Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

[Spundflasche]

1. Mose 3,16b: Nach deinem (Evas) Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.
1. Mose 4,7b: Und nach dir (Kain) wird ihr (der Sünde) Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.
Gibt es eine weise Erklärung für diese scheinbare Parallelisierung von Frau und Sünde?
Danke im voraus.

[HansPeter]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

"herrschen" ist ein Leitgedanke schon ab Kp 1. Gott hat dem Menschen Eigenverantwortung mitgegeben.

Aus einem älteren Beitrag:
Lieber Bruno Wir finden das Wort "Herrschen" im 1. Mose in der unref. Elberfelder:

1Mo 1,18 und um zu herrschen am Tage und in der {O. über den Tag und über die} Nacht und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.

1Mo 1,26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen {H. Adam, d.i. von der Erde; adama = Erdboden} machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, {Eig. sich Regendes} das sich auf der Erde regt!

1Mo 3,16 Zu dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, {Eig. ich werde groß machen deine Mühsal und deine Schwangerschaft} mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.

1Mo 4,7 Ist es nicht so, daß es sich erhebt, wenn du wohl tust? {W. Ist nicht, wenn du wohl tust, Erhebung? Vergl. Hiob 11,15} Und wenn du nicht wohl tust, so lagert die Sünde {Viell.: ein Sündopfer; das hebräische Wort bedeutet beides} vor der Tür. Und nach dir wird sein Verlangen sein, du aber wirst über ihn herrschen.

1Mo 37,8 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du gar König über uns sein, solltest du gar über uns herrschen? Und sie haßten ihn noch mehr um seiner Träume und um seiner Worte willen.

Wenn ich mir darüber Nachdenke, sehe ich verschiedene Nuancen im Ausdruck "Herrschen" . Die Frau wollte nach dem Sündenfall den Mann beherrschen. Will Sie heute noch. Aber Gott hat als Gericht das Herrschen dem Mann übergeben.

http://www.bibelkreis.ch/BePeTonbandabschriften/1.mo3.7-21_der%20Suendenfall.htm

[Gast]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Wenn ich darüber Nachdenke, sehe ich verschiedene Nuancen im Ausdruck "Herrschen". Die Frau wollte nach dem Sündenfall den Mann beherrschen. Will Sie heute noch. Aber Gott hat als Gericht das Herrschen dem Mann übergeben.

Lieber Hans Peter,

Eva wurde dem Adam zur Gehilfin geschaffen und Herrschaft ist nicht die Aufgabe des Gehilfen. Weder vor, noch nach dem Sündenfall. Es handelt sich also in diesem Sinne weniger um Gericht, als um Vorherbestimmung. Der alte Mensch in der Frau will nun auf Grund der Rebellion gegen Gott allezeit den Mann beherrschen.

1 Timotheus 2,12-13 (Schlachter 2000)
12 Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, auch nicht, daß sie über den Mann herrscht, sondern sie soll sich still verhalten.
13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva.

Gruß, Dieter

[HansPeter]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Lieber Dieter
im möchte mich noch etwas präzisieren.
Der Mensch, Isch = an sich Mann und Frau zusammen, waren bestimmt um zu herrschen 1. Mo 1.28.
Dann kam der Sündenfall, wo Ischa nicht zusammen mit dem Manne herrschte, sondern sie liess sich beherrschen durch ein Tier, die Schlange. 1. Mo 3.4
Durch die Offenbarung des NT wissen wir, dass das Tier 1. Mo 3.1 die alte Schlange, Satan Off 20.2 war, das wusste Eva noch nicht, aber sie hätte zusammen mit dem Manne über die + das Tier herrschen müssen. 1. Mo 1.26 .
Tat sie nicht, sie "emanzipierte".
Ich finde es auch schön, dass Eva nicht zur Gehilfin des Mannes bestimmt war, sondern zur Hilfe, das zeigt das zeigt 1. Mo 2.18 schön an. Der Mann ist ohne Frau gar nicht recht Mensch ? 1. Mose 5.2. Er braucht Hilfe.

Dass Menschen häufig auch heute ihre Stellung als Mensch verhunzen, sieht man schön bei den KynologInnen, wie sie sich von diesen Tieren herumreissen lassen, das nur so ein Gedanke eines ehemaligen Übungsleiters bei den Kynologen Frauenfeld.

[Gast]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Ich finde es auch schön, dass Eva nicht zur Gehilfin des Mannes bestimmt war, sondern zur Hilfe, das zeigt das zeigt 1. Mo 2.18 schön an. Der Mann ist ohne Frau gar nicht recht Mensch ? 1. Mose 5.2. Er braucht Hilfe.

Lieber Hans Peter,

wo siehst du denn den Unterschied zwischen Hilfe und Gehilfin?
Wird 1 Mose 2,18 nicht durch 1 Timotheus 2,12-13 ausgelegt?

Herzlichen Gruß, Dieter

[HansPeter]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Lieber Dieter
eigentlich mehr aus dem Sprachgefühl heraus.
Eine Gehilfin würde mir einfach dienen.
Eine Hilfe brauche ich, weil ich unvollkommen bin und Hilfe brauche. So etwa mein Gedankengang dazu. Ich denke auch, dass die Bibelübersetzungen immer von Hilfe sprechen, nie von Gehilfin.

[Gast]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Ich denke auch, dass die Bibelübersetzungen immer von Hilfe sprechen, nie von Gehilfin.

Lieber Hans Peter,

Schlachter, Schlachter 2000, Luther sprechen z.B von Gehilfin.

Letztlich scheint es aber doch so zu sein: Die, die Christus dienen, herrschen mit, indem sie dienen. In diesem Sinne würde auch die gläubige Frau mitherrschen, indem sie nach dem Willen Gottes dem Manne dient.

Gruß, Dieter

[Gast]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Ich denke auch, dass die Bibelübersetzungen immer von Hilfe sprechen, nie von Gehilfin.

Lieber Hans Peter,

Schlachter 2000 übersetzt zwar mit "Gehilfin", schreibt aber in einer Fußnote "Andere Übersetzung: einen Beistand / eine Hilfe als sein Gegenüber.".

Schöne Grüße
Holger

[HansPeter]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Lieber Dieter, Lieber Holger
ich war weder sarkasitisch noch zynisch oder humoristisch, einfach unwissend.....
Sws haben einfach Männer in ihrer Vorstellungswelt gedacht, dass die Frau ihre Gehilfin sei.
Ich staune immer wieder, wie gut die Elberfelder 1905 ist.

[Gast]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Sws haben einfach Männer in ihrer Vorstellungswelt gedacht, dass die Frau ihre Gehilfin sei.
Ich staune immer wieder, wie gut die Elberfelder 1905 ist.

Lieber Hans Peter,

was staunst du über (gläubige?) Männer, die die Frau als Gehilfin sehen. In meinen Augen ist der Ausdruck "Gehilfe" überhaupt nicht negativ belegt. Der Gehilfe ist ein Helfer und dient. Dienen aber ist ein biblisches Geheimnis, dessen Sinn vielen verborgen ist: siehe Markus 9,35 .

1. Mose 2,18 bezeichnet das Wort "Hilfe" aus dem Hebräischen folgend:

Gehilfin 05828 rze ‘ezer ay’-zer
von 05826; TWOT-1598a; nom. masc.
AV-help 19, help meet 2; 21 2.Mo.18:4 / Psalm 20:2 / Jes.30:5 I- 1Mo.2:18
1) Hilfe, Gehilfin
1a) helfen, beistehen
1b) einer der Beistand oder Hilfe leistet

Herzliche Grüße, Dieter

[HansPeter]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Lieber Dieter
Sehrwahrscheinlich ist das bei mir einfach im Unterbewustsein negativ besetzt. Ich kann Deinem Fotum problemlos folgen und zustimmen.

[Gast]

Re: Verlangen der Frau und der Sünde nach dem Mann

Liebe Freunde,

ich habe eure Diskussion nicht im Detail verfolgen können, aber in meiner Bibel steht nichts von Gehilfin. Kein einziger Treffer. Aber zwei bemerkenswerte Verse im Bezug auf die Stellung der Frau in der Schöpfung.
1 Mo 2:18 Hilfe kommt hier in der Schrift erstmalig vor!
1 Mo 2:23 Männin ist tasächlich einmalig!

herzliche Grüße

Ulrich

P.S. Es gibt übrigens Sprachen, die haben "Männin" bis heute beibehalten. Im Englischen eine eindrucksvolle Erinnerung an die Art und Weise wie Gott die Frau machte.