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Christ und Börse

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  • Christ und Börse

    Eingesandt 31.05.07
    Sehr geehrter Herr Wepf,
    darf ich Ihnen einmal eine Frage stellen, mit der ich mich derzeit befasse?
    (Bin schon öfters durch die Suchmaschine auf Ihre Seite aufmerksam geworden; vielen Dank dafür)

    Es geht mir heute um Börsenspekulationen.
    Eine Bekannte hat früher mit Erfolg große Summen durch Aktienhandel erwirtschaftet. Nachdem sie Christ wurde, hat sie die Prioritäten neu gesetzt und in weitaus finanziell weniger attraktiven Verhältnissen gelebt,
    da ja diese "Einnahmen" wegfielen. Nun will sie ein (nach meiner Meinung)
    sehr gutes und wichtiges Projekt durchführen das aber sehr kostenintensiv ist. "Darf" ein Christ vor diesem Hintergrund und weit weg von der Absicht, sich zu bereichern, sondern um das Geld "für Gottes Sache" einzusetzen an der Börse spekulieren? Wie ist das zu werten, dass ja auf der anderen Seite auch jemand das Geld verliert? Soll man grundsätzlich die Finger davon lassen oder gibt es Situationen/Bedürfnisse, die das rechtfertigen? Was meinen Sie dazu?
    Für eine unverbindliche Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar!
    Herzlichst,
    Friedhelm

  • #2
    Lieber Friedehelm

    Zunächst mal einige einleitende Gedanken.
    Kein Westeuropäer kommt an der Börse vorbei. Das ist natürlich mit sehr vielen anderen Einrichtungen auch so. Das muss aber nicht heissen, dass, was passiv so oder so läuft, dass ich auch aktiv verantwortlich irgendwie da mit machen muss.
    Ich kann, ich muss nicht. Vieles ist eine Frage des praktisch gelebten Glaubens.
    Ich kann ein Aktivist gegen dies Börse sein und dabei sündigen, ich kann die Börse aktiv benützen und dabei sündigen.
    Also da gibt es einige Klippen, aber das ist eigentlich nicht der zentrale Punkt Deiner Frage.

    "Soll ein Christ private Projekte des Glaubens mit Böresenspekulationsgewinnen finanzieren." das ist mit meinen Worten ungefähr das, was ich aus Deiner Frage herausgehört habe.

    Ich muss gestehen, dass ich kein einziges Privatesprojekt mehr unterstütze.
    Jedes hinterletzte Privatprojekt im christlichen Umfeld das ich kenne, war ist irgendwie unsauber. Ich persönlich bin völlig überzeugt, dass Gott nur durch die örtliche Versammlungen Seine Arbeit hier auf der Erde durchführt. Ich glaube auch nicht an spezielle Dienste und Tagungen usw, sondern bin sicher, dass alles mit aus/der Versammlung herauskommen muss.

    Das wär soweit der erste Teil meines unverbindlichen Statementes...

    Nun Teil 2:
    Ich glaube nicht, dass wir als Christen aktiv in der Politik oder an der Börse etwas machen sollen, ausser ich bin ohne mein Zutun gewähltes Staatsoberhaupt der CH oder der Stadtpräsident...(Von Frauenfeld),
    oder ich arbeite auf einer Bank und muss da beruflich Geld herumschaufeln.

    Teil 3
    Wenn ich ein Anliegen (Projekt) auf dem Herzen habe, dann sage ich es meinen Geschwistern der Versammlung, dann wird darüber gebetet und wenn die Geschwister das Projekt mittragen wollen, dann wird auch alles notwendige zusammen kommen. Wenn nicht, dann nicht.

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    • #3
      Lieber Friedhelm,

      es ist tatsächlich so, wie Hans Peter schon geschreiben hat: Kein Westeuropäer kommt an der Börse vorbei. Jetzt ist aber vielen überhaupt nicht bewusst, dass ihr Geld z.B. über Lebensversicherungen oder Rentenversicherungen an die Börse gelangt. Bei den "üblichen" Altersvorsorgeprodukten, die der Staat dann auch noch durch steuerliche Subventionen unterstützt, schreibt der Staat gleichzeitig das Anlagemix der Gesellschaften vor. Die Anlagen mit den niedrigsten Renditen nennt man dann mündelsichere Anlagen, weil man nach menschlichen Ermessen sein Geld nicht verlieren kann, man kann aber auch keine Superrenditen einfahren. Momentan ist so zwischen 4 - 6 % Rendite drin.

      Jetzt kommen aber die "erfolgreichen" Anlageberater, die wollen aus bisher ruhig schlafenden Menschen Zocker machen. Tatsächlich gibt es auch extrem erfolgreiche Hedgefonds, die haben letztes Jahr 40% Rendite gemacht. Was geschieht aber z.B. mit Christen, die versuchen bei diesen Spekulationen mitzumischen? Sie werden Gefangene ihres Geldes!Lk 12:22-34 Tatsächlich sagt der Bibeltext in Lukas 12 aus, was die Haltung eines Jüngers Jesu sein soll.

      Bei dem letzten Börsenboom, als man meinte Deutschland würde endlich eine "Aktienkultur" entwickeln, da haben sich einige Christen hinreißen lassen dabei mitzumachen. Als man merkte, dass das Spiel eigentlich lautete: Wie zahle ich mit den Notgroschen der Privatleute die Schulden der Unternehmen, da hatten auch einige Christen schon erhebliches Vermögen verzockt. Wenn man sich an die Themen erinnert, die nach den Versammlungsstunden dominant waren, dann fragt man sich warum man überhaupt noch die Stunde abgehalten hat. Das Thema Geld und Börse war anschließend in aller Munde.

      Als Selbständiger erhielt ich am Anfang öfter Anrufe eines Anlageberaters. Im letzten Telefonat fragte er mich: "Wie, sind Sie denn nicht ein ganz kleines bischen ein Zocker?" Als ich diese Frage verneinte, hat er mich nie mehr angerufen.

      Deine Bekannte wird dir schon bestätigen, dass auch sie das Geld oder zumindest einen Teil davon verlieren kann. Gerade gestern ging die Meldung durch die Nachrichten das der DAX nur noch wenige Punkte von seinem Höchststand entfernt ist. Wir können also darauf warten, dass er demnächst wieder in nennenswertem Umfang "Luft" ablässt. Wenn jemand meint, man könne "Werk des HERRN" durch Börsenspekulation finanzieren, dann kann er zu diesem Zweck auch LOTTO spielen oder eine Spielbank besuchen.

      In 2. Könige 6 u. 7 ist auch eine riesige Spekulationsblase in Samaria geplatzt. Es ist tatsächlich so wie Hans Peter geschreiben hat. WERK DES HERRN funktioniert und läuft vom HERRN aus, nicht von der Börse.

      Während der großen Börseneuphorie sagt ein Bruder, der selbst nie eine Aktie hatte zu einem anderen der wirklich zockte Folgendes: "Von den Fundamentaldaten her muss man eigentlich Daimler/Chrysler kaufen, da stimmt das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Gleichzeitig zeigt aber der hohe KGV das die Fondmanager etwas wissen, was wir nicht wissen, sonst würden sie kaufen und das KGV wäre wesentlich geringer, darum kann man auch die Aktie nicht kaufen!" Er hatte wohl Recht. Der Zocker hatte am Ende nichts gewonnen und der Bruder der nie eine Aktie besaß hatte nichts verloren, er hat aber über einen langen Zeitraum viel besser geschlafen und mehr Zeit für den HERRN gehabt als der Zocker.

      Siehe Lukas 12

      herzliche Grüße

      Ulrich

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      • #4
        Die Börsen werden durch bestimmte "Macher" gesteuert.

        Gerade die Börsenpleiten Mitte der 90 iger in Asien sollten die Wirtschaft dort unter die "Herrschaft" der westl. Hochfinanz stellen, was gelungen ist.

        Da ich kein Geld pers. anlege, brauche ich keine Aktien.Ich habe bisher auch allen abgeraten, ihr Geld in Fonds anzulegen.
        Es gibt andere Möglichkeiten, z.B. Eigenheim.
        Offb.18 zeigt den Zusammenbruch der Wirtschaft, was vornehmlich am Aktienmarkt passieren wird.Oder?

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        • #5
          Unzufriedenheit

          Lieber Friedhelm,
          ich hette schon mal Aktien gehandelt, online und keinen Erfolg gehabt.
          Was heute hoch gelobt wird kann morgen schon eine Fehlinvestition sein.
          Dann muß man die Anlage langfristig betrachten, vorab vergessen.
          Der Handel bietet die Möglichkeit mit wenig Arbeit viel Gewinn zu machen (Wucher).
          "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach".
          Im Prinzip finden wir das sehr oft in der Schrift.

          Jak 4:13-17

          Die Stadt, die Welt, wo alles erlaubt ist.

          Wie gegensätzlich waren die Apostel zu "Gewinn" eingestellt.

          Gutes tun, darunter versteht die Schrift selber Hand anlegen und nicht die anderen dafür arbeiten lassen.

          Sie suchten keine Mittel zur Förderung ihres Werkes, sondern ließen sich genügen.
          Sich genügen lassen an seiner Gnade und was materiell da ist.

          Die Unzufriedenheit bzw. das sich nicht genügen lassen hat den Sinn der Menschen verdorben.
          Leider auch in christlichen Kreisen und so werden die Unterstüzer dahingehend motiviert.

          Vorbildliche Christen gehen mit Genügsamkeit voran.
          1 Tim 6:8
          Phil 4:11

          Kein Wunder, wenn Gläubige von unzufriedenen "Reich Gottes Arbeitern" motiviert werden, es ihnen gleich zu tun,
          sich ja nicht zufrieden zu geben ... .


          Hebr 13:5

          Grüße

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          • #6
            Ich möchte nochmals nachhaken und betonen, dass es bei der Anfrage darum ging, ob man mittels Börsen- Gewinne im Reiche Gottes etwas finanzieren soll.
            Das ist sicher Anstössig und davon rate ich unbedingt ab.

            Auf der anderen Seite werde ich im Leben nie einen Kreuzzug gegen Eisenbahn Autos Versicherungen Börse Militär und all die anderen irdischen Dinge mittragen.

            Ohne all die Dinger würde keiner von uns während der Mittagspause am PC Sitzen und Gedanken ins Forum töggeln.

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            • #7
              Bist Du ganz sicher? :D

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              • #8
                Bist Du ganz sicher?
                Plus Minus ziemlich sicher....

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                • #9
                  die Börse ist vielen nur deswegen und solange suspekt, weil es etwas unheimlich, unbekanntes ist.

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                  • #10
                    Lieber Habakuk2v4

                    Und was willst du uns damit sagen?

                    gruss
                    michael

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                    • #11
                      Bitte denkt daran, dass man nun besser ein neues Thread eröffnet, wenn es um Börse "an sich" geht, sonst geht der Sinn dieses Threads bachab wie manchmal die Börse

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