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    http://www.bibelstudium.de Sonntag, 04.05.2008

    Eines
    Bibelstellen: Markus 10,17-22; Lukas 10,38-42; Philipper 3,13

    “Eins fehlt dir!” (Markus 10,21)

    „Eins aber ist nötig.“ (Lukas 10,42)

    „Eins aber tue ich.“ (Philipper 3,13)

    Die Schriftstellen, in denen diese Aussagen vorkommen, zeigen uns sehr unterschiedliche Charaktere. In der ersten Stelle lernen wir, dass „eins“ in dem Leben des jungen, reichen Manns fehlte. In der zweiten Stelle lernen wir in der Begebenheit von Martha und Maria, dass das „eine“, was fehlt, genau das „eine“ ist, was notwendig ist. In der dritten Stelle finden wir, dass das „eine“, was notwenig ist, das „eine“ ist, was den Apostel Paulus kennzeichnete.

    Wenn wir sehen, dass der Herr solch eine Betonung auf dieses „eine” legt, dann fordert uns das auf, unsere Herzen im Licht dieser Stellen zu prüfen, mit dem aufrichtigen Verlangen, von diesem „einen“ gekennzeichnet zu sein.

    1) “Eins fehlt dir” (Markus 10,17-22).

    In der Geschichte des jungen, reichen Mannes werden uns zwei bedeutende Wahrheiten vorgestellt. Als Erstes lernen wir, dass unser Leben in vieler Hinsicht hervorragend sein kann, aber dass uns dennoch das „eine“ fehlt. Zweitens entdecken wir, dass dieses „eine“ die Hingabe an den Herrn ist, und zwar mit ungeteiltem Herzen.

    Keiner der Personen, die dem Herrn begegnet sind, als er über diese Erde ging, zeigt uns ein traurigeres Ende als dieser reiche, junge Mann. Am Anfang seiner Geschichte finden wir vieles, was auf eine freudige Zukunft als ein Jünger des Herrn hinweist. Doch am Ende müssen wir lesen: „Er aber ging, betrübt über das Wort, traurig hinweg.“ Wir lesen an keiner weiteren Stelle der Bibel, dass er in Gemeinschaft mit dem Herrn oder den Seinen gewesen ist. Daher fehlte ihm, selbst wenn er in seinem Herzen ein Gläubiger war, der Segen der Gemeinschaft mit dem Herrn und seinen Jüngern, und er versagte als Zeuge für den Herrn in dieser Welt.

    Dieser junge Mann war durch viele gute natürliche Eigenschaften und große moralische Schönheit gekennzeichnet. Er war ein ernster, aufrichtiger Mann, denn wir lesen, dass er zu dem Herrn lief. Er war ehrfurchtsvoll, denn er kniet sich vor dem Herrn nieder. Er sehnte sich nach geistlichen Segnungen, zum Beispiel nach dem ewigen Leben. Sein äußeres Leben war untadelig, denn er hatte das Gesetz von seiner Jugend an beachtet. Alle diese Qualitäten sind an sich schön und anziehend, und der Herr wusste um diese guten natürlichen Eigenschaften, denn wir lesen: „Jesus aber blickte ihn an, liebte ihn. “ Doch trotz all dieser Vorzüge wendet der Herr ein, dass ihm „eins“ fehlt.

    Um ihm dieses “eine”, das fehlt, deutlich zu machen, wendet der Herr drei Prüfungen an. Genauso wie dieser junge Mann, können auch wir äußerlich ein anständiges und untadeliges Leben führen und dennoch kann unser Zeugnis für den Herrn durch das Fehlen dieses „einen“ getrübt sein. Daher ist es gut, sich anhand der drei Prüfungen, die der Herr dem jungen, reichen Mann stellt, selbst zu prüfen:

    · Die erste Prüfung betrifft seinen irdischen Besitz,

    · Die zweite das Kreuz und

    · die dritte eine Person - den verworfenen Christus.

    Er sollte etwas aufgeben, etwas auf sich nehmen, und jemandem nachfolgen.

    In der ersten Prüfung geht es um die irdischen Güter. Wenn wir sie im weiteren Sinn sehen, als Vorteile in unserem Leben in dieser Welt, dann könnten wir fragen: Haben wir alle diese Dinge im Licht Christi erwogen und um Christi willen für Verlust geachtet? Haben wir alle Vorteile, die uns die Geburt bringt, die Bequemlichkeit und die weltlichen Vergnügungen, die uns der Reichtum zusichert, die Stellung, die Ehre, die Würde, die wir durch Intellekt oder Genialität oder Fähigkeiten erreichen können, zusammengerechnet? Und haben wir dann, ohne diese Dinge gering zu schätzen, in das Angesicht des Herrn geschaut – des einen, an dem alles lieblich ist, und gesehen, dass er unvergleichlich größer ist als alle diese Dinge? Und haben wir dann, aus der tiefen Zuneigung für Christus heraus, bewusst die Entscheidung getroffen, dass Christus unser größtes „Teil“ sein soll und nicht diese Dinge?

    In der zweiten Prüfung geht es um das Kreuz. Der Herr sagt dem jungen Mann: „… nimm auf dich mein Kreuz.“ Sind wir bereit, den Platz in Verbindung mit der Welt zu akzeptieren, an den uns das Kreuz vor Gott gestellt hat,? Der Apostel konnte sagen: „Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt“ (Galater 6,14). Das Kreuz steht zwischen uns und unseren Sünden, dem alten Menschen und dem Gericht. Aber haben wir auch gesehen, dass es zwischen uns und der Welt steht? Wenn wir das Kreuz aufnehmen, dann lehnen wir nicht nur die Welt ab, sondern wir werden auch völlig von der Welt abgelehnt werden.

    In der dritten Prüfung geht es um den verworfenen Christus, denn der Herr sagt dem jungen Mann: „… folge mir.“ Sind wir bereit, uns mit dem zu identifizieren, der von der Welt gehasst und verworfen wird, der in einem Stall geboren wurde und in eine Krippe gelegt wurde, der, als er über diese Erde ging, keinen Platz hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte, der einen schmachvollen Tod an dem Schandpfahl gestorben ist und in einer geliehenen Gruft beerdigt wurde, der nach seiner Auferstehung nur in Begleitung einiger armer Fischer war und der damals wie heute Gegenstand äußerste Verachtung ist? Sind wir bereit, zu ihm hinauszugehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend?

    Die Prüfungen damals sind die gleichen wie auch heute: Können wir irdische Vorteile aufgeben, einen Platz außerhalb der Welt einnehmen und Christus folgen, dem Einen, der eine Schande für diese Welt ist? Wir werden durch diese Prüfungen genauso geprüft wie dieser junge Mann, und die Frage an jeden Einzelnen ist: Welche Antwort wirst du geben?

    Wir können die Prüfungen in zweierlei Weise beantworten: Erstens wie der junge Mann, von dem wir lesen: „Er aber ging, betrübt über das Wort, traurig hinweg“, wir können zu den irdischen Dingen zurückkehren. Der junge Mann ging nicht weg in Ärger oder Wut auf Christus. Er fand keinen Fehler an Christus, aber die Welt war zu stark für ihn. Genauso wie Demas, in späterer Zeit, liebte er diese Welt. Zweitens können wir eine Antwort wie Petrus und die anderen Jünger geben, die alles verließen und Christus gefolgt sind (V. 28).

    Das „eine”, was dem jungen Mann fehlte, war Hingabe an den Herrn mit ungeteiltem Herzen. So ging er „hinweg“. Die Jünger, mit all ihrer Unwissenheit, ihren Schwachheiten und ihrem vielen Versagen, wurden in tiefer Zuneigung zum Herrn hingezogen und verließen alles, um ihm zu folgen.

    Wie oft hat sich seit diesem Tag die Geschichte des jungen Mannes wiederholt. Gibt es etwas Traurigeres als zurückzuschauen und sich zu erinnern, wie viele junge Männer einen guten Start gemacht haben und viel versprechend schienen? Aber wo sind sie heute? Trotz herausragender Eigenschaften wie Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit und Eifer sind sie zurückgegangen, wenn nicht in die dekadente Welt, dann in die verdorbene religiöse Welt. Der Grund dafür ist offensichtlich: Ihnen fehlte das „eine“ – die ungeteilte Hingabe an Christus, die Christus als den ersten und höchsten Gegenstand im Leben vor sich stellt. Es will uns scheinen, als ob sie sich selber vor Christus gestellt haben oder bedürftige Seelen oder das Gute der Heiligen oder den Dienst, mit dem Ergebnis, dass sie am Ende zu den Dingen dieser Welt zurückgekehrt sind. In der Liebe zu verlorenen Seelen, in der Liebe zu Heiligen oder in dem tiefen Wunsch zu dienen liegt nicht genügend Kraft, um unsere Füße auf dem schmalen Weg zu halten. Nur Christus selbst kann uns auf dem Platz außerhalb, dem Platz der Schmach halten, wenn wir ihm dicht folgen.

    2) „Eins aber ist nötig”(Lukas 10,38-42).

    Wenn wir uns die berührende Szene in Bethanien anschauen, dann finden wir zwei Frauen, die sich dem Herrn hingegeben haben, von denen der einen das „eine“ fehlte, während die andere „das gute Teil“ erwählt hatte.

    Martha war, wie der junge reiche Mann in Markus 10, durch viele hervorragende Eigenschaften ausgezeichnet. Das Haus in Bethanien gehörte anscheinend ihr und sie öffnete bereitwillig dem Herrn der Herrlichkeit ihre Türen. Dazu kommt, dass sie nicht nur gastfreundlich, sondern auch eine fleißige Dienerin in dem Dienst für den Herrn war. Es gibt „viele Dinge“ in dieser Welt, die für den Herrn getan werden können, und Martha war mit diesen „vielen Dingen“ beschäftigt. Doch trotz all ihrer hervorragenden Eigenschaften, hatte sie „eins“ übersehen, und sie muss lernen, dass dieses „eine“, was sie übersehen hat, das „eine“ ist, das „nötig“ ist. Deshalb ist sie beschäftigt mit vielem Dienen, von ihrer Schwester genervt, und beklagt sich bei dem Herrn. Wie getreu repräsentiert sie die große Gruppe der Christen, die unbewusst ihren Dienst an Stelle des Herrn zum Mittelpunkt machen. Solche Christen würden gerne alle anderen in ihren speziellen Dienst einspannen und sind irritiert, wenn sie in ihrem Dienst allein gelassen werden. Ihnen fehlt das „eine“ und so sind sie „besorgt und beunruhigt um viele Dinge“.

    Wie richtig und schön ist es, wenn wir unsere Häuser und Mittel dem Herrn zur Verfügung stellen, um in seinem Dienst beschäftigt zu sein. Und dennoch warnt uns diese Szene, dass es möglich ist, diesen Aktivitäten den ersten Platz in unseren Gedanken und unserer Liebe zu geben und nicht dem Herrn. Wenn das so ist, fehlt uns das “eine”, das nötig ist – die einfältige Hingabe, die Christus vor jeden Dienst stellt.

    Von Maria lesen wir, dass sie „das gute Teil“ erwählt hatte, und dieses „gute Teil“ war das Teil mit Christus. Für sie war Christus das höchste Teil, das sie vor alles andere stellte, sei es Besitz, Dienst oder ihre Schwester. Mit Christus als ihrem einzigen Teil entfloh sie der Rastlosigkeit, der Sorge und Unruhe, die ihre eifrige Schwester kennzeichneten. Während Martha „mit vielem Dienen beschäftigt“ ist, sitzt Maria still zu den Füßen Jesu. Als Martha mit ihrer Beschwerde zu dem Herrn kommt, sitzt Maria „zu den Füßen Jesu“ und hört „seinem Wort“ zu.

    Es steht uns nicht zu, unser geistliches Urteil über die Streitigkeiten der beiden Schwestern zu fällen, denn uns wird klar gesagt, dass der Herr Martha tadelt, Maria aber lobt.

    Indem Maria den Herrn zu ihrem Gegenstand macht, hat sie das “gute Teil” erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird. Sehr bald werden wir allen irdischen Besitz verlassen; noch ein wenig und Dienst und Mühe werden Vergangenheit sein, aber für immer und ewig wird Christus Teil und Gegenstand unserer Seelen sein. Maria hat dieses ewige Teil in der Zeit erwählt; sie hat IHN zu ihrem einen, großen Gegenstand gemacht und wählte vor allem anderen, zu seinen Füßen zu sitzen, in seiner Gegenwart. Andere Dinge mögen weggenommen werden, aber dieses wird nicht weggenommen. Denn so wie sie sich entschlossen hat, in der Zeit bei IHM zu sein, so wird sie auch in alle Ewigkeit bei IHM sein.

    Bedeutet diese bessere Wahl – dieses “eine“, das nötig ist –, dass Maria den Dienst für den Herrn vernachlässigte? Die Schrift tadelt nicht nur einen solch Gedanken, sondern zeigt ganz klar, dass sie nicht nur dem Herrn diente, sondern dass ihr Dienst die Anerkennung des Herrn fand wie kein anderer Dienst vorher oder nachher. Hier sagt der Herr: „Maria hat das gute Teil erwählt.“ In der schönen Szene von Matthäus 26 sagt der Herr: „… denn sie hat ein gutes Werk an mir getan.“ Derjenige, der das „gute Teil“ wählt, tut zu gegebener Zeit auch „gute Werke“.

    Die Anerkennung des Herrn ist so groß, dass er sagt: „Wahrlich, ich sage euch: Wo irgend dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis“ (Matthäus 26,10-13).

    Lasst uns daran denken, dass dem „guten Werk” das „gute Teil“ vorausgehen muss. Nur wenn Christus unser einziger Gegenstand ist, werden der Dienst und alles andere an ihrem rechtmäßigen Platz sein.

    3) “Eins aber tue ich” (Philipper 3,13 ).

    Wenn wir jetzt zu dem dritten Kapitel des Philipperbriefes gehen, dann sehen wir in dem Apostel einen, der mehr als alle anderen, die Prüfung, die der Herr dem reichen Jüngling gestellt hatte, bestand. Er gab alle seine irdischen Besitztümer auf, nahm das Kreuz auf sich und folgte Christus nach.

    1. Welche Besitztümer gab er denn auf? Wie der junge Schriftgelehrte war Paulus nicht minder durch herausragende Eigenschaften und weltliche Vorzüge gekennzeichnet. Er kam aus einer gut situierten Familie, er war ein freier Mann aus einer nicht unbedeutenden Stadt, er war hochgebildet, er war äußerst eifrig, was die Religion anging, und was das Gesetz angeht, als untadelig erfunden.

    Alle diese Tatsachen und Qualitäten konnten ihm einen hohen Platz in dieser Welt geben. Aber genau wie bei dem jungen reichen Mann kam ein Tag, an dem er mit Christus in Berührung kam. Und dann kam die Prüfung. Konnte er alles, was für ihn in dieser Welt von Vorteil war – alle Dinge, die Paulus zu etwas gemacht hatten – aufgeben damit Christus ihm alles würde? Wir wollen uns daran erinnern, dass weder der reiche Jüngling noch der „junge Mann … dessen Name Saul war“ aufgefordert worden waren, schändliche Dinge aufzugeben. Jeder weiß, dass wir nicht Christus folgen und gleichzeitig mit den versteckten, schändlichen Dingen weitermachen konnten. Solche Dinge dürfen wir glücklicherweise zurücklassen. Die Prüfung war, und ist es heute noch immer, ob weltliche Vorteile, menschlicher Eifer und ein tadelloser Charakter, Herkunft sowie religiöses Ansehen als Verlust zurückgelassen werden können, damit in der Zukunft, anstelle all dieser Dinge, Christus der eine Gegenstand in unserem Leben sein kann.

    Anstatt sich enttäuscht von Christus abzuwenden und zu seinen Besitztümern zurückzugehen wie der reiche Jüngling, vergaß Paulus, „was dahinten“ ist, und streckte sich nach Christus aus. Er sah die Herrlichkeit Christi und er sah Christus in der Herrlichkeit. Der reiche Jüngling kam mit Christus in Kontakt, aber anscheinend sah er in Christus trotz der vielen Wunder nur einen guten Lehrer, aber nicht die Herrlichkeit Christi. Das macht den großen Unterschied zwischen den beiden jungen Männern aus. Paulus sah die Herrlichkeit Christi mit dem sofortigen Resultat, dass er die ganze Herrlichkeit dieser Welt – alle diese Dinge, die er als ein Mensch im Fleisch, als Gewinn erachtete – um Christi Willen für Verlust erachtete. Er schätzte die natürlichen Vorteile nicht gering. Im Gegenteil, er rechnete sie alle zusammen und sah sie alle als Verlust an, nachdem er sie mit der Herrlichkeit Christi verglichen hatte. Seine natürlichen Vortrefflichkeiten wurden von der „Vortrefflichkeit, der Erkenntnis Christi Jesu“, seines Herrn, in den Schatten gestellt.

    2. Er gab nicht nur etwas auf, sondern er nahm auch etwas auf. Er nahm wahrhaftig das Kreuz auf. Sein einziger Wunsch, als er durch diese Welt ging, war „seinem Tod gleichgestaltet“ zu werden – dem Tod Christi. Wenn Christus der Welt gestorben war, dann war auch Paulus mit der Welt fertig. Für Paulus bedeutet das Kreuz nicht nur das Ende seines alten Menschen, sondern es verschloss auch für immer die gegenwärtige böse Welt vor ihm.

    3. Nachdem er alle seine natürlichen Vorteile aufgegeben und das Kreuz auf sich genommen hatte, mit dem die Welt für ihn gestorben war, folgte er dem einen Gegenstand in seinem Leben nach: Christus. Er kehrte allen weltlichen Religionen den Rücken zu, er ging außerhalb des Lagers zu Christus, seine Schmach tragend. Von nun an ist Christus sein einziger Gegenstand, denn er kann sagen:

    · „Denn das Leben ist für mich Christus“ (Philipper 1,21)

    · „… damit ich Christus gewinne” (Philipper 3,8)

    · „… in IHM gefunden werde“ (Philipper 3,9)

    · „… IHN zu erkennen” (Philipper 3,10).

    Hier sehen wir also einen Mann, der wirklich sagen konnte, dass das „eine“, das dem jungen, reichen Mann in Markus 10,21 fehlte, und das „eine“, das notwendig ist, wie Martha es lernen musste, das „eine“ ist, das er tut. Von diesem Zeitpunkt an war sein Leben ein Leben von ungeteilter Hingabe für den Herrn. Für ihn war Christus der eine übergeordnete Gegenstand in seinem Leben – nicht Sünder, nicht die Heiligen und nicht der Dienst – nur Christus. Niemand war eifriger, das Evangelium der Gnade Gottes den Sündern zu predigen, niemand sorgte sich so um die Versammlungen wie der Apostel, niemand war so unermüdlich in seinem Dienst für Christus; aber über allem und vor allem war Christus sein einziger Gegenstand. Ihm fehlte nicht das „eine“ wie dem Jüngling; er war nicht durch „viele Dinge“ abgelenkt wie Martha. Er hatte nur „eins“ vor sich – Christus zu folgen. Und so vergisst er, was dahinten liegt und streckt sich aus nach dem, was vorne ist (Philipper 3,13).

    Darüber hinaus lässt er uns wissen, was es ist, nach dem er sich ausstreckte. Er zeigt uns in aller Klarheit, dass alles seinen Mittelpunkt in Christus hat:

    1. Christus und die Herrlichkeit (Philipper 2,9.10)

    2. die Berufung Gottes nach oben durch Jesus Christus (Philipper 3,14)

    3. das Kommen des Heilands, des Herrn Jesus Christus (Philipper 3,20)

    4. die Umgestaltung unseres Leibes zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit (Philipper 3,21).

    Wie gut ist es, Christus zu unserem einzigen Gegenstand zu machen. Wenn wir den Dienst zum einzigen Gegenstand in unserem Leben machen, dann werden wir damit enden, uns selbst zu erhöhen. Und wenn es die Sünder sind, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir wieder in die Welt zurückgezogen werden. Und wenn es die Heiligen sind, so werden sie unsere Herzen brechen. Aber wenn Christus unser einziger und höchster Lebensgegenstand ist, dann werden wir, wie der Apostel, den guten Kampf kämpfen, den Lauf vollenden und den Glauben bewahren. Denn nur Christus allein kann unsere Füße auf dem schmalen Pfad halten, kann uns durch jede Schwierigkeit lenken und kann uns angesichts jeglichen Widerstands bewahren. Möge es so sein, dass wir, wie der Apostel, sagen können:

    „… eins aber tue ich: Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorne ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Jesus Christus“ (Philipper 3,13.14).


    Hamilton Smith


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