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Auf dem Lamm ruht meine Seele

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  • Auf dem Lamm ruht meine Seele

    Ich wurde mal gefragt betreffend dem Hintergrund des Liedes
    Auf dem Lamm ruht meine Seele



    Melodie auf dem Lamm ruht meine Seele

  • #2
    Re: Auf dem Lamm ruht meine Seele

    Herausgeber: Otto Kunze Darmstadt

    Der wahre Grund des Friedens.
    • "Und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen."
      (2. Mose 12, 13.)


    Es ist von der höchsten Wichtigkeit für eine glaubende Seele, bezüglich des wahren Grundes des Friedens recht klar und gewiss zu sein. Man hat allerlei Dinge mit dem Werke Christi vermengt, und infolgedessen sind die Seelen über ihre Annahme oft in Dunkelheit und Ungewissheit versunken. Sie wissen wohl, daß es keinen anderen Weg zur Errettung, als den durch das Blut Christi, gibt; aber die Teufel wissen das auch, und es nützt ihnen nichts. Was uns Not tut ist, zu wissen, daß wir errettet sind - ganz und gar, vollkommen und für ewig errettet. Es ist nicht möglich, halb errettet und halb verloren zu sein. Es gibt in dieser Hinsicht nur zwei Zustände, und wir befinden uns entweder in dem einen oder in dem anderen.
    Der Israelit war nicht zum Teil durch das Blut geschützt und zum Teil dem Schwerte des Würgengels preisgegeben. Er wusste, daß er in Sicherheit war. Er hoffte nicht, es zu sein, noch bat er darum; er war vollkommen sicher. Und warum? Weil Gott gesagt hatte; „Und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen." Er ruhte einfach auf Gottes eigenem Zeugnis über das vergossene Blut. Er glaubte, daß Gott auch meinte was Er sagte; und das gab ihm Frieden. Er war fähig, beim Passahfest seinen Platz mit Zuversicht, Ruhe und Sicherheit einzunehmen, indem er wusste, daß der Würgengel ihn nicht antasten konnte, weil ein unbeflecktes Opfer an seiner Statt gestorben war.
    Ebenso wurde der Israelit allein durch das Blut, und nicht durch seine Gedanken darüber, errettet. Seine Gedanken mögen tiefgehend oder oberflächlich gewesen sein, sie hatten nichts mit seiner Sicherheit zu tun. Er war weder durch seine Gedanken, noch durch seine Gefühle errettet, sondern durch das Blut. Gott sagte nicht: „Wenn du das Blut siehst, so will ich vorübergehen." Nein, sondern: „Wenn ich es sehe". Was einem Israeliten Frieden gab, war die Tatsache, daß Jehovas Auge auf dem Blute ruhte. Das beruhigte sein Herz. Das Blut war draußen und der Israelit drinnen, so daß dieser jenes wahrscheinlich nicht sehen konnte; aber Gott sah es, und das war völlig genug.
    Die Anwendung hiervon, wenn es sich um den Frieden eines Sünders handelt, ist sehr einfach. Christus, dessen Blut als eine vollkommene Sühnung für die Sünde vergossen wurde, brachte dasselbe gleichsam in die Gegenwart Gottes, in das Heiligtum droben; und Gottes Zeugnis versichert dem Gläubigen, daß nun für ihn alles in Ordnung ist. Alle Ansprüche der Gerechtigkeit sind völlig befriedigt, und die Sünde ist ganz und gar hinweg getan worden.
    Wir sind stets geneigt, nach etwas in uns selbst zu suchen, um darin einen Grund des Friedens zu finden. Wir blicken lieber auf das Werk des Geistes in uns, als auf das Werk Christi für uns; und das ist verkehrt. Der Heilige Geist macht den Frieden nicht, sondern Christus hat ihn gemacht. Es wird auch nicht gesagt, daß der Heilige Geist unser Friede sei, sondern Christus. Gott ließ nicht durch den Heiligen Geist Frieden verkündigen, sondern durch „Jesum Christum". (Vergl. Apostelgeschichte 10,36; Eph. 2, 14; 17, Kol. 1, 20)
    Der Heilige Geist offenbart Christum. Er läßt uns Ihn erkennen; Er macht, daß wir uns in Ihm erfreuen und von Ihm genährt werden. Er zeugt von Christo; „Er nimmt von dem Seinen und verkündigt es uns". Er ist die Kraft der Gemeinschaft, das Siegel, das Zeugnis, das Unterpfand, die Salbung. Ohne Ihn könnten wir Christum weder erkennen, erfahren und genießen, noch irgendwie Ihn verehren. Das ist einfach und wird von jedem wahren und
    recht unterwiesenen Christen verstanden und anerkannt. Dessen ungeachtet ist das Werk des Geistes nicht der Grund des Friedens, obgleich es uns fällig macht, uns seiner zu erfreuen.
    Der Heilige Geist setzt immer noch Sein Werk in der Seele des Gläubigen fort. Er "bittet in unaussprechlichen Seufzern." (Rom. 8, 26)
    Er ist beschäftigt, uns dem Bilde unseres Herrn Jesus Christus immer gleichförmiger zu machen; und Sein Zweck ist, einen „jeden vollkommen in Christo darzustellen". Er ist der Urheber jedes guten Wunsches, jedes heiligen Strebens, jeder reinen und himmlischen Neigung, jeder göttlichen Erfahrung; aber Sein Werk in und mit uns wird nicht eher vollendet sein, als bis wir den gegenwärtigen Schauplatz verlassen und unseren Platz mit Christo in der Herrlichkeit eingenommen haben.
    Ganz anders aber ist es mit dem Werke Christi für uns. Dieses Werk ist ganz und gar und für immer vollendet. Er konnte sagen: .Das Werk habe ich vollbracht, welches du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte". (Joh. 17,4.) „Er aber, nachdem Er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes . . . Denn durch ein Opfer hat Er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden." (Hebr. 10,12-14.)
    Es ist von der höchsten Wichtigkeit, das Werk des Geistes i n uns von dem Werke Christi für uns zu unterscheiden. Wo diese beiden Dinge miteinander vermengt werden, findet man nie einen beständigen Frieden. Das Vorbild des Passah stellt diese Unterscheidung sehr deutlich dar. Der Friede des Israeliten war nicht auf die ungesäuerten Brote, oder auf die bitteren Kräuter, sondern auf das Blut gegründet. Auch war keineswegs davon die Rede, was er, sondern was Gott davon dachte. Dies zu verstehen, gibt dem Herzen eine unaussprechliche Erleichterung und einen festen Trost. Gott hat ein Lösegeld gefunden, und Er gibt dem Sünder Kenntnis von diesem Lösegeld, damit er darin ruhen möge, kraft der Autorität Seines Wortes und infolge der Wirksamkeit Seines Geistes. Und wenn auch unsere Gedanken und Gefühle betreffs der unendlichen Kostbarkeit dieses Lösegeldes immer weit hinter seinem wahren Werte zurückbleiben werden, so können wir doch, da Gott uns sagt, daß Er im Blick auf unsere Sünden vollkommen befriedigt ist, ebenfalls befriedigt sein. Unser Gewissen kann sicher da Ruhe finden, wo Gottes Heiligkeit sie findet.
    Was bleibt nun für den Gläubigen noch übrig? Wozu ist er berufen? Das Fest der ungesäuerten Brote zu feiern, indem er alles, was der Reinheit seiner erhabenen Stellung zuwider ist, hinwegtut. Es ist sein Vorrecht, sich von dem kostbaren Heilande, dessen Blut seine ganze Schuld getilgt hat, zu nähren. Er darf sicher sein, daß das Schwert des Würgengels ihn nicht antasten kann, weil es, statt seiner, Christum getroffen hat. Es ist jetzt seine Sache, in heiliger Ruhe hinter der mit Blut bestrichenen Tür Festfeier zu halten, und zwar unter dem vollkommenen Schutz, den Gottes Liebe in dem Blute Christi für ihn bereitet hat. -Möge der Heilige Geist jedes zweifelnde und verzagte Herz dahin leiten, Ruhe zu finden in dem göttlichen Zeugnis, das enthalten ist in den Worten: „Und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen"!

    Auf dem Lamm ruht meine Seele,
    Betet voll Bewundrung an;
    Alle, alle meine Sünden
    Hat Sein Blut hinweggetan.

    Selger Ruhort! -Süßer Friede
    Füllet meine Seele jetzt;
    Da, wo Gott mit Wonne ruhet,
    Bin auch ich in Ruh' gesetzt.
    Melodie

    Herausgeber: Otto Kunze, Darmstadt

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