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Zum Zorn reizen

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  • Zum Zorn reizen

    Liebe Freunde
    Je mehr ich über den ersten Teil des Verses
    Eph 6:4
    nachdenke, desto weniger sicher bin ich mir, was genau damit gemeint ist, "Nicht zum Zorn Reizen".
    Wie versteht Ihr das, anhand von Beispielen?
    Vielen Dank für Eure Hilfe.
    Herzliche Grüsse
    Martin

  • #2
    Re: Zum Zorn reizen

    Lieber Martin,

    wenn wir über Zorn nachdenken, dann müssen wir zwei Arten von Zorn unterscheiden. Wir haben den Zorn Gottes, der nach Römer 1 geoffenbart ist und der die gerechte Empörung Gottes über die Sünde und damit über alle Ungerechtigkeiten der Menschen ausdrückt. Dieser Zorn hat den Herrn Jesus in dem gerechten Gerichjt Gottes getroffen.

    Wenn wir die Schrift untersuchen, dann stellen wir sofort fest, dass der Zorn eines Menschen nichts mit Gottes Gerechtigkeit zu tun hat und auch nicht Gottes Gerechtigkeit bewirkt. In 1. Mose 27,45 finden wir den ersten Zornigen und es ist bezeichnender Weise Esau. Jak 1:201 Tim 2:8 Man hört schon einmal solche Sprüche vom heiligen Zorn oder so, mit der Bibel hat so etwas nichts zu tun.

    Trotzdem kann man sagen, dass der Zorn eines Menschen sehr häufig einer subjektiv empfundenen Ungerechtigkeit entspringt, die andere sogar nachvollziehen können. Welche Vater oder Bruder könnte nicht den Zorn von Levi und Simeon im Bezug auf Sichem nachvollziehen? Aber das Resultat war keine Gerechtigkeit sondern Hinterhältigkeit.

    Wenn unsere Kinder in unseren Erziehungshandlungen eine fortgesetzte subjektiv empfundene Ungerechtigkeit sehen, dann kann unsere Erziehung sie zum Zorn reizen. Wenn meine Erziehung von Verboten gekennzeichnet ist, dann bringt das fehlendes Vertrauen zum Ausdruck! Das kann objektiv durchaus berechtigt sein. Es bewirkt aber Zorn! Häufig macht man die Beobachtung, dass es im Zorn dann genau zu den Handlungen und Sünden kommt, die der Vater eigentlich verhindern wollte. Als Vater steht man dann vor einem Trümmerhaufen. Du kannst jede deiner Maßnahmen mit der Schrift begründen, trotzdem ist es völlig schief gegangen. Zum einen ist nicht rüber gekommen, dass dich Liebe getrieben hat, zum anderen wird eine Art von (Liberalismus)Liebe gefordert, die du nicht praktizieren kannst.

    Darum möchte ich den zweiten Teil des Verses gar nicht abtrennen. Den Kindern muss klar sein, dass man sie in der Zucht und der Ermahnung des Herrn erzieht. Wenn sie selbst den Heiland lieb haben und lieben lernen, dann werden sie die Maßnahmen des Vaters verstehen, auch wenn Züchtigung nie spontan ein Grund zur Freude ist. Wenn aber die Kinder den Heiland nicht lieb haben, dann kannst du machen, was du willst, dann geht es unweigerlich schief, wichtig ist, dass den Kindern transportiert wird, dass der Vater in Verantwortung vor dem Herrn handelt. Dann ist der Vater kein Tyrann, auch wenn er, gerade weil er vor dem Herrn steht, nein sagen muss und auch züchtigen muss. Beides tut er dann aber, weil er weiß, dass er genau zu dem fähig ist, was das Kind getan hat oder vor dem er es durch seine Erziehung bewahren will.

    herzliche Grüße

    Ulrich

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    • #3
      Re: Zum Zorn reizen

      Lieber Martin

      die Kinder nicht zum Zorn reizen steht für mich hier als das Gegenteil von: sondern ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.


      Daraus ergibt sich mir: du kannst deine Kinder nach deiner Willkür erziehen, was letztlich die Kinder zornig macht, denn wir väter heben schon mal die Schwächen eines Kindes mehr hervor als dessen Stärken usw...wir sind ungerecht, willkürlich, launisch usw....nicht wir sollten das Erziehungsmaß sein sondern ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. Wenn Du das tust, wirst auch du dich UNTER dem Wort sehen und das ist IMMER der richtige Platz für uns. damit gibst du dem Geist Gottes Raum.

      soweit meine Sichtweise.

      Herzlichst
      harald

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      • #4
        Re: Zum Zorn reizen

        Lieber Ulrich, lieber Harald
        Vielen herzlichen Dank für die Zeilen, das hat mir sehr geholfen!

        Wir haben in einem anderen Beitrag über die Erziehung von Kindern aus dem anderen Blickwinkel gesprochen (viewtopic.php?f=2&t=3900), d.h. über das Verhalten der Kinder gegenüber der Eltern. Mir ist noch aufgefallen, dass ich mit meinen zwei Söhnen als Allerstes die 10 Gebote behandelt habe und sie immer wieder daran erinnere. Auch wenn wir Christen nicht unter dem Gesetz stehen.

        Ich habe heute morgen noch einen Artikel über ein Sorgentelephon für Eltern (suizidgefährdete KInder, Gewalt der Kinder gegenüber Eltern), es graust mich einfach was ringsherum so alles abgeht.

        Herzliche Grüsse
        Martin

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        • #5
          Re: Zum Zorn reizen

          Ich habe heute morgen noch einen Artikel über ein Sorgentelephon für Eltern (suizidgefährdete KInder, Gewalt der Kinder gegenüber Eltern), es graust mich einfach was ringsherum so alles abgeht.
          Lieber Martin
          das muss uns nicht verwundern. Die teuflisch Politik der vermodernden Staaten verbiete die Erziehung der Kinder durch die einzig erziehungsberechtigten, das sind die Eltern.
          Dadurch kommt das Böse, das sowieso in der menschlichen Natur halt vollungebremst in die Familie und dann auch in die Allgemeinheit hinein.

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