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von dem Glauben abfallen

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  • von dem Glauben abfallen

    Liebe Freunde

    In 1. Tim, 4,1 steht:
    Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten
    etliche von dem Glauben abfallen werden,...

    Monika B. v T. fragt: ob ein Christ aufgrund dieses Verses
    doch wieder verloren gehen kann?

    Hat jemand eine eine gute Erklärung warum es nicht so ist?

    Liebe Grüsse
    Martin

  • #2
    Lieber Martin,

    es dürfte vor ca. 30 Jahren gewesen sein, da traf ich mich abends mit einem Freund auf seiner Studentenbude. Es war ca. 80 km von meinem Elternhaus entfernt und ich habe dort übernachtet. Bei unserer gemeinsamen Abendandacht kamen wir an den Schluss eines Kapitels. Wir lasen noch ein Stück weiter und mein Freund fragte dann, hättest du hier ein Kapitelende gesetzt? Ich verneinte, denn für mich ging der Gedanke einfach weiter. Ich kann dir heute gar nicht mehr sagen, um welchen Abschnitt es ging, aber seit jenem Abend schrillen bei mir immer die Alarmglocken, wenn jemand eine Frage auf der Basis eines Anfangs oder eines Endes eines Kapitels stellt.

    Bei deiner Frage ist es ganz offensichtlich, denn sie betrifft 1. Tim 4,1. Ich lese also erst einmal die Verse davor, dass sollte man sowieso machen. In den letzten Versen schreibt Paulus eindeutig, damit Timotheus weiss, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes. Dies wird hier in Übereinstimmung mit der Versammlung gesehen, aber bald bekommen wir da einen Unterschied. in 2. Tim. 2 spricht der Apostel schon von einem "großen Haus". In 1. Tim 3 können wir aber Haus Gottes und Versammlung noch synonym gebrauchen.

    Wir treffen allerdings auch in 1. Tim 3 schon auf ein Geheimnis. Es ist nicht jedem bekannt! Vielleicht würde man meinen, es wäre mehr Leuten bekannt als es tatsächlich ist. Es geht um das Geheimnis der Gottseligkeit, Gott geoffenbart im Fleische, gerechtfertigt im Geiste, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit. Für einen der an den Herrn Jesus als seinen Retter glaubt, ist doch das kein Geheimnis. Trotzdem spricht Paulus von einem solchen, hat er auch noch andere Gläubige im Fokus?

    Im Gegensatz zu denen, die an den Herrn Jesus als ihren Retter und Heiland glauben, stehen ganz offensichtlich solche die vom Glauben abfallen. Die spannende Frage ist jetzt, ob es denn einen Glauben gibt, der nicht rettet? Wenn es den nicht gäbe, dann könnten ja, selbst nach Aussage der Schrift, Gläubige (wir meinen damit solche, die ihr Sünden dem Herrn Jesus bekannt haben) wieder verloren gehen.

    Persönlich finde ich in der Schrift mindestens zweimal Glauben, der nicht rettet. Als erstes lehrt die Bibel ganz eindeutig, dass der Glaube an einen alleinigen und einigen Gott nicht rettet.

    Du glaubst, daß Gott einer ist, du tust wohl; auch die Dämonen glauben und zittern.(Jak 2, 19)
    Da gibt es übrigens viele Menschen, die diesen dämonischen Glauben haben, darum kannst du auch mit so vielen viele Stunden lang über Gott diskutieren. Also, wenn jemand von dem Glauben nach Jak 2,19 abfällt, dass er dann verloren geht, dass ist für uns kein Problem, denn er war nie errettet.

    Ist das aber jetzt der Glaube von dem die in 1. Tim 4,1 abfallen? Es gibt in der Bibel noch eine zweite Art von Glauben, die überhaupt nicht rettend ist, von der aber vielleicht jemand abfallen kann. Es ist der Glaube unseres Herrn Jesus Christus.

    Der Herr ist z.B. nach Hebr. 12,2 Anfänger und Vollender des Glaubens. Er hat auch wegen der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erduldet. Aber der Glaube kann natürlich bei dem Herrn gar keinen rettenden Charakter gehabt haben.

    Was ist mit denen, die der Herr in Pergamus so stark tadeln muss und von denen er trotzdem sagt, du hast meinen Glauben nicht verleugnet?

    Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist; und du hältst fest an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet, auch in den Tagen, in welchen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist.(Offb 2, 13)
    Was ist mit denen, die die Gabe des Glaubens empfangen haben?

    einem anderen aber Glauben in demselben Geiste(1. Kor. 12,9)
    Ich bin völlig davon überzeugt, dass derjenige, der die Gabe des Glaubens empfangen hat nicht rettenden Glauben empfangen hat. Ich habe deswegen so weit ausgeholt, weil ich deine Frage (noch?) nicht kurz und knapp beantworten kann, es ist aber völlig offensichtlich, dass die Schrift mindestens zwei Arten von Glauben kennt, die gar nicht retten können. Ob Menschen von beiden Arten des Glaubens abfallen können, ist natürlich fraglich, zumindest bei dem Glauben nach Jak. 2,19 ist es allerdings offensichtlich. Vielleicht kann aber auch ein Mensch vom Glauben nach Off. 2,12 oder 1. Kor. 12,9 abfallen, beide Stellen können gar nicht von dem rettenden Glauben sprechen. Wenn es allerdings um eine Gnadengabe nach 1. Kor. 12,9 geht, dann hätte ich persönlich starke bedenken, denn ich glaube, dass der rettende Glaube die Voraussetzung zum Empfang dieser Gnadengabe ist.

    herzliche Grüße

    Ulrich

    P.S. hoffentlich wirft das nicht mehr Fragen auf als es beantwortet.

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    • #3
      Das Zeugnis in sich selbst

      Lieber Martin.

      ob ein Christ aufgrund dieses Verses
      doch wieder verloren gehen kann?
      Es geht nur um haben oder nicht haben.
      Was denn?

      Das Zeugnis in sich selbst.

      Ein Christ kann nicht verlorengehen,
      auch nicht, wenn er von Menschen mit großer Verstellungskunst irreführt werden soll.
      Die Irreführung ist ein Bestandteil dieser Zeit.

      1Tim 4,1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen,
      1Tim 4,2 die in Heuchelei Lügen reden und betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen gehärtet sind,
      (Heuchelei and. Übersetzung "Verstellungskunst")

      Ein Christ ist in der Lage die Heuchelei, die Lügen zu durchschauen,
      weil er sich davon abgewand hat,
      wenn nicht, so wird er daraus lernen, indem ihn Gott erzieht.


      1Jo 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, welches Gott gezeugt hat über seinen Sohn.
      1Jo 5,11 Und dies ist das Zeugnis: daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohne.
      1Jo 5,12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
      1Jo 5,13 Dies habe ich euch geschrieben, auf daß ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes
      Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, {O. bewahren; so auch V.24} und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. {Eig. bei ihm uns machen}.


      Herzliche Grüße

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