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Fasten

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  • Fasten

    Lieber Hans-Peter,
    ist das Fasten Deiner Meinung für die jetzige Zeit noch biblisch? Es gibt so viele verschiedene Ansichten
    unter Christen.
    liebe Grüße
    Inge

  • #2
    Liebe Inge
    da ein, wie ich meine, ausgewogener Beitrag aus dem alten Forum:

    Fasten steht praktisch immer in Verbindung mit ernsthaftem Gebet, z.B. wegen Trauer (2Sam 1:12), Sündenbekenntnis (1Sam 7:6/Ps 35:13/Dan 9:3) oder bei wichtigen Entscheidungen und/oder grossen, aussergewöhnlichen Ereignissen (Esra 8:21.23/ Apg 13:2-3/Mt 17:21). Beim Fasten verzichtet man auf irdische (nicht weltlich-sündige) Freuden und Pflichten zugunsten eines höheren, göttlichen Zieles. Der Herr Jesus hat gefastet (Mt 4:2):
    die Apostel haben gefastet (Mt 6:16-18/17:21);
    Paulus hat gefastet (2Kor 6:5/11:27/Apg 14:23) und auch die ersten Christen haben gefastet (Apg 13:2-3). Der Herr Jesus belehrt in der Bergpredigt seine Jünger über das richtige, Gott wohlgefällige Fasten (Mt 6:16-18).
    In den NT-Briefen findet man keine direkte Aufforderung zum Fasten (ausser 1Kor 7:5 Luther/KJV). Doch findet sich der Gedanke ganz deutlich in 1Kor 7:29-31. Diese Stelle macht deutlich, dass Fasten nicht nur ein Verzicht auf Nahrungsaufnahme ist, sondern auch ein Verzicht auf irdische Freuden wie Sexualität in der Ehe (1Kor 7:5.29), Freuden allgemeiner Art (natürlich nicht sündiger Art) und Freuden an materiellen Gütern und Besitztümern.
    Darin sieht man auch eine Unterordnung gewisser Pflichten und Aufgaben (Weinende als nicht Weinende, 1Kor 7:30/Luk 9:57-62) unter das göttliche Ziel dem Herrn ungeteilt anzuhängen (1Kor 7:35), ohne sich dabei dieser Pflichten und Aufgaben völlig zu entledigen (1Kor 7:5 und 1Kor 7:33-34). Es geht somit um die richtige Prioritätensetzung (Mt 6:33). Fasten ist somit nach wie vor eine sehr aktuelle Sache. Wenn nicht einfach gefastet wird um des Fastens willen, sondern weil man ein dringenderes, höheres Ziel verfolgt, das es nicht zulässt, dass wir uns in die Beschäftigungen des Lebens verwickeln (2Tim 2:4). Dies hört sich für uns Christen des 20. Jahrhunderts beinahe etwas fremdartig an, weil wir schon so stark von dem Zeitgeist der letzten Tage infiltriert sind, der durch Eigenliebe, Geldliebe (Habsucht, Materialismus) und Vergnügungssucht (2Tim 3:1-5) gekennzeichnet ist.

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    • #3
      Wie GOTT fasten sieht!?

      es 58,3-10 (Elberfelder 1905)

      3"Warum haben wir gefastet, und du hast es nicht gesehen, unsere Seelen kasteit, und du hast es nicht gemerkt?" Siehe, am Tage eures Fastens geht ihr euren Geschäften nach und dränget alle eure Arbeiter. 4Siehe, zu Hader und Zank fastet ihr, und um zu schlagen mit boshafter Faust. Heutzutage fastet ihr nicht, um eure Stimme hören zu lassen in der Höhe. 5Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an welchem der Mensch seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie ein Schilf, und Sacktuch und Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem Jehova wohlgefälligen Tag? 6Ist nicht dieses ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß man löse die Schlingen der Bosheit, daß man losmache die Knoten des Joches und gewalttätig Behandelte als Freie entlasse, und daß ihr jedes Joch zersprenget? 7Besteht es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und daß du verfolgte Elende ins Haus führst? wenn du einen Nackten siehst, daß du ihn bedeckst und deinem Fleische dich nicht entziehst? 8Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird eilends sprossen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit Jehovas wird deine Nachhut sein. 9Dann wirst du rufen, und Jehova wird antworten; du wirst um Hilfe schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch, das Fingerausstrecken und unheilvolle Reden aus deiner Mitte hinwegtust, 10und deine Speise dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele sättigst: so wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.


      So wird fasten auch zur naechsten liebe...


      Euer Bruder Mario

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      • #4
        AT <-> NT

        Liebe Freunde,
        wenn wir uns - was das Fasten betrifft - auf die Aussagen des AT beziehen, so haben wir m.E. oft eine falsche Brille auf. Im alten Bund gab es ein Bundesvolk, das unter dem Gesetz stand und nach dem Motto "folgst Du meinem Gesetz, wirst Du gesegnet; folgst Du ihm nicht, wirst Du verflucht" von Gott gesehen wurde. Im Neuen Bund - ab Christi Tod für uns am Kreuz - haben wir einen liebenden Vater im Himmel, den wir nicht mit Fasten bestürmen müssen, etwas zu tun. Wir dürfen im Glauben das annehmen, was er für uns von Anfang an bereitet hat. Das bedeutet nicht, dass Fasten nicht sinnvoll ist, um uns Zeit zu geben für das, was wichtig ist (z.B. Fasten vom Fernsehen), aber nicht um Gott zu etwas zu bewegen, sondern um uns auf das Wesentlich zu fokussieren.
        liebe Grüße
        Harald

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        • #5
          Das bedeutet nicht, dass Fasten nicht sinnvoll ist, um uns Zeit zu geben für das, was wichtig ist (z.B. Fasten vom Fernsehen), aber nicht um Gott zu etwas zu bewegen, sondern um uns auf das Wesentlich zu fokussieren.
          Lieber Harald

          wenn wir auf irgend etwas irdischen ((nichts schlechtes verzichten (auch nur zeitweise) um uns für etwas geistliches besser konzentrieren)) und niemanden etwas davon vermelden, dann kann das Gott segnen.

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          • #6
            Fasten

            Lieber Mario,

            ich habe mich richtig gefreut, dass Du geschrieben hast: Euer Bruder
            Darf man nicht fasten z.B. für sein Kind, wenn es in große Not ist?

            Gottes reichen Segen wünsche ich Dir dort im fernen Thailand.
            Inge

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            • #7
              Liebe Inge,
              Du darfst natürlich fasten, um für Dein Kind etwas bei Gott zu erreichen - nur ist es die Frage, wo ich dies als einen von Gott gewünschten/aufgezeigten Weg im Wort finde. Ich lese, dass wir gesegnet sind mit jeglichem geistlichen Segen in der Himmelswelt und dies aus dem geistlichem Raum im Glauben annehmen dürfen. Ich kann mir keinen liebenden Vater (und unser Pappi im Himmel ist wirklich DER liebende Vater, der sogar seinen Sohn für uns hingegeben hatte), der von seinem Kind erwartet, dass es fastet, um etwas zu erreichen, was der Vater ihm sowieso geben will. Würdest Du das als Mutter von Deinem Kind erwarten?
              liebe Grüße
              Harald

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              • #8
                Segnungen

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                • #9
                  Fasten

                  Lieber Harald, lieber Hans-Peter,

                  herzlichen dank für Euren Kommentar.
                  Ich glaube durch die vielen verschiedenen Lehren seit 90 ist trotz Bibelstudium meinerseits noch viel Chaos in meinem Kopf.
                  liebe Grüße
                  Inge

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                  • #10
                    Liebe Inge

                    Es ist, wenn man so das ganze Gesummse von Meinungen hört, schon verwirrend. Wenn man sich aber aus das zurückbesinnt, dass die Gläubigen der Jetztzeit Gläubige der Gandenzeit sind und wir die Lehre ausschließlich in den Lehrbriefen finden, ist es auch nicht so schwierig.
                    Also in den Lehrbriefen gibt es keine Lehre des Fasten. Aber es gibt hinweise was Fasten wirklich bedeutet. Du kannst also mit vollem Magen fasten. Wir lassen nicht das essen sondern wir lassen uns selbst dem Herrn. Das ist nicht leicht, fasten ist leicht.
                    Natürlich darf man auch wirklich sich vom essen (welches Gott darreicht) etwas enthalten, kein Problem, aber die Schrift lehrt das die Christen nirgends. Wir dürfen, wir müssen nicht und es geht niemanden was an, das ist dann Belehrung aus den Evangelien.

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                    • #11
                      Lieber Hans Peter,
                      zu Deinem Beitrag bleibt mir nur eins zu sagen: jaaa und AMEN
                      Gruß
                      Harald

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                      • #12
                        AW: Fasten

                        Eingesandt

                        Lieber Hans Peter,

                        ich komme mal wieder mit einer etwas eigentümlichen Frage:
                        Welche Rolle spielt oder sollte "Fasten" im Leben eines wiedergeborenen Gläubigen spielen.
                        Unser Herr Jesus hat das ja vor Beginn seines Wirkens 40 Tage in der Wüste getan.
                        Aber sein "Fasten" hatte ja nun einen ganz anderen Sinn, im Gegensatz zu dem uns
                        allgemein bekannten Begriff.

                        Mit herzlichen Grüßen
                        Gunter
                        Im Herrn Jesus Christus
                        Hans Peter Wepf
                        1. Mose 15.6

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                        • #13
                          AW: Fasten

                          Zitat von hapewe Beitrag anzeigen
                          Eingesandt
                          Welche Rolle spielt oder sollte "Fasten" im Leben eines wiedergeborenen Gläubigen spielen.
                          Lieber Gunter,

                          schon oft habe ich über die Bedeutung des Fasten im Hinblick auf den Neuen Bund nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen:

                          Fasten könnte Verzicht auf etwas Elementares bedeuten, nämlich den eigenen Willen.
                          Ich frage nach dem, was der Herr Jesus Christus will und tue Seinen Willen.
                          Das könnte im übertragenen Sinn die neutestamentliche Bedeutung des Fasten sein.

                          Herzliche Grüße,
                          Dieter

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                          • #14
                            AW: Fasten

                            Lieber Dieter
                            Ich finde, dass dies ein guter Gedanke ist und denke gerne darüber nach. Als das Forum eine Zeit lang unterbrochen war, hatte ich mal Zeit intensivert in anderen Internetplattformen zu lesen. Mir ist aufgefallen, dass in vielen Foren sogenannte "Seelsorge" der Hauptzweck ist, intime und ganz private Sorgen und Probleme werden dort besprochen und behandelt. Immer wieder habe ich den Satz "Bete und Faste" / "Da hilft nur Beten und Fasten". Dies wurde bei wirklich schweren Problemen ins Feld geführt. Was mir von der Sache her Mühe macht, ist die Kombination von Fasten und Beten und die irgendwie die unterschwellige Botschaft einer Erfolgsgarantie.

                            Ein konkretes Beispiel: Eine verheiraretet Frau wurde "gläubig", der Mann ist nach Jahren noch immer kein "Christ". Klar, dass dies für die Frau sehr schwer ist, das verstehen wir doch alle sehr gut. Nun bekam sie aber die Aufforderung Bete und Faste! Das kann ich so nicht nachvollziehen, gewissermassen fastet die Frau für den Mann, damit er gläubig wird.

                            Ist das biblisch, das heisst, können wir das aus den Lehrbriefen so begründen?

                            Ich verurteile diese Vorgehensweise in keinster Weise, die Frau scheint auch nach Jahren über Jahren nicht aufgegeben zu haben für ihren Mann zu beten.

                            Herzliche Grüsse
                            Martin

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