AW: Unversiegelte Wiedergeborene?
Lieber Ulrich
Danke für Deine Erkenntnisse gewissen "Problemen" auf die Spur zu kommen. Ich bin das alles noch für mich am ordnen, die einzelnen Punkte. Aber es erklärt doch Einiges.
Aufgrund der Praxis habe ich doch noch Fragen:
Eines der Hauptmerkmale in den Brüdergemeinden/-Versammlungen ist doch, dass da korrigiert und geprüft wird, und in einer örtlichen Zusammenkunft sich mehrere Brüder am Wort beteiligen. In anderen Benennungen wird das durch Hierarchien eingedämmt bis ganz verhindert. Prüfung findet da kaum mehr statt, die meisten Menschen gehen da auch hin um "geistig aufzutanken", wenn's Unbequem wird werden sie zu "vergesslichen Zuhörern" (das sind nicht meine Aussagen, sondern Aussagen von Gläubigen aus anderen Benennungen).
Zurück zu den Brüderversammlungen: Wenn nun ein Bruder in einer Zusammenkunft lehrt, dass es unversiegelte Wiedergeborene gibt, da müsste doch, wenn z.B. noch 12 weitere Brüder anwesend sind, etwas passieren? Wenn nach 3 bis 4 weiteren - darauffolgenden - Zusammenkünften dazu nichts Zusätzliches kommt, dann müsste ich doch annehmen, dass darüber (über diese Lehre/Lehrfrage) unter den Brüdern am Ort Einigkeit herrscht?
Werden denn solche Fragen an speziellen Brüderstunden oder an Konferenzen oder einzeln Untereinander behandelt?
Ich habe schon erlebt, dass in einer Zusammenkunft missverständliche oder falsche Aussagen durch andere Brüder direkt korrigiert wurden (und zwar in einer Form, dass der betroffene Bruder, der das gebracht hatte, keinen Grund hatte beschämt zu sein). Es kommt ja auch immer wieder vor, dass Einzelne gastweise woanders sind: dann könnte der Eindruck entstehen, dass in dieser örtlichen Versammlung etwas Falsches gelehrt wird (wenn es dazu keine weiteren Wortmeldungen gibt).
Ich selbst erlebe es, dass "heisse Eisen" (wie z.B. unversiegelte Wiedergeborene) in den Zusammenkünften gar nicht verkündet oder gelehrt werden (solche Dinge werden nur mal so im Vorbeigehen oder zwischen Tür- und-Angel weitergereicht). Stattdessen wird das durch die Verteilung von Schriften und Vorträgen (geht ja heute gratis und praktisch-einfach übers Internet/Email) indirekt weiterdelegiert (dort findet man dann zum Teil die falsche Lehren). Wenn man dann mal nachfragt, heisst es: die Einen sagen dies und die Anderen das... und wenn Du nachhaken willst - was sagt denn die Schrift? + was ist Deine Erkenntnis dazu? - wirst Du vorher abgeklemmt. Oder man wird eingedeckt mit ausufernden Lobreden über das geistliche Verständnis der besagten Lehrbrüder, die Bücher und Vorträge abliefern, dass man mit prüfen ja gar nicht mehr nachkommen kann. Man getraut sich dann gar nichts mehr dazu zu fragen, und muss sich fast schon entschuldigen oder herausreden, wenn man gewisse Dinge einfach nicht lesen oder anhören will/zeitlich nicht kann.
Gerade vor 3 Tagen hat mir ein jüngerer Bruder, der mal in den Versammlungen war, jetzt mal hier- und dort in FEG's rumwechselt, telefoniert und eingestanden, dass er wieder mehr zurück direkt ins Wort muss. Er hat das endlich eingesehen, was mich sehr freute und Hoffnung macht. Er hat sich über lange Zeit mit sovielen Vorträgen und Büchern eingedeckt, dass er persönlich völlig vom Wort wegkam. Er hatte mir eine CD mit x-Schriften gegeben, die ich möglichst freundlich, als ich es entdeckt habe, ablehnte, weil da viel zu Viele Irrlehrer drauf waren. Es gibt also durchwegs auch die Tendenz alte (oder neuere) Schriften nicht nur gleichwertig neben die Bibel zu stellen, sondern sogar davor. Über das viele Prüfen von zusätzlichen Schriften etc., verlernt man total, dass der HERR uns SEIN Wort hinterlassen hat, dass wir uns persönlich durch SEIN Wort prüfen lassen sollten. Wenn das vernachlässigt wird findet eine Verschiebung statt, und plötzlich landet man im Gegenteil.
Lieber Ulrich, Du hast die stückweise Erkenntnis angeführt. Eine Erkenntnis muss doch auch persönlich wachsen und reifen? In der Schule Gottes, in Einzelunterricht. Wenn zuviel delegiert oder übernommen wird, dann kann man doch gar nicht gesund wachsen - erwachsen werden? Wird man sonst nicht wie ein altkluges Kind, dass die Kennzeichen eines Erwachsenen dadurch hat, dass es einfach viel anerworbene Gelehrsamkeit besitzt und verbreitet?
Du selbst stehst ja öffentlich zu Deinem Wachstumsprozess und dem was Du heute so nicht mehr lehren würdest (Stichwort:Gnadenstuhl).
Anscheinend kann das nicht Jeder. Aber schon im Ansatz kann ich nicht nachvollziehen, warum man Dinge, die man nicht oder noch zu schwach versteht nicht eingestehen darf?
Gestern Abend habe ich dann doch noch zum Thema 3 unterschiedliche Betrachtungen durchgelesen (also: unversiegelte Wiedergeborene). Ab einem Punkt bin ich dann über den ganzen Argumentationsketten "ausgeklinkt". Und ich habe gesehen, dass ich es nicht verstehe, weil ich den Argumentationen nicht mehr folgen kann.
Drum freue mich wieder umsomehr auf die Zusammenkünfte, wo das Wort ausgelegt und nicht drumherum argumentiert wird.
Herzliche Grüsse in dankbarer Verbundenheit
in IHM,
anita
PS: entschuldigt - ich will Niemanden mit überlangen Beiträgen "nerven", aber das hier angesprochene Thema und die Themen, die sich daraus einschliessen, sind in meinem kleinen sichtbaren Bewegungs-+Erfahrungs-Radius gegeben.
Lieber Ulrich
Niemand außer Gott und seinem Wort ist ohne Fehler, wir müssen uns immer auch korrigieren lassen, je mehr wir von außerhalb des Wortes Gottes nehmen, woher auch immer, desto häufiger!
Aufgrund der Praxis habe ich doch noch Fragen:
Eines der Hauptmerkmale in den Brüdergemeinden/-Versammlungen ist doch, dass da korrigiert und geprüft wird, und in einer örtlichen Zusammenkunft sich mehrere Brüder am Wort beteiligen. In anderen Benennungen wird das durch Hierarchien eingedämmt bis ganz verhindert. Prüfung findet da kaum mehr statt, die meisten Menschen gehen da auch hin um "geistig aufzutanken", wenn's Unbequem wird werden sie zu "vergesslichen Zuhörern" (das sind nicht meine Aussagen, sondern Aussagen von Gläubigen aus anderen Benennungen).
Zurück zu den Brüderversammlungen: Wenn nun ein Bruder in einer Zusammenkunft lehrt, dass es unversiegelte Wiedergeborene gibt, da müsste doch, wenn z.B. noch 12 weitere Brüder anwesend sind, etwas passieren? Wenn nach 3 bis 4 weiteren - darauffolgenden - Zusammenkünften dazu nichts Zusätzliches kommt, dann müsste ich doch annehmen, dass darüber (über diese Lehre/Lehrfrage) unter den Brüdern am Ort Einigkeit herrscht?
Werden denn solche Fragen an speziellen Brüderstunden oder an Konferenzen oder einzeln Untereinander behandelt?
Ich habe schon erlebt, dass in einer Zusammenkunft missverständliche oder falsche Aussagen durch andere Brüder direkt korrigiert wurden (und zwar in einer Form, dass der betroffene Bruder, der das gebracht hatte, keinen Grund hatte beschämt zu sein). Es kommt ja auch immer wieder vor, dass Einzelne gastweise woanders sind: dann könnte der Eindruck entstehen, dass in dieser örtlichen Versammlung etwas Falsches gelehrt wird (wenn es dazu keine weiteren Wortmeldungen gibt).
Ich selbst erlebe es, dass "heisse Eisen" (wie z.B. unversiegelte Wiedergeborene) in den Zusammenkünften gar nicht verkündet oder gelehrt werden (solche Dinge werden nur mal so im Vorbeigehen oder zwischen Tür- und-Angel weitergereicht). Stattdessen wird das durch die Verteilung von Schriften und Vorträgen (geht ja heute gratis und praktisch-einfach übers Internet/Email) indirekt weiterdelegiert (dort findet man dann zum Teil die falsche Lehren). Wenn man dann mal nachfragt, heisst es: die Einen sagen dies und die Anderen das... und wenn Du nachhaken willst - was sagt denn die Schrift? + was ist Deine Erkenntnis dazu? - wirst Du vorher abgeklemmt. Oder man wird eingedeckt mit ausufernden Lobreden über das geistliche Verständnis der besagten Lehrbrüder, die Bücher und Vorträge abliefern, dass man mit prüfen ja gar nicht mehr nachkommen kann. Man getraut sich dann gar nichts mehr dazu zu fragen, und muss sich fast schon entschuldigen oder herausreden, wenn man gewisse Dinge einfach nicht lesen oder anhören will/zeitlich nicht kann.
Gerade vor 3 Tagen hat mir ein jüngerer Bruder, der mal in den Versammlungen war, jetzt mal hier- und dort in FEG's rumwechselt, telefoniert und eingestanden, dass er wieder mehr zurück direkt ins Wort muss. Er hat das endlich eingesehen, was mich sehr freute und Hoffnung macht. Er hat sich über lange Zeit mit sovielen Vorträgen und Büchern eingedeckt, dass er persönlich völlig vom Wort wegkam. Er hatte mir eine CD mit x-Schriften gegeben, die ich möglichst freundlich, als ich es entdeckt habe, ablehnte, weil da viel zu Viele Irrlehrer drauf waren. Es gibt also durchwegs auch die Tendenz alte (oder neuere) Schriften nicht nur gleichwertig neben die Bibel zu stellen, sondern sogar davor. Über das viele Prüfen von zusätzlichen Schriften etc., verlernt man total, dass der HERR uns SEIN Wort hinterlassen hat, dass wir uns persönlich durch SEIN Wort prüfen lassen sollten. Wenn das vernachlässigt wird findet eine Verschiebung statt, und plötzlich landet man im Gegenteil.
Lieber Ulrich, Du hast die stückweise Erkenntnis angeführt. Eine Erkenntnis muss doch auch persönlich wachsen und reifen? In der Schule Gottes, in Einzelunterricht. Wenn zuviel delegiert oder übernommen wird, dann kann man doch gar nicht gesund wachsen - erwachsen werden? Wird man sonst nicht wie ein altkluges Kind, dass die Kennzeichen eines Erwachsenen dadurch hat, dass es einfach viel anerworbene Gelehrsamkeit besitzt und verbreitet?
Du selbst stehst ja öffentlich zu Deinem Wachstumsprozess und dem was Du heute so nicht mehr lehren würdest (Stichwort:Gnadenstuhl).
Anscheinend kann das nicht Jeder. Aber schon im Ansatz kann ich nicht nachvollziehen, warum man Dinge, die man nicht oder noch zu schwach versteht nicht eingestehen darf?
Gestern Abend habe ich dann doch noch zum Thema 3 unterschiedliche Betrachtungen durchgelesen (also: unversiegelte Wiedergeborene). Ab einem Punkt bin ich dann über den ganzen Argumentationsketten "ausgeklinkt". Und ich habe gesehen, dass ich es nicht verstehe, weil ich den Argumentationen nicht mehr folgen kann.
Drum freue mich wieder umsomehr auf die Zusammenkünfte, wo das Wort ausgelegt und nicht drumherum argumentiert wird.
Herzliche Grüsse in dankbarer Verbundenheit
in IHM,
anita
PS: entschuldigt - ich will Niemanden mit überlangen Beiträgen "nerven", aber das hier angesprochene Thema und die Themen, die sich daraus einschliessen, sind in meinem kleinen sichtbaren Bewegungs-+Erfahrungs-Radius gegeben.
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