Gefunden in:
Morgenrot der Welterlösung von Erich Sauer
Der Lebensweg des Gesetzes
„Das Gesetz erquickt die Seele" (Ps. 19,8).
Darstellung des Reichsgottesverhältnisses zwischen Israel und Gott
und Sachweissagung auf das Werk Christi — das war der zweifache Sinn
des israelitischen Gottesdienstes.
Das eine ist seine sinnbildliche, das
andere seine vorbildliche (typologische) Bedeutung.
Ein Sinnbild ist eine sichtbare Hülle eines Unsichtbaren, eine stoff-
liche Einkleidung einer höheren Wahrheit, ein Abdruck und Ausdruck
eines Geistigen und übersinnlichen.
Ein Vorbild („Typus") ist ein prophetisches Sinnbild, eine
Person, Sache, Einrichtung oder Begebenheit, die auf Christum und sein
Erlösungswerk hinweist, ein „Schatten der zukünftigen Güter" (Hebr.
10, 1; 9, 11; Kol. 2, 16; 17), eine Vorausdarstellung der "himmlischen
Dinge" (Hebr. 9, 23).
Das Sinnbild gilt also seiner Gegenwart, ist rein alttestamentlich
und bezieht sich auf Israel;
das Vorbild redet von Christus, zeigt hin auf
die Zukunft und ist messianische Prophetie. Das Sinnbild bleibt im
Gesetz; das Vorbild schaut auf die Gnade; es ist ein Stück Evangelium
im Alten Bunde, ein Stück Neues Testament mitten im Alten Testament')
Auf diese Weise offenbart der alttestamentliche Gottesdienst ein Doppeltes.
I. sinnbildlich: die alttestamentliche Gottesgemeinschaft,
II. vorbildlich: die neutestamentliche Gottesgemeinschaft,
und zwar von letzterer:
a) durch die Opfer -
die neutestamentliche Heilsgrundlage,
__________________________________________________ ________________________
1) Recht und Pflicht der Typologie ergibt sich aus dem Wesen der alttesta-
mentlichen, heilsvorbereitenden Gottesoffenbarung an sich sowie aus der allge-
meinen, organischen Geschichtseinheit der Heiligen Schrift (vgl. S. 151-157 und
S. 164-166). Ferner wird sie bewiesen vor allem durch den HErrn Jesus selbst
(Joh. 3, 14; 6, 32; 33) sowie besonders durch Paulus (1. Kor. 5,7; 8; 10, 4; 11; Röm.
5,12-19) und den Hebräerbrief (besonders Kap. 5-10).
__________________________________________________ _________________________
b) durch die Stiftshütte -
das neutestamentliche Heilsweltbild,
den neutestamentlichen Heilsmittler,
die neutestamentliehe Heilsgemeinschaft.
Diese seine Aufgabe vollführt er durch die Erfüllung von vier Grup-
pen bildhafter Bestimmungen:
1. Die Stätte des Gottesdienstes: Allerheiligstes, Heiliges, Vor-
hof,2)
2. Die Personen des Gottesdienstes: Hoherpriester, Priester, Le-
viten,3)
3. Die Handlungen des Gottesdienstes: Opfer,4) Reinigungsvor-
schriften,5) religiöse Gebräuchen
4. Die Zeiten des Gottesdienstes: Sabbat, sieben Hauptfeste,
Sabbatjahr und Halljahr.
__________________________________________________ ________________________
2) Das Alte Testament hat wiederum drei Stätten: Stiftshütte, Tempel Salo-
mos, Tempel Serubabels (ausgebaut durch Herodes).
3) Drei (!) Gruppen von lezteren: Kehatiter, Gersoniter, Merariter (4. Mose 4).
4) Blutige und unblutige.
5) Z. B. bei Geburt, Tod und Aussatz.
Morgenrot der Welterlösung von Erich Sauer
Der Lebensweg des Gesetzes
„Das Gesetz erquickt die Seele" (Ps. 19,8).
Darstellung des Reichsgottesverhältnisses zwischen Israel und Gott
und Sachweissagung auf das Werk Christi — das war der zweifache Sinn
des israelitischen Gottesdienstes.
Das eine ist seine sinnbildliche, das
andere seine vorbildliche (typologische) Bedeutung.
Ein Sinnbild ist eine sichtbare Hülle eines Unsichtbaren, eine stoff-
liche Einkleidung einer höheren Wahrheit, ein Abdruck und Ausdruck
eines Geistigen und übersinnlichen.
Ein Vorbild („Typus") ist ein prophetisches Sinnbild, eine
Person, Sache, Einrichtung oder Begebenheit, die auf Christum und sein
Erlösungswerk hinweist, ein „Schatten der zukünftigen Güter" (Hebr.
10, 1; 9, 11; Kol. 2, 16; 17), eine Vorausdarstellung der "himmlischen
Dinge" (Hebr. 9, 23).
Das Sinnbild gilt also seiner Gegenwart, ist rein alttestamentlich
und bezieht sich auf Israel;
das Vorbild redet von Christus, zeigt hin auf
die Zukunft und ist messianische Prophetie. Das Sinnbild bleibt im
Gesetz; das Vorbild schaut auf die Gnade; es ist ein Stück Evangelium
im Alten Bunde, ein Stück Neues Testament mitten im Alten Testament')
Auf diese Weise offenbart der alttestamentliche Gottesdienst ein Doppeltes.
I. sinnbildlich: die alttestamentliche Gottesgemeinschaft,
II. vorbildlich: die neutestamentliche Gottesgemeinschaft,
und zwar von letzterer:
a) durch die Opfer -
die neutestamentliche Heilsgrundlage,
__________________________________________________ ________________________
1) Recht und Pflicht der Typologie ergibt sich aus dem Wesen der alttesta-
mentlichen, heilsvorbereitenden Gottesoffenbarung an sich sowie aus der allge-
meinen, organischen Geschichtseinheit der Heiligen Schrift (vgl. S. 151-157 und
S. 164-166). Ferner wird sie bewiesen vor allem durch den HErrn Jesus selbst
(Joh. 3, 14; 6, 32; 33) sowie besonders durch Paulus (1. Kor. 5,7; 8; 10, 4; 11; Röm.
5,12-19) und den Hebräerbrief (besonders Kap. 5-10).
__________________________________________________ _________________________
b) durch die Stiftshütte -
das neutestamentliche Heilsweltbild,
den neutestamentlichen Heilsmittler,
die neutestamentliehe Heilsgemeinschaft.
Diese seine Aufgabe vollführt er durch die Erfüllung von vier Grup-
pen bildhafter Bestimmungen:
1. Die Stätte des Gottesdienstes: Allerheiligstes, Heiliges, Vor-
hof,2)
2. Die Personen des Gottesdienstes: Hoherpriester, Priester, Le-
viten,3)
3. Die Handlungen des Gottesdienstes: Opfer,4) Reinigungsvor-
schriften,5) religiöse Gebräuchen
4. Die Zeiten des Gottesdienstes: Sabbat, sieben Hauptfeste,
Sabbatjahr und Halljahr.
__________________________________________________ ________________________
2) Das Alte Testament hat wiederum drei Stätten: Stiftshütte, Tempel Salo-
mos, Tempel Serubabels (ausgebaut durch Herodes).
3) Drei (!) Gruppen von lezteren: Kehatiter, Gersoniter, Merariter (4. Mose 4).
4) Blutige und unblutige.
5) Z. B. bei Geburt, Tod und Aussatz.
Kommentar