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Brot brechen und Kelch trinken

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  • #46
    Re: Brot brechen und Kelch trinken

    Lieber Ulrich,

    Du hast recht, ich habe hier die Definition Darbys von eine Sekte zugrunde gelegt, weil das hier in diesem Forum ständig gemacht wird. Vielleicht sollte man einmal kurz darstellen, was Darby meint, wenn er von einer Sekte spricht und was eventuell Geschwister mit einem anderen Background meinen, wenn sie von Sekte sprechen.

    Darby versteht unter Sekte im Prinzip so etwas wie eine Parteiung oder auch eine Denomination, in deutschen Übersetzungen auch häufig als Benennung bezeichnet.

    Ich habe als Frischbekehrter dagegen gelernt, daß eine Sekte jede Gruppe ist, die entweder etwas lehrt, was über die Schrift hinausgeht oder etwas aus der Bibel streicht oder umdeutet. Als klassische Beispiele könnte man hier die Mormonen anführen (Bibel + Buch Mormon), die ZJ (eigene, umgeschriebene Bibel + Auslegungsmonopol liegt in der Zentrale in Brooklyn), katholische Kirche (Bibel + kirchliche Tradition = gleichwertig, außerdem Auslegungsmonopol bei der Kirche), Adventisten (Bibel + merkwürdige Prophezeiungen von Ellen G. White). Man könnte hier grad so weiter machen. Man kann hier Sekte gleichsetzen mit verderblicher Irrlehre. Diese Gruppen lehren nicht das Evangelium, sie weisen nicht den Weg zum Herrn Jesus, der der alleinige Weg zum Heil ist.

    Mit so etwas will die AV hier natürlich keiner in Verbindung bringen. Genauso wenig alle andere Christen, die sich zwar in einem menschlichen System befinden, einer Denomination, aber die trotzdem ein klares Evangelium lehren.

    Vielleicht sollten wir aus Rücksicht vor Geschwistern mit anderem Background und auch vor der mitlesenden Welt den Begriff Sekte im Sinne Darbys nicht mehr verwenden, und lieber von Parteiung reden. Das wäre weniger zweideutig.

    Aber zurück zum Thema:

    Wenn eine örtliche Gemeinschaft "gastweise Zulassung" generell ablehnt, dann heißt das im Umkehrschluß, daß sie nur Geschwister aufnimmt, die aus ihrer eigenen Gruppe kommen. Das wäre dann auf alle Fälle eine Parteiung (Sekte nach Darbys Definition). Den Begriff der Parteiung bzw. der Spaltungen kennt die Schrift sehr wohl. Man braucht nur mal den ersten Korintherbrief komplett durchzulesen. Der Apostel Paulus verurteilt sie auf's schärfste. Wenn also eine örtliche Gemeinschaft generell nur Geschwister aufnimmt, die aus ihrer Gruppe kommen, dann zeigen sie dadurch, daß sie überhaupt nicht verstanden haben, was es heißt: "Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brote" (1 Kor 10,17). Sollten wir mit solchen Geschwistern - wenn wir um diese Zustände wissen - tatsächlich das Brot brechen und uns mit ihrem Parteigeist eins machen und das auch noch unterstützen? Ich meine, wir haben es hier mit einer sehr ernsten Sache zu tun!! Wir sollten auch unser Gewissen nicht betäuben und so tun, als wäre alles okay.

    Herzliche Grüße,
    Sebastian

    PS: Noch ein Gedanke zu Simeons Kommentar zu den Zulassungbedingungen in Frauenfeld. Du hast geschrieben:
    ich würde aufpassen, eine Gruppe als Sekte zu bezeichnen. Wenn ich mir eure Zulassungsvoraussetzungen in Frauenfeld anschaue, gehen die weit über das Maß der sog. "AV" hinaus. Also wärt ihr nach deiner Definition erst recht eine Sekte.
    Ich habe mich ja bereits mehrfach in diesem Forum kritisch dazu geäußert, daß in Frauenfeld die Glaubenstaufe als Voraussetzung zur Zulassung zum Brotbrechen gesehen wird. Dennoch muß ich Dir ein wenig widersprechen, wenn Du schreibst, daß in Frauenfeld Zulassungsvoraussetzungen vorlägen, die weit über das Maß der AV hinausgehen. Ich hatte ja damals schon HP geschrieben, daß er dadurch, daß er die Glaubenstaufe als voraussetzend sieht, sich auf den Boden der Baptisten stellt. Früher jedenfalls war bei den Baptisten ja die Glaubenstaufe eine Grundbedingung, um Mitglied in ihrer Gruppe zu werden (wobei Mitgliedschaft und Zulassung ja zwei völlig verschiedene Dinge sind, die häufig in einen Topf geworfen werden; Mitgliedschaft ist sowieso nicht schriftgemäß, darüber brauchen wir hier gar nicht diskutieren). Aber die Frauenfelder sagen ja (im Gegensatz zu manchen (nicht allen!) AVs) nicht, daß sie nur solche aufnehmen, die aus einer bestimmten Denomination kommen. Das wäre in der Tat sektiererisch (nach der Darby-Def.). Letzten Endes ist ja die Taufe das, was in der Schrift ganz normal auf die Bekehrung folgt. Wenn jemand sich nicht taufen lassen will, dann ist er letzten Endes dem Wort Gottes gegenüber ungehorsam. Somit ist es der Ungehorsam gegenüber Gottes Wort der Hinderungsgrund für Gemeinschaft und nicht die Zugehörigkeit zu irgendeiner "falschen" Gruppe. Ich denke, daß das zwei völlig verschiedene Ebenen sind und wir sie deshalb auch nicht vermischen sollten.

    Wie gesagt, ich würde die Glaubenstaufe niemals zur Zulassungsfrage machen. Letzten Endes sollte ja der Grad der Erkenntnis nicht Bedingung zur Zulassung sein. Und wer könnte schon von sich behaupten, daß er 100%ig dem Wort Gottes gehorsam ist? Wir müssen aufpassen, weil wir sonst irgendwann da angelangen würden, daß überhaupt niemand mehr zugelassen werden könnte. Und dann hätten wir auch nicht wirklich verstanden, was es heißt, den Tod des Herrn zu verkündigen. Wir wollen ja auf ihn sehen, der alles für uns vollbracht hat. Wir sehen leider viel zu sehr auf uns und leider noch viel mehr auf die anderen. Wenn wir mehr auf unseren Herrn sehen würden, dann würden wir auch nicht ständig Gründe bei unseren Geschwistern suchen, warum wir sie abweisen sollten.

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    • #47
      Re: Brot brechen und Kelch trinken

      Zitat: außerdem Auslegungsmonopol bei der Kirche), NAK (Bibel + merkwürdige Prophezeiungen von Ellen G. White).

      Die falsche Prophetin war bei der Adventisten Sekte ( nur als kleiner Hinweis gedacht)


      Man sieht hier am Austausch, wie der Leib Christi zerteilt ist und immer mehr durch z.T. kleine Unterschiede zerteilt wird.
      Es kann nicht im Sinne unseres Herrn sein, diese Zerteilung zu akzeptieren.Dadurch können die Zerteiler auch schuldig werden.
      Oder?

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      • #48
        Re: Brot brechen und Kelch trinken

        Lieber Bobby,

        danke für den Hinweis auf meinen Lapsus mit der NAK. Werde es gleich ändern...

        LG,
        Sebastian

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        • #49
          Re: Brot brechen und Kelch trinken

          Lieber Simeon,

          die Frage ob es sich bei einer Gruppe um eine Sekte handelt oder nicht hängt nicht von den Zulassungskriterien selbst ab. Es ist eine Frage, ob die Zulassungskriterien biblisch sind und vollständig angewandt werden. Die biblischen Kriterien sind:

          1. Jemand braucht Vergebung seiner Sünden durch den Glauben an den Namen und das Blut des HERRN JESUS.
          2. Moralisch Bösesdarf nicht ungerichtet vorliegen.
          3. Irrlehre im Bezug auf die Person des HERRN darf nicht vorliegen.
          4. Keine bewusste Verbindung mit Bösem.

          Nun kann es sein, dass diese Kriterien gar nicht mehr abgeprüft werden und man es plötzlich als sehr aufwendig empfindet wenn jemand das alles prüft.

          In gewisser Weise haben die Empfehlungsschreiben eine Monokausalität definiert. Sie reduzieren Zulassung weitgehend auf den gemeinsamen kirchlichen Weg. Den finde ich aber unter den vier biblischen Punkten gar nicht.

          herzliche Grüße

          Ulrich

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          • #50
            Re: Brot brechen und Kelch trinken

            Ich habe mich ja bereits mehrfach in diesem Forum kritisch dazu geäußert, daß in Frauenfeld die Glaubenstaufe als Voraussetzung zur Zulassung zum Brotbrechen gesehen wird.
            Bruder HLH hat gesagt, dass, wer nicht getauft sei, sei kein Christ, mindestens Seiner Stellung nach nicht. Finde ich gut. Wir kennen hier in Frauenfeld auch keine Wiedergeboren die nicht getauft sind, darum sind wir in dieser Frage auch noch nicht echt geprüft worden. Wir haben aber eine Badewanne im Haus, die würde ich mal zur Verfügung stellen.
            Wenn man einen klaren Ton gibt, hat man auch nicht diese unschönen Echos. Die "AV" ist doch einfach selber Schuld, dass sie sobald es nicht um ihr Spezielthema geht, eigentlich fast jede unbiblische Lehre tolerieren.
            In CH gibt es sogar AVs die Arianer ins Lokal lassen. Das wissen BRD Brüder, aber das Thema ist ihnen zu heiss.
            Also lieber mit Antichristen im gleichen Bank sitzen, als ein echtes Problem lösen....
            MB, W, hat sogar mal in einer "Versammlung" im KT. Thurgau Vorträge gehalten, wo Br. Findfandraat wegen der biblischen Lehre der Heilssicherheit als Antichrist taxiert wurde....

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            • #51
              Re:

              Zitat von Hans Peter
              Ich glaube nicht, dass man Hauskreise wo sich Schwestern aktiv beteiligen, von der Schrift her überhaupt als "christlich" bezeichnen kann.
              Es mag Schwesternzusammenkünfte geben, das Wort kennt diese aber die Schrift nicht

              Lieber Hans Peter, hierzu hätte ich eine Frage an Dich.

              Apg 18,26

              Nicht nur, dass hier an dieser Stelle die Priszilla zuerst genannt wurde, sondern auch die Formulierung der Vers gibt auch Aufschluß darüber, dass Prizilla sehr wohl "aktiv" im Hauskreis war: "und legten ihm das Wort Gottes genauer aus...zeigt mir auch, dass auch sie in der Auslegung aktiv war.

              Wie siehst du das?

              PS: Im Grundtext steht sogar der Prizilla zuerst !
              ????? ?? ?????? ?????????????? ?? ?? ???????? ?????????? ?? ????? ????????? ??? ?????? ???????????? ????? ??? ???????????? ???? ???????? ??? ???? ??? ????.


              Herzlichst
              Harald

              Kommentar


              • #52
                Re: Brot brechen und Kelch trinken

                Lieber Harald
                es war kein Hauskreis sondern ein Küchenkabinett

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                • #53
                  Re: Brot brechen und Kelch trinken

                  Lieber Hans Peter,

                  HLH hat die Ausführungen aber völlig anders gemeint, als du und ich sie auffassen. HLH hat nicht nur die Darbytaufe anerkannt, er hat auch jede beliebige Kindertaufe einer chrislichen Denomination anerkannt. Er hatte nämlich erhebliche Bedenken sonst unter den "Wiedertäuferaspekt" zu fallen. Aus diesem Grund kommt es immer wieder zu Zulassungen, ohne das die Glaubenstaufe stattgefunden hat.

                  Letztes Jahr ging bei uns eine Schwester heim, die hatte nie verstanden, warum sie denn noch einmal getauft werden sollte, denn dies hatte ja der protestantische Pfarrer im ehemaligen Deutschen Reich bereits erledigt. Als es vor über elf Jahren um die Zulassung der Schwester ging, da haben die Brüder auf Grund von Aussagen von JND und HLH (der hat eigentlich immer nur bei JND abgeschrieben) die Schwester zugelassen. Wenn also die Zulassungspraxis in Frauenfeld den Punkten entspricht, die Simeon eingeworfen hat, dann ist der Verweis auf HLH wenig zielführend. HLH hat nie die Glaubenstaufe gemeint wenn er eine christliche Taufe gefordert hat.

                  herzliche Grüße

                  Ulrich

                  P.S. Ich habe jetzt weder gesagt das HLH richtig gelegen hat, noch habe ich die Position der Baptisten gestärkt. Nach meinem Verständnis leigen beide daneben.

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                  • #54
                    Re: Brot brechen und Kelch trinken

                    P.S. Ich habe jetzt weder gesagt das HLH richtig gelegen hat, noch habe ich die Position der Baptisten gestärkt. Nach meinem Verständnis liegen beide daneben.
                    Lieber Ulrich
                    Ich stimme Dir voll zu, aber es ist doch interessant, wie HLH "tarnte"? Ich weiss, dass HLH positiv zur Baby- Besprengung stand (Grund: Feigheit vor der Brüderbewegung?), aber er hat das Wort Taufe verwendet. Darum ging es mir, um zu zeigen, dass er auch zuerst Taufe, dann Abendmahl forderte.
                    PS.: ich bin auch ein Sektierer... Mein Mittelpunkt ist aber Jesus Christus und keine Bewegung oder Lehre

                    Briefe an junge Menschen
                    Mit freundlicher Genehmigung von Ernst-Paulus-Verlag. Der Text wurde leicht bearbeitet und die Bibelverse werden aus der Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen) zitiert.
                    Als Buch bestellen (externer Link)
                    Seid Ihr getauft?


                    Autor: Hendrik Leendert Heijkoop

                    Liebe Freunde!

                    Ich wollte Euch diesmal etwas über das Abendmahl schreiben; aber nun denke ich an noch etwas anderes, das dem Abendmahl vorausgehen muss.

                    Seid ihr getauft?

                    Das ist eine sehr wichtige Frage. Gottes Wort sagt: „Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden“ (Mk 16,16). Wer also nicht getauft ist, ist nicht errettet. Das wird auch an anderen Schriftstellen gesagt. So steht in 1. Petrus 3,21 z.B. „Welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe“. Dieser Gedanke ist euch sicher fremd und scheint im Gegensatz zu dem zu stehen, was ich in meinen ersten Briefen schrieb. Das kommt daher, weil man oft unter Errettung nur „in den Himmel kommen“ oder „bekehrt sein und Vergebung der Sünden haben“ versteht. Aber die Heilige Schrift verbindet mit dem Wort „Errettung“ noch einen anderen Gedanken. Das wird in Apostelgeschichte 2,40 ganz deutlich gesagt („Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht!“). Dort kann es doch unmöglich „in den Himmel kommen“ oder „Vergebung der Sünden empfangen“ bedeuten. Siehe dazu auch Römer 10,9.10.

                    Wenn es um die Frage geht, wie man in den Himmel kommt, so ist die Taufe bedeutungslos. Unser ewiges Verhältnis zu Gott, die Stellung, die wir in der Ewigkeit einnehmen werden, hängt davon ab, ob wir unsere Sünden vor Gott bekannt haben und ob wir an den Herrn Jesus glauben. Der Mörder am Kreuz ist nie getauft worden, und doch sagt der Herr Jesus zu ihm: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“. Und Tausende sind nach ihm auf dem Sterbebett bekehrt worden und zum Herrn Jesus gegangen, ohne je getauft worden zu sein. Aber für unsere Stellung auf der Erde ist die Taufe von außergewöhnlicher Bedeutung.

                    Was bedeutet die Taufe?

                    Die Taufe war bei den Juden allgemein bekannt. Durch die sogenannte Proselytentaufe trennte sich ein Heide von seinem Volk und trat zum Volk Israel über. Diesen Gedanken finden wir auch bei Johannes dem Täufer. Er predigte, dass das Gericht über die Juden vor der Tür stehe (Lk 3,7-9; 16 - 20 ). Die sein Wort annahmen, wurden getauft und trennten sich auf diese Weise von dem ungläubigen Volk. Der Herr Jesus ließ sich taufen, um sich mit dem gläubigen Überrest eins zu machen. Er ging durch die Tür in den Hof der Schafe (Joh 10,1-3).

                    Diese Gedanken finden wir auch ausdrücklich bei der sogenannten christlichen Taufe.

                    Im Matthäusevangelium finden wir den Herrn als den König Israels vorgestellt. Als er seine Jünger aussandte, um zu predigen (Mt 10,5), sagte er deshalb zu ihnen: „Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“.

                    Aber Israel verwarf seinen König. Dann sagte der Herr, das „Reich der Himmel“ werde noch nicht in Herrlichkeit, sondern erst in einer vorläufigen Form errichtet, in der der König abwesend ist und der Feind noch Macht hat, wirksam zu sein (Mt 13). Aber gleichzeitig zeigt der Herr, dass das Reich jetzt nicht mehr auf Israel allein beschränkt bleiben soll: „Der Acker ist die Welt“. „Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen“ (Vers 38.37). Als der Herr endgültig verworfen und gekreuzigt war, rief er seine Jünger in Galiläa zusammen, fern von Jerusalem. Dort gab er ihnen den Auftrag, jetzt allen Nationen das Evangelium zu predigen. Alle, die dieses Evangelium annehmen, brauchen nicht mehr Israel zugefügt zu werden, sondern müssen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden. Weil nun das Reich in der Person des Königs gekommen ist, ist der dreieinige Gott vollkommen offenbart, und so gibt es keinen anderen Weg, als zu ihm (dem dreieinigen Gott) zu kommen. Aber weil Gott auf der Erde nur durch den Herrn Jesus erkannt wird, sagt die Schrift auch häufig, dass die Gläubigen auf seinen Namen getauft werden.

                    Getauft auf den gekreuzigten Herrn Jesus

                    Aus 1. Korinther 10,2 wird deutlich, was „taufen auf“ bedeutet. Es besagt, zu jemandem hinzugefügt werden, in dessen Stellung gelangen. Die Israeliten wurden in der Wolke und in dem Meer auf Mose getauft. So werden auch wir auf den Namen des Herrn Jesus getauft (Apg 19,5 usw.). Aber wir werden nicht auf den lebenden, verherrlichten Herrn im Himmel getauft. Gewiss, wir sind mit ihm verbunden. Wir dürfen jetzt schon Gemeinschaft mit ihm haben und werden in Ewigkeit seine Herrlichkeit teilen in allem, was er aufgrund seines Werkes am Kreuz besitzen wird.

                    Aber diese Welt kennt ihn nicht als den Auferstandenen und Verherrlichten. Sie hat ihn zuletzt gesehen, als er am Kreuz starb und begraben wurde. Für sie ist er der, der den verächtlichen Kreuzestod starb und der begraben, ja, der von ihr umgebracht wurde.

                    Nun, diesen Gekreuzigten haben wir angenommen. Gott hat uns erkennen lassen, dass nur in seinem Namen, in dem Namen dieses Verworfenen, Errettung zu finden ist (Apg 4,11.12). Wir haben durch ihn Vergebung der Sünden und das ewige Leben empfangen. Wir werden ewig seinen Platz in der Herrlichkeit mit ihm teilen. Nun wollen wir auch seinen Platz auf der Erde, den Platz der Verwerfung, mit ihm teilen.

                    Und das entspricht den Gedanken Gottes: „Wenn wir nämlich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden“ (Rö 8,17).

                    Die ganze Welt liegt in dem Bösen (1. Joh 5,19)

                    Gott hatte Adam in Unschuld und Reinheit erschaffen. Aber Adam gehorchte Gott nicht und wurde ein Sünder. Seine Nachkommen vereinigten sich, um groß zu werden, um Gott gegenüber Macht zu besitzen und um den Fluch, den Gott über diese Erde ausgesprochen hatte, wirkungslos zu machen. Kain baute die erste Stadt. Seine Nachkommen waren Erfinder, die das Leben angenehmer gestalteten. Schließlich verbanden sich die Menschen, um vereinigt groß und mächtig zu sein (1. Mo 11,4). So entstand die Welt, das organisierte Zusammenleben der Menschen. Gott beschäftigte sich mit dieser Welt. Er warnte sie durch Noah. Nach der Sintflut schenkte er einen neuen Anfang auf der gereinigten Erde.

                    Als sich die gesamte Menschheit aufs neue von ihm abkehrte und sich dem Götzendienst zu wandte, nahm er Abraham beiseite, redete mit ihm, sonderte sein Geschlecht von allen Völkern ab, gab ihm seine Gesetze und Rechte, schloss einen Bund mit ihm und brachte Israel in sein Land, in das Land Immanuels.

                    Wir kennen das Ergebnis. Auch die Nachkommen Abrahams wandten sich von Gott ab, obwohl Gott durch seine Zucht, durch Richter, Könige und Propheten zu ihnen redete. Dann sandte er seinen Sohn. Er wollte ihre Sünden vergeben und bot den Herrn Jesus als Versöhner an: „Gott war in Christus, die Welt mit sich selbst versöhnend, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend“ (2. Kor 5,19). Aber statt dass die Welt die ausgestreckte Hand Gottes annahm, verwarf sie den Herrn Jesus. „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!“ Der Grund für seine Verurteilung war, dass er der Sohn Gottes ist. Sie kreuzigten ihn und, was ihre Verantwortlichkeit angeht, ermordeten sie ihn auf gemeine Weise.

                    Bei dem Kreuz vereinigte sich die ganze Welt gegen den Herrn. Herodes und Pilatus wurden Freunde. Der Hohepriester und die Schriftgelehrten, zusammen die höchste gottesdienstliche Macht auf Erden, verband sich mit dem römischen Reich, der höchsten bürgerlichen und politischen Macht (die Überschrift am Kreuz war in den drei Weltsprachen verfasst). Alle wurden in ihrem Kampf gegen Gott von Satan geleitet.

                    Dort am Kreuz wurde der Zustand der Welt völlig offenbar, nicht nur der Zustand derer, die dort waren, sondern auch der des ganzen organisierten Zusammenlebens der Menschen. Alle Mittel, die dieser Gemeinschaft zur Verfügung standen, wurden im Kampf gegen Gott angewendet.

                    Jetzt gibt es für die Welt keine Gnade mehr. Nach dem Kreuz hat Gott nichts mehr anzubieten. Nur das Gericht bleibt für sie übrig, und bald wird Gott es ohne Gnade ausführen. Die Offenbarung beschreibt uns das (von Kapitel 6 bis 20 einschließlich).

                    Wenn Gott das Gericht jetzt noch nicht hereinbrechen lässt, so deshalb, weil er noch einzelnen Personen Gnade anbietet. Den einzelnen gebietet er, dass sie sich bekehren müssen, und er ruft ihnen zu: „Lasst euch mit mir versöhnen!“

                    Das Kreuz Christi

                    Bei dem Kreuz sah Gott im Zorn auf diese Welt herab. Wie konnte es anders sein bei der Verachtung und Schmach, die seinem Sohn angetan wurde! Aber eine Stelle gab es auf der Erde, auf die er mit Liebe und vollkommenem Wohlgefallen hernieder sah. Das war das Kreuz mit dem, der daran hing. Als die ganze Welt mit all ihren Gliederungen sich gegen diesen einen am Kreuz vereinigte, hat Gott (nach den drei Stunden der Finsternis) keinen Zweifel daran gelassen, dass er auf der Seite des Gekreuzigten stand.

                    So ist seit dem Kreuz der Zustand auf der Erde: Auf der einen Seite die Welt, die Christus umgebracht hat und die ihn nicht anders als den begrabenen Gekreuzigten kennt, und auf der anderen Seite das Kreuz und die, die damit verbunden sind. Gott bietet dem Einzelnen noch seine Gnade an; aber nur durch Jesus. Gott hat ihn auferweckt und zum Herrn und Christus gemacht (Apg 2,36). Nur durch den Glauben an den Gekreuzigten und indem man ihn als Herrn annimmt, ist die Errettung, also die Befreiung von dem Gericht, möglich. „Wir aber predigen Christus als gekreuzigt, den Juden ein Anstoß und den Nationen eine Torheit; den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als auch Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1. Kor 1,23).

                    Nun habt Ihr den Herrn Jesus als den einzigen Weg, auf dem ein Sünder Gott nahen und Vergebung der Sünden empfangen kann, angenommen. Aber Ihr habt ihn auch als Euren Herrn angenommen. Und ewig werdet Ihr mit ihm verbunden sein und an all den herrlichen Folgen des Werkes auf dem Kreuz teilhaben.

                    Was aber bedeutet das für das Leben auf der Erde? Das heißt doch soviel, dass Ihr anerkennt, die Welt habe Unrecht gehabt, als sie den Herrn kreuzigte, ja, mehr noch, dass Ihr von der Partei dieser Welt zu der des Herrn Jesus übergegangen seid, dass Ihr zu der Familie Gottes gehört. Aber das muss auch öffentlich bekannt werden. Es genügt nicht, das im Herzen vollzogen zu haben. Auch äußerlich müsst ihr offenbar von der Welt getrennt sein. Deshalb genügte es nicht, dass Israel sich hinter dem Blut des Lammes verbarg, es musste auch aus Ägypten ziehen, und erst als es durch das Schilfmeer gezogen war, sagt Gottes Wort, dass es erlöst war. In 1. Korinther 10 nun haben wir gesehen, dass der Zug durch das Schilfmeer als ein Bild für die Taufe benutzt wird.

                    So müssen wir uns durch die Taufe öffentlich auf die Seite des Herrn Jesus stellen, der von der Welt verworfen und gekreuzigt wurde. Das ist das wahre Glaubensbekenntnis des einzelnen; denn dadurch sprechen wir es öffentlich aus, dass wir den gekreuzigten Jesus als Herrn anerkennen und gegenüber der Welt auf seine Seite treten. „Wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden sind, auf seinen Tod getauft worden sind?“ (Rö 6,3)

                    Gott sieht uns dann in seiner Regierung als solche, die aus dieser Welt, die unter dem Gericht steht, hinüber gegangen sind zu dem gestorbenen Heiland, der für uns das Gericht getragen hat. Dort gibt es kein Gericht mehr, sondern vielmehr Befreiung von der Macht der Sünde, der Welt, Satans und des Gesetzes. Darum sagt Ananias zu Paulus: „Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst“ (Apg 22,16). Waren die Sünden des Saulus denn nicht abgewaschen? Was seine ewige Errettung für Gott angeht, sicher. Wäre er vor seiner Taufe gestorben, wäre er gewiss in den Himmel gekommen. Ananias nennt ihn ja Bruder. Aber in Bezug auf Gottes Regierung hier auf Erden waren sie noch nicht hinweg getan. Von außen gesehen gehörte er noch der Welt, die unter dem Gericht steht, an.

                    Darum steht in 1. Petrus 3, dass das Gegenbild des Wassers der Sintflut, die Taufe, uns jetzt errettet. So wie Noah durch das Wasser des Gerichts von dem Ort des Gerichts zu dem Ort des göttlichen Wohlgefallens (der gereinigten Erde) hinüber ging (1. Mo 8,21), so gehen auch wir durch das Wasser der Taufe, das von dem Gericht Gottes am Kreuz über die Sünde spricht, dahin, wo der gestorbene Jesus ist, auf dem Gottes Augen mit Wohlgefallen ruhen. Darum sagt Petrus auch in Apostelgeschichte 2,40.41: „Lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht! Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft.“

                    Jetzt frage ich Euch noch einmal: Seid Ihr getauft?

                    Ist es nicht der Fall, so seid Ihr, soweit es diese Erde betrifft, noch keine Christen, denn Ihr habt noch nicht öffentlich die Stellung des Christen auf die einzige Weise, die Gottes Wort kennt, eingenommen. Und wo Ihr den Herrn Jesus als den kennen gelernt habt, durch dessen Sterben Ihr Vergebung der Sünden und ewiges Leben empfangen habt, und als den, mit dem Ihr in der ewigen Herrlichkeit ewig vereint sein werdet, wollt Ihr dann nicht auch hier auf der Erde öffentlich bekennen, mit ihm verbunden zu sein? Und zwar auch dann, wenn dieser Platz von der Welt verachtet und gehasst wird?

                    Selbstverständlich habe ich in dem oben Gesagten nicht alle Seiten der Taufe behandelt. Ich habe mich auf die erste Bedeutung, die aber wohl die wichtigste ist, beschränkt.

                    Mit herzlichen Grüßen,

                    Euer im Herrn Jesus verbundener Bruder H.L.H.

                    Kommentar


                    • #55
                      Re: Brot brechen und Kelch trinken

                      Lieber Harald
                      es war kein Hauskreis sondern ein Küchenkabinett
                      Ihr Lieben, ob Küchenkabinett oder nicht....Fakt ist, die Frauen haben gelehrt, aber wen haben sie belehrt in der Schrift?

                      24 Aber ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, kam nach Ephesus, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften.
                      25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und feurig im Geist; er redete und lehrte genau über das, was den Herrn betrifft, kannte aber nur die Taufe des Johannes.
                      26 Und er fing an, öffentlich in der Synagoge aufzutreten. Als nun Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus.
                      Auch hier muss man den genauen Zusammenhang sehen, denke ich.

                      Das er feurig im Geist war, bedeutete ja noch nicht, dass er wiedergeboren war, denn er kannte ja nur die Taufe des Johannes. In der Apg. findet sich auch so eine Gruppe, die nur von der Taufe des Johannes wussten, und da fiel der hlg. Geist erst später auf diese, nämlich als Paulus ihnen die Hände auflegte.

                      Apg.19

                      1 Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, daß Paulus, nachdem er die höhergelegenen Gebiete durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und als er einige Jünger fand,
                      2 sprach er zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie aber antworteten ihm: Wir haben nicht einmal gehört, daß der Heilige Geist da ist!
                      3 Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber erwiderten: Auf die Taufe des Johannes.
                      4 Da sprach Paulus: Johannes hat mit einer Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm kommt, das heißt an den Christus Jesus.
                      5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.
                      6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie
                      , und sie redeten in Sprachen und weissagten.
                      7 Es waren aber im ganzen etwa zwölf Männer.


                      den gleichen Fall kann auch in Apg 18,26 aufzufinden sein, demnach belehren Frauen einen, zwahr sehr Gottesfürchtigen mit viel Erkenntnis, aber noch nicht geretteten
                      Menschen.

                      In IHM
                      der Thomas

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                      • #56
                        Re: Brot brechen und Kelch trinken

                        Lieber Hans Peter,

                        ich denke das Fatale an den Ausführungen von HLH ist, dass er genau wie JND und viele, viele andere drei Taufen zu einer zu einer einzigen vermischt. Ich will versuchen das hier deutlich zu machen.

                        Ich beginne mit einer Taufe, die bisher noch nicht praktiziert werden kann, denn es ist die Taufe für diejenigen, die in das 1000 JR eingehen werden. Mt 28:19 Diese Taufe wurde durch die gesamte Apostelgeschichte hindurch nie praktiziert. Es ist auch ganz unpassend einen gläubigen der Gnadenzeit auf den Heiligen Geist zu taufen, denn den besitzt er, wenn er aus den Nationen zu Glauben gekommen ist bereits vor der Taufe und wenn er aus den Juden zum Glauben gekommen ist unmittelbar nach der Taufe.

                        Wir finden dann, meiner Meinung nach, zwei Taufen für die Gnadenzeit, nämlich einmal die Taufe für solche die aus den Juden gläubig wurden und zum zweiten dir Taufe für solche, die aus den Nationen gläubig wurden. Den entscheidenden Unterschied habe ich im letzten Absatz bereits angeführt.

                        Juden mussten durch die Taufe aus dem irdischen Gottesdienst, welcher ja von Gott gegeben war, herausgehen und anerkennen, dass der Herr Jesus die Erfüllung und Beiseitesetzung der Vorbilder war. Sie mussten durch die Taufe anerkennen, dass der Herr auch die Erfüllung der Verheißungen ist. Schon während der HERR hier auf der Erde war finden wir sehr häufig, dass Menschen an IHN glauben aber der HERR sich ihnen nicht offenbaren konnte. Jeder Jude musste anerkennen, dass der HERR der von Gott gesandte Messias war. Paulus und Apollos bewiesen das dieser der Christus ist. Die Juden erhielten aus den Schriften einen folgerichtigen Beweis. Die in Beröa sind dadurch gekennzeichnet, dass sie täglich die Schriften untersuchten ob das, was Paulus sagte, denn stimmte. Juden bekamen einen folgerichtigen Beleg. Darum kamen die Obersten überein, dass jeder, der den HERRN als den Messias anerkannte, aus der Synagoge ausgeschlossen würde. Weil eben die Juden diese Ehre, zur Synagoge zu gehören, so liebten, rettete sie ihr Glaube nicht. Ich bin inzwischen völlig davon überzeugt, dass die Hebräer die nicht zur Buße erneuert werden konnten, ganz einfach wider besseres Wissen die Taufe verweigert haben. Sie wollten in dem alten System, in den Synagogen bleiben. Hebr 6:4-6 Alle Juden, die nach Pfingsten glaubten und den Heiligen Geist bekamen, bekamen diesen erst nach der Taufe. Die Taufe war für sie das Hinausgehen aus dem alten System. Alle Stellen, die HLH in dem ersten Absatz anführt, Mk. 16,16; 1. Petr.3,21; Apg 2,40; aber auch Apg. 22,16 machen deutlich, dass die Taufe für diese Juden rettenden Charakter hat. Römer 8.9 unterstreicht ganz deutlich, dass derjenige, der Christi Geist nicht hat, auch kein Sohn Gottes ist. Diese Aussage gilt für die Haushaltung der Gnade uneingeschränkt.

                        Bei Gläubigen aus den Nationen, die sich von den Götzenbildern zu dem lebendigen Gott bekehrten, handelt es sich eben nicht um einen folgerichtigen Schritt, sondern um einen völlig neuen, ganz anderen Glauben. Dies Gläubigen kamen plötzlich zu dem lebendigen Gott. Ich will es einmal so ausdrücken, sie glaubten plötzlich an Gott, dass hatten sie vorher nicht getan. Diese aus den Nationen glauben, empfangen den Heiligen Geist und werden dann getauft. Ganz deutlich in Apg. 10 bei Kornelius und denen, die in seinem Haus versammelt sind. Lies Apostelgeschichte 10 und 11 und du wirst restlos überzeugt werden, dass nicht ein einziger Jude unter den bei Kornelius versammelten war.

                        Im Zusammenhang mit meiner Behauptung, dass die Taufe aus Matt. 28,19 gar kein Auftrag für die Gnadenzeit ist, ist weiter interessant, dass Paulus keinen Auftrag zu taufen hatte. Der Apostel der Nationen unterstreicht dies ganz deutlich. 1 Kor 1:17 Wir finden im weiteren Verlauf des Kapitels, dass Paulus einige aufzählt, die er getauft hat. Interessanter Weise handelt es sich bei denen, der Abstammung wir z.B. aus der Apostelgeschichte kennen, um Juden. Wir müssen davon ausgehen, dass Paulus tatsächlich nicht einen einzigen aus den Nationen getauft hat. Es wird aber genauso deutlich, dass wohl die Gläubigen in Korinth getauft worden waren. Auch will ich überhaupt nicht die Bedeutung der Taufe nach Römer 6 vermindern. Trotzdem erkenne ich an keiner Stelle, dass die Taufe eine Voraussetzung zum Brotbrechen ist. Ich kenne einige, wenige Fälle, wo die Teilnahme am Brotbrechen stattfand, ohne das überhaupt eine Taufe stattgefunden hatte.

                        Ich habe persönlich auch keine Probleme, wenn jemand, der sichtbar wiedergeboren ist, an seiner Kindertaufe festhält, wir hatten hier eine wirklich einfältige Schwester, die kam mit über 60-Jahren hierher. Sie ist inzwischen beim HERRN. Als die Brüder das Taufthema ansprachen, da fehlte ihr dafür jedes Verständnis. Sie war in der DDR in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, welches sich dem dortigen EC innerhalb der Landeskirche verbunden fühlte. Sie wurde überhaupt nicht gezwungen sich taufen zu lassen und war trotzdem in Gemeinschaft.

                        Lieber Hans Peter, HLH verkehrte regelmäßig in den Häusern zweier Brüder meines Vaters. Aus verschiedenen Begebenheiten, aber auch aus vielen Vorträgen und Schriften die ich von HLH wirklich genossen habe, ist mir irgendwann klar geworden, dass HLH sehr stark "brüdergläubig" war. Ich habe einem Vortrag von ihm, da nennt er JND die größte Gabe an die Versammlung nach dem Apostel Paulus. Es gibt die Geschichten von ihm, wo er seine Füße in kaltes Wasser stellte, damit er beim Lesen von JND nicht einschlief. An einige Stellen, wo er über seine persönliche Leitung durch den HERRN spricht und "Dialoge" wiedergibt, bekommt man schon ein mulmiges Gefühl.

                        Ich denke erneut an 1 Thes 5:21 und an Apg 17:11 Ich wünsche uns allen, dass wir zwar mit großer Bereitwilligkeit das Wort aufnehmen, dann aber die Schrift untersuchen ob es sich also verhält und dann das Gute festhalten.

                        herzliche Grüße

                        Ulrich

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                        • #57
                          Re: Brot brechen und Kelch trinken

                          liebe Brüder - liebe Freunde
                          (an alle die sich an diesem Thema beteiligt haben, ein Kind Gottes sind und die Zerrissenheit des Hause Gottes erkannt haben und darüber betrübt sind.)

                          Ich möchte einen Liedvers zitieren aus dem Liederbuch "Kleine Sammlung Geistliche Lieder" die Strophe 2 aus Lied 127:
                          Ganz zertrennt die Heil'gen stehen, Herr Jesus, komm!
                          Einheit ist nicht mehr zu sehen, Herr Jesus, komm!
                          Satans List hat sie zerstöret, Sünd' und Welt ihr Herz betöret,
                          ach, wie sehr wirst DU entehret! Herr Jesus, komm!

                          Unter dieser Voraussetzung diskutieren wir Wer mit Wem wo an SEINEM Tisch Gemeinschaft haben will oder haben soll oder haben sollte.
                          Die Meinungen sind alle schon etwas älter, aber ich habe sie noch einmal nachgelesen und fand unter "Bibelkommentare.de" diese etwas längere Auslegung.
                          "Die Versammlung des lebendigen Gottes" mit vielen Untertiteln. Lesenswert!!

                          So richtig angefangen haben die Trennungen 1945/47. Aus dieser Zeit, wo sich die Geschwister wieder versammeln durften stammt ein Brief "Wir antworten unseren Brüdern". In diesem Brief ist ein Satz der Schreiber bemerkenswert: "Wir wollen nicht zurück in die Enge". Gott läßt sich nicht beliebig erweitern, siehe die Allianz, unter dem Motto: "Wir haben uns alle lieb".....

                          liebe Grüße - Paule

                          Amen - Komm Herr Jesus!

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                          • #58
                            Re: Brot brechen und Kelch trinken

                            Lieber Paule
                            Du hast Recht, wenn Du eingeschränkt auf die sog.:
                            "Brüder Bewegung" und da
                            nur auf Deutschland und da nur
                            auf das 20 Jahrhundert
                            den Fokus richtest.
                            Aber ist es das?

                            Wenn jeder zu jeder Bewegung ein herzliches Nein! hätte,
                            dann würde er langsam wieder verstehen können was "Der Leib Christi" ist.

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                            • #59
                              Re: Brot brechen und Kelch trinken

                              Lieber Paule,

                              historisch gesehen ist deine Aussage, dass Trennung erst ab 1945/47 so richtig anfingen überhaupt nicht haltbar, es sei denn, man betrachtet allein das Sauerland. Hier nur die wichtigsten Daten, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit, nur so aus meinem Gedächtnis.

                              1848 kam es zur Trennung zwischen offenen und geschlossenen Brüdern.

                              1880 kam es Trennung zwischen Darby und Kelly

                              1890 kam es zur Raven Trennung

                              1909 kam es zur Turnbridge Wels Trennung

                              Das sind jetzt so die traurigen "Highlights" bis vor gut 100 Jahren. Ich behaupte hier einfach, dass es momentan keinen auf der Erde lebenden Christen gibt, der einen Überblick über alle Trennung und Wiedervereinigungen hat, die es allein innerhalb der Bewegung gegeben hat, die ursprünglich als Plymouthbrethren angefangen hatten.

                              Das Thema bringt uns sicher nicht weiter, aber wir sollten nicht so tun, als ob das Ganze mehr als 100 Jahre funktioniert hätte, es hat nicht einmal 30 Jahre funktioniert.

                              herzliche Grüße

                              Ulrich

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                              • #60
                                AW: Re: Brot brechen und Kelch trinken

                                [QUOTE=Ulrich;20280
                                Ich habe persönlich auch keine Probleme, wenn jemand, der sichtbar wiedergeboren ist, an seiner Kindertaufe festhält, wir hatten hier eine wirklich einfältige Schwester, die kam mit über 60-Jahren hierher. Sie ist inzwischen beim HERRN. Als die Brüder das Taufthema ansprachen, da fehlte ihr dafür jedes Verständnis. Sie war in der DDR in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, welches sich dem dortigen EC innerhalb der Landeskirche verbunden fühlte. Sie wurde überhaupt nicht gezwungen sich taufen zu lassen und war trotzdem in Gemeinschaft.


                                Ulrich[/QUOTE]

                                Erkennt unser Herr Jesus die Säuglingstaufe an?
                                Das ist für mich die entscheidente Frage.Was gilt?

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