Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn

[Gast]

2 Ko 5:14-15

Welch ein schönes Glaubensbekenntnis!


Lk 4:27-30

Warum wurden alle zornig?

[Gast]

Lieber Stefan,

man muss über ein paar Dinge nachdenken:

Warum hatte Israel das Gesetz des Aussatzes? 3. Mose 14.

In Lukas 4,22 wundern sich noch alle über die Worte der Gnade die aus dem Mund des HERRN hervorgehen und in Vers 29 wollen sie ihn von dem Berg herabstoßen. Sie wollten keine Gnade, sie wollten Verdienst. Geheilt wird man aber nur auf Grund der Gnade denn der Verdienst ist keine tragfähige Grundlage.

Warum gab es überhaupt Aussatz in Israel?

Welches andere Mittel, außer der Heilung gab es noch um wieder in die Gesellschaft aufgenommen zu werden?

Wovon ist Aussatz ein Bild?

Wie soll Volk Gottes mit Aussatz heute umgehen?

herzliche Grüße

Ulrich

[HansPeter]

Lieber Ulrich
herzlichen Dank vorerst für die anregenden Gegenfragen!

[Thomas01]

Re: Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn

Warum wurden alle zornig?

Ich habe es bisher immer so verstanden: Weil unser Herr Jesus hier bereits den Hinweis daruf gibt, daß Gottes Heil sich den Nationen zuwendet. Die exklusiv verstandene Erwählung ist der Punkt, an welchem Israel absolut allergisch reagiert, ganz besonders deutlich auch hier zu sehen:

Apg 22:21-22

Gottes Segen!
Thomas

[HansPeter]

Warum hatte Israel das Gesetz des Aussatzes? 3. Mose 14.

Lieber Ulrich
Israel musste sehen, dass sie von Natur nicht besser waren als die anderen Nationen. Sie waren Gottes auserwählte Volk, weil Gott an einem moralisch sehr tief gesunkenen Volk seine Retterliebe gegen alle Menschen demonstrieren wollte. Auserwählt hat wie immer nichts mit Errettung zu tun. Auserwählt hier im Sinne von: dass Gott ein Demonstrationsobjekt gewählt hat. 5 Mo 7:6-8
Und so wird im Gesetz des Aussatzes gezeigt, dass sobald man den Aussatz der ein Bild der Sünde mit ihren Folgen darstellt nicht mehr verstecken kann, (will), dass dann Gott heilen kann.

[HansPeter]

In Lukas 4,22 wundern sich noch alle über die Worte der Gnade die aus dem Mund des HERRN hervorgehen und in Vers 29 wollen sie ihn von dem Berg herabstoßen. Sie wollten keine Gnade, sie wollten Verdienst. Geheilt wird man aber nur auf Grund der Gnade denn der Verdienst ist keine tragfähige Grundlage.

Lieber Ulrich
ich habe letzthin über das Rühmen nachgedacht: Rom 3:27
Aber dann kommen in der weiteren Entwicklung des Römerbriefes 3 andere Sichten des rühmen. Rom 5:2-3 Rom 5:11

[HansPeter]

Wie soll Volk Gottes mit Aussatz heute umgehen?

Von der Schrift her muss das sichtbare Böse gerichtet werden. In der Praxis heißt es aber, dass der der das allen sichtbare Böse anzeigt, verschwinden muss. Er wird gemoppt und hinterrücks von den WohlfühlwachstumumjedenPreis "Geschwistern" abgestochen....

Aber es gilt: 5 Mo 25:17-19 und

Eph 5:11-13

[HansPeter]

Lieber Stefan
zu Deiner Frage, weshalb sie wohl zornig wurden, einige Gedanken.
Lukas ist der einzige der Evangelisten, der schrieb, dass der Herr Jesus voll Heiligen Geistes war. Lukas beschreibt den wahren Menschen + Priester.
Lk 4:1 Da war ein Mensch voll heiligen Geist. Dann gibt es noch die Stelle im Epheserbrief: Eph 5:18 Dann spricht weiterhin Lukas in der Apostelgeschichte von Menschen voll Heiligen Geist. Christus war das Gefäss für den Heiligen Geist, das dazu nicht passend gemacht werden musste, wir wohl. Wir sehen bei dem Herrn als Mensch gesehen wohl eine Entwicklung:
Kindlein,
Knabe, voller Wuchs,
(Gras, Ähre, voller Weizen).
Dann sehen wir, dass es geoffenbart werden musste, dass ER das unvergleichliche Gefäss des Heiligen Geists war, als Er durch den Geist Gottes in die Wüste geführt wurde. Gott zeigt uns, dass der von IHM abhängige Mensch, der ganzen Macht des Bösen mittels des Wortes Gottes widerstehen konnte. Der Herr Jesus hatte einen vollkommenen Willen, so konnte er durch Gottes Geist die Versuchung erdulden, weil er sich von Gott in diese Versuchung führen liess, aber in der Versuchung durch Gottes Wort leiten liess. Das ist der Mensch von Psalm 91. Nicht im Paradies, wie der erste Adam sondern in der Wüste war der letzte Adam Gehorsam. Der Feind fand nicht in und an IHM. Der Teufel versuchte die Abhängigkeit des Herrn von Gott zu unterbinden so wie Er es mit Eva gemacht hat. Eva hatte auch ein Willen, der noch nicht mit Sünde in Verbindung war aber sie hat sich aus eigenem Antrieb aus der Abhängigkeit Adams und Gottes begeben, dadurch kam die Sünde durch Betrug zu den Menschen hindurch. Das Ziel Gottes, Menschen die Seinem Willen gehorsam waren, wurde durch den ersten Adam nicht erreicht. Es brauchte einen anderen Adam, den letzten. (R5) 1 Kor 15:45 So können wir allein von IHM lernen was es heißt unter Verantwortlichkeit zu stehen. Es ist die bewusste Abhängigkeit in allem von Gott.
Man sieht hier, dass Christus nicht auf Grund einer Kraft in Ihm gesiegt hat, sondern aus dem, was auch uns allein hilft, die Kraft Gottes. Es ist klar dass der Satan den Herrn Jesus moralisch nicht als den Sohn Gottes kannte, das war dem Teufel unmöglich, uns kennt die Welt ja auch nicht, Böses kann Heiliges nicht erkennen verstehen. Ich meine hier mit "kennen" = Gemeinschaft haben, denn der Satan wusste natürlich um: Lk 3:22
Hier in diesen Versen sehen wir auch, dass wir nicht auf Grund stofflicher Dinge leben. Es ist nicht das Brot, es ist ER, der uns ins Leben versetzt und erhält: Ps 66:9 Fussnote: W. ins Leben versetzt. Er lebte jedes Wort Gottes und von jedem Worte Gottes Ps 19 + 119. Als Mensch liess Er sich jeden Morgen das Ohr von Gott öffnen. Jes 50:4 Er liess seine Lebensgeister nicht durch das Frühstück beleben, sondern durch Gottes Wort. Er war der wahre Jünger, Er nahm vom Manna. Es ist übrigens kennzeichnende dass Gott in der ganzen Wüstenwanderung dass Manna immer gab, sei mit dem Volke gewesen was da sei, Er gab!
In der zweiten Versuchung sehen wir wei weit Satans Machtbereich ist. Alles was Satan geben kann, ist diesseitliches. Aber er fordert Anbetung, wie man es gerade jetzt in CH und Ö so tragisch mitansehen muss wie Menschen sich aufgeben um dem Satan Fussball zu huldigen. (Ich habe nichts gegen körperliche Ertüchtigung mit den Jungs, weil es die Schrift auch nicht hat, aber ich muss auf 1 Kor 10:7-11 verweisen. Anbeter werden nie von dem angezogen, was der Satan in Form von Gewalt und Macht geben kann. Wer als Christ Gott nicht anbetet, ist hochgradig gefährdet. Ps 63:1-2
Für mich ist Zacharias, geistlich betrachtet, ein schönes Vorbild: Lk 1:8 e r f ü l l t e


Der Herr Jesus zitiert 3 x aus dem Buche, wo steht, wo Gott Seinen Ort erwählte. Der Herr Jesus, welcher der Gepriesene Gott ist, hat als Mensch das gewählt, was Gott auserwählt hat. FF ca 25.06.08

[Gast]

Lieber Hans Peter,

der Hinweis auf die absolute Verdorbenheit Israels als Volk ist wichtig. Dies wird uns in sehr komprimierter Form in 5. Mose vorgestellt. 5 Mo 9:7-29 Man muss einfach einmal das 5. Buch Mose lesen, da wird an vielen Stellen deutlich, dass das Volk nicht wollte. In 4. Mose 13 kann man noch den Eindruck haben das Gott den Auftrag gab Kundschafter auszusenden, hier wird deutlich, dass der Ungehorsam des Volkes der Grund war.

Im Bezug auf die Auswahl sind aber auch heute noch ganz eigentümliche Gedanken unter den Gläubigen im Umlauf. Es kommt dabei z.B. zu einer Glorifizierung Abrahams. Vor einigen Monaten berichtete z.B. eine ältere Schwester, die von einer "Rentnerfreizeit" kam, dass Abraham doch ein außergewöhnlicher Mann gewesen sein müsse, weil Gott ihn aus Mesopotanien gerufen und auserwählt hatte.

Auf meinen Einwand, dass Abraham bei seiner Berufung ein Götzendiener gewesen sei und und nach seiner Berufung zweimal bereit war Sarah zur Hure zu machen, schaute sie mich nur entsetzt an. Als ich dann noch wissen wollte, welche hervorragenden Eigenschaften denn bei ihr oder mir zur Auswahl Gottes beigetragen hätten, denn schließlich lehre die Schrift ja das wir Abrahams Same seien, da hat sie dann doch das Thema gewechselt.
Mt 16:17 1 Kor 15:50
Uns fällt es heute häufig noch genauso schwer wie damals den Juden, eine Errettung einzig auf der Grundlage von Glauben und Gnade anzuerkennen. Häufig ist man unterschwellig der Meinung man hätte doch Glauben und Gnade ein wenig verdient.

Ich gehöre aber vollständig zu der Spezies Mensch, die dadurch gekennzeichnet ist, dass keiner Gott sucht, auch nicht einer.

weiterhin viel Segen beim nachdenken über die restlichen Fragen.

Ulrich

[Gast]

Welches andere Mittel, außer der Heilung gab es noch um wieder in die Gesellschaft aufgenommen zu werden?

keins.

[Gast]

Lieber Stefan,

doch, doch, jemand der vollständig aussätzig war, bei dem der Aussatz nicht mehr zu übersehen war, der wurde, weil der Aussatz nicht mehr ansteckend war, für rein erklärt. 3 Mo 13:13 Nur auf Grund dieser Anweisung können wir erklären, warum Gehasi im Hof des Königs sein kann und warum jemand voller Aussatz in Lukas 5 in der Stadt sein kann. 2 Ko 8:3-5 Lk 5:12 Ich denke es macht deutlich, dass niemand einen anderen für seine Sünden verantwortlich machen kann.

Ich habe oben keine Fragen gestellt, die man einfach mit ja oder nein beantworten könnte.

herzliche Grüße

Ulrich

[Gast]

Welches andere Mittel, außer der Heilung gab es noch um wieder in die Gesellschaft aufgenommen zu werden?

Das andere Mittel ist also die Feststellung eines Priesters das jemand rein ist wenn der Aussatz sein ganzes Fleisch bedeckt.

Nur GOTT kann einen Aussätzigen heilen. Ich verstehe es so das es keine andere Möglichkeit der Heilung gibt.

Wenn er in Lukas 5,12 rein ist, warum reinigte Jesus ihn dann noch?

4 Mo 12:10

Ich weiss nicht in wieweit ein Aussätziger in die Gesellschaft aufgenommen wurde, wenn Jesus ihn geheilt hat?

Hebr 13:13

Ein Aussätziger wo der Aussatz sein ganzes Fleisch bedeckt, hat erkannt wie seine
Stellung vor GOTT ist, Jesus Christus kann ihm nun seine Gnade anbieten, denn
er erkennt das in ihm und an ihm nichts Gutes ist.

Rom 7:18

[HansPeter]

Wenn er in Lukas 5,12 rein ist, warum reinigte Jesus ihn dann noch?

Lieber Stefan

die Reinigung war im Vers 13, dann sendete ihn der Herr Jesus zu den Priestern, damit sie erkannten, WER unter ihnen ist.