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Septuaginta

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  • Septuaginta

    Immer wiedermal höre und lese ich, dass gesagt wird, die Apostel hätten zum Teil aus der sogenannten Septuaginta abgeschrieben.
    Widersprechen solche Ansichten nicht der Wahrheit der Verbalinspiration?
    Die Septuaginta enthält doch auch ein Mischmasch von Fabeln!
    Zuletzt geändert von HPWepf; 04.01.2023, 17:01.

  • #2
    Re: Septuaginta

    Lieber Hans Peter,

    niemand, der die Bibel wirklich studiert hat, wird dir widersprechen.
    Jes 28:16
    Rom 9:33
    Rom 10:11
    1 Petr 2:6
    1 Petr 2:8
    Ich glaube überhaupt nicht, dass Römer 9,33 ein Zitat aus der Septuaginta ist. Wenn ich dort nicht an die Verbalinspiration glauben würde, dann könnte ich mit einer wilden Kombination aus Teilversen des AT alles belegen.

    Auch wenn man Römer 9,30 - Röm 10,13 mit den Ausführungen von 1. Petr. 2 vergleicht, dann merkt man, dass überhaupt nicht abgeschrieben wurde, sondern der Heilige Geist spricht.

    herzliche Grüße

    Ulrich
    Zuletzt geändert von HPWepf; 04.01.2023, 16:53.

    Kommentar


    • #3
      Re: Septuaginta

      Lieber Ulrich
      ich danke Dir für das klare Statement.
      Ich bin einfach durch das unbedarfte Anwenden der Septuaginta mancher Brüder irritierte, wenn man doch bedenkt, welches Machwerk das Ganze darstellt. Ich selbst bin allerdings auch im besitze einer Interlinear Version wo die Irrlehren und jüdischen Märchen nicht aufgenommen sind.
      (Zondervan 1970,)
      allerdings glauben auch da die Herausgeber nicht an die Verbalinspiration des Neuen Testamentes!
      Zuletzt geändert von HPWepf; 04.01.2023, 16:53.

      Kommentar


      • #4
        Re: Septuaginta

        liebe Brüder -
        Ich habe zwar in meinem Leben schon einiges gelernt, aber"Septuaginta" ist für mich ein Fremdwort. Erklärt mir jemand was das ist.
        Laut den Vorbemerkungen von Hans Peter und Ulrich muß das ein altes Schriftwerk sein, wenn die Apostel welche Gott zum Schreiben
        auserwählt hat daraus abgeschrieben haben sollen, was ich nun wiederum nicht glauben kann.
        2 Timotheus 3:16
        liebe Grüße - Paule

        Amen - Komm Herr Jesus!

        Kommentar


        • #5
          Re: Septuaginta

          liebe Brüder -
          Ich habe etwas gesucht und habe gefunden, was ich suchte - wieder etwas schlauer geworden.
          Für alle welche auch so unwissend waren wie ich, hier eine Erklärung:
          Septuaginta - Bibel-Lexikon
          Da in biblischen Veröffentlichungen häufig auf diese Übersetzung des Alten Testamentes Bezug genommen wird, wird hier eine kurze Erklärung gegeben. Der Name entstammt der Überlieferung, dass diese Übersetzung durch 70 Juden (oder auch 72, sechs aus jedem der zwölf Stämme) angefertigt wurde, obwohl dies als unwahrscheinlich angesehen wird. Auf sie wird häufig in Form der Zahl LXX (70) Bezug genommen.
          Man nimmt an, dass sie in Alexandria angefertigt und um das Jahr 280 v. Chr. begonnen wurde. Die Übersetzung geschah durch alexandrinische Juden und andere Personen. Einige Teile sind besser übersetzt als andere: Die Übersetzung des Pentateuch wird allgemein als die beste angesehen und die historischen Bücher als besser als die poetischen, außer den Psalmen und Sprüchen. Man geht davon aus, dass die Hebräischen Handschriften, die für die Übersetzung benutzt wurden, weder Vokal-Punkte noch Trennungen zwischen den Wörtern hatte. Dies mag der Grund für einige Unterschiede zwischen dem Hebräischen und dem Griechischen sein, aber es gibt auch Abweichungen, deren Ursprung nicht geklärt werden kann. Die vielen Zitate aus der Septuaginta die, der Herr Jesus und andere Schreiber im Neuen Testament anwenden, zeigen dass sie damals allgemein verwendet wurde, und ihre Sprache beeinflusste jene, welche im Neuen Testament verwendet wurde, in großem Maße. Die wichtigsten Handschriften in Unzialschrift 1 Griechische und römische Buchschrift aus gerundeten Großbuchstaben, die in der Spätantike und im frühen Mittelalter verwendet wurde. sind die Codices Vaticanicus, Alexandrinus, Sinaiticus und Ephraemi, von denen es eine Reihe von Abschriften gibt. Gewöhnlich wird der Codex Vaticanicus unter Angabe von abweichenden Lesarten gedruckt.
          Das hebräische Alte Testament wurde in der damaligen Zeit auch von Aquila, Symmachus und Theodotion ins Griechische übersetzt, aber von diesen Übersetzungen verblieben nur Fragmente in Origenes' Hexapla 2 Eine Ausgabe des Alten Testaments, in welcher Origenes den hebräischen Text, dessen griechische Umschrift und vier griechische Übersetzungen in sechs Spalten nebeneinander anordnete.. Eine Ausnahme bildet Theodotions Übersetzung des Buches Daniel, die üblicherweise der Übersetzung dieses Propheten in der Septuaginta vorgezogen wird.
          Die Septuaginta kann niemals den Platz der hebräischen Schriften einnehmen, aber es ist häufig nützlich, zu sehen, wie die Juden, die sowohl griechisch als auch hebräisch verstanden, in dieser frühen Zeit viele der Wörter oder Sätze übersetzten. Ebenso kann man feststellen, inwiefern der Herr Jesus und seine Apostel diese Übersetzung wörtlich zitierten, bzw. wie ihre Zitate von dieser abweichen. Siehe Zitate.

          Fußnoten:
          1. Griechische und römische Buchschrift aus gerundeten Großbuchstaben, die in der Spätantike und im frühen Mittelalter verwendet wurde. [/*:m]
          2. Eine Ausgabe des Alten Testaments, in welcher Origenes den hebräischen Text, dessen griechische Umschrift und vier griechische Übersetzungen in sechs Spalten nebeneinander anordnete.[/*:m]
          Liebe Grüsse - Paule

          Amen - Komm, Herr Jesus!
          Zuletzt geändert von HPWepf; 04.01.2023, 16:54.

          Kommentar


          • #6
            Re: Septuaginta

            Lieber Paul

            noch ein Auszug aus Wiki:
            griechisch latinisiert, deutsch
            Genesis
            Exodus
            Levitikus
            Numeri
            Deuteronomium
            Josua
            Richter
            Rut
            1. Buch der König(reich)e (1Sam)
            2. Buch der König(reich)e (2Sam)
            3. Buch der König(reich)e (1Kön)
            4. Buch der König(reich)e (2Kön)
            1. Buch Paralipomenon/der ausgelassenen Dinge (1Chron)
            2. Buch Paralipomenon/der ausgelassenen Dinge (2Chron)
            1. Buch Esdras(sonst: 3. Esra)
            2. Buch Esdras(sonst: 1., 2. Esra bzw. Esra, Nehemia)
            Ester
            Judit
            Tobit (Tobias)
            1. Buch der Makkabäer
            2. Buch der Makkabäer
            3. Buch der Makkabäer
            4. Buch der Makkabäer

            Psalmen

            (darin Oden
            (mit Gebet des Manasse)
            Sprüche
            (Sprichwörter, Sprüche Salomos)
            Ecclesiastes
            (Kohelet, Prediger)
            Hohes Lied
            Job
            (Ijob, Hiob)
            Weisheit Salomos
            Jesus Sirach
            (Ecclesiasticus)
            Psalmen Salomos
            (keine LXX-Handschrift,
            nur im Codex Alexandrinus erwähnt)
            Osee (Hosea)
            Amos
            Michäas (Micha)
            Joel
            Buch Obadja
            Jonas (Jona)
            Nahum
            Habakuk
            Sophonias (Zefanja)
            Aggäus (Haggai)
            Zacharias (Sacharja)
            ? Malachias (Maleachi)
            Isaias (Jesaja)
            Jeremias (Jeremia)
            Baruch Klagelieder (...Jeremias)
            Brief des Jeremia
            Ezechiel (Hesekiel)
            Susanna (...im Bade)
            Daniel (mit Zusätzen) Verhältnis zu anderen Kanones [Bearbeiten]Hauptartikel: Bibelkanon

            Die Septuaginta enthält alle Bücher des Tanach, die Juden und Christen als kanonisch anerkennen. Sie enthält zudem einige Bücher und Zusätze, die im Judentum nicht zum Bibelkanon gehören, weil sie entweder verlorene oder gar keine hebräischen Vorlagen hatten. Sie entstand, bevor sich der dreiteilige Kanon des Tanach durchgesetzt hatte. Nichtprophetische Schriften wurden daher nicht hinten angefügt, sondern in den bestehenden Grundriss aus Tora (vorn) und Propheten (hinten) eingefügt.

            Dabei wurden sie nicht nach einem abgestuften Offenbarungsrang, sondern nach ihren literarischen Gattungen zusammengestellt, sodass die der Tora folgenden Geschichts- und Prophetenbücher, die im Tanach als Nevi'im gelten, auseinandertraten. Zwischen sie rückten poetische und weisheitliche Bücher, die im Tanach den dritten Hauptteil der Ketubim bilden. Zudem gehen in der LXX die kleinen den großen Propheten voraus und werden nicht wie im Tanach als ein gemeinsames Zwölfprophetenbuch, sondern als einzelne Bücher gezählt. Somit bilden die großen Prophetenbücher in der LXX das Kanonende und konnten demgemäß noch stärker als offene Zukunftsansage verstanden werden.[1]

            Altkirchliche Kanonlisten waren uneinheitlich, besonders bezüglich der Verteilung der im Tanach als Ketubim geltenden Schriften. Schließlich übernahmen alle Kirchen die Vierteilung des LXX-Kanons in Pentateuch, Geschichtsbücher, Weisheits- und Prophetenbücher, die Abfolge dieser Teile sowie weitgehend die Binnenreihe jedes Hauptteils, stellten aber die großen vor die kleinen Propheten und näherten sie so dem tatsächlichen historischen Verlauf an.

            Die römisch-katholische Kirche erkennt die LXX-Zusätze zu Ester und Daniel, die Bücher Tobit, Judit, die ersten beiden Makkabäerbücher, Jesus Sirach, Weisheit Salomos, Baruch und den Brief des Jeremia als deuterokanonische Schriften an. Das 3. und 4. Makkabäerbuch sowie das 1. (für sie 3.) Buch Esdras erkennt sie nicht an. Das 2. Buch Esdras unterteilt sie in die Bücher Esra und Nehemia.

            Die meisten orthodoxen Kirchen haben die deuterokanonisch genannten Bücher als Anaginoskomena in ihren Kanon aufgenommen, zusätzlich auch das 1. Buch Esdras und das 3. Makkabäerbuch. In einigen orthodoxen Kirchen werden auch das Buch der Oden, das 4. Makkabäerbuch, das Gebet Manasses und ein 4. Buch Esra als kanonisch anerkannt.

            Der Protestantismus hat nur die Bücher des Tanach in seinen Bibelkanon übernommen. In den lutherischen Kirchen gelten die deuterokanonisch genannten Zusätze und Bücher sowie das Gebet Manasses als Apokryphen, die in ihren Bibelausgaben oft als Anhang mit abgedruckt werden. In den reformierten Kirchen werden grundsätzlich nur die Bücher der Hebräischen Bibel anerkannt und in ihren Bibelausgaben abgedruckt.
            Wer da immer noch meint, dass ein Apostel uninspiriert aus der Septuaginta plagiert hätte, soll das halt ruhig weiter meinen.
            Wer meint, weiss meist nicht viel und kümmert sich nicht drum uns ist eigentlich schon aus eiem sehr grobmaschigen Sieb gefallen.
            Zuletzt geändert von HPWepf; 04.01.2023, 17:00.

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