nichtentsprochen wird." F. B. Hole

https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=61&structure_id= 142&part_id=276
"Was könnte ernster sein! Sie wiesen die Stimme der himmlischen Weisheit zurück; und die Folge musste ein schonungsloseres Gericht sein als das,
welches in alter Zeit Sodom zum Denkmal der Strafe Gottes gemacht hatte." - W. Kelly

https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=497&structure_id =775&part_id=4338




Zusammenstellung: VF

[Olivier]

AW: Mehr Gericht bei mehr Missachtung der Verantwortung ?

Lieber Thomas
Der letzte Zustand eines Verlorenen ist unveränderlich und wie vor bereits beschrieben ist, findet deswegen in der Hölle nie Sühnung statt. Auch ist es auch so, dass an diesem Ort Gott nie ist und nie sein wird und nie sein kann, und an diesem Ort auch keine einzige Segnung Gottes ist/ stattfindet. Keine Segnung heisst NICHTS für was man danken könnte, rein gar nichts. Wenn man sich das einmal gedanklich durchgeht... keine Erde, kein Licht, kein Wind, kein Wasser, kein irgendwas, jedoch ewige Existenz der menschlichen Seele, die in sich vollstes Bewusstsein hat, was sie ein Leben lang mit Händen und Füssen von sich gestossen hat: das Ewige Leben aus Gott. Nun 'lebt' der Verlorene im Ewigen Tod, aber ohne Leben, ohne Segnungen Gottes, ohne irgendwas zu haben ausser das Wissen was er hätte annehmen sollen. Je grösser nun die Summe der bösen Taten des Verlorenen waren, umso mehr wird dieser am weissen Thron augenblicklich bewusst sein, WAS er von sich gestossen hat. Entsprechend der Menge seiner verübten Bösen Taten wird sein innerer rasender Schmerz sein, das Ewige Leben durch Glauben nicht angenommen zu haben, sondern den Ewigen Tod bevorzugt zu haben. G R A U E N N H A F T in dieser selbstverursachten Pein ewig zu existieren. Schlimm wenn man Menschen hört, die sich lustig über die Hölle machen und meinen sie könnten dort den ganzen Tag am Bier-Tresen stehen und Nüssli knabbern und Maulaffen feil halten. Nein, der Schmerz wird an ihrer Seele knabbern in der Einsamkeit und Stille, da wird das (ewige) Weinen und das (ewige) Zähnenirschen im Bewusstsein ihrer Werke zu ihrem Unglauben sein.

[Gast]

AW: Mehr Gericht bei mehr Missachtung der Verantwortung ?

Lieber Thomas
G R A U E N N H A F T in dieser selbstverursachten Pein ewig zu existieren. Schlimm wenn man Menschen hört, die sich lustig über die Hölle machen und meinen sie könnten dort den ganzen Tag am Bier-Tresen stehen und Nüssli knabbern und Maulaffen feil halten. Nein, der Schmerz wird an ihrer Seele knabbern in der Einsamkeit und Stille, da wird das (ewige) Weinen und das (ewige) Zähnenirschen im Bewusstsein ihrer Werke zu ihrem Unglauben sein.

Lieber Olivier,
da wir wissen, was die Unerlösten erwartet, drängt es uns um so mehr, jede Gelegenheit zu nutzen um den Menschen das Evangelium zu sagen.
Möge uns der Herr Jesus auch weiterhin Menschen zeigen und über den Weg schicken, damit wir diesen gesegneten Dienst tun dürfen.