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Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber verbo

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  • Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber verbo

    HaraldZ » 07.08.2010 15:24

    Hans Peter hat geschrieben:
    Das ist etwa ähnlich wir im Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber verbotener Zusätze ist.


    Lieber Hans Peter,

    mich würde interessieren, ob Du den TR an sich meinst, der meines Erachtens sehr gut belegt ist, oder ob Du Zusätze bzw. Hinzufügungen zum TR meinst?

    Oder anders formuliert: Lehnst du den TR ab und verlässt dich auf den bibelkritischen Text, oder geht es Dir um Dinge, nicht im TR von Grund auf zu finden waren und man diese Dinge hinzugefügt hat?

    Gottes Segen im Namen Jesu!

    Herzlichst
    Harald
    Im Herrn verbunden, dem Herrn befohlen
    Harald

  • #2
    Re: Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber v

    Das ist etwa ähnlich wir im Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber verbotener Zusätze ist.
    Lieber Harald
    Ich lehne den TR nicht ab. Ich lehne den TR Terror gewisser Brüder ab und zeige an, dass ich von jedem Terror der von Brüdern ausgeht „die Schn. total voll habe“.
    Da wird zB. der NA als "bibelkritisch" angeschaut obwohl ganz klar ist, dass das Textkritik und nicht Bibelkritik ist. Mit so verurteilender Rede versteckt man nur, das der Komponist des TR ein verkommer Philosoph war, dem es nicht um Das Wort Gottes, sondern um seine Ehre unter seinesgleichen ging. Darum der "TR" Pfusch.
    Da es keinen einzigen Menschen gibt, der mir beweisen kann, welches Fragment erst- oder endgültig ist, muss ich auch etwas mit Vernunft an die Sache.
    Wenn man dann, wie die TR Fanatiker „lehren“, dass der jüngere = "TR" Text besser sei wie der ältere Text, ist man nicht bei Sinnen, wir sagen hier: „besoffen“.
    Wenn man sieht, wie und von wem und mit welchen Motiv!!! der TR zusammengeschustert wurde, geht es mir einfach eiskalt den Rücken herunter.
    Wenn man dann die „X“ Zusätze im TR untersucht, merkt man, dass das kein Grundtext sein kann, sondern ein Grundtext „Plus“, um etwas zu beweisen, was man einem Wiedergeborenen nie beweisen muss, weil er glaubt.
    Der TR ist ein Text eher für nichtwiedergeborene Arianer gewesen, den man ganz sicher besser nicht als Übersetzungsbasis genommen hätte.
    Darum sind die rein TR basierenden Bibeln ja aufgeblähte Übersetzungen. Man kann sie nicht für ein echtes Bibelstudium gebrauchen. Man soll eben nichts hinzufügen, auch wenn es gut gemeint ist.
    In dem Sinne halt.
    Man sieht auch, dass dort, wo die alte E-1905 dem TR gefolgt ist, der Text „hinkt“, ich stelle das dann auch mal zusammen, wenn ich Zeit finde.

    Noch was von Luther persönichh:

    Luther erkennt zwar die Geistesgröße von Erasmus an, sieht aber „hinter der Gestalt des europäischen Geistesfürsten Erasmus den zeitlosen Feind des Glaubens, der Vernunft in ihrer Gottes Verheißungen anzweifelnden und zerstörenden, Gott nach ihrem Maße messenden Selbstherrklichkeit.“ (H.Fausel: Luthers Leben und Werk Bd. 2 S. 113) In Luthers Tischreden finden sich Aussagen zu Erasmus wie: „Seine hervorragende Sprachkenntnis missbraucht er zum Bösen; Er weiß nichts von Sündenvergebung und verspottet Christus, dessen allergrößter Feind er ist; Er ist eine hohle Nuss, ein quakender Frosch, ein Aal, den man nirgends packen kann.“

    Wenn die Herausgeber des NA und deren Umfeld als nicht wiedergeborene Namenschristen bezeichnet werden, dann gilt das offensichtlich auch für den Herausgeber des später so genannten Textus receptus.
    wo er recht hat, hat er recht

    Kommentar


    • #3
      Re: Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber v

      Vorerst danke für deine Einschätzung.

      Kommentar


      • #4
        AW: Re: Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber v

        BBBR

        Warum der Textus Receptus nicht die Urfassung des Neuen Testamentes sein kann


        Um dies zu belegen muss man mindestens eine Stelle anführen können, an der der Textus Receptus ganz sicher nicht die Urfassung sein kann. Wenn sich auch nur eine Stelle zeigt, bei der der Textus Receptus offensichtlich fehlerhaft ist, dann ist die gesamte Theorie des inspirierten Textus Receptus widerlegt, denn ein göttlich inspirierter Bibeltext muss per Definition überall fehlerlos sein.
        Offenbarung 22, Vers 19 und andere Stellen

        In Offenbarung 22,19 steht im Textus Receptus (wörtlich übersetzt) folgendes: "Und falls jemand von den Worten (des) Buches dieser Weissagung wegnimmt, wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Buch des Lebens und aus der heiligen Stadt und (von) den geschriebenen (Dingen) in diesem Buch."
        Es kommt jetzt auf den Ausdruck "Buch des Lebens" an. Bis heute kennt man keine einzige (!) griechische Handschrift aus der Zeit vor Erasmus, die diese Fassung hat. Alle zur Verfügung stehenden Handschriften aus der Zeit vor Erasmus lesen hier nicht "Buch des Lebens", sondern "Baum des Lebens".
        Bild 6: Die letzte Seite (mit Offenbarung 22,9-21) aus dem Neuen Testament von Erasmus (1516). Links steht die griechische Fassung, rechts die lateinische.
        Wie ist diese Stelle im Textus Receptus entstanden? Das kann man historisch genau rekonstruieren. Erasmus hatte zwar schon in früheren Jahren mehrfach intensiv griechische Handschriften studieren können, aber als er 1515 und 1516 an seinem griechischen Neuen Testament arbeitete hatte er für die Offenbarung nur eine einzige griechische Handschrift zur Verfügung, die er von seinem Freund Johannes Reuchlin geliehen hatte, weil er in Basel sonst keine griechische Handschrift der Offenbarung auftreiben konnte. Diese eine Handschrift stammte aus dem 12. Jahrhundert und befindet sich heute in der Universitätsbibliothek von Augsburg, nachdem sie 1861 wiederentdeckt worden war. (Bei Nestle-Aland trägt die Handschrift die Nummer 2814) Sie enthielt nicht nur den Text der Offenbarung sondern auch einen beigefügten Kommentar des Kirchenvaters Andreas von Kapadozien (563 - 637). Der Text der Handschrift war in einer schwer lesbaren Kursivschrift verfasst, die den Setzern viel Mühe bereitete.
        Dieser Handschrift fehlte das letzte Blatt mit den letzten fünfeinhalb Versen (Offenbarung 22,16b-21), was heute noch zu sehen ist. Was sollte Erasmus tun? Er hätte versuchen können, eine andere griechische Handschrift der Offenbarung zu besorgen. Aber Erasmus und sein Drucker standen unter Zeitdruck: Sie wussten, dass ein griechisches Neuest Testament sehr gefragt war und sie wollten unbedingt die ersten sein, die es drucken konnten. Sie wussten, dass ihre Konkurrenten in Spanien ebenfalls an einer Herausgabe des Neuen Testamentes arbeiteten.
        Erasmus hat sich deshalb nicht die Zeit genommen um eine andere griechische Handschrift der Offenbarung zu besorgen, sondern er hat das Unmögliche gewagt: Er hat den damals verbreiteten lateinischen Text von Offenbarung 22,16-21 ins Griechische zurückübersetzt, und in seiner Ausgabe drucken lassen. Erasmus war klug genug, diesen Kunstgriff nicht zu verbergen. Er hat in seinen Anmerkungen zum Neuen Testament selbst zugegeben, dass er manchmal aus dem Lateinischen zurückübersetzt habe.
        Das Unternehmen von Erasmus war tollkühn. Die Folgen sind klar: Natürlich konnte Erasmus durch seine Rückübersetzung den wirklichen griechischen Text nur ungefähr treffen. Deshalb befinden sich im Text von Erasmus Wörter und Wortformen, die bis heute in keiner einzigen griechischen Handschrift zu finden sind.
        Das bekannteste (aber nicht einzige) Beispiel findet sich in Offenbarung 22 Vers 19. Die Ausgabe der von Erasmus verwendeten lateinischen Bibel (Vulgata) las hier "LIBRO VITAE" (Buch des Lebens) und diese (falsche) Fassung hat Erasmus ins griechische zurückübersetzt.
        Bild 7: Vergrößerter Ausschnitt des griechischen Textes von Erasmus in Offenbarung 22,19. In der zweituntersten Zeile sieht man links die Worte "biblou zoes" = "Buch des Lebens", die Erasmus durch Rückübersetzung aus dem Lateinischen in den Text aufgenommen hatte und die in keiner einzigen griechischen Handschrift aus der Zeit vor vor Erasmus zu finden sind.
        Wer den Textus Receptus für den inspirierten Grundtext der Neuen Testamentes hält, sollte sich über die Folgen im Klaren sein: Er muss glauben, dass der griechische Grundtext des Neuen Testamentes bis zum Jahr 1516 nicht bekannt war. Es bleibt nur ein Ausweg: Wenn der Textus Receptus inspiriert ist, dann muss der katholische Humanist Erasmus ein inspirierter Schreiber des Neuen Testamentes gewesen sein. Denn er war es, auf den die griechische Lesart "Buch des Lebens" zurückgeht.
        Man hat natürlich verzweifelt versucht, diesen Tatsachen auszuweichen. Doch diese Versuche sind hoffnungslos. Man sagte z. B., dass die (angeblich ursprüngliche) Lesart "Buch" doch in einigen lateinischen Handschriften erhalten sei. Wer so argumentiert, sagt damit jedoch, dass es Gott nicht möglich war, den inspirierten griechischen Text zu erhalten.
        Bild 8: Wer den Textus Receptus als inspirierten Text des Neuen Testamentes ansieht kommt nicht darum herum den katholischen Humanisten Erasmus von Rotterdam (hier in einem Gemäldeausschnitt von Hans Holbein dem Jüngeren, um 1523) als inspirierten Mitverfasser des Neuen Testamentes anzuerkennen, denn er hat nachweislich einige Stellen im Textus Receptus selbst verfasst.
        Übrigens: Die lateinische Lesart "LIBRO VITAE" (Buch des Lebens) wird heute sogar von den Herausgebern der lateinischen Bibel verworfen. Sogar die besten lateinischen Handschriften lesen hier nicht "Buch" sondern "Baum". Man vermutet, dass die lateinische Lesart "LIBRO" (Buch) als Schreibfehler aus "LIGNO" (Baum) entstanden ist. Erasmus hatte für seine lateinische Ausgabe keine gute lateinische Ausgabe verwendet.
        Erasmus hat in der Offenbarung an über 10 Stellen solche Textformen, die bis heute von keiner einzigen Handschrift (vor Erasmus) gelesen werden. In Offenbarung 5,14 machte Erasmus z. B. aus den Worten: "die Ältesten ... beteten an" durch Texterweiterung die Fassung: "die Ältesten ... beteten den an, der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter." Diese Fassung fand sich zwar in einige Handschriften der lateinischen Vulgata, fehlt aber bis heute in allen bekannten griechischen handschriften aus der Zeit vor Erasmus. Auch in Kapitel 4, Vers 4 oder in Kapitel 18, Vers 5 finden sich solche Stellen.
        Die Offenbarung ist nicht das einzige Buch, in dem Erasmus den griechischen Text eigenmächtig geändert hat. Ein anderer bekannter Fall liegt in Apostelgeschichte 9 Vers 5 am Ende vor. Alle bis heute bekannten griechischen Handschriften vor der Zeit von Erasmus lesen hier: "Er aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst."
        Erasmus hat ohne das Zeugnis einer einzigen griechischen Handschrift hier einige Worte eingefügt, die er in der lateinischen Bibel gefunden hatte: "Es ist hart für dich, gegen den Stachel auszuschlagen." (Diese Worte waren hier in die lateinische Bibel eingefügt worden, weil sie im Parallelbericht in Apostelgeschichte 26 Vers 14 stehen. In Apg. 26,14 sind sie zweifellos echt, aber in Apg. 9,5 zweifellos unecht.) Erasmus, der als Katholik mit seiner lateinischen Bibel "aufgewachsen" war, hatte hier mehr Vertrauen in die lateinische als in die griechische Fassung des Textes. Auch hier müsste man Erasmus für einen inspirierten Schreiber des griechischen Textes halten, wenn man an der Inspiration der eingefügten Worte festhalten möchte.
        Weitere Beispiele für solche eigenmächtigen Lesarten des Textus Receptus ohne jede Handschriftenbezeugung vor dem 16. Jahrhundert findet man z. B. in 2. Korinther 11, Vers 10 oder in 1. Petrus 3, Vers 20.
        Die oben genannten Tatsachen sollten eigentlich jeden, der an die wörtliche Eingebung (Inspiration) der Heiligen Schrift glaubt, ein für allemal davon überzeugen, dass der Textus Receptus nicht identisch mit dem Urtext des Neuen Testamentes ist.
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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        • #5
          AW: Textus Rezeptus, der ein Text voller gutgemeinter aber verbo

          Im CNTTS wird der TR von Oxford 1873 miteinbezogen, dieser steht mit den unabhängigen Handschriften besser da, als N/A oder W/H. Es ist die Frage zu stellen, wie viel Erasmus noch im Oxford 1873 ist. Als Nächstes müsste gefragt werden, wie gut übersetzt wurde.

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