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gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

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  • gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

    Liebe Brüder, liebe Geschwister

    In Überprüfung einer Sache möchte ich nicht die falschen Verse heranziehen und bitte hier - über das Forum - um Er-Klärung, bevor ich falsche Schlüsse ziehen (-und weiterleiten) würde.

    Folgende Dinge, aus dem Wort, 3 Schriftstellen, worüber ich mehr Klarheit erhoffe:

    1. Vers: 2. Korinther 10,5: indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus,


    2. Vers: Römer 7,23: aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.

    3. Vers: 2. Tim. 2,26: und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen Willen.

    Kann man einen Zusammenhang herstellen zwischen diesen 3 Schriftstellen?
    Kann es sein, dass wenn ich Vers 1 nicht befolge allenfalls in Vers 2 und/oder Vers 3 lande?
    Wenn der 3. angeführte Vers sich ja auch (?) auf Geschwister im HERRN bezieht, und es möglich ist, immer wieder mal in Römer 7, und dem 2. angeführten Vers zu landen: wäre dies zu verhindern gewesen durch Vers 1?
    Wie kriege ich eine Verbindung hin, dass Gehorsam im 1. Vers, den Gehorsam in Bezug auf das Wort Gottes bedeutet?

    Das übersetzte Wort "gefangen" ist im Urtext unterschiedlich - inwieweit hat es hier einen Zuammenhang?
    Es ist mir wichtig in Bezug auf eine Antwort in Hinsicht auf unterschiedliche Methoden der Evangeliums-Verkündigung.
    Danke für jede Wortmeldung und Erläuterung.
    In Verbundenheit in IHM übersende ich herzliche Grüsse
    Schwester Anita

  • #2
    AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

    Liebe Anita,

    Zitat von Anita Beitrag anzeigen
    1. Vers: 2. Korinther 10,5: indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus,

    2. Vers: Römer 7,23: aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.

    3. Vers: 2. Tim. 2,26: und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen Willen.
    es gibt zwischen diesen drei Versen nur den Zusammenhang von gefangen sein, aber unter völlig unterschiedlichen Aspekten! Im ersten Vers werden Gedanken gefangen genommen unter den Gehorsam des Christus, im 2. Vers ist Paulus gefangen genommen von oder unter dem Gesetz der Sünde und im dritten Vers sind Unnüchterne von dem Teufel gefangen genomkmen worden für seinen Willen.

    Der Vers 2. Korinther 10,5 stellt eine faktische Absage an die Logik dar. Logiker führen ihre Gedanken in Gefangenschaft unter so genannte Logiksätze (Tautologien)! Dabei trifft man Grundannahmen, die nicht in Frage gestellt werden dürfen, darum unterliegt jeder Gedanke diese Grundannahme. Die Evolution basiert z.B. auf der Grundannahme, dass es einen Urknall gegeben hat. Jeder Gedanke rund um die Evolution folgt dieser Grundannahme und wird auf dieser Basis folgerichtig (logisch) weitergedacht. Sobald man die Grundannahme in Frage stellt, bricht das Gebäude zusammen.


    Wir führen jeden Gedanken in die Gefangenschaft unter den Gehorsam des Christus. (Darum versuche ich immer die Gedanken mit dem Wort Gottes zu erklären) Sobald wir dieses Prinzip verlassen werden wir philosophisch! Nur wenn meine Gedanken unter dem Gehorsam des Christus stehen, kann ich Logiksätze, nämlich Vernunftschlüsse zerstören, die sich als Höhe gegen die Erkenntnis Gottes erheben.

    Im zweiten Vers ist ein fleischlich gesonnener Christ in Gefangeschaft unter dem Gesetz der Sünde. Er hält sich der Sünde nicht für tot, darum lebt sein Fleisch auf und führt ihn in diese Gefangeschaft!

    Im dritten Vers hat es der Teufelk durch Unnüchternheit geschafft Menschen für seinen Willen gefangen zu nehmen. Sie sind Widersacher und haben es nötig Buße zu tun, so lange sie das nicht tun, werden sie den Willen des Teufels vollbringen. Gott muss ihnen Erkenntnis der Wahrheit, Erkenntnis des Herrn schenken, der die Wahrheit ist!

    Fazit:

    Ich erkenne keinen direkten Zusammenhang zwischen den drei Stellen. Natürlich werde ich, wenn ich Vers 1 nicht befolge bei Vers 2 landen, ich glaube aber, dass Vers 3 nur möglich ist, wenn man wirklich Widersacher ist, dass kann ich mir von einem Wiedergeborenen nicht wirklich vorstellen.

    2. Kor. 10 ist eine Absage an griechische Philosophie - die gibt es heute in reichlichem Maß an jeder Bibelschule und bei jedem Theologiestudium. Das ist falsch und ungöttlich, keine Frage!


    Den Zustand von Römer 7 errreicht man völlig unabhängig davon, wenn man sich nicht der Sünde für tot hält. Ich glaube nicht, dass Römer 7 ein Durchgangsstadium ist, ich glaube, jeder Wiedergeborene kann jederzeit dorthin zurückfallen.


    Der Schluß von 2. Tim 2 hat sicher eine andere Qualität als die beiden vorherigen Stellen. Satan kann ein Kind Gottes oder einen Sohn Gottes nicht gefangen nehmen. Ich denke wir haben es in 2. Tim am Ende mit Bekennern zu tun.


    herzliche Grüße


    Ulrich

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    • #3
      AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

      Lieber Ulrich
      Danke für Deine aufschlussreichen Begründungen.
      In Kürze erschliessen sich mir dazu ein paar Fragen:
      Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
      Der Schluß von 2. Tim 2 hat sicher eine andere Qualität als die beiden vorherigen Stellen. Satan kann ein Kind Gottes oder einen Sohn Gottes nicht gefangen nehmen. Ich denke wir haben es in 2. Tim am Ende mit Bekennern zu tun.
      ... wenn es sich hier nicht um Wiedergeborene handelt, warum sollen sie dann w i e d e r nüchtern werden. So weit ich mich erinnere ist bei Darby und anderen auch von awake (up) (wieder aufwachen) übersetzt.?
      Auch ist im Subtext der Elberfelder gesetzt, dass sie nicht für Satans sondern allenfalls für/durch Gottes Willen gefangen genommen sind.
      Es wäre wichtig zu wissen, ob damit nur Bekenner oder wiedergeborene Christen gemeint sein können.
      Dies in Kürze. Kannst Du das genauer mit der Schrift auslegen, oder gibt es über diesen Brief eine gute Auslegung, worin klar wird, dass so ein "Gefangener" nicht SEIN ist?
      Herzliche Grüsse der Verbundenheit
      Anita

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      • #4
        AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

        Liebe Anita,

        in dem Kapitel geht es ganz deutlich um das Verhalten von Kindern Gottes im großen Haus und damit letzlich um Absonderung bzw. Hinwegreinigung. Ich denke, in den Versen wird sehr deutlich, wodurch Gefäße zur Unehre gekennzeichnet sind:
        Nämlich durch jugendliche Begierden, törichtete und ungereimte Streitfragen die Streitigkeiten erzeugen und als Widersacher gegen die Wahrheit. Durch diese Dinge sind sie in dem Fallstrick des Teufels gefangen für seinen Willen. Wenn man so jemanden trifft, dann glaubt man dem sein christliches Bekenntnis nicht, oder? Ich habe jetzt nur die Negativmerkmale aus den Versen zusammengezogen und die positiven Merkmale eines Knechtes des Herrn weggelassen. Welchen Ansatzpunkt findet man, so jemandem Gotteskindschaft zu bescheinigen?

        Wenn du Auslegungen liest, dann findest du häufig in der Auslegung eine Begründung des tatsächlichen Absonderungsverhaltens des Auslegers. Jeder, der über die biblisch deutlichen Absonderungsgründe hinausgeht, wird geneigt sein in denen, die der Satan gefangen hat, Kinder Gottes zu sehen, denn häufig findet man auch Trennung auf Grund von Meinungsunterschieden.

        siehe auch http://www.unterredungen.ch/index.ph...rich-brinkmann

        herzliche Grüße

        Ulrich

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        • #5
          AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

          Liebe Brüder
          Lieber Ulrich - herzlichen Dank für Deine Antwort mit dem Link zu Deiner Ausarbeitung: ich habe sie nun heute zum 3. oder gar 4. mal mit sehr viel Gewinn gelesen. Man sollte es ausdrucken und neben jede Versammlungstür hängen. Bestimmt sehen es viele auch so - theoretisch: denn in der Praxis sieht es ja offensichtlich leider in Vielem ganz anders aus. Ich finde es gerade auch deswegen hervorragend, weil es u.A. in einem überschaubaren Textrahmen geschrieben ist. Deine Schrift ist sehr klar und unmissverständlich, mit einer alles umfassenden und kompakten Dichte, ohne jedoch zu sehr in Details abzudriften. Dies vermisse ich oft bei anderen Auslegungen, die durch eine überzogene Textdichte und durch einen fehlenden roten Faden den Spannungsbogen überziehen: und dann stehe ich am Schluss meist mit noch mehr unklaren Fragen da.

          Du hast geschrieben:
          Wenn du Auslegungen liest, dann findest du häufig in der Auslegung eine Begründung des tatsächlichen Absonderungsverhaltens des Auslegers. Jeder, der über die biblisch deutlichen Absonderungsgründe hinausgeht, wird geneigt sein in denen, die der Satan gefangen hat, Kinder Gottes zu sehen, denn häufig findet man auch Trennung auf Grund von Meinungsunterschieden.

          Bevor ich heute Morgen Deine Antwort erhielt, las ich eine Auslegung von F.B. Hole (Versammlungsgrundsätze, 7), u.A. Folgendes:
          Auch wenn der Heilige Geist die Gelegenheit, die durch die falsche Lehre von Hymenäus und Philetus entstanden war, dazu benutzte, diese Belehrungen auszusprechen, scheint es doch so, dass das Böse nicht eine Stufe erreicht hatte, die Timotheus gezwungen hätte, sich von der Masse der bekennenden Gläubigen zurückzuziehen. Vielmehr scheint es so, dass dem Bösen durch die Kraft des Heiligen Geistes begegnet wurde, und dass etliche „wieder nüchtern wurden aus dem Fallstrick des Teufels" (2. Tim 2,26), während die falschen Lehrer, nachdem ihre Anstrengungen zurückgeschlagen wurden, von „ihnen weggegangen sind" (vgl. 1. Joh 2,19).
          Hier unterscheidet FBH zwischen den bekennenden Gläubigen und den falschen Lehrern.
          Zwei Fragen hierzu:
          1. hat nun Timotheus gemäss Vers 24 + 25 an Beiden - falschen Lehrern wie Bekennern - gleich gehandelt? Die Einen gingen, die Anderen wurden "wieder nüchtern" (gemäss FBH)?
          2. Was bedeutet es, wenn "bekennende Gläubige wieder nüchtern" werden?
          Du fragst, ob man Solchen ihr christliches Bekenntnis glaubt oder ihnen Gotteskindschaft bescheinigt. Wohl kaum. Heisst das, dass die Nüchternheit einfach eine Grundlage ist, dass sie allenfalls dann doch noch durch Busse zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und sich bekehren könnten? Oder, dass sie, nachdem die falschen Lehren/+ Lehrer als solche offenbart wurden, dies in Nüchternheit annehmen, aber dennoch bloss Bekenner bleiben?

          Mir ist das noch nicht wirklich klar.
          Wenn es so ist/Du hast geschrieben:
          Satan kann ein Kind Gottes oder einen Sohn Gottes nicht gefangen nehmen.

          ist dann im folgenden Vers derselbe Fallstrick des Teufels gemeint, aber ohne dass sie gefangen nehmen?
          1. Timotheus 3,7: Er muß aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, auf daß er nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels verfalle.

          Oder sind hier auch Bekenner gemeint/angesprochen?
          Ich frage dies etwas verunsichert, weil gerade diese Verse in den meisten Auslegungen in Bezug auf Gläubige herangezogen werden.?

          Ich hoffe meine Fragen sind nicht zu unübersichtlich, danke hiermit für das Verständnis, und ich freue mich auf Deine wie auch andere erklärende Antworten dazu.
          Mit herzlichen Grüssen der Verbundenheit in IHM
          Anita

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          • #6
            AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

            Liebe Anita,

            ich möchte schon einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Stellen sehen.
            Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam, der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen Willen. 2 Tim. 2,24-26
            Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in Schmach und in den Fallstrick des Teufels falle. 1. Tim. 3,7
            Im 1. Timotheusbrief haben wir die Gefahr zu fallen, natürlich legt uns der Teufel dazu Fallstricke, auc Jakobus spricht davon, dass wir oft straucheln.
            Seid nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres Urteil empfangen werden; denn wir alle straucheln oft. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln. Jak. 3,1+2
            Im 2. Timotheusbrief haben wir Widersacher, falsche Lehrer, die der Teufel in einem unnüchternen Schwarmgeist gefangen hat. Diese waren nicht einfach nur gefallen, sie hatten sich in dem Fallstrick des Teufels gefangen.

            So etwas findet man heute weit verbeitet bei den Extremcharismatikern. Da hast du Prediger, die sind Zauberer, kassieren eine Menge Geld, aber sie sind keine Gotteskinder. Wenn es für solche einen Weg der Errettung geben soll, dann müssen die tatsächlich erst einmal nüchtern werden. Knechte des Herrn, die nicht streiten, sondern in Sanftmut milde, lehrfähig und duldsam die Widersacher zurechtweisen, können ihnen das vorstellen und ihnen eine Hilfe sein. Sie haben also mit Ihnen durchaus Kontakt, sich aber bestimmt von ihnen weggereinigt. Gearde aus diesem Gund können sie die Tugenden zeigen, die hier angesprochen werden.

            Zu den Fallstricken des Teufels möchte ich anmerken, dass der Satan davon bestimmt eine ganze Menge hat und sicher auch für jeden einen ganz individuellen. Lehrer begenen sicher einem anderen Fallstrick als Hirten, es sind aber immer welche vorhanden und benutzen kann Satan diese, wenn wir selbst unabhängig, hochmütig und stolz sind, wenn wir meinen, wir könnten etwas.

            Nur wenn wir in der Gnade stehen, Gott und den Herrn Jesus für das preisen und ehren, was die Gnade bewirkt hat, können wir bei IHM sicher sein. Ich hatte heute ein langes Gespräch mit einem Ungläubigen, am Ende sind wir auf die Knie gegangen und ich habe gebetet, dann forderte ich ihn auf zu beten, denn ich hoffte, dass er seine Sünden bekennt. Er fing dann an mir zu danken, dass habe ich dann unterbunden und ihn aufgefordert Gott zu danken, was er dann auch getan hat.

            Im Umgang mit Geschwistern werden die Fallstricke immer dann wirksam, wenn man "Honig" bekommt und nicht Gott der Dank gebracht wird.

            herzliche Grüße

            Ulrich

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            • #7
              AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

              Danke Ulrich,
              jetzt verstehe ich es immer besser. Die Auslegung heute Morgen hat mich etwas durcheinandergebracht. Aber gut. Nun habe ich den Brief nochmals mehrere Male durchgelesen: und dann sind mir 2,3 Stellen aufgefallen, die ich vorher überlesen hatte, und deswegen stimmte plötzlich das gesamte Bild nicht mehr. Jetzt stimmt's wieder. Und Deine Antworten waren mir eine grosse Hilfe dabei - soll jetzt aber nicht als "Honig" verstanden werden.
              Mir ist aufgefallen, beim Weitersuchen und Prüfen, dass es kaum Ausleger gibt, die klar betonen, dass die von den Satan Gefangenen keine Kinder Gottes sein können (gerade Brüder, die rigoros für Absonderung und Wegreinigen stehen).
              Auch ist mir aufgefallen, dass ich in das "wieder nüchtern werden" zu Vieles hineininterpretiert habe, aus eigener Erfahrung, da ich ja - gerade in der Anfangszeit - zu einigen Unnüchternheiten neigte, die sich aber durch Kenntnisse der Schrift, richtiger Belehrung und besserer geistlicher Urteilsfähigkeit dann korrigiert haben. Aber dass ich deswegen für den Willen des Teufels gefangen war - oder zwischenzeitlich wäre - kann ich im Nachhinein wirklich nicht behaupten und glauben.
              Aber den Hinweis, dass die Fallstricke ganz individuell ausfallen, auch je nach Dienst, versuche ich in Zukunft vermehrt zu beachten und zu berücksichtigen: gerade in Umständen wo Entscheidungen, die ja schriftgemäss sein sollten, anfallen.
              Wie dankbar bin ich, dass wir mit Allem zu IHM gehen dürfen, und dabei nie auslernen, wenn wir es beherzigen und in die Tat umsetzen.
              Herzliche Grüsse
              Anita

              PS: zu "Honig": ein Bruder hat in einem Vortrag erzählt, wie nach einem Vortrag einmal eine Schwester ganz überschwenglich ihn für den tollen Vortrag loben wollte. Daraufhin entgegnete er: das hat mir der Satan vorhin auch gerade eingeflüstert.

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              • #8
                AW: gefangen nehmen/in Gefangenschaft/gefangen sind

                Liebe Anita,

                ich will doch noch einmal auf den großen Unterschied zwischen dem 1. Timotheusbrief auf der einen Seite und dem 2. Timotheusbrief sowie 1. Joh. 2 auf der anderen Seite hinweisen!


                Das Thema des 1. Timotheusbriefes ist das Verhalten im Haus Gottes:
                wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes, das die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. 1. Tim. 3,15
                Im 2. Timotheusbrief wird überhaupt nicht mehr vom Haus Gottes gesprochen, sondern insbesondere vom großen Haus.
                In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. 2. Tim. 2,20
                1. Joh 2. macht deutlich, dass schon gegen Ende des 1. Jahrhunderts in diesem großen Haus solche waren, die den Heiligen Geist nicht hatten, also keine Kinder Gottes waren.
                Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind. Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles. 1. Joh 2,18-20
                Nach 2. Thes. 2 haben wir aus dieser Tendenz als Endprodukt den Menschen der Sünde, der tatsächlich der Antichrist sein wird.

                Man muss bei diesen Dingen immer sehr genau unterscheiden. Ich habe jetzt noch eine Aussage gehört, die irritiert hat.
                Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu [Christi], seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 1. Joh. 1,6-10
                Es wurde einfach die Behauptung aufgestellt, dass ein Kind Gottes eine solche Aussage, wie sie auf das jeweilige "Wenn wir sagen" folgt, gar nicht macht. Dann wurde natürlich auch die Aussage aus Vers 9 auf Ungläubige bezogen. Ich stand darelativ vedattert da. Nach meinem Verständnis schließt sich nämlich der Apostel Johannes in diese Aussagen mit ein, während er in Kapitel 2 deutlich macht, dass die Antichristen nicht zu "uns" gehören, denn sie haben den Heiligen Geist nicht, dessen Nichtvorhandensein beweist, dass sie keine Kinder Gottes sind.

                Wenn wir die Aussagen von 2. Tim 2 näher untersuchen, dann stellen wir fest, dass bereits im 1. Timotheusbrief Hymenäus dem Satan überliefert wurde
                unter denen Hymenäus ist und Alexander, die ich dem Satan überliefert habe, damit sie durch Zucht unterwiesen würden, nicht zu lästern. 1. Tim 1,20
                Im Gegensatz zu Timotheus hatten Hymenäus und Alexander den Glauben, nämlich das von Paulus vermittelte Glaubensgut, eben nicht bewahrt und ein gutes Gewissen, welches man nur haben kann, wenn man in Übereinstimmung mit dem Glaubensgut, in Gemeinschaft mit Gott lebt, von sich gestoßen, sie wollten den Glauben nicht bewahren und auch kein gutes Gewissen haben! Solche, auch wenn sie sich kurzzeitig im Haus Gottes augehalten haben, muss man dem Satan überliefern, dass heißt deutlich öffentlich zum Ausdruck bringen, dass die keine Kinder Gottes sind! Wenn in der Öffentlichkeit bekannt ist, dass es sich bei ihnen nicht um Kinder Gottes handelt, dann können sie auch nicht mehr lästern, denn der gute Name ist dann nicht mehr über ihnen ausgerufen.
                Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist? Jak. 2,7
                In 2. Tim 2 finden wir dann Hymenäus wieder.
                Die ungöttlichen, leeren Geschwätze aber vermeide; denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird um sich fressen wie Krebs; unter welchen Hymenäus ist und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben einiger zerstören. 2. Tim. 2,16-18
                Jetzt wird eutlich, was Hymenäus gemacht hat. Er hat ungöttliches und leeres Geschwätz verbreitet, ist von der Wahrheit abgeirrt, behauptete die Auferstehung sei schon geschehen und hat den Glauben (das Glaubensgut) einiger zerstört! Hymenäus ist ein ungöttlicher Irrlehrer!

                Hymenäus ist ein solcher Widersacher, der im Fallstrick des Teufels für seinen Willen gefangen ist! Ich denke in 2. Timotheus haben wir einfach, im Unterschied zum 1. Timotheusbrief die Situation, dass Hymenäus sich in das große Haus einschleichen konnte, denn in Kapitel 1,15 lernen wir, dass alle, die Asien sind, sich von Paulus abgewandt hatten. Genau dieser Vorgang macht aus dem Haus Gottes das große Haus. Jetzt sind plötzlich viele in dem Haus, die sind gar keine Kinder Gottes. Hier geht es nicht um unterschiedliche Lehrauffassungen, hier geht es um die elementare Frage ob jemand gerettet ist oder nicht. Die Ankündigung von 1. Tim. 4,1 ist bereits Realität geworden.

                Der Zustand in der Christenheit, wie er in 2. Tim 2 dann beschreiben wird, ist weitgehend deckungsgleich mit der Beschreibung der Heiden aus Römer 1+2.

                Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern gegen alle ..........

                herzliche Grüße


                Ulrich

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