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24 Älteste aus Offenbarung

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  • 24 Älteste aus Offenbarung

    Hallo Liebe Geschwister

    wollte euch fragen ob man diese 24 Älteste aus der Offenbarung die erwähnt werden wer diese Personen sein können?

    Könnten es 12 Personen aus AT und 12 Personen aus den NT ? 12 Stämme Israel und 12 Apostel ?

    Bin dankbar und sehr dankbar auf eure Antworten.

    Lg
    Adolfo

  • #2
    AW: 24 Älteste aus Offenbarung

    Die thronenden 24 Ältesten
    sind eine priesterliche und königliche Schar. Ihre Zahl spielt ohne Zweifel auf die 24 Priesterordnungen, die David einsetzte, an.
    (1. Chronik auf 24.)
    In den Häuptern dieser Abteilungen stellt
    sich uns das gesamte Priestertum dar, und wahrscheinlich umfasst das die alttestamentlichen Heiligen wie auch
    die Erretteten der Gnadenzeit, die zur Zeit der Entrückung alle in verherrlicht in Leibern in den Himmel aufgenommen worden waren.

    Es ist lehrreich zu sehen, dass sie sich,
    noch ehe eins von den Siegeln geöffnet wird, als eine vollständige Schar rings um den Thron her befinden.
    Es ist diesem Buch überhaupt eigentümlich, dass Sich Gott vor jeder Reihe von Gerichten Seine Ausserwählten (= die sich bekehret) haben sichert,
    ehe Er uns diese Gerichte selbst zeigt,
    die den Schauplatz ihres Zeugnisses treffen.

    Den ver
    schiedenen Scharen von Heiligen wird, der Unumschränktheit Gottes gemäss, eine verschiedene Stellungen
    zugewiesen.

    Die Ältesten sitzen im Himmel, noch ehe
    die Siegel geöffnet werden. (Kapitel 4-6)
    Dann
    werden die Knecht Gottes von den Söhnen Israels versiegelt, und wir sehen eine grosse Volksmenge "aus jeder Nation" vor dem Throne, ehe die Posaunen
    erstrahlen. (Kapitel 7-9)
    Weiter haben wir die
    144,000 von den Erkauften des Lammes auf dem Berge Zion, und die den Sieg über das Tier errungen haben, er blicken wir auf dem
    gläsernen Meer, noch ehe die Schalen ausgegossen werden. (Kp 14.16.)

    Das steht im Einklang mit den Wegen Gottes in
    allen Zeitaltern:
    Noah und sein Haus wurden in der
    Arche in Sicherheit gebracht, ehe die Flut kam;
    Lot
    wurde aus so Sodom herausgeführt, ehe Gott diese schuldbeladenen Städte umkehrte;
    der Erstgeborene
    Israel wurde durch das Blut des Lammes geschützt, hat das Gericht an Ägypten vollzogen wurde;
    Israel stand gerettet auf der Wüstenseite des Roten Meeres, ehe die Scharen des Pharaos umkamen; und endlich
    war der Überrest nach Wahl der Gnade aus den Juden in die Versammlung gebracht, ehe Jerusalem zerstört wurde.

    (Achtung: diese geschichtlichen Hinweise als Bilder betrachtet reden nie von der Ewigen Errettung,
    die bekommt nur wer sich persönlich bekehrt hat.

    Nationale Errettung hat nichts mit der Ewigkeit zu tun!

    Der Umstand, dass wir die verherrlicht Heiligen als "Älteste" sehen, deutet darauf hin, dass sie all an Erfahrung und Einsicht Gereifte betrachtet werden.
    Es ist schon oft darauf hingewiesen worden, dass sie manches zu erklären vermögen. (Siehe Kapitel 5.5; 7,13)

    Die alttestamentlichen Heiligen hatten viel Erfahrung in den Wegen Gottes, dass sie den Pfad des Glaubens
    im Lichte der zukünftigen Welt wanderten; und diese Wege werden uns berichtet, damit wir durch ihre Erfahrung reicher würden.

    Von Israel heisst es: →
    "deren die Väter sind" (Römer 9.5);
    und
    wenn Israel "die
    Väter" hatte, so haben auch wir sie, und durch ihren Reichtum an Erfahrung Nutzen zu ziehen und unsere eigene Erfahrung im Lichte der ihrigen zu erlangen.
    Ich denke, in "seinen Ältesten" in Jesaja 24. 23 haben wir denselben Gedanken wie hier.

    Jes 24,23: Und der Mond wird mit Scham bedeckt und die Sonne beschämt werden; denn Jehova der Heerscharen herrscht als König auf dem Berge Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.

    Dieses Wort redet
    von denen, die Tausende von Jahren auf die Herrlichkeit der zukünftigen Welt Gottes gewartet haben,
    ihrethalben litten und im Glauben an sie aus dieser Welt gegangen sind.
    Das Reich in Herrlichkeit wird
    vor ihren Augen angetreten werden; sie werden seine Herrlichkeit anschauen, und ihre eigene Herrlichkeit
    wird Ihnen darin werden. Hier sehen wir sie auf Thronen und gekrönt; das ist die göttliche Antwort auf einen langen Pfad des Ausharrens und Leidens im Glauben.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

    Kommentar


    • #3
      AW: 24 Älteste aus Offenbarung

      Kapitel 4

      III. Vision 2: Christus und der Kosmos
      (4,1-19,10)

      Christus handelt – das Lamm

      Die Kapitel 4 und 5 bilden die Einleitung
      und den Hintergrund zu allen nachfolgenden
      Kapiteln des Buches. Johannes wird in
      den Himmel hinaufgerufen und darf von
      hier aus Zeuge von Geschehnissen werden,
      die zu den dramatischsten in der ganzen
      Menschheitsgeschichte gehören. Er sieht
      Gott auf dem Thron und vier lebendige
      Wesen, die Ihm Tag und Nacht Lobpreis
      darbringen, vierundzwanzig Throne mit
      vierundzwanzig Ältesten sind rings um den
      Thron, und Myriaden von Engeln dienen
      Ihm. Wenn Christus als das Lamm das
      Buch aus Gottes Hand entgegennimmt,
      beginnt der Himmel anzubeten, Reihe um
      Reihe geschaffener Wesen greift das Lob
      auf, bis die Tausende mal Tausende der
      Bewohner des Himmels vereint Gott, der
      auf dem Thron sitzt, und dem Lamm Lobpreis
      und Ruhm darbringen.
      In Anbetracht der Schlüsselrolle der hier
      beschriebenen Szene für die Bedeutung des
      ganzen Buches, sind es drei Dinge, welche
      besonders erörtert werden müssen:
      1._das Verhältnis zwischen dieser himmlischen
      Szene mit dem Thron in der Mitte
      und der Entrückung der Gemeinde,
      2._das Verhältnis dieser himmlischen
      Szene mit dem Thron in der Mitte zur
      Drangsal;
      3._das Verhältnis zwischen den Kapiteln
      4 und 5.
      Aus der Einteilung des Herrn in 1,19
      verstehen wir, dass hier der dritte Teil des
      Buches beginnt. »Das, was du gesehen
      hast« bezieht sich auf die in 1,9-19 beschriebene
      Erscheinung des Menschensohn-

      813 WDBL
      nes. »Das was ist« bezieht sich auf die
      sieben Sendschreiben der Kapitel 2; 3. Der
      verbleibende Teil des Buches fällt unter
      »das was sein wird nach diesem«. Man
      könnte zwar argumentieren, der Ausdruck
      »nach diesem«, der das Kapitel eröffnet,
      leite ganz einfach die nächste Vision ein,
      die Johannes empfängt; aber die Tatsache,
      dass dieser Ausdruck am Ende des Verses
      noch einmal wiederkehrt, macht es deutlich,
      dass die von da an beschriebenen
      Geschehnisse erst nach Abschluss der
      Gemeindezeit beginnen. Wie lang der
      Zeitraum ist zwischen der Entrückung und
      dem Beginn der siebenjährigen Drangsalszeit,
      wird in der Bibel nicht gesagt. Ob er
      länger oder kürzer ist – auf alle Fälle muss
      er zwischen das 3. und 4. Kapitel dieses
      dem Seher Johannes offenbarten Buches
      fallen.
      Es muss ferner beachtet werden, dass die
      Einführung des Sehers in den Himmel nicht
      gleichgültig sein kann. Die Vertreter der
      futuristischen Auslegung des Buches haben
      keine Schwierigkeit damit, in der Erhöhung
      des Johannes ein Bild auf die Erhöhung der
      ganzen Gemeinde zum Herrn in den Himmel
      zu sehen. Das kann zwar nicht absolut
      bewiesen werden, aber das Zusammenfallen
      dieser Aufnahme des Johannes in den
      Himmel mit der zu erwartenden Entrückung
      nach Abschluss der Gemeindezeit ist
      doch sehr bemerkenswert. Mit diesen Fragen
      zum Zeitpunkt der Entrückung verbindet
      sich auch die Frage nach der Identität
      der vierundzwanzig Ältesten um den Thron
      her. Wie wir später sehen werden, stellen
      diese die Gemeinde im Himmel dar, die
      priesterliche Funktionen hat. Es wird gezeigt
      werden, dass es erlöste mit ihrem
      Auferstehungsleib sind, welche gerichtet
      und gekrönt worden sind. Da die Gemeinde
      die einzige vollständige Gemeinschaft von
      Heiligen ist, von denen man das sagen
      könnte, kann es sich nach der Meinung
      dieses Kommentars nur um die Gemeinde
      handeln.


      Folgende Tatsachen untermauern die
      Überzeugung, dass die Gemeinde vor
      dieser Thronszene entrückt worden ist:


      a)_Die Gemeinde wird in den Beschreibungen
      der Gerichte zwischen Kapitel 6;
      16 kein einziges Mal erwähnt. Sie erscheint
      erst wieder als »das Weib des Lammes«
      unmittelbar vor der Wiederkunft Christi auf
      die Erde (19,7). Man beachte, dass die
      letzte Erwähnung der vierundzwanzig
      Ältesten sich gerade vor der Einführung der
      Braut findet. Das ist gleichzeitig die letzte
      Erwähnung der vier lebendigen Wesen,
      aber dieser Umstand lässt sich anders erklären.

      b)_In den Kapiteln 2; 3 kommt siebenmal
      der Appell des Herrn vor: »Wer ein
      Ohr hat, höre was der Geist den Versammlungen
      sagt.« In 13,9 wird dieser Aufruf
      wiederholt, aber bezeichnenderweise fehlt
      dort »was der Geist den Versammlungen
      sagt«.

      c)_Die für Gott in diesem Teil verwendeten
      Titel »Gott«, »Gott, der Herr«, »der
      Allmächtige« passt besser zum Wesen des
      AT als zur Innigkeit der besonderen Beziehung
      der Gemeinde zum Herrn. Es ist
      auffällig, dass Gott bezüglich der Gläubigen
      auf der Erde nie »Vater« genannt wird.
      (In 14,1 wird Er als der Vater Christi bezeichnet.)
      Das ist, vorsichtig formuliert, ein
      sehr starker Hinweis, dass die Gemeinde
      die Erde verlassen hat, ehe die Drangsal
      beginnt. Dann aber muss die Entrückung
      zwischen Kapitel 3; 4 stattgefunden haben,
      und dann können wir in Johannes, der in
      den Himmel aufgenommen wird, einen
      Repräsentanten der ganzen Gemeinde
      sehen.
      Jene Ausleger, welche sagen, die Gemeinde
      sei während eines Teils oder


      während der ganzen Drangsalszeit auf der
      Erde werden einwenden, die hier gebotene
      Auslegung beruhe nur auf Folgerung,
      nicht aber auf Aussagen im Text, da die
      Entrückung nicht erwähnt wird. Wiewohl
      das stimmt, sollten wir nicht übersehen,
      dass die Offenbarung uns nicht ein Programm
      von Geschehnissen liefern will,
      die mit der Gemeinde zusammenhängen.
      Denn das wird in den Lehrbriefen behandelt.


      Vielmehr ist es die Enthüllung
      Christi in Seiner je besonderen Beziehung
      zuerst zu Johannes (Kap. 1
      ),

      dann zu den
      Gemeinden (Kap. 2; 3)
      und jetzt zum
      Universum (Kap. 4-22).


      Die Entrückung
      der Gemeinde, die an anderer Stelle deutlich
      gelehrt wird (Joh 14,1-3; 1Kor 15,51-
      52; 1Thes 4,13-17)

      wird unerwähnt vorausgesetzt
      und wird so lediglich in dieser
      verhüllten Weise als das chronologische
      Bindeglied zwischen zwei Teilen der
      Offenbarung Christi dargestellt. Mit der
      Wegnahme der Gemeinde von der Erde
      (an Johannes demonstriert), ist der Weg
      für den Beginn der Drangsal frei.

      Wenn Christus in dieser Thronszene als
      das Lamm gezeigt wird, dann folgt daraus,
      dass dies alles zeitlich nach dem Kreuz, der
      Auferstehung und der Erhöhung des Herrn
      liegt. Sein Werk am Kreuz ist die Grundlage
      dafür, dass Er das Buch entgegennehmen
      kann. Die Worte Christi in 3,21 zeigen,
      dass Er während des Gemeindezeitalters
      mit Seinem Vater auf dem Thron
      sitzt. Hier wird uns ein anderes Bild gezeigt:
      Christus ist als Lamm vor dem
      Thron. Dem können wir entnehmen, dass
      die Gemeindezeit beendet ist und Christus
      daher in einer anderen Beziehung gesehen
      wird. Ebenso klar ist die Tatsache, dass das
      Brechen des ersten Siegels durch das
      Lamm die Drangsalszeit eröffnet, eine von
      der Gemeindezeit ganz verschiedenartige
      Periode. Im Gegensatz zum gegenwärtigen
      Zeitalter wird die Drangsal als »der Zorn
      des Lammes« (6,16), dann als »der Zorn
      Gottes« (16,1) bezeichnet. Es kann daher
      mit Fug angenommen werden, dass diese
      Thronszene auf die Entrückung folgt und
      die Einleitung zum Beginn der siebenjährigen
      Drangsals periode auf der Erde darstellt.


      Die Kapitel 4 und 5 bilden also wirklich
      die Einleitung und den Hintergrund zu den
      restlichen Kapiteln des Buches. Nachdem
      das Lamm das Buch aus der Hand Gottes
      empfangen hat, leitet es die dramatischen
      Geschehnisse auf der Erde ein, welche
      ihren Höhepunkt in der Wiederkunft Christi
      auf die Erde als der König der Könige und
      Herr der Herren erreicht.


      Die Kapiteleinteilung halbiert das Bild,
      das eigentlich ein geschlossenes Ganzes ist.
      Kapitel 4 beschreibt den Thron und den,
      der darauf sitzt, und aus dessen Hand
      nimmt das Lamm das Buch entgegen
      (Kap. 5). Es ist falsch, in den Kapiteln
      einen Kontrast zwischen Schöpfung und
      Erlösung oder auch zwei einander ergänzende
      Bilder zu sehen. Es ist vielmehr
      wichtig zu erkennen, dass hier ein einziges,
      geschlossenes Bild mit einer dramatischen
      Handlung präsentiert wird, das im Text auf
      zwei Kapitel verteilt ist.



      1. Die Thronszene im Himmel wdbl
      (4,1-5,14)Es sind drei Dinge,
      welche die Aufmerksamkeit des Johannes fangen:
      a) Der Thron-Dienst im Kosmos (4,1-11)
      1_Die ersten Worte »nach diesem« zeigen, dass mit dieser Vision die Dinge anfangen, welche auf die in den sieben Sendschreiben dargestellte Periode folgen.
      Jene Phase der Weissagung ist abgeschlossen und Johannes wird nun in den Himmel aufgenommen um mit neuen Offenbarungen zukünftiger Ereignisse vertraut gemacht zu werden.
      Er sieht etwas Ergreifendes, das ihn zum Ausruf bewegt »siehe!« Es wurden nicht einfach »die Himmel aufgetan« (wie wir in
      Hes 1,1; Mt 3,16; Apg 7,56 lesen),
      um Johannes einen Blick in den Himmel zu gewähren.

      Nein, → etwas viel Persönlicheres geschieht:
      Eine Tür wird aufgetan; Johannes wird selbst im Himmel empfangen.
      Das Perfektpartizip sollte man mit »standoffen« übersetzen (Menge).

      Es ist nicht der atmosphärische oder der kosmische Himmel, sondern »der Himmel selbst« (Hebr9,24)gemeint,

      der in der Bibel als »der dritte Himmel« (2Kor 12,2) bezeichnet wird. Hier wohnt Gott.

      Zur offenen Türgesellt sich die Einladung: »Komm hierherauf!« – »


      Die erste Stimme« ist eindeutig die Stimme, die Johannes in 1,10 gehört hatte. Johannes soll gezeigt werden, »was nachdiesem geschehen muss«.
      Das bezieht auf die Aussage in 1,19: »was nach diesem geschehen wird«. Der Wechsel vom »wird« auf »muss« zeigt, dass die Dinge nicht allein zu erwarten sind, sondern gemäß göttlichem Programm geschehen. Sie sind unwiderruflich und unentrinnbar. So wieder Himmel hier »aufgetan« wird, werden in diesem Buch immer wieder Dinge »aufgetan« werden. Es ist dies ein Hauptgedanke, der durch das ganze Buch läuft:
      • 4,1: und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel;
      • 11,1: und der Tempel Gottes im Himmelwurde geöffnet;
      • 15,5: der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet;
      • 19,11: ich sah den Himmel geöffnet. Mit dem letzten Aufgehen des Himmels erscheint Christus in Macht und Herrlichkeit, um Seine Regierung über die Erde anzutreten.

      2_Das Wort »alsbald« zeigt, dass der Befehl sofort befolgt wurde. »Im Geist «ist eine Wiederholung von 1,10 (siehe auch 17,3; 21,10) und bezeichnet die Entrückung des Sehers in einen übernatürlichen Zustand. Der menschliche Geist ist betroffen, aber der Heilige Geist ist der Wirkende.

      Während Johannes dem Leib nach auf der Erde ist, wird er »im Geist« in den Himmel eingeführt. Zum zweiten Mal steht der Ausruf »siehe!«


      Er zeigt, wie Johannes in der Gegenwart des Thrones (er wird in diesen beiden Kapiteln siebzehnmal erwähnt) von Ehrfurchtüberwältigt ist.

      Das Imperfekt wird im Deutschen korrekt mit »stand« übersetzt. Es wird nicht das Aufrichten des Thrones, sondern der Standort hervorgehoben:
      erstand »in dem Himmel«. Das Fehlen jeder weiteren Beschreibung erhöht das Empfinden der Ehrfurcht. Der menschlichen Sprache fehlen die Worte.

      Dann sieht Johannes den, der auf dem Thron sitzt. Weder der Thron noch der, der auf ihm sitzt, werden beschrieben. Die Bibel beschreibt Gott nie, denn Gott ist Geist (Joh 4, 24), weshalb jede Beschreibung eine Entstellung wäre.

      In 7,10 wird gesagt, wer auf dem Thron sitzt: »Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt!«
      ,auch in 19,4: »Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier lebendigen Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt.

      « Es ist der Thron desewigen Gottes.
      Einige haben sich gefragt, ob es nicht Christus ist, der auf dem Thron sitzt, da Er von Ewigkeit her das Bild desunsichtbaren Gottes ist (Kol 1,13).
      Da wir aber in Kap. 5 sehen, wie das Lamm vor den Thron tritt, ist das nicht haltbar. Es ist besser in Kap. 4 Gott im absoluten Sinn zusehen, der von allem Geschaffenen angebetet wird.

      Der Eindruck, der sich dem menschlichen Auge präsentiert,
      ist das überwältigende Licht, das von dem ausgeht, der auf dem Thron sitzt.
      Gott ist Licht (1Jo 1,5), und Er erscheint Johannes »gleich einem Jaspisstein und einem Sardis«.

      Diese beiden Steine werden in 21,19 wiederum im Zusammenhang mit den Grundlagen der Stadt erwähnt. Das Wort Jaspis kommt von einem hebräischen Wort mit der Bedeutung »hell sein«. Es ist ein durchsichtiger Stein, der wie ein Diamant das Licht durchlässt, ohne es zu brechen. Dieser Stein steht daher für die Herrlichkeit Gottes im himmlischen Jerusalem (21,11). Der Sardis ist rubinrot, weshalb man in diesem Stein ein Symbol für »göttlichen Zorn und göttliche Gerechtigkeit« gesehen hat (F.A. Tatford).

      Die Farbe kann allerdings auch ein Hinweis darauf sein, dass Gottes Zorn im Blut des Lammes gestillt worden ist. Man beachte ferner, dass diese beiden Steine als der erste und der letzte auf dem Brustschild des Hohenpriesters erscheinen
      (2Mo 28,17-21).

      Der Jaspis gehört zu Ruben (mit der Bedeutung »siehe, ein Sohn«), und der Sardis zu Benjamin (»der Sohn meiner Rechten«).Wenn Christus, der Sohn, dieser Erde »offenbart« werden wird, dann wird Er in Seiner Person alle Wesenheiten Gottes aufstrahlen lassen.

      Der Regenbogen rings um den Thronverbindet die Schöpfung mit Erlösung.
      Nach der Flut setzte Gott Seinen Bogen in die Wolken (1Mo 9,13) als ein Zeichen für den Bund der göttlichen Bewahrung. Der Bogen war somit das Zeichen dafür, dass Gott Seinen Zorn begrenzt. Als Gott davor stand, Jerusalem im Gericht umzukehren, sah Hesekiel im Gesicht einen Regenbogen um den Thron (Hes 1,28).

      Bevor Gottes Gerichte über die Erde hereinbrechen, bezeugt abermals der Regenbogen Gottes Treue gegenüber seinem Bund mit der Erde. Dass Johannes den Regenbogen »rings um den Thron« sieht, zeigt, dass Gott inmitten des Zornes auch Gnade üben wird.4-5_Dass der Thron das absolute Zentrum in dieser himmlischen Szene ist, wird durch den Gebrauch von vier räumlichen Präpositionen hervorgehoben.

      1._Rings um den Thron, kyklothen, »vierundzwanzig Throne«.
      Der Regenbogen befindet sich auf der vertikalen, diese Throne hingegen auf der horizontalen Ebene.

      Wer sind die Ältesten auf den Thronen? Es werden vier Dinge über sie gesagt,
      die sie genau identifizieren:
      a)_ihre Bezeichnung – Älteste, presbyteroi)
      b)_ihre Anzahl – vierundzwanzig)
      c) _ihr Gewand – weiße Kleider, himatiois leukoisd
      d)_ihre Kopfbedeckung – goldene Kronen, stephanous chrysous

      Sie werden als ganze Gruppe zwölfmal im Buch erwähnt:
      4,4.10; 5,5.6.8.11.14;7,11.12; 11,16; 14,3; 19,4.

      Man hat viele Erklärungen zu ihrer Identität vorgebracht, was einigermaßen überrascht, da die vier über sie gemachten Aussagen sie eindeutig charakterisieren:

      a)_Das Wort »Ältester« wird in der Bibel nur für Männer gebraucht. Der griechische Ausdruck presbyteros ist ein Komparativ (wörtl. älter, oder Älterer), und das allein schließt Engel aus, denn diese altern nicht wie Menschen es tun. Das Wortbezeichnete Vorsteher der Synagoge (Mt15,2; 16,21) oder Vorsteher der örtlichen Versammlungen (Apg 20,17.28; Jak 5,14).


      b)_Die Zahl vierundzwanzig basiert auf der Einteilung des alttestamentlichen Priestertums in vierundzwanzig Abteilungen (2Chr 24,3-5).

      Was einst national begrenzt und ein Typus war, sehen wir hier universal und endgültig verwirklicht.

      Priestertum wird allen verheißen, die teilhaben an der ersten Auferstehung (1,6; 20,6), und da zu diesen Zeitpunkt nur die Gläubigen der Gemeindezeit (die »Toten in Christus« von1Thes 4,16) auferweckt worden sind, müssen diese vierundzwanzig Ältesten die Gemeinde in ihrem priesterlichen Charakter repräsentieren.

      c)_Die weißen Kleider sind charakteristisch für erlöste Menschen
      (3,5.18; 6,11;7,9).

      Man beachte, wie das Gewand der Engel in 15,6 »glänzend« ist und nicht weiß.

      d)_Die naheliegendste Erklärung für die »goldenen Kronen« ist die, dass es die Kronen sind, die den Gläubigen der Gemeindezeit verheißen werden
      (2,10; 3,11;2Tim 4,8; Jak 1,12; 1Petr 5,4).

      Dass die Ältesten Kronen tragen, zeigt, dass ihr Dienst von Gott schon beurteilt worden ist und sie ihren Lohn empfangen haben.
      Wenn wir diese Fakten zusammennehmen, dann bleibt kaum ein Zweifel möglich, dass die Ältesten Erlöste sind, die bereits einen Auferstehungsleib haben und von Gott für ihren Dienst schon belohnt worden sind; denn sie tragen Kronen.
      Was ihre Funktion betrifft, so müssen sie sowohl Könige (sie sitzen auf Thronen) als auch Priester (sie tragen weiße Kleider, und sie beten an) sein.

      Als Könige und Priesterwerden die Erlösten in 1,6 bezeichnet:
      »und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater.«

      H. Ironside fasst es prägnant zusammen:
      »Wenn die vierundzwanzig Ältesten sich im Vorhof des Tempels in Jerusalem einfanden, repräsentierten sie die gesamte Priesterschaft.
      Die Ältesten im Himmelrepräsentieren die gesamte himmlische Priesterschaft.
      Sie werden in der Vision nicht gesehen als eine unzählbare Menge von Millionen erlöster Anbeter, sondern nur als vierundzwanzig Älteste, welche die Gesamtgemeinde symbolisieren. «Viele Ausleger wollen in den vierundzwanzig Ältesten die alttestamentlichen und die neutestamentlichen Gläubigen sehen, indem zwölf den zwölf Stämmen Israels und zwölf den zwölf Aposteln des Lammes entsprächen.

      Alford meint, die alttestamentlichen Gläubigen müssen dazugehören, und Ironside fährt nach dem obigen Zitat fort: »Die Gemeinde des gegenwärtigen Zeitalters ist eingeschlossen, und die alttestamentlichen Heiligen gleicherweise.« Die aus zwölf und zwölf gebildete Gesamtheit von vierundzwanzig hat etwas Bestechendes an sich, aber diese Sicht streitet gegen den Unterschied, den die Bibel zwischen Israel und der Gemeinde macht.

      Da die Heiligen aus Israel erst nach der Drangsalszeit auferstehen werden (Dan12,1.2) und sie gerichtet und belohnt werden bei ihrem Eintritt ins Millennium (11,18), können sie nicht in diesem Bild gesehen werden.

      Die Tatsche, dass die vierundzwanzig Ältesten nach 19,4 nicht mehr erwähnt werden, weil dort die Braut dem Lamm zugeführt wird, ist zur Klärung dieser Frage bedeutend. Die Gemeinde wird mit Christus vereint sein, wenn Er erscheint und Sein Reich auf der Erde errichtet.

      2._Aus, ek, dem Thron – »Blitze und Stimmen und Donner«. Dass diese Szene nicht zur Gemeindezeit gehört, wird Johannes noch klarer gezeigt.
      Der Thron der Gnade (Hebr 4,16) ist zum Thron des Gerichts geworden.

      Es erinnert an den Berg Sinai (2Mo 19,16), nur ist es noch furchterregender, denn Gott steht davor, die Erde zu richten.
      Die »Stimmen«,phônai,
      sind nicht menschliche Stimmen, sondern Geräusche. Es fällt auf, dass sie in den entsprechenden Aufzählungen immer zwischen den Sichtbaren (den Blitzen) und den Hörbaren (dem Donner) Manifestationen stehen.

      An vier Stellen wird uns eine ähnliche Sturm- und Gewitterszene gezeigt:
      • 5,5: aus dem Thron – »Blitze und Stimmen und Donner«;
      • 8,5: nach dem siebten Siegel – »Donner und Stimmen und Blitze und ein Erdbeben«;
      • 11,19: nach der siebten Posaune – »Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel«;
      • 16,18.20: nach der siebten Zornesschale– »Blitze und Stimmen und Donner und ein großes Erdbeben ... und große Hagel steine«. Der einzelnen Manifestationen in diesen Sturmszenen werden jedes Mal mehr, woran wir eine Intensivierung der göttlichen Gerichte ablesen können.

      3._Vor, enôpion, dem Thron.
      Direkt vordem Thron und dadurch auf engste mit dem Thron verbunden sind die sieben Feuerfackeln, »welche die sieben Geister Gottes sind«.
      Als der Ausdruck das erste Malvorkam (1,4), hielten wir fest, dass damit die Fülle und Vollständigkeit des Wirkens des Heiligen Geistes gemeint ist.

      Der Ausdruck »Fackeln brannten mit Feuer« (AV und Luther ’12)
      sind ein Hinweis auf ein sich selbst erhaltendes Licht.
      So wie der Heilige Geist im jetzigen Zeitalter der Gemeinde in Übereinstimmung mit Gottes Gnadenabsichten wirkt, so wird der Heilige Geist im Zeitalter der Drangsal in Übereinstimmung mit Gottes Absichten des Gerichts handeln.

      Der Heilige Geist, der dem menschlichen Auge unsichtbar ist, nahm in den Tagen des Herrn die Gestalt einer Taube an (Lk 3,22), und als Er die Gnadenzeit eröffnete, wurde Er in der Gestaltgeteilter Feuerzungen gesehen (Apg 2,3).

      Dieses neue Symbol hier verdeutlicht den neuen Dienst in der Gerichtszeit.

      Die sieben Feuerfackeln sind vor dem Thron und verdeutlichen damit, dass der Heilige Geist allezeit den Willen dessen ausführt, der auf dem Thron sitzt.

      Vor dem Thron sah Johannes etwas »wie ein gläsernes Meer«. Das beständig bewegte und aufgewühlte Meer steht in Jes57,20 als ein Symbol für die Rastlosigkeit. Hier ist alles Ruhe. Kein Sturm kann dieses Meer bewegen. Wenn das Meer die Rastlosigkeit und Unbeständigkeit im Denken der Menschen darstellt, dann muss das gläserne Meer die Festigkeit der Gedanken Gottes darstellen. Seine Ratschlüsse sind ewig fest und bilden die sichere Grundlage aller in diesem Buch beschriebenen Geschehnisse. Glas war zur Zeit des Johannes gewöhnlich trüb, weshalb er hierausdrücklich festhält, es sei »gleich Kristall«; das heißt, es war ganz hell und vollkommen durchsichtig. Einige verknüpfen das gläserne Meer mit dem Meer, in dem sich die Priester des Salomonischen Tempels wuschen (1Kö 7,23). Der Vergleich scheint zwar einleuchtend, aber in diesem Zusammenhang kann das nicht gemeint sein.

      Das Meer vor dem Tempel diente der benötigten Reinigung, bevor die Priester Gott nahten. Hier aber spricht das gläserne Meer von Ruhe in der Gegenwart Gottes.

      Mose sah: »unter seinen Füßen war es wie ein Werk von Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit« (2Mo 24,10),und Hesekiel: »Und über den Häuptern des lebendigen Wesens war das Gebilde einer Ausdehnung, wie der Anblick eines wundervollen Kristalls, ausgebreitet oben über ihren Häuptern« (Hes 1,22). In den alttestamentlichen Gesichten steht niemand am gläsernen Meer, und die Personen der Dreieinigkeit werden nicht klar unterschieden. Hier aber sehen wir den Heiligen Geist vor Gottes Thron, und in15,2 sehen wir, wie Anbeter am gläsernen Meer stehen.4._Inmitten, en mesô, des Thrones.819 Offenbarung 4,1-116-8_Die letzte räumliche Angabe ist doppelt: »inmitten des Thrones und um den Thron her«. Es ist, als ob die vier lebendigen Wesen sich im dreidimensionalen Raum in symmetrischer Weise um den Thron herum bewegten. Alford erklärt es auf diese Weise: »Sie verbergen den Thronteilweise, sie überlagern ihn teilweise, indem sie symmetrisch um denselben angeordnet sind: ein lebendiges Wesen inmitten von jeder Seite.« Was Luther mit» Tiere« (AV »beasts«) übersetzt, sind zôa,»Lebendige«, oder eben »lebendige Wesen«. Das Wort »Tier« sollte für das(Raub)Tier, thêrion, von 13,1 reserviert werden. Die lebendigen Wesen werden oft mit den Seraphim von Jes 6,1-6 verglichen, da auch diese um den Thron herum sind, sechs Flügel haben und beständig »Heilig, heilig, heilig« rufen. Die Beschreibung der vier lebendigen Wesen zeigt aber, dass diese zwar gewisse gleiche Eigenschaften haben, aber dass sie mehr sind als diese den Thron bewachenden Seraphim. Wir werden sehen, dass sie auch mehr sein müssen als bloße Engel. Deshalb werden sie auch von diesen unterschieden (5,11). Man kann die vier lebendigen Wesen schon eher mit den vier lebendigen Wesen von Hes 1,5-28vergleichen, welche das Firmament tragen, auf dem der Thron Gottes ruht. In Hesekiels Vision hatte ein jedes der vier lebendigen Wesen vier Gesichter: das Gesicht eines Menschen, das Gesicht eines Löwen, das Gesicht eines Ochsen und das Gesicht eines Adlers. Der Gegenstand von Hesekiels Gesicht ist »die Herrlichkeit Jahwes«(Hes 1,28), wie sie im Wirken der göttlichen Vorsehung und Regierung zum Ausdruck kommt. Die Cherubim sind dort die symbolischen Verkörperungen desmannigfaltigen Wirkens des Thrones zur Ausführung der Absichten Gottes auf der Erde. Hier nun sehen wir die lebendigen Wesen nicht als Wirkende des Thrones, aber als Anbetende, welche dem, der auf dem Thron sitzt, Herrlichkeit, Ehre und Dank darbringen. Man beachte ferner, dass sie jeweils von der vierundzwanzig Ältesten unterschieden werden (5,8.11.14). Sie sind also weder Engel noch Cherub noch Menschen, wiewohl gesagt worden ist, es müssen Menschen sein, weil sie reden. Aber das ist kein stichhaltiges Argument, da die Seraphim in Jes 6,1-6 auch reden und handeln und anbeten. Sie haben keine der Merkmale, welche von Auferstehung oder Lohn zeugen wie bei den Ältesten. Wenn wir uns die symbolische Natur dieser Vision in Erinnerung rufen, können wir sie besser deuten. Die Erlösten der gegenwärtigen Heilszeit werden in den vierundzwanzig Ältesten gesehen; der Heilige Geist wird durch die sieben Feuerfackeln symbolisiert. Die vier lebendigen Wesen müssen etwas symbolisieren, das auf der Erde weltweit zum Ausdruckkommt (dem entspricht die Zahlensymbolik von vier).

      Der Löwe, das Kalb, der Mensch und der Adler
      sind Repräsentanten der wilden Tiere, der Haustiere, des Menschen und der Vögel. Die vier lebendigen Wesen müssen daher göttliche Attribute symbolisieren, welche sich in einer lebendigen Schöpfung manifestieren.

      Der Löwe als der König der Tiere demonstriert Majestät und Stärke;
      das Kalb oder der Ochse demonstrieren Unterwürfigkeit und Geduld;
      der Mensch verkörpert Einsicht und Dienst;
      der Adler zeigt Scharfblick und Schnelligkeit des Handelns.

      Das von Gott den Geschöpfen gegebene Leben offenbart sich in verschiedener Weise in den unterschiedlichen Lebensformen.

      Diese lebendigen Wesen sind daher wirkliche Geschöpfe, aber sie sind verschieden von Engeln und Seraphim und symbolisieren die Vielfalt der Schöpfung,
      welche Gott ehrt und verherrlicht.

      Die Flügel der lebendigen Wesen besagen, dass Gottes Befehle schnell (sie fliegen), ehrfurchtsvoll (mit bedecktem Angesicht), mit Demut (mit bedeckten Füßen)ausgeführt werden.
      Der Ausdruck »voller Augen« spricht von vollkommener Sehfähigkeit, »vorne und hinten« bedeutet, dass nichts ihrer Aufmerksamkeit entgeht. »ringsum und inwendig« verweist auf die vollkommene Umsicht: sie wissen alles, was im All geschieht. Die lebendigen Wesen beten ohne Unterlass an, was der metaphorische Ausdruck »Tag und Nacht« besagen will (Lk 1,37).Er kann nicht wörtlich verstanden werden, da in Gegenwart Gottes keine »Nacht« ist(22,5). Sie schreiben Gott absolute Heiligkeit zu: »Heilig, heilig, heilig«, hagios. Sie schreiben Ihm absolute Gottheit zu: »Herr, Gott, Allmächtiger«, und sie bekennen, dass Er der Ewige ist, »der da war, und der da ist, und der da kommt«.

      Der Titel »der da war, und der da ist, und der da kommt
      «ist bereits in 1,8 vorgekommen. Gott steht über der Zeit; die Zeit ist wie ein Zwischenspiel innerhalb einer Ewigkeit, die Gott gehört. Die besonderen Ausdrücke der Anbetung zeigen, dass vor allem Gott, der Schöpfer, der Schöpfung wegen angebetet wird.9-10_Wiewohl die Anbetung ohne Unterlass geschieht, schwillt sie immer wieder auf einen Höhepunkt an. Wenn die lebendigen Wesen »Herrlichkeit und Ehre und Danksagung« – die Wiederholung des Bindewortes »und« erhöht die auf einen Höhepunkt zustrebende Spannung – werden die vierundzwanzig Ältesten zu einer Handlung besonderer Huldigung getrieben. Die Lebendigen Wesen beten zuerst an, und die Ältesten folgen. Die Anbetung Gottes durch Seine Geschöpfe ist das beherrschende Thema, aber die Erlösten haben selbstverständlich Teil an dieser Anbetung.

      Die umfassendere Anbetung von 5,9-10 ist das Ergebnis der Erlösung. Der Sünde wegen sind dem Schöpfer Seine Rechte in der Schöpfung verweigert worden, aber die Erlösten anerkennen diese Rechte und beten deshalb an. Sie werfen ihre Kronen nieder und bekennen damit, dass sie nur um dessentwillen, der auf dem Thron sitzt, überwinden und zum Königtum gelangen konnten. Wir werden im Verlauf der Entfaltung des endzeitlichen Dramas immer wieder sehen, wie sie bei Höhepunkten (11,16; 19,4) vor dem Thronniederfallen und die Anbetung Gottesanführen. Da die Kronen nachher nicht mehr erwähnt werden, nehmen wir an, dass sie vor dem Throne liegen bleiben als Zeugnisse der anbetenden Unterwürfigkeit der Ältesten und ihrer Anerkennung der absoluten Souveränität dessen, der auf dem Thron sitzt.11_Die Lesart, der sich RV, JND, Elberf, Rev. Elberf angeschlossen haben, lautet: »Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott«. Sie ist persönlicher als die Lesart von AV und Luther -12 (»Herr, du bist würdig...«) und hebt sich dadurch von der Anbetung der vier lebendigen Wesen ab. Das Lob beginnt mit »würdig« (siehe 5,9)und zeigt ihre Anerkennung Gottes als des Urhebers und Erhalters aller Dinge. Die Ältesten wiederholen die Anbetung der lebendigen Wesen, ersetzen aber das Wort »Danksagung« durch »Macht«.

      Das Wort »Macht«, dynamis, bezieht sich hier auf das Recht des Schöpfers, innerhalb der Geschichte so zu handeln, dass Sein Vorsatz mit ihr verwirklicht wird.

      Das Wort kratosaus der Doxologie von 5,13 hingegen bezieht sich auf die Macht Gottes, Seinen821 Offenbarung 4,1-11souveränen Willen auf der Erde auszuführen. Elberf und Rev. Elberf und Menge übersetzen das auch mit »Macht«, Luther und Schlachter mit »Gewalt«.

      Der Aorist ektisas im Bekenntnis »du hast alle Dinge
      erschaffen« hebt den Zeitpunkt der Erschaffung hervor, als Gott sprach und alles ward. »Alle Dinge« ist ein biblischer Terminus für das Universum (Kol 1,16-17); er umfasst alles, was Gott in den sechs Tagender Schöpfung ins Dasein rief. Die Ursache für das Dasein überhaupt liegt im Willen Gottes. Das Imperfekt »waren«, definiert ihre gegenwärtige Existenz.Anmerkungen3_Einige fähige Ausleger sehen in den vierundzwanzig Ältesten »Engelwesen, welche Verwalter des Kosmos sind« (besonders N. B. Stonehouse in: Paul beforethe Aeropagus) Die Argumente, die manhierzu anführt, sind folgende:1._die persönliche Kommunikation mit Johannes (5,5) setzt Individuen voraus, nicht Repräsentanten;2._die Anzahl entspricht der Organisation des irdischen Priestertums Israels (1Chr24,3-5)3._die goldenen Kronen zeigen, dass sie an der göttlichen Herrlichkeit Teil haben;

      hier steht stephanos, (Siegeskranz), statt diadêma, (königliche Krone),
      weil es sich um »erwählte Engel« handelt (1Tim 5,21);4._das Niederwerfen der Kronen vordem Thron ist die symbolische Abdankung ihrer Autorität zu Gunsten des Lammes, das nun Gottes Verwalter der Erde geworden ist;5._die kritische Lesart von 5,9-10 lässt die Personalpronomina aus, woraus ersichtlich ist, dass diese Engel von Erlösung singen, aber nicht an ihr teilhaben.
      Die vier ersten Punkte sind oben vollumfänglich beantwortet worden. Die Ältesten müssen erlöste Menschen sein. Sogar wenn man den Text von RV Offb 5,9-10 akzeptiert – den viele Textkritiker anzweifeln –, ist es nicht erwiesen, dass die Ältesten Engel sind. Für eine vollständige Diskussion konsultiere man die Kommentare zur Stelle. Zu den anderen möglichen Deutungen der vierundzwanzig Ältesten, die Beachtung verdienen, gehört die von

      J. Morris.
      In seinem Buch The Revelation Record vertritt er die These, dass es sich bei den vierundzwanzig Ältesten um die vierundzwanzig Häupter der Menschheitsrasse handelt; das passe in den Zusammenhang dieses Kapitels, das von Schöpfung spricht. Er nennt vierundzwanzig prominente Namen aus 1.Mose.
      Abgesehen davon, dass die Hinweise auf Auferstehung und Belohnung nicht berücksichtigt werden, findet sich in der Bibel keine Bestätigung für diese Sicht.

      6-8_Die rabbinischen Ausleger haben die vier führenden Stämme bei der Anordnung um die Stiftshütte (4Mo 2,2) mit dem Löwen (Juda), dem Kalb (Ephraim), dem Menschen (Ruben) und dem Adler (Dan)(W. Scott). Andere Ausleger verknüpfen die vier lebendigen Wesen mit den vier Darstellungen Christi in den Evangelien.

      F.C. Jennings: »Ein jedes der vier Porträts, die wir in den Evangelien haben, stellt Ihn in einer der vier Formen der lebendigen Wesen dar. In Matthäus wird Er als der König dargestellt, entsprechend dem Löwen, dem König der Tiere. In Markussehen wir den liebenden, geduldig arbeitenden Knecht, den Gott in der Erschaffung des Kalbes abbildete, der zur Arbeit und zum Opfergang gleich willig ist. In Lukassehen wir den Herrn mit dem Angesicht eines Menschen voller Mitgefühl. Im Johannesevangelium fallen wir vor demjenigen nieder, der der Erhabene ist, der gleich dem Adler zu hoch steigt, um vom natürlichen Auge wahrgenommen zu werden.« Es widerspricht nicht der oben gegebenen Erklärung zu den vier lebendigen Wesen, deren Merkmale auch in Israel, dem Haupt der Nationen, und vor allem in vollendeter Weise in Christus, dem Haupt über alles (Eph 1,22), widergespiegelt zu sehen. Dem Schöpfer wird Herrlichkeit gebracht.
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

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