die so genannte Studienbibel von John McArthur ist ein Sammelsurium reformierter Gedanken, die JMA in jungen Jahren zusammen getragen hat. Leider ist er nie an den Punkt gekommen, dieses Frühwerk noch einmal zu überarbeiten. Es ist das Ergebnis einer enormen Fleißarbeit. Man kann den Ansatz an vielen Stellen erkennen. Luther hat z.B. den Gnadenstuhl in den biblischen Text eingeführt. Die KJV hat diesen Begriff als "mercyseat" übernommen. Obwohl der Begriff Gnadenstuhl in dem Bibeltext der Schlachter 2000, der der deutschen Ausgabe der JMA Studienbibel zu Grunde liegt, gar nicht vorkommt, wird er doch in den Erläuterungen der entsprechenden Bibelstellen erklärt.
Rein didaktisch ist der Wert der JMA Studienbibel damit schon sehr zweifelhaft. Da JMA beim Zusammentragen der Informationen auch die Auslegungen von Calvin, sowie die Erklärungen der Synoden von Dordrecht und Westminster mit verarbeitet hat, hat er zu einer starken Wiederbelebung calvinistischen Gedankengutes beigetragen. Bereits in seiner Studienbibel sind Gedankenansätze von Lordship Salvation zu erkennen. Nicht von Ungefähr haben viele Nutzer der JMA Studienbibel eine Anti-Dispensationalistische Sicht entwickelt. Unter den Initiatoren der deutschen JMA-Studienbibel wurden zeitweise offene antisemitische Positionen vertreten, ähnlich wie Luther sie vertreten hat, wenn auch etwa gemäßigter.
Der Rat von HPW, nach dem er alle seine Kinder mit der JMA-Studienbibel ausgestattet und sie anschließend alle wieder einsammeln musste: "Gut im Giftschrank verschließen!" könnte andere vor Fehlinvestitionen und Vergiftungen bewahren.
Du hast aber nach "ihr" gefragt, dies hier ist nur meine Meinung.
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