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Vater unser

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  • Vater unser

    Aus einem anderen Thread:
    Lieber Hans Peter,

    mich würde es interessieren, warum/wieso du das Vater unser nicht beten würdest...möchte es verstehen, kann es aber nicht nachvollziehen.

    Danke im voraus.

    Herzlichst und dem Herrn befohlen
    HaraldZ

  • #2
    Re: Vater unser

    Lieber Harald
    ich werde dann noch versuchen, das zusammenzutragen, was im Alten Forum oder in diesem Online Forum schon darüber ausgetauscht worden ist.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 01.01.2023, 19:13.

    Kommentar


    • #3
      Re: Vater unser

      Zum Matthäusevangelium
      Das "Vater unser" ist ein Gebet, das der Herr Jesus der Volksmenge und den Jüngern auf dem Berg gab. Es ist eingebettet in die erste der 5 Reden des Herrn an Israel. Um es gleich vorwegzunehmen: es ist nicht ein Gebet das Christen irgendwann mal beten sollen, aber es ist ein Gebet, dessen Richtlinien auch für Christen wegweisend sind. Aber es ist kein Gebetsmuster, das haben Christen nicht, Christen beten, geleitet durch den Heiligen Geist! Es ist neben Mt 18.20 die am meisten vergewaltigte Schriftstelle. Als der Herr Jesus dieses Gebet lehrte, war noch kein Christ anwesend, einfach darum, weil es damals noch keine Christen gab, die das ewige Leben und den Heiligen Geist innewohnend hatten. Das Gebet ist ein Gebet hinsichtlich des kommenden Reiches auf Erden, also das sogenannte 1000jR. Auch hier scheint mir ein wichtiges Prinzip vernachlässigt zu werden: kaum jemand interessiert sich, zu wem der Herr Jesus "was" sagt. In welchem Umfeld ist es gegeben worden usw. In diesem Zusammenhang ist Johannes 16.24 wegweisend. Es zeigt, dass obwohl der Herr Jesus den damaligen Israeliten das Gebet geschenkt hat, sie immer noch nicht in Seinem Namen gebeten haben, weil sie nicht konnten, - sie hatten den Heiligen Geist noch nicht.
      Das Gebet selber ist revolutionär gewesen für die damaligen Juden.
      Es war kein politische Gebet, weil der Herr mit der Politik sowieso nicht zu tun hatte, er ist ja Herr der Herren und König der Könige, aber Er hat etwas herrliches geoffenbart:
      "Den Vater".
      Im AT kommt die Bezeichnung "Vater" in Verbindung mit Gott, wenn ich mich recht erinnere, 3 x vor und zwar in Verbindung mit dem Schöpfergott. Nun aber in dieser herrlichen Auslegung des Herrn über die Grundsätze des 1000jR (Bergpredigt) offenbart der Herr den Namen Gottes als Vater in 5.45; 5.48; 6.4; 6.6; und eben in 6.8.
      Dadurch, dass der Sohn Gottes gekommen ist, wurden die Juden in ein völlig neues Verhältnis zu Jehova gebracht. Sie hatten eine heilige oder eingebläute Ehrfurcht vor dem Namen Jehova, wie heute die Bibelübersetzter wenn sie im AT ausgerechnet "DEN NAMEN" = Jehova mit "HErr" "übersetzen". Namen kann man aber nicht übersetzen... Und das Argument wegen den sog. "Zeugen Jehova", ist ja auch nur dümmlich, da man sonnst den Namen Jesus auch nicht mehr in den Mund nehmen dürfte, denn selbst im Islam wir Sein Namen gebracht...

      Unmittelbar nach der Offenbarung des Vaternamens, haben wir die Aufforderung, den Namen zu heiligen, ==> Jes 8.13 und da im Zusammenhang mit der Offenbarung des Sohnes Gottes als der Immanuel (7.14; ) = Gott mit uns, Jes 8.10: "Gott mit uns," (Trinität) und dann eben Jes 8.13 wo der Name Jehovas geheiligt wird. Wenn Du dann direkt in Jes 9 weiter forscht, dann wird das 1000jR angekündigt, zusammen mit der herrlichen Entfaltung des Kindes, das der Vater der Ewigkeit ist. Mit anderen Worten, der Vater und der Sohn sind EIN. ( 5, Mose 6,4) Trinität heisst ja nicht, wie man das oft liesst, dass es 3 Götter gäbe, sondern dass der EINE Gott sich in 3 Personen offenbart.

      Zu: Dein Reich komme: Ich erinnere da gerne an das Gebet der Christen in Offenbarung 22,20b Da beten wir: " Komm Herr Jesus!" Wir beten nicht hinsichtlich des kommenden Reiches sondern hinsichtlich des KOMMENDEN!

      Zu "Dein Wille" geschehe: Um dies zu verstehen, ist es gut zu sehen, dass der Herr Jesus hier vor seinem Werk am Kreuz spricht, ein Gebet vor dem Tod und der Auferstehung und dass der Heilige Geist noch nicht ausgegossen war. Das heisst, uns Christen ist nun durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes und den Besitz das gesamten Wortes Gottes Sein Wille in einem ganz anderen Lichte + Masse bekannt. Wir Christen leben in einem Zeitalter, das den Juden vor dem Kreuz noch nicht einmal bekannt war! Als der Herr Jesus auferstanden war, ist eine völlig neue Verwaltungsperiode angebrochen. Der Heilige Geist in uns zeigt uns nun den Willen Gottes, wir dürfen ihn kennen. Nun ist der Gedanke Gottes, dass Menschen Priester sind und in völliger Freimütigkeit vor Gott treten können, verwirklicht. Natürlich wird auch diese herrliche Tatsache in den Kirchen und Gemeinschaften meist unterdrückt durch menschliches Formenwesen. Weil wir diese Freiheit haben, gibt es in den Lehrbriefen auch keine Anweisung, das Vaterunser zu beten.

      Kommentar


      • #4
        Re: Vater unser

        Eingesandt von Robert oezaj/l
        Hallo –
        Das „Vater-Unser“ ist ein Beispiel wie wir beten sollen. Jesus hat bestimmt nicht gewollt, dass daraus ein Gebet gemacht wurde welches bei jeder Gelegenheit heruntergeleiert wird, sei es Geburt, Tod, Angst, Not, Bitten und Danken.


        Das Dritte Hauptstück
        Das Vater Unser
        DIE ANREDE
        Vater unser im Himmel.
        Was ist das?
        Gott will uns damit locken, daß wir glauben sollen, er sei unser rechter Vater und wir seine rechten Kinder, damit wir getrost und mit aller Zuversicht ihn bitten sollen wie die lieben Kinder ihren lieben Vater.
        DIE ERSTE BITTE
        Geheiligt werde dein Name.
        Was ist das?
        Gottes Name ist zwar an sich selbst heilig; aber wir bitten in diesem Gebet, daß er auch bei uns heilig werde.
        Wie geschieht das?
        Wo das Wort Gottes lauter und rein gelehrt wird und wir auch heilig, als die Kinder Gottes, danach leben. Dazu hilf uns, lieber Vater im Himmel! Wer aber anders lehrt und lebt, als das Wort Gottes lehrt, der entheiligt unter uns den Namen Gottes. Davor behüte uns, himmlischer Vater!
        DIE ZWEITE BITTE
        Dein Reich komme.
        Was ist das?
        Gottes Reich kommt auch ohne unser Gebet von selbst, aber wir bitten in diesem Gebet, daß es auch zu uns komme.
        Wie geschieht das?
        Wenn der himmlische Vater uns seinen Heiligen Geist gibt, daß wir seinem heiligen Wort durch seine Gnade glauben und danach leben, hier zeitlich und dort ewiglich.
        DIE DRITTE BITTE
        Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
        Was ist das?
        Gottes guter, gnädiger Wille geschieht auch ohne unser Gebet; aber wir bitten in diesem Gebet, daß er auch bei uns geschehe.
        Wie geschieht das?
        Wenn Gott allen bösen Rat und Willen bricht und hindert, die uns den Namen Gottes nicht heiligen und sein Reich nicht kommen lassen wollen, wie der Teufel, die Welt und unsres Fleisches Wille; sondern stärkt und behält uns fest in seinem Wort und Glauben bis an unser Ende. Das ist sein gnädiger, guter Wille.
        DIE VIERTE BITTE
        Unser tägliches Brot gib uns heute.
        Was ist das?
        Gott gibt das tägliche Brot auch ohne unsere Bitte allen bösen Menschen; aber wir bitten in diesem Gebet, daß er's uns erkennen lasse und wir mit Danksagung empfangen unser tägliches Brot.
        Was heißt denn tägliches Brot?
        Alles, was not tut für Leib und Leben, wie Essen, Trinken, Kleider, Schuh, Haus, Hof, Acker, Vieh, Geld, Gut, fromme Eheleute, fromme Kinder, fromme Gehilfen, fromme und treue Oberherren, gute Regierung, gut Wetter, Friede, Gesundheit, Zucht, Ehre, gute Freunde, getreue Nachbarn und desgleichen.
        DIE FÜNFTE BITTE
        Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
        Was ist das?
        Wir bitten in diesem Gebet, daß der Vater im Himmel nicht ansehen wolle unsere Sünden und um ihretwillen solche Bitten nicht versagen, denn wir sind dessen nicht wert, was wir bitten, haben's auch nicht verdient; sondern er wolle es uns alles aus Gnaden geben, obwohl wir täglich viel sündigen und nichts als Strafe verdienen. So wollen wir wiederum auch herzlich vergeben und gerne wohltun denen, die sich an uns versündigen.
        DIE SECHSTE BITTE
        Und führe uns nicht in Versuchung.
        Was ist das?
        Gott versucht zwar niemand; aber wir bitten in diesem Gebet, daß uns Gott behüte und erhalte, damit uns der Teufel, die Welt und unser Fleisch nicht betrüge und verführe in Mißglauben, Verzweiflung und andere große Schande und Laster; und wenn wir damit angefochten würden, daß wir doch endlich gewinnen und den Sieg behalten.
        DIE SIEBENTE BITTE
        Sondern erlöse uns von dem Bösen.
        Was ist das?
        Wir bitten in diesem Gebet, daß uns der Vater im Himmel vom Bösen und allem Übel an Leib und Seele, Gut und Ehre erlöse und zuletzt, wenn unser Stündlein kommt, ein seliges Ende beschere und mit Gnaden von diesem Jammertal zu sich nehme in den Himmel.
        DER BESCHLUSS
        Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
        Was heißt Amen?
        Daß ich soll gewiß sein, solche Bitten sind dem Vater im Himmel angenehm und werden erhört. Denn er selbst hat uns geboten, so zu beten, und verheißen, daß er uns erhören will. Amen, Amen, das heißt: Ja, ja, so soll es geschehen.





        ~ Vater unser ~


        von Bernhard Dura
        ________________________________________

        Ich kann nicht Vater sagen, wenn ich diese Beziehung zu Gott nicht lebe.
        Ich kann nicht unser sagen, wenn mir die anderen Christen gleichgültig sind.
        Ich kann nicht im Himmel sagen, wenn mein Interesse nur für die Erde gilt.
        Ich kann nicht geheiligt werde dein Name sagen, wenn ich im Zorn Gott fluche.
        Ich kann nicht dein Reich komme sagen, wenn ich Gott nicht gehorsam bin.
        Ich kann nicht dein Wille geschehe sagen, wenn ich Gottes Wille für mein Leben nicht annehme.
        Ich kann nicht wie im Himmel so auf Erden sagen, wenn ich die Wahrheit über Gott nicht weitersage.
        Ich kann nicht unser tägliches Brot gib uns heute sagen, wenn ich den Notleidenden nicht helfe.
        Ich kann nicht und vergib uns unsere Schuld sagen, wenn ich mein Unrecht nicht zugebe.
        Ich kann nicht wie auch wir vergeben unseren Schuldigern sagen, wenn ich gegen jemanden einen Groll habe.
        Ich kann nicht und führe uns nicht in Versuchung sagen, wenn ich in der Versuchung bleiben will.
        Ich kann nicht sondern erlöse uns von dem Bösen sagen, wenn ich die Sünde liebe.
        Ich kann nicht denn dein ist das Reich sagen, wenn ich am Eigentum hänge.
        Ich kann nicht und die Kraft sagen, wenn ich Angst vor den Menschen habe.
        Ich kann nicht und die Herrlichkeit sagen, wenn ich meine Ehre suche.
        Ich kann nicht in Ewigkeit sagen, wenn ich an ein Leben nach dem Tod nicht glaube.
        Ich kann nicht Amen sagen, wenn das Gebet nicht mein Wunsch ist.

        Niemand kann das «Vater unser» aus eigener Kraft leben.

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        • #5
          Re: Vater unser

          Vielleicht noch interessant in diesem Zusammenhang, "in Versuchung führen..."
          viewtopic.php?f=2&t=2086&p=11662
          Herzliche Grüsse
          Martin

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          • #6
            Re: Vater unser

            Lieber Hans Peter,

            zunächst Danke für das Material, nun hab ich erst mal vieles zu lesen und möchte darüber nachsinnen. Melde mich dahingehend wieder.
            Bis dahin Gottes Segen und weiterhin Freude am Wort.

            Im Herrn verbunden, dem Herrn befohlen

            Harald

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            • #7
              Re: Vater unser

              Lieber Hans Peter,

              habe nun über deine Ausführung nachgedacht. Zu meinem Erstaunen muss ich sagen, diese Sichtweise ist durchaus biblisch, vor allem die Erklärung wie der Christ betet, beten darf und soll in Verbindung mit der Freimütigkeit und dem Heiligen Geist. Auch die Erwartung in der Christen sind, sein sollen, nicht im Hinblick auf ein Reich sondern auf den Kommenden, Jesus Christus. Sehr interessant und erbauend. Ich schäme mich zwar nicht für die hunderte "Vater unser" in meinem Leben, aber in der Mehrheit betete, ich was mir im Herzen lag, was der Herr mir hineinlegte. Denn er ist es, der uns zu Betern macht und bereitet.

              Ausserdem muss ich zustimmen, dass man, auch ich, zu wenig berücksichtigt zu WEM wurde von WEM was gesagt...ist es doch immer von Bedeutung und hilfreich zum Verständnis.

              Persönlic geällt mir die les-weise: Ein Kapitel durchaus mal schnell zum Überblick, dann einen Abschnitt evtl. mehrmals und dann einzelne Verse nach und nach...das hilft mir sehr. Dennoch übersehe ich manchmal das: Wer sagt WAS zu WEM...

              Gottes Segen euch allen im Namen unserer Herrn Jesus

              Lob und Dank dem Herrn dafür

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