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  • Weizen Gerste Essig

    Aus einem Telefongespräch

    Als Ruth in Kp 2 bei Boas war, war sie da bis in Ruth 2.23Rt 2:23die Weizen und Gersten Ernte vorüber war. Was ist der Weizen und was die Gerste für ein Bild? Warum gab Boas der Ruth kein Wein, sondern Essig um das Brot darin zu tunken?

    Rt 2:14

  • #2
    Lieber Hans Peter,

    wenn man über die Grundzüge des Buches Ruth und dabei besonders über die Bezeihung zwischen Boas und Ruth nachdenkt, dann werden uns viele Hinweise auf die Beziehung zwischen dem Lamm Gottes und der Braut gegeben, anders ausgedrückt geht es darum wie Menschen in eine Beziehung zum Herrn Jesus kommen.

    Boas bedeutet in ihm ist Stärke. Ruth ist eine Moabitin, nahe mit dem Volk Gottes verwandt, hat aber trotzdem keine Chance.5 Mo 23:3Neh 13:1
    Historisch befinden wir uns im Buch Ruth eine oder zwei Generationen nach den Vorfällen aus 4. Mose 25 die zu dem Ausschluss der Moabiter geführt hatten. Boas ist Sohn von Rahab.

    Ruth kommt nach Bethlehem und vertraut allein auf Gnade. In Kapitel 2 spricht Ruth dreimal von Gnade, auf dieser Grundlage begegnet sie Boas. Ruth kommt zur Zeit der Gerstenernte. Zur Zeit der Gerstenernte droht Hagel und damit Gericht. Man braucht jemanden der stark ist und Gnade.2 Mo 9:31-32Ich habe hier 2. Mose 9,32 mit einkopiert, werde aber erst später darauf eingehen das Weizen nicht geschlagen wurde.

    Wir brauchen nicht nur jemanden der stark ist und Gnade, der Starke und der Gnädige müssen auch aus der Gegenwart Gottes kommen. Wenn Boas nicht aus der Gegenwart Gottes gekommen wäre, hätte er Ruth nicht geröstete Körner und Brot geben können. Beides deutet schon darauf hin, dass das Feuer des Gerichtes Einfluß hat.3 Mo 23:10-14Weiter reicht Boas der Ruth Essig. Das ist zwar vom Weinstock, aber jung und säuerlich, noch keine völlig Freude. Ruth hat noch keine Ahnung davon, dass das Passah geschlachtet werden muss.

    Wir finden zwar im Buch Ruth das Passah nicht erwähnt, wenn wir aber die Schrift genau untersuchen, dann findet das Passah 50 Tage vor dem Fest der Wochen, dem Fest der Erstlinge der Weizenernte statt (2. Mose 34,22 und 3. Mose 23,15-23). Man kann in 3. Mose 23 stutzig werden, ich denke aber es ist deutlich, dass Vers 15 an Vers 9 anschließt und es sich bei dem Fest der Erstlingsgaben um eine generelle Anweisung handelt.

    Ruth bleibt auf dem Feld des Boas bis zum Ende der Weizenernte. Wir finden später noch einen interessanten Aspekt wenn Ruth zu Boas auf die Tenne geht. Obwohl das Passah geschlachtet ist und die Weizenernte vollendet ist, gibt Boas der Ruth sechs Maß Gerste. Gerste deutet immer an das noch Gericht droht. So rollt in Richter 7 eine Laib Gerstenbrot ins Lager Midians. Der Herr spiest die 5.000 mit Gerstenbrot.Joh 6:9Das Gesetz ist noch nicht abgewandt es droht noch Gericht.

    Wir finden das genauso bei Ruth. Zwar ist Ruth durch die Heirat mit Machlon zum Volk Gottes gekommen und durch den Tod Machlons kann sie einen Löser finden, aber es ist noch nicht geklärt wer der Löser sein wird, darum gibt Boas ihr sechs Maß Gerste.

    Wir müssen hier weiter noch berücksichtigen, dass ein Mensch zugeben muss das er fruchtleer ist, sonst kann ebenfalls nicht gelöst werden. Hätten Ruth und Machlon einen Sohn gehabt, dann hätte es keine Grundlage zur Erlösung geben.

    Wir finden dann, dass es noch einen näheren Verwandten gibt. Diese nahe Beziehung basiert auf der natürlichen fleischlichen Abstammung von Machlon. Wir haben hier in dem nahen Verwandten ein Bild des Gesetzes. Das Gesetz richtet sich an das Fleisch. Der nahe Verwandte, dass Gesetz kann nicht lösen. Das Gesetz muss seine Kraft- und Nutzlosigkeit eingestehen.

    In Boas ist Stärke, er kann Erlöser sein.

    Ich denke das der Weizen ein Hinweis auf die viele Frucht ist, die hervorkommt, wenn Christus zum Erlöser geworden ist. Das Weizenkorn fällt in die Erde und stirbt. Dannb ringt es viel Frucht. Über die Frucht kommt kein Gericht. Gegen den Weizen gibt es kein Gesetz.

    Von der praktischen Seite her bin ich davon überzeugt das der nächste Verwandte bereits verheiratet war. Er hätte durch die Heirat von Ruth sein eigenes Erbteil verdorben. Boas war nicht verheiratet, er konnte lösen. Boas hat wie der HERR den Willen Gottes getan, es ist nichts Willkürliches in der ganzen Handlung.

    Das ist ein grobes Raster, es lohnt sich sicher dieses mehr zu füllen.

    herzliche Grüße

    Ulrich

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    • #3
      Liebe Freunde,

      durch eine private e-mail erhielt ich den Hinweis, dass die Ausführungen zu Essig, so wie von mir geschrieben nicht beibehalten werden kann. Es beschäftigen sich einige mit dem Thema, sobald wir Näheres finden wird es hier eingestellt.

      herzliche Grüße

      Ulrich

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      • #4
        Liebe Freunde,

        als Erstes stelle ich hier einmal die deutsche Übersetzung zu dem Begriff "ESSIG" (Vinegar) aus dem "Consice Bible Dictionary" ein.
        Dies war ein verdünnter, saurer Wein, der entweder Wein oder Essig genannt werden kann. Für Weine von besserer Qualität gibt es im Hebräischen andere Wörter. Es war das Getränk der Schnitter und der römischen Soldaten, welches betäubend wirkte und auf Grund seines Säuregehaltes die Zähne angriff (Spr 10,26). "Essig auf Natron: So ist, wer einem traurigen Herzen Lieder singt" (Spr 25,20).

        Dem Herrn wurde Essig vermischt mit Galle angeboten, aber er lehnte es ab. Er empfing jedoch den Essig, als er sagte: "Mich dürstet", gemäß dem prophetischen Ausspruch Davids: "in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken" (4. Mo 6,3; Ruth 2,14; Ps 69,22; Mt 27,34.48 etc.).
        herzliche Grüße

        Ulrich

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        • #5
          Wein

          Das Herstellungsprinzip von Wein ist einfach: Frisch geerntete Trauben werden gepresst. Der gewonnene Saft (Most) enthält vergärbaren Zucker und natürliche Hefe. Mit ihrer Hilfe oder durch zugesetzte Hefekulturen kommt die Gärung in Gang. Die Hauptprodukte der Gärung sind Ethanol und Kohlendioxid; letzteres entweicht als Gas. Normalerweise kommt der Gärungsprozess zum Stillstand, wenn entweder aller Zucker vergoren ist oder die Alkoholkonzentration so hoch wird, dass die Hefe abgetötet wird: Der Most ist zu Wein geworden.
          Reaktionsgleichung der alkoholischen Gärung:
          C6H12O6 + Saccharomyces cerevisiae = 2 C2H6O + 2 CO2
          Traubenzucker + Hefe = Ethanol + Kohlendioxid


          Essig
          Es können praktisch alle alkoholhaltigen Flüssigkeiten, je nach Kulturkreis beispielsweise Wein, Apfelmost, Bier, oder Reiswein, aber auch zuckerhaltige Flüssigkeiten wie Traubensaft oder Malz als Grundlage dienen. Der Hauptanteil wird aus reinem destilliertem Alkohol nach Verdünnung hergestellt.
          Reaktionsgleichung der Essigherstellung:
          C2H6O + Acetobacteraceae + O2 = C2H4O2 + H2O
          Ethanol + Essigsäurebakterie + Sauerstoff = Essigsäure + Wasser
          Der Vorgang wird oft als Essigsäuregärung bezeichnet, ist jedoch eigentlich eine teilweise Veratmung, da dabei – im Gegensatz zur alkoholischen Gärung – Sauerstoff aus der Luft nötig ist. Deshalb kann Essig auch nicht in geschlossenen, ungelüfteten Behältern produziert werden. Für die Herstellung gibt es mehrere Verfahren:
          Orléans-Verfahren:
          Bei der offenen, auch Orléans-Verfahren genannten, Herstellungsweise wird die Ausgangsflüssigkeit mit Essigbakterien geimpft. Der Fermentationsvorgang wird in offenen Kesseln sich selbst überlassen, wobei man die Produktion in warmen Räumen durchführt, da die Reaktion dort beschleunigt abläuft. Nach einiger Zeit bildet sich auf der Flüssigkeitsoberfläche eine Kahmhaut aus Bakterien, die den Alkohol zu Essigsäure abbauen. So verwandelt sich das alkoholische Ausgangsprodukt langsam in nicht alkoholischen Essig. Ist der Alkohol vollständig in Essigsäure umgewandelt, wird der Essig unter der Haut vorsichtig abgelassen. Teilweise wird der Essig danach in Fässern gelagert, wodurch sich sein Aroma durch Reifungsprozesse nochmals verbessert. Dieses Verfahren ist zeitaufwendiger als das Schnellessigverfahren, birgt die Gefahr der Fehlgärung und eignet sich nicht für große Mengen.


          Schnellessigverfahren:
          Von den Personen, die versuchten, die Essigherstellung zu verbessern – d. h. vor allem zu beschleunigen – ist vor allem Johann Sebastian Schützenbach zu nennen. Er führte das Schnellessigverfahren ein: Da Essigbakterien aerob arbeiten, hilft ein schwimmendes Trägermaterial, in der Regel Holzspäne, aber auch Kunststoffkügelchen, auf denen sich die Bakterien ansiedeln und festheften. Da die Essigmutter auf dem Trägermaterial „gefesselt“ wird, nennt man das Verfahren auch Fesselverfahren. Die Späne vergrößern die Oberfläche an der sich die Essigbakterien ansiedeln können, und die größere Menge an Bakterien beschleunigt die Umwandlung.
          Aktuelle Verfahren:
          Moderne Submersverfahren arbeiten ohne Trägermaterial, die Bakterien sind direkt in der Flüssigkeit suspendiert (sozusagen untergetaucht, daher auch der Name des Verfahrens). Die Produktion dauert je nach Technik im Venturiverfahren zwei bis drei Tage oder in Turbinenanlagen 24 Stunden. Turbinenanlagen bringen bei der industriellen Alkoholessiggewinnung die besten Ergebnisse, Venturiverfahren erhalten die Farbe und den Fruchtcharakter besser. Durch die kurze Produktionszeit ist eine hohe Wirtschaftlichkeit gegeben, weshalb die meisten Essigproduzenten weltweit auf das Turbinenverfahren umstellen. Die Luftzufuhr wird gesteuert, da es bei frühen Systemen bei zu starkem Lufteintrag zu Aromaauswaschungen gekommen ist. Bei Submersverfahren führt die Reinheit der verwendeten Essigkulturen zu sehr reintönigen Essigen, die bei Fesselverfahren durch die Vermischung mit anderen Bakterien nicht erreicht werden können.

          Zusammenstellung von FK slup-Mpnrö/l

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          • #6
            Lieber Hans Peter,

            vielen Dank für deine Bemühungen. Inzwischen neige ich mehr zu einer Auslegung an Hand der Angaben aus dem Bibellexikon. Der Essig ist ein Getränk für Schnitter (Knechte), Soldaten (solche die unter Befehl stehen) und er intesiviert den Durst (sehen wir bei dem HERRN am Kreuz)

            Ruth ist noch unter Knechtschaft, unter Befehl des Gesetzes. Der nächste Verwandte hat die Herrschaft über sie noch nicht aufgegeben, sie ist noch nicht befreit. Wenn sie trinkt, wird sie, wie die Frau am Jakobsbrunnen wieder dürsten. Nur wenn sie von dem Fluch des Gesetzes befreit ist kann Boas (im Bild der HERR) ihr wahre Freude geben und ihr Wasser geben nach dessen Genuß sie nicht dürstet in Ewigkeit.

            Ich glaube die Parallelen zu Johannes 4 und zum Beginn von Galater 4 sind fast offensichtlich.

            herzliche Grüße

            Ulrich

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