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  • Hauptamtliche Geistliche ?

    Ist es biblisch wenn Gemeindeleiter von der Gemeinde leben ? Ist so eine "Berufung" denn notwendig und gewollt ?

    Grüße an alle
    Fairstyle

  • #2
    Liebe(r) Fairstyle,

    nun, dass eigentliche Thema ist sicherlich, dass die Gemeindeleitung für die Gemeinde gestorben ist und jetzt für die Gemeinde lebt, nicht von ihr. Wenn wir den Herrn Jesus betrachten, dann hat ER genau so gehandelt.

    "gleichwie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat," (Eph 5, 25) "Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der [auch] auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet." (Röm 8, 34)
    Das was du mit deiner Frage andeutest, meint wohl ehr eine Situation, in der "menschliche Gemeindeleiter" von der Gemeinde leben.

    Das eigentliche Problem ist natürlich überhaupt nicht, wenn jemand von einem Dienst, den er tut lebt. Die Schrift ist da ganz eindeutig! Man soll dem Ochsen der da drischt das Maul nicht verbinden und tatsächlich gibt es ein Recht von dem Evangelium zu leben. (1. Kor. 9,9; 1Tim 5, 18 und 1.Kor. 9,5+6) Es gibt also eindeutig ein Recht nicht zu arbeiten.

    Das eigentliche Problem ist der Gemeindeleiter. Wo kommt der her? Wie begründet er seine Position aus der Schrift? Wie kommt die Gemeinde dazu eine Instanz zwischen sich und Christus zu schalten? Was ist denn mit der "Berufung" gemeint?

    Leider kommt es immer häufiger vor, dass amerikanische Modelle auch in Europa und in Deutschland verwirklicht werden. Plötzlich gibt es so etwas wie eine angestellte Gemeindeleitung in Form eines Pators oder so ähnlich. Dann tritt auch sofort die Frage der materiellen Ausstattung eines solchen Jobs auf. Es kommt zu echten Konflikten, weil die Gemeinde die nötigen fianziellen Mittel nicht aufbringen kann oder nicht aufbringen will. Ob man es will oder nicht, die Einladung zu einer Abstimmung mit dem Klingelbeutel oder dem Überweisungsträger ist ausgesprochen.

    Gemeindeleiter die von der Gemeinde leben, müssen das bringen, was in den Ohren kitzelt.
    "Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Lüsten sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt;" (2Tim 4, 3)
    Die Lehre der Nikolaiten muss so ähnlich funktioniert haben, anders kann es kaum eklärt werden, wie plötzlich das Volk (die Gemeinde) leitet und nicht mehr der Christus, dass Haupt.

    herzliche Grüße

    Ulrich

    Kommentar


    • #3
      Hallo Fairstyle

      Ist es biblisch wenn Gemeindeleiter von der Gemeinde leben ?
      Nein

      Das Problem ist:

      Kol 2,6 Wie ihr nun den Christus Jesus, den Herrn, empfangen habt,
      so wandelt in ihm,

      Je nach dem welches Gottesbild man vermittelt bekommen hat, so dient man "Gott".
      Gerade wenn es problematisch wird, so muß man Gott fragen, also sein Wort lesen.

      1Tim 5,17 Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zweifacher Ehre wert, sonderlich die da arbeiten im Wort und in der Lehre.

      Die neutestamentliche Lehre, das Wort, wurde damals erstmalig gegeben und lag schriftlich "kaum" vor, deswegen
      war ein Arbeiten im Wort damals noch etwas anderes als heute, wo man nur nachsehen muß
      ob es sich auch so verhält, wie das Wort gegeben ist.
      Daher standen die Ältesten auch unter der Beobachtung der Apostel.
      Heute kann jeder, jeden mittels des Wortes beobachten.

      Apg 20,32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Worte seiner Gnade, welches {O. welcher} vermag aufzuerbauen und [euch] ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten.

      Man kann sich die Ältestenehre bzw. den Qchsenlohn auch selber verdienen, indem man sein Wort liest und danach wandelt,
      falls jemand Ältestenehre und Ochsenlohn sucht.

      Das Wort ist meiner Ansicht nach für Schwache geschrieben.
      .
      1Kor 1,27 sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, auf daß er das Starke zu Schanden mache;

      Wer damals zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen ist, so wie die Apostel es lehrten, der hatte zweierlei Zeugnis
      Einmal ihr Wort und zum anderen den sichtbaren Beweis ihres Lebens.
      Das war 1+1.

      Heutzutage versucht man das Wort von dem Leben der Apostel zu trennen, bzw. zu verfälschen.
      Ist denn ein Gemeindeleiter MEHR als ein Apostel?

      Einfache, leicht verständliche Bibeltexte auferbauen uns im Glauben an IHM.

      Phil 3,17 Seid zusammen {Eig. mit, d.h. mit anderen} meine Nachahmer, Brüder, und sehet hin auf die, welche also wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt.
      2Thes 3,9 Nicht daß wir nicht das Recht dazu haben, sondern auf daß wir uns selbst euch zum Vorbilde gäben, damit ihr uns nachahmet.

      Der Apostel stellt gerade in Zusammenhang mit seinem Dienst sein praktisches Leben immer wieder in den Vordergrund,
      somit ist für jedermann unübersehbar, was Sache ist. .

      Gerade hier muß man ansetzen und nachfragen bei den "Bezahlten", ob sie überhaupt die Apostel zum Vorbild haben,
      das Anliegen der Apostel, gottselig leben, überhaupt verstanden haben,
      oder nur ein Gewerbe daraus konstruieren.

      Welche Herkunft hat unser geistliches Leben ?

      1Kor 9,1 Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? habe ich nicht Jesum, unseren Herrn, gesehen?
      seid nicht ihr mein Werk im Herrn?

      Wessen Werk in dem Herrn sind wir?

      1Kor 9,9 Denn in dem Gesetz Moses' steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden". {5. Mose 25,4} Ist Gott etwa für die Ochsen besorgt?
      1Kor 9,10 Oder spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn es ist um unseretwillen geschrieben, daß der Pflügende auf Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende auf Hoffnung dreschen, um dessen {d.h. der erhofften Ernte} teilhaftig zu werden.

      Die Ochsen, das waren die von Gott berufenen Menschen. Apostel, ...

      1Kor 9,14 Also hat auch der Herr denen, die das Evangelium verkündigen, verordnet, vom Evangelium zu leben.

      Immer unter den Aspekt von

      1Kor 9,27 sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft, auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde.


      2Kor 11,7 Oder habe ich gesündigt, daß ich mich erniedrigt habe, auf daß ihr erhöht würdet? Denn ich habe euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt
      2Kor 11,8 und habe andere Gemeinden beraubt und Sold von ihnen genommen, daß ich euch predigte. ......
      2Kor 11,12 Was ich aber tue und tun will, das tue ich darum, daß ich die Ursache abschneide denen, die Ursache suchen, daß sie rühmen möchten, sie seien wie wir.
      2Kor 11,13 Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln.

      Wer heute noch behauptet, er darf auch Geld (der Lohn war Essen und trinken und nicht Geld) nehmen, weil die Apostel
      es auch taten, denen hat der Apostel das Zeugnis ausgestellt, betrügerische Arbeiter zu sein.

      Anders herum ausgedrückt, würden die Apostel heute noch leben, so würden sie keinen Lohn nehmen,
      weil da schon welche sind, die es um des Geldes machen, um sich von diesen zu distanzieren.

      Moral

      Apg 20,33 Ich habe euer keines Silber noch Gold noch Kleid begehrt.

      Ist so eine "Berufung" denn notwendig und gewollt ?
      Ja,
      wenn man ein anderes Wort verkündigt.

      Gruß
      Kurt R.

      Kommentar


      • #4
        Geld nehmen von der Gemeinde

        vielen, vielen Dank für eure beiden sehr informativen Beiträge - sie haben mir echt weitergeholfen.

        Das Problem bei hauptamtlichen Pastoren ist ja eindeutig, daß sie sich um "zahlendes" Klientel besonders bemühen müssen - der Missbrauch und die Versuchung durch den Teufel ist da Tor und Tür geöffnet...

        wenn man sagt, daß es hauptamtliche Pastoren geben soll, dann muss man denen auch soviel geben, daß sie ganze Familien und bis zu 10 Kinder damit ernähren müssen...ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Gemeinde das aufzubringen vermag - wo ist das Gebot an alle Gemeinden erst einmal und vorrangig die Armen zu versorgen ?

        alles Liebe an euch
        Fairstyle

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