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Vergesst die Fremdlinge nicht

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    Die Liebe, das anvertraute Gut.

    so weit ich zurückdenken kann, war für mich der Kontakt mit Menschen anderer Kulturen und Religionen in unserem Land ein besonderer Reiz und eine gottgegebene Herausforderung.

    Da ich für unsere ausländischen, besonders aber für unsere türkischen Fremdlinge/Freunde bete, schenkt - denke ich - der Herr Jesus immer wieder neue Kontakte. So zog in den vergangenen Monaten z.B. eine kurdische Familie in unsere Stadt. Eine der Töchter dieser Familie, Gül, hatte sich an ihrem vorherigen Wohnort zu dem Herrn Jesus bekehrt und suchte nun in ihrer neuen Stadt nach einer christlichen Jugendgruppe. Ich bekam zwei Anrufe von "Missionen", ob ich mich dieser Sache annehmen könnte. Der Herr hatte aber schon ganz anders gehandelt, denn das Mädchen hatte bereits auf anderem Wege in unsere Gemeinde gefunden und ist glücklich, junge Leute entdeckt zu haben, die jetzt ihre Liebe zu dem Herrn Jesus mit ihr teilen. Nun haben wir eine neue Herausforderung und Verantwortung, nämlich u.a. für die Familie des Mädchens zu beten, damit auch sie das Leben finden.

    Vor etwa 3 Jahren sprach mich eine Frau in unserer Stadt an, ob ich eine Familie aus der Türkei besu­chen könnte, die Interesse an der guten Botschaft von Jesus Christus hat. Mutter und Kinder kommen seitdem immer wieder am Sonntag in unsere Gemein­de. Meine Frau pflegt den Kontakt zu Yildiz und hilft ihr immer wieder gerne bei Behör­den­­gängen, beim Ausfüllen von Formularen und sonsti­gen Dingen, die der Frau allein schwer fallen. Wir besuchen uns gegenseitig hin und her und genießen die andere Kultur. Obwohl diese Frau Jesus noch nicht erkannt hat, erfährt sie immer mehr über ihn, nicht zuletzt auch über ihre beiden Mädchen, die bei den Kinderstun­den und bei der letzten Evangelisa­tions­woche aufmerksam zuhörten und dem Herrn Jesus so schon sehr nahe gekommen sind.

    Da ist auch noch Kemal aus der Türkei, der hier den Herrn Jesus lieb gewonnen hat. Seine Familie blieb in der Türkei, er selbst kann aber nicht zurück. Ich besuche ihn ab und zu, bringe hin und wieder etwas Biblisches zu lesen oder hören mit. Ich komme auch manchmal in Begleitung anderer Christen, damit er die Scheu verliert und eines Tages mitten unter uns in der Gemeinde dem Herrn Jesus dienen kann.

    Was uns antreibt
    Wir, die an den Herrn Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen, haben es wirklich einfach. Die Liebe ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heili­gen Geist. Wir dürfen nun aus dieser nie enden wollenden Fülle schöpfen, soweit unser Vermögen reicht. Dabei können wir nichts falsch machen. Wir haben den “starken Gott”, wie uns der Herr Jesus in Jesaja 9 beschrieben wird, auf eine Weise kennen­gelernt, die uns im wahrsten Sinne des Wortes das Herz geraubt hat. Nun dürfen wir ihm diese Liebe, mit der er uns zuerst geliebt hat, zurückbringen und ihn von ganzem Herzen lieben und ehren. Aber noch mehr. Diese Liebe ist uns in besonderer Weise für alle Menschen in unserer Welt überlassen.

    Der Herr Jesus hat uns ein neues Gebot gegeben, dass wir unsere Glaubensgeschwister lieben sollen, so, wie er uns geliebt hat, zum Zeugnis für jeden.

    Wir erfahren im Gleichnis vom “Barmherziger Sama­ri­ter”, dass dieser Bogen der Liebe noch weiter ge­spannt ist und in überragender Weise Ausdruck im Verhältnis bzw. in der Liebe zu unserem Nächsten finden soll.

    Schließlich erreicht die Liebe unseres Herrn Jesus einen weiteren Höhepunkt im Ausspruch der Berg­pre­digt mit den Worten:

    Mt 5:44-48

    Genau hier unterscheidet sich die göttliche Liebe von der menschlichen. Diese Liebe kann man nicht machen. Man kann sie nur empfangen und als anvertrautes Gut pflegen und dem biblischen Wort gemäß ausleben.


    Mindestens zu einer der vorher genannten Kategorien ge­hö­ren auch die Fremdlinge, die uns schon im 3. Buch Mose von dem leben­digen Gott vorbildhaft an das Herz gelegt werden:

    3 Mo 19:34

    Doch Vorsicht! Der Feind unseres Herrn Jesus und un­ser Feind verhindert auch die Liebe zu diesen Men­­schen und verwendet dazu wirksame Strategien:

    1. Die Fremden haben Angst vor uns

    Viele Ausländer können das wahre von dem falschen Christentum nicht unterscheiden, beson­ders die muslimischen Fremdlinge. Sie assoziieren das Chri­sten­­tum mit dem Papst und dem amerika­ni­schen Präsidenten.

    Sie sehen gepiercte Namens­christen mit Minirock und weltlichem Wandel, der öffentlich zur Schau gestellt wird.

    Sie sehen ein übermächtiges “christliches Amerika” das der Welt - vor allem dem Islam - herr­schend und immer wieder auch feindlich gegenübersteht.

    Wenn wir unsere ausländischen Freunde für den Herrn Jesus Christus gewinnen wollen, müssen wir ihre Ängste verstehen und Ihnen trotz der schwer überwindbaren Sprachbarriere deutlich machen, was Christsein bedeutet und was nicht. Sie sehen das Christen­tum verschleiert. Die Gemeinde hat sich - entgegen dem Gebot des HERRN - z.B. durch die Tauflehre in den Großkirchen oder durch die wach­senden ökumenischen Bestrebungen, gewaltig mit der Welt vermischt. Die Welt (auch die religiöse) kann nicht erkennen, dass wir Gottes Kinder sind, weil sich die Bruderliebe mit der Liebe zur Welt vermischt hat.

    Außerdem übt die eingedrungene Welt innerhalb der Gemeinde ei­nen negativen Einfluss auf die wirklich Gläubigen und ihren Auftrag aus.

    2. Wir haben Angst vor den Fremden
    Selbstverständlich sind alle Fremdlinge in unserem Land auch Sünder, wie jeder andere natürliche Mensch hier. Aber sie sind nicht schlechter, auch wenn uns das unbekannte Andere mehr ängstigt. Wollen wir diese Menschen aber für den Herrn Jesus gewinnen, müssen wir zuvor unsere Ängste able­gen, die oft von den Medien in unser Leben hinein­projeziert werden. Wir dürfen und sollen diese Menschen lieben, wie uns selbst.

    Ausländer sind kein Missionsfeld für Spezialisten, sondern für alle Gläubigen
    Wir sollen unseren Nächsten lieben, dazu gehören auch alle Ausländer im eigenen Land, die uns im Leben begegnen. Ein gläubiger Christ kann nicht alle Ausländer erreichen, aber alle Gläubigen können vielleicht mindestens einen von ihnen erreichen. Gewinnen wir einen von ihnen für den HERRN, dann zieht das unter Umständen weite Kreise. Das ist Weltmission im eigenen Land.

    Denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand auch zu sterben wagen. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.

    Rom 5,5-8

    Deshalb: Vergesst die Fremdlinge nicht!
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