Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

JESUS WAR NICHT DA

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • JESUS WAR NICHT DA

    Ich habe viel mit Menschen zu tun, die eine zum Teil schreckliche Vergangenheit hatten.
    Oft geht es um Missbrauch oder Misshandlung in der Kindheit.
    Es sind Frauen, die heute erwachsen sind, auf der Straße leben, oder im Gefängnis sind, die wenigsten die ein "normales"
    Leben führen. Manche von ihnen kommen aus christlichen Elternhäusern. Ihnen wurde beigebracht, dass Jesus zum Beispiel Kinder liebt, dass du ihn in der Not anrufen kannst, dass er immer bei dir ist usw..
    Ihre Fragen gehen meist dahin, wo war er als mir wehgetan wurde, hat er mein Schreien nicht gehört? So oder ähnliche Einwände kommen, wenn wir das Evangelium verkünden. Diese Frauen sind innendrin ganz zerstört, können selten eine normale Beziehung zu einem Mann aufbauen, fühlen sich selber immer wieder schuldig und wertlos.
    Das Buch Dorie von Erwin Lutzer habe ich gelesen, falls dies mir einer empfehlen möchte.
    Trotzdem kann ich die Fragen nicht beantworten, weil es keine schlüssige Antwort gibt, zumindest nicht für die Opfer, und am allerwenigsten, wenn die Eltern vorgaben Christen zu sein und nach außen das auch gelebt haben und kein Außenstehender etwas gemerkt haben will. Es ist nicht einfach in diesen Situationen einen Gott der Liebe vorzustellen und schon gar nicht als Vater. Ich stell das jetzt einfach mal in den Raum, vielleicht gibt es jemand, der Antworten hat.

    Gruß Sabine

  • #2
    Re: JESUS WAR NICHT DA

    Liebe Sabine,
    Unserem Vater im Himmel entgeht nichts was irgendwo auf dieser Welt oder sonstwo im Universum geschieht. Er liebt alle seine Geschöpfe. Unschuldige Kinder sowieso. Warum Er Leid zulässt, das ist eine andere Frage. Du kannst hinschauen wo Du willst, überall siehst Du grosses Elend und Not. Schlussendlich sind das Folgen der Sünde.
    Viele Menschen nennen sich Christ. Aber haben sie Leben aus Gott? Leben aus Gott haben nur Menschen die verstanden haben, dass Gottes Urteil über ihr sündiges Leben völlig gerecht ist und sie den Tod verdient haben. Unser Herr und Heiland Jesus musste am Kreuz von Golgatha sein unschuldiges Leben lassen und Sein Blut vergiessen, damit wir zurück in den Himmel finden konnten. Christliches Elternhaus, Theologiestudium und sonstige Titel machen keinen einzigen Menschen zu einem Kind Gottes.
    Es fällt mir auch schwer zu glauben, dass ein Vater oder eine Mutter sein eigens Kind missbrachen kann. Leider ändert das nichts daran, dass solches geschieht. Das ist eine schreckliche Tatsache.
    Aber auch diese Situationen sind Gott bekannt und er wird die Schuldigen zu Seiner Zeit richten. Für die Betroffenen ist das im Moment leider kein Trost. Aber wirkliche Heilung ist nur dann möglich, wenn wir uns voll und ganz in die Hände unseres Heilandes und Herrn Jesus fallen lassen. Nur in seinen Händen können wir zu Ihm aufschauen und mehr und mehr Vertrauen und Sicherheit gewinnen. Je mehr und je länger wir Ihn betrachten und uns mit Ihm beschäftigen, um so mehr fällt die uns bedrückende Last und der Dreck von uns ab. Wir müssen den Menschen helfen, ihr Vertrauen voll und ganz auf den Herrn Jesus zu setzen. Diese Welt kann uns nichts bleibendes bieten. Die einzige Antwort ist: „Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand!“ Aus Spr 3,5
    In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft und Weisheit, den Betroffenen Mut zu machen, ihr Leben dem Herrn Jesus anzuvertrauen. Nur dann ist Heilung möglich.

    Kommentar


    • #3
      Re: JESUS WAR NICHT DA

      Liebe Sabine, oft kann ich nur schweigen. Mein Herz blutet, wenn ich davon lese, eine einfache Antwort gibt es nicht.

      Kommentar


      • #4
        Re: JESUS WAR NICHT DA

        Liebe Sabine
        Auch ich habe keine schlüssige Antwort. Wie auch, ich bin noch jung im Glauben. Hier im Forum bekam ich viele wegweisende Antworten.
        Meine Antwort ist vielleicht keine Antwort, doch ich stelle sie auch mal so hier in den Raum.
        Obwohl die Botschaft des Evangeliums gleich bleibt gibt es kein Patentrezept fürs Evangelisieren. Jeder unerlöste Mensch begegnet uns mit einer ganz individuellen Geschichte. Mal uns vertrauter, mal uns völlig unbekannt.
        Doch: unser Herr kennt alle Antworten. Er ist d i e Antwort. Das kann ich aber auch erst seit 5 Jahren bezeugen (zuvor lag alles im Dunkeln).
        Wir dürfen durch Fragen, auf die wir nicht sofort mit einer Antwort reagieren können, nicht gleich entmutigt werden. Der Herr entscheidet darüber, es ist SEINE Ernte, oft sehen wir jahrelang keine Früchte. Das soll uns nicht am säen hindern!
        Ständig umlaufen mich immer wieder aufs Neue neue Fragen von Ungläubigen. Zur Zeit sind es 3 Fragen, 3 Seelen. Fragen vom Widersacher, er wirft sie auf.
        Die Fragen gehen uns nach. Wir kommen mit ihnen zum Herrn. Unter der Führung des Heiligen Geistes fragen wir IHN nach Antworten, fragen wir die Schrift. Wir müssen mit den Fragen ins Licht. Nur dort finden wir Antworten. Bei IHM. Wir dürfen nicht damit in die Finsternis. Auch wenn wir durch die Not eines Menschen kurzzeitig durch fehlende Antworten selbst im Dunkeln zu tappen scheinen. Ich muss mir immer wieder sagen: mein persönliches Mitleid darf mich nicht aufhalten, wird niemanden erretten. Wir dürfen uns durch die persönliche Betroffenheit und Anteilnahme an der Not eines Menschen nicht wie von einem grossen aufgerissenen Rachen verschlingen lassen. Wir dürfen nicht hineinsteigen in diese dunkle Höhle der Not und Anklagen, weil wir darin nichts finden was uns weiterhilft. Das wird SEINE Liebe und SEIN Licht zu SEINER Zeit tun.
        Das Problem ist, dass viele Fragen vom Unglauben meist keine Fragen sind - sie wollen nicht beantwortet werden. Sie dienen dazu vom Kern der gehörten Botschaft abzulenken. Sie sind meist verbunden mit einer Anklage gegen Gott. Die Frage lautet zwar: wo war Jesus? In ihr hallt aber eine längst gefällte Antwort der Anklage nach: Jesus war nicht da!
        Baff! Die Tür schlägt zu. Das passiert andauernd. Menschen, die das Evangelium nicht annehmen wollen, scheinen sich mit den notgedrungenen, aber auch unmöglichsten Fragen und Antworten dagegen zu wehren. Man ringt dann selbst mit der Frage: welche Antwort könnte der Schlüssel sein um die Tür zu diesem verhärteten und verschlossenen Herzen zu öffnen? Auch wenn uns viele Antworten aus der Schrift bekannt sind scheinen sie in so einem Moment oft nicht mehr weiterzuhelfen.
        Wie kann ich einer Seele, die sich als Opfer wahrnimmt, mit Begriffen wie "Sünde bekennen und Busse tun" kommen?
        Trotz Mitgefühl darf man sich keinesfalls mit der Not Eins machen. Wenn man sich mit der Not Eins macht kommt man selbst in Nöte. Bei sehr Nahestenden, z.B. Angehörigen, fällt das natürlich nicht leicht. Man hört ja dennoch zu und nimmt die menschliche Not, die ganz real wirkt, ernst. Es besteht da immer auch die Gefahr des ungleichen Jochs. Man muss auf der Hut sein, dass man nicht selbst beginnt Dinge zu vermischen. Ich glaube nicht, dass es etwas bringt X-Erfahrungsberichte von ähnlichen Nöten zu lesen, oder gar Bücher (die Nöte zu sehr psychologisieren/emotionalisieren) zu Rate zu ziehen, oder Zeugnisse von verletzten Seelen zu verschlingen. Die Vermischung anscheinend hoffnungsloser Not beantwortet durch menschliche Weisheiten und sogenannte Ratgeber kann zu Resignation führen. Wenn ich mit Fragen, Nöten oder gewissen Thematiken konfrontiert werde, mit denen ich selbst gut vertraut bin aus meinem "alten Leben", hilft mir dies zwar persönlich - aber ich habe bisher nicht erlebt, dass es dem Anderen hilft wenn ich das an-/ausspreche. Z.B. wurde ich selbst in der Kindheit sexuell missbraucht. Das kann ich hier sagen. Aber ich würde es einem unerlösten Missbrauchsopfer gegenüber nicht erwähnen. Das kann auf eine falsche Spur führen. Das dadurch vielleicht geweckte Vertrauen zu mir, die Aufmerksamkeit würde nur ablenken. Ich will ja das Augenmerk des Gegenüber nicht auf mich sondern auf auf die Person unseres Erlösers, auf den Herrn Jesus hin lenken! Nur ER kennt das Herz meines Gegenübers. Nur ER leuchtet hinein, hinein in die Finsternis: ER kennt die Seelenwunden, ER kennt unsere Herzen, jedes Einzelne, ER kennt unsere Sünden. Aber seine Antwort bleibt dennoch bei jedem individuellen Schicksal dieselbe. SEINE Botschaft bleibt dieselbe.
        Als Christ bin ich durch IHN aufgefordert Licht und Salz zu sein. Es ist natürlich nicht angenehm wenn man auf eine Wunde Salz streut. Es scheint unerträglich in SEIN Licht zu treten, das all unsere Sünden offenbart. Aber nur durch diese Überführung wird unser Herz mit SEINER göttlichen Liebe und dem Heiligen Geist erfüllt. Die Erfahrung SEINER göttlichen Liebe liess mich bei meiner Bekehrung/Wiedergeburt schwer seufzen über all meine vorher vorgebrachten Anklagen und Fragen im Unglauben. Zu dieser Erfahrung konnte ich jedoch nur durch persönlichen Willen kommen. Ich sagte damals ganz profan zu dem Evangelisten: ja ich will errettet werden: schon lange, seit ich denken kann - Jetzt sofort!!! Er hat mir dann die dazu nötigen Schritte erklärt. Da habe ich mit ihm nicht mehr Fragen über meine Nöte erörtert. Ich wusste: mit Selbstmitleid ist mir nicht geholfen. Im Gegenteil. Dann: diese Liebe, diese Erlösung zu erfahren bleibt unbeschreiblich... ... wir wissen dass sie uns in die ganze Wahrheit leiten wird, in das Ewige, in das Vollkommene, und irgendwann vom Glauben ins Schauen.
        Wie gesagt: ich habe keine Antwort. Es ist schmerzlich immerfort neuen Menschen zu begegnen die unerlöst sind. Auch wir waren einst unerlöst. Wir kennen die Antwort: durch IHN. Doch die Antworten, die zur Errettung führen, fallen individuell verschieden aus - die Botschaft bleibt dieselbe. Wir können ringen um Seelen, beten, Fürbitte tun...
        ...mögest Du durch den Heiligen Geist gut geführt werden in Deiner Arbeit. Unser Herr hat gesagt: Lk 5,32 ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
        Wenn man als Kind schon zum Opfer wird führt dies leider oft zu Selbstmitleid, und wenn man nicht vergeben kann - die Bitterkeit, der Hass überwiegen -, zur Selbstgerechtigkeit: eine elende Spirale der Not.
        In Verbundenheit, in IHM
        Schwester Anita

        Kommentar


        • #5
          Re: JESUS WAR NICHT DA

          Dorie ?? Anhang

          Das Problem ist, dass viele Fragen vom Unglauben meist keine Fragen sind - sie wollen nicht beantwortet werden. Sie dienen dazu vom Kern der gehörten Botschaft abzulenken. Sie sind meist verbunden mit einer Anklage gegen Gott. Die Frage lautet zwar: wo war Jesus? In ihr hallt aber eine längst gefällte Antwort der Anklage nach: Jesus war nicht da!
          Liebe Anita
          ich danke Dir für diese klare Antwort auf das Hauptproblem.
          Der verlorene Mensch hat 1000 Gründe zum zeigen, dass er Recht hat und ihm unrecht geschehen wurde, was auch sonnst in dieser perversen Welt? ? und dass Gott irgendwie im Unrecht ist.
          Der eine klagt, dass er geschlagen wurde als Kind,
          der andere klagt, dass er nicht geschlagen wurde als Kind.
          Wir können aber die Vergangenheit nie zurück-spulen, aber das Evangelium den Wollenden sagen.
          Angehängte Dateien

          Kommentar


          • #6
            Re: JESUS WAR NICHT DA

            Liebe Freunde,

            der HERR JESUS war da, als es darum ging das größte Unrecht zu erdulden, das es überhaupt jemals gegen hat. Der HERR JESUS war da, als es darum ging, dass DER GERECHTE für die Ungerechten litt, damit er uns zu Gott führe.

            herzliche Grüße

            Ulrich

            Kommentar


            • #7
              Re: JESUS WAR NICHT DA

              Lieber Ulrich,

              du hast vollkommen Recht.
              Aber wenn der Heilige Geist den Menschen noch nicht überführt hat und er sich nicht als verlorener Sünder erkennt, kann ich Ihm/Ihr Jesu Kreuzesleiden nicht erklären. Weil denen, die nicht glauben das Wort vom Kreuz eine Torheit ist.
              Was Anita gesagt hat, hat mich tief bewegt und es ist genauso wie sie sagt.
              Ich hab die Sache ja auch hier ins Forum gestellt, weil es ums Evangelisieren geht. Und da trifft man je nach dem auf Menschen mit schlimmer Vergangenheit. Wir können sie da nicht mit dem Evangelium erschlagen, da braucht es Zeit und Behutsamkeit.
              Den Fehler, den ich gemacht habe, das hab ich nach Anitas Beitrag erkannt; ich hab die Dinge, die ich hörte zu meinem Problem gemacht, und stand dadurch in der Gefahr mit Gott zu hadern.
              Ja, Jesus Christus ist die größte Ungerechtigkeit widerfahren. Das weißt du, das weiß ich und alle, die Jesus Christus als ihren persönlichen Herrn und Heiland kennen. Aber die noch draußen stehen, die wissen es nicht.

              Gruß

              Sabine

              Kommentar


              • #8
                AW: Re: JESUS WAR NICHT DA

                liebe Brüder - liebe Freunde -
                Das gibt es gar nicht daß "Jesus nicht da ist". ER ist immer da. Die Frage ist doch: bemerken wir IHN, glauben wir daß ER da ist, ER macht sich auch bemerkbar und wir merken es nicht oder sehr viele wollen es nicht merken. Wenn wir merken und glauben, daß ER da ist, warum sind die welche hinterher sagen "Wo war Jesus" nicht zu IHM gegangen und haben IHM ihr Leid geklagt und IHN im Glauben angenommen.

                Hebräer 11:6
                Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihmwohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist, und denen, die ihnsuchen, ein Belohner ist.

                Es hört sich vielleicht großspurig an, aber ich füge mich in das "wir" nicht ein, denn ich glaube an IHN, und ER ist immer bei mir und ich rede mit IHM!

                Matth. 28, 20
                Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.

                liebe Grüße - Paule

                Amen - Komm Herr Je4sus!
                Zuletzt geändert von Gast; 21.01.2012, 14:12.

                Kommentar

                Lädt...
                X