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Das Herz eines Mannes vertraut der Frau ?

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  • Das Herz eines Mannes vertraut der Frau ?

    Sprüche 31[10] Eine tüchtige Frau, wer wird sie finden? Denn ihr Wert steht weit über Korallen.
    [11] Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen.

    Was bedeutet diese Aussage? -Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie - (Ich wurde gefragt und verstehe das nicht!) ?

  • #2
    AW: Das Herz eines Mannes vertraut der Frau ?

    Lieber Bobby

    Zitat von Elberfelder CSV
    10 Eine tüchtige Frau, wer wird sie finden? Denn ihr Wert steht weit über Korallen.11 Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen.
    12 Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens.
    Das Herz des Mannes vertraut auf seine Frau. Hoffentlich auch (!), denn der Wert einer tüchtigen Frau steht weit über Korallen.
    Du hast sicher eine tüchtige Frau!
    Der Begriff "tüchtig" ist allerdings ziemlich weit, ich finde ihn gut:


    2428
    חיל (chajil) : Heer, Kriegsvolk, Armee, Streitmacht
    Importantia
    חיל chayil khah’- yil
    Übersetzung: Heer, Kriegsvolk, Armee, Streitmacht
    Grammatik: nom. masc.
    Herkunft: von H2342
    Statistik

    Vorkommen
    : 242; Stellen: 227; Übersetzungen: 30
    • Heer (62x in 53 Stellen)
    • tapfer (39x in 37 Stellen)
    • Heeresmacht (20x in 20 Stellen)
    • Vermögen (18x in 18 Stellen)
    • tüchtig (18x in 18 Stellen)
    • Heeroberster (15x in 15 Stellen)
    • kriegstüchtig (15x in 15 Stellen)
    • Reichtum (12x in 11 Stellen)
    • Kraft (8x in 7 Stellen)
    • Macht (5x in 5 Stellen)
    • Mächtiger (5x in 5 Stellen)
    • mächtig (3x in 3 Stellen)
    • vermögend (3x in 3 Stellen)
    • Gefolge (2x in 2 Stellen)
    • stark (2x in 2 Stellen)
    • Ertrag (1x in 1 Stelle)
    • Habe (1x in 1 Stelle)
    • Kriegsheld (1x in 1 Stelle)
    • Kriegsleute (1x in 1 Stelle)
    • Kriegsmann (1x in 1 Stelle)
    • Kriegsoberste (1x in 1 Stelle)
    • Kräfte (1x in 1 Stelle)
    • Mann (1x in 1 Stelle)
    • Reichtümer (1x in 1 Stelle)
    • Schar (1x in 1 Stelle)
    • Stärke (1x in 1 Stelle)
    • Tapferer (1x in 1 Stelle)
    • gewaltig (1x in 1 Stelle)
    • tapfer Mann (1x in 1 Stelle)
    • tapferer Mann (1x in 1 Stelle)
    Herzliche Grüsse
    Olivier

    Sprüche 4,20-23
    Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. – Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. –

    Kommentar


    • #3
      AW: Das Herz eines Mannes vertraut der Frau ?

      Und: Weise ist es auch wenn man sich den Rat der Mutter merkt

      Kapitel 31. 10‑31

      Das wackere Weib


      H.R.
      Dieses bewundernswerte Ende der Sprüche gehört nicht mehr zu den Worten des Königs Lemuel. Schon der Bau der Verse, der sich hier wie in mehreren Psalmen und in den Klageliedern des Jeremias nach der alphabetischen Ordnung richtet, schließt eine derartige Vermutung aus. Was uns außerdem in diesen Versen besonders auffällt, ist, daß sie, statt einer Fortsetzung der Worte Lemuels, ein Gegenstück dazu bilden.
      Sie stellen dem König das Bild des wackeren Weibes gegenüber, welches durch sein edles und weises Verhalten durchaus würdig wäre, des Königs Weib genannt zu werden. Dazu finden wir in dem Bild des wackeren Weibes einen würdigen Schluß des ganzen Buches der Sprüche.

      Das wackere Weib stellt die Weisheit dar, wie sie im praktischen Leben zum Ausdruck kommt, nämlich in den tausend Einzelheiten der Beschäftigungen des täglichen Lebens, und vor allem in den Beziehungen des Familienlebens.
      Diese Weisheit äußert sich in verschiedenen Tugenden, in deren Verzeichnis jeder Vers uns einen Punkt weiter führt. Zu*gleich stellt das Bild des wackeren Weibes uns das wiederher*gestellte Israel der Endzeit dar: dann wird es des Mannes, Christi, gewürdigt, mit dem es verbunden werden wird.

      Die Betrachtung der Sprüche hat uns gezeigt, welche Rollen die Frauen in ihnen spielen, sei es zum Guten, sei es zum Bösen.
      Im Gegensatz zur Frau Weisheit, die das ganze Buch beherrscht, haben wir die Verderbnis der Welt gesehen, bild*lich dargestellt in drei Weibern: der Hure, der Fremden und der Ehebrecherin. Sie errichten ihre Fallen auf dem Weg der Söhne der Weisheit. Im einzelnen ist es die anfängliche Ver*derbnis, in welche die Weit gestürzt ist; die Verderbnis, herbei*geführt durch die schuldige Verbindung des Gottesvolks mit der götzendienerischen Welt, die Jehova fremd ist; schließlich die Verderbnis durch den willentlichen Bruch der Bande der Ehe, wie Jehova sie Seinem Volk zuerkannt hat.

      Außerdem finden wir in diesem Buche die Gründe für Ärger und Verwirrung und für Glück und Freude, was alles in der von Gott gesetzten Ehe den Söhnen der Weisheit beschlossen sein kann. Das zänkische und reizbare Weib stiftet Unfrieden (Kap. 21, 9. 19; 25, 24). Das schöne Weib aber ohne Schick*lichkeitsgefühl ist ein Schmuck an falschem Ort, wenn er die Verunreinigung schmückt (Kap. 11, 22). So stand es um die Schönheit Jerusalems, deren Ruf unter die Völker gedrungen war. Jerusalem hatte auf seine Schönheit gebaut und hatte sie dazu benutzt, sich mit jedem Vorübergehenden durch dessen schändliche Götzenbilder zu verunreinigen (Hes 16, 14. 15. 25).

      Des Weibes Schönheit stellt also, für sich allein betrachtet, keinen Wert dar.
      Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitel*keit, heißt es in Vers 30 dieses Kapitels., Trotzdem wird in diesem Buche Gottes die Schönheit gewürdigt, und zwar als ein Mittel zur Hervorhebung und Beleuchtung der Eigenschaften, durch welche die göttliche Weisheit geehrt und verherrlicht wird.

      Solcher Art war die Schönheit Rebekkas; (1. Mo 24, 16). Eine Schönheit, die es unterstrich, wie Rebekka bereitwillig war, anderen zu dienen, sich deren Wohl zu widmen und mehr für sie zu tun, als sie zu fordern gewagt hätten, wie es in ihrer Begegnung mit Elieser sich zeigte. Rebekka ist ein schönes Bei*spiel für den Dienst, aber auch für ein Herz, das dem erwähl*ten Bräutigam mit ganzem Entschluss entgegeneilt.

      Solcher Art war auch die Schönheit Rahels (l. Mo 29, 17). Rahel war schön, aber ihre Schönheit machte sie in ihrer Eigen*schaft als Mutter Josephs und Benjamins um so anziehender. Sie ist auch im Wort das Bild der Mutterliebe geworden: "Rahel beweint ihre Kinder; sie will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder . . ." (Jer 31, 15).

      Solcher Art war auch die Schönheit Abigails (l. Sam 25, 3). Sie hatte ein inneres Gefühl für die Hoheit und Vollkommenheit Davids. Ihre Schönheit machte ihre Demut um so wertvoller, als sie sagte: "Siehe, deine Magd als Dienerin, um die Füße der Knechte meines Herrn zu waschen" (i. Sam 25, 41).

      Ebenso die Schönheit Esthers (Esther 2, 7). Esther stellte ihre Schönheit ganz in den Dienst für das unterdrückte Volk Gottes.

      Schließlich gilt das alles auch von der Schönheit der Braut des Messias in Psalm 45, 11. Der König, der ihre Schönheit wür*digen kann, wünscht sie sich nur insofern, als sie mit der praktischen Heiligkeit verbunden ist. Dabei vergißt die Braut ihr Volk und das Haus ihres Vaters, um allein dem Bräutigam anzugehören, um allein Ihn anzubeten.

      Die Grundeigenschaft des Weibes im Schlusskapitel der Sprüche ist jedoch ihre Tugend. Die zu betrachtenden Verse preisen die verschiedenen Merkmale dieser Tugend.

      Ein wackeres Weib, wer wird es finden? denn ihr Wert steht weit über Korallen (Vers 10).

      Das Wort wird uns sogleich beschreiben, worin ihre Tugend, d. h. ihre Tüchtigkeit, ihr "wackeres" oder, "tugendsames" Wesen besteht. Aber in Kapitel 12, 4 haben wir schon gefun*den, was sie selbst ist:
      "Ein wackeres Weib ist ihres Mannes Krone«. Ihr ganzes Wesen bezieht sich auf ihn. Ihr Mann ist der Grund ihres Da*seins. Sie ist ein Schmuck, der den mit Glanz umgibt, dem sie verbunden ist. Alle ihre guten Eigenschaften wären wertlos, wenn sie nicht den Ruhm ihres Mannes zum Ziel hätten. Wie deutlich sehen wir darin, was die Kirche für Christus sein soll! 0 weh! was ist doch aus dem "wackeren Weib" geworden, Wenn es aufrichtig auf sich selbst blickt? Muß es nicht sagen:
      Ich habe dich verunehrt und meine Krone verloren. Ich habe wider dich gesündigt!?
      In den hier zu betrachtenden Versen wird uns gesagt, was das wackere Weib in den Augen ihres Mannes ist: "Wer wird es finden?" sagt er, "denn ihr Wert steht weit über Korallen". Ist es nicht immerhin bemerkenswert, daß die drei anderen Stellen der Sprüche, die zu uns von Korallen sprechen (Kap. 3, 15; 8, 11; 20, 15), sich auf die Weisheit beziehen? Das wackere Weib hat demnach denselben Wert wie die Weisheit, ja sogar, in Kapitel 8, 11, denselben Wert wie die in Jesus Christus per*sonifizierte Weisheit. Wer Christus gefunden hat, der hat dieses Weib gefunden. Er sagt: das bin ich selbst. Sie ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. In ihren Augen steht der Preis, den er für seine Erwerbung bezahlt hat: sein eigenes Blut, denn immer sind Korallen*) in der Schrift ein Bild des Blutes Christi. Wir sind also hier sinnbildlich auf das Gebiet der Kirche geführt worden, der Braut Christi, auch dann, wenn es, wie wir wissen, sich im Alten Testament nur um Israel und irdische Segnungen handeln kann.
      _______________
      *) Das hebr. Wort kann auch mit "Rubin" übersetzt werden, was den typi*schen Sinn noch deutlicher macht.

      Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen (Vers 11).

      Das erste, alles andere in sich schließende Merkmal ist dies, daß das Herz ihres Mannes auf sie vertraut. Angesichts dieser Darstellung fragt man nicht grundlos: "wer wird es finden ?* Aber das wackere Weib erscheint hier so, wie es in den Augen des Mannes, der es liebt, aussieht. Wir haben ihr Bild vor uns, wie er es in seinem Herzen trägt. Wenn er ihr ein solches Bild beimißt, welche Ermunterung für sie, diesem Bilde auch wirk*lich zu entsprechen! Er will sie ohne Flecken noch Runzeln. Er beschreibt sie so, wie er sie sich wünscht.
      Er fügt hinzu, daß er bei solchen Verhältnissen der Ausbeute nicht ermangelt. Es ist der Braut übertragen, über die Beute zu wachen, die aus dem Sieg über den Feind stammt (siehe Ri 5, 30). Sie muß diese Schätze sorgfältig hüten. Das trifft für die Kirche ebenso zu wie für Israel im tausendjährigen Reich.

      Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens (Vers 12).

      Das Ziel, das sie sich vornimmt, ist das Wohl ihres Mannes. Sie steht ganz hinter seinen Wünschen. Das zänkische Weib ist ihrem Mann ein Unglück. Sie aber bewirkt Frieden durch ihr Tun. In ihrem Wandel gibt es kein auf und ab. Ein Tag gleicht dem anderen. Jeder ist ganz ausgefüllt damit, den Willen des geliebten Wesens zu tun. Sie ist in ihrer Liebe beständig.

      Sie sucht Wolle und Flachs und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände (Vers 13).

      Wiederholt haben wir in diesem Buch gesehen, daß Faulheit und Müßiggang verurteilt werden. Führen sie doch zu eigenem Unglück und dem Verderben des Hauses. Hier finden wir die Arbeit der Hände. In solcher Tätigkeit besteht immer Freude, denn sie wird von dem wackeren Weibe entfaltet, um dem Herzen ihres Mannes zu entsprechen, der auf sie vertraut. Wolle und Flachs dienen zur Bekleidung und zum Warmhalten. Es handelt sich hier noch nicht um Personen, denen dieses Werk nützen wird, sondern nur um Vorräte zu schaffen, um das Glück, nicht müßig zu sein in der Vorbereitung eines nütz*lichen Werkes.

      Sie ist Kaufmannsschiffen gleich, von fern her bringt sie ihr Brot herbei (Vers 14).

      Beachten wir, daß sich von Vers 13 ab immer deutlicher der ihr anvertraute Bereich abzeichnet: das Haus. Dieser Bereich ist die Grundlage jedes gottgemäßen Gemeinwesens. Wenn das Band der Familie nicht gehütet und gepflegt wird, so kann das Haus Gottes nicht gedeihen. Darüber werden wir auch in den Briefen an Timotheus und an Titus belehrt. Vers 13 spricht von Vorräten, dieser hier von der Vorsorge. Die Vorsorge schafft die Nahrung des Hauses von weither herbei. Sie weiß, wohin sie sich wenden muß, um eine kluge Wirtschaft zu verwirk*lichen und um preiswerte Güter zum Vorteil für ihren Mann zu schaffen. Das wackere Weib hat die Organisationsgabe, die gewiß auch im Hause Gottes nicht bedeutungslos ist.

      Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk für ihre Mägde (V. 15).

      Sie sucht nicht ihre Bequemlichkeit und denkt nicht an sich selbst. Sie erfüllt bereitwillig ihre Pflicht: allen die Nahrung zuteilen, jeder Magd ihr Tagewerk zuweisen und mit gutem Beispiel vorangehen. Das ist nicht nur die Aufgabe einer tüch*tigen Hausfrau, sondern nach Mt 24, 45 und Lk 12, 42 stellt es auch die Verantwortlichkeit des Christen dar, während sein Herr abwesend ist.

      Sie sinnt auf ein Feld, und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg (Vers 16).

      je weiter wir vorwärtskommen, um so deutlicher zeichnet sich der sinnbildliche Charakter dieser Verse ab. Wie wir schon gesagt haben: Ausgangspunkt ist zweifellos die Beschreibung eines tugendsamen Weibes, aber das ganze Alte Testament enthält auch Bilder, Vorbilder für uns. Wir haben gesehen, wie das wackere Weib Vorräte anlegt, Vorsorge übt, ihre Pflicht erfüllt und ihre Bequemlichkeit vergißt, um jedem sein Tage*werk zuzuweisen. Aber ihre Tätigkeit hört damit nicht auf. Sie will die Güter ihres Mannes vermehren ‑ denn, vergessen wir es nicht, die Belange des Mannes sind der beherrschende Grund all dieser Tätigkeit und nur seine Belange bewegen sie. Für ihn muß man erwerben und Pflanzen, damit er zur Zeit der Ernte Frucht findet in seinem Weinberg. Redet das nicht zu uns von unserer Verantwortlichkeit im Werk?

      Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft, und stärkt ihre Arme (V. 17).

      Das wackere Weib ist tatkräftig. So sollen auch wir sein: "auf daß er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen: daß der Christus durch den Glauben in euren Her*zen wohne" (Eph 3, 16‑17). Hierin liegt das wahre Geheim*nis der Stärke unserer Arme, unserer Kraft im Wirken.

      Sie erfährt, daß ihr Erwerb gut ist: des Nachts geht ihr Licht nicht aus (Vers 18).

      Es genügt nicht, Waren in Händen zu haben, um zum Gewinn des Hausherrn Handel zu treiben. Man muß auch das anver*traute und ausgeübte Werk überprüfen. Wir müssen Rechen*schaft darüber ablegen, ob das Werk ertragreich ausgeübt wird, und ob es bei einer Prüfung als gut und nützlich erfunden werden wird. Außerdem ist eine ständige Wachsamkeit not*wendig. Wenn unsere Lenden gegürtet sein sollen (Vers 17), so sollen auch unsere Lampen angezündet sein solange die Nacht andauert, damit wir nicht den Schlaf der Welt mit schla*fen.

      Sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger er*fassen die Spindel (Vers 19).

      Sie verschmäht die einfachsten Beschäftigungen nicht und über*läßt diese nicht allein den Mägden, sondern sie selbst als Magd ihres Mannes verachtet nicht die Stellung des Dienstes. Ist doch das ihr wahrer Charakter: "Sinnet nicht auf hohe Dinge, son*dern haltet euch zu den niedrigen" (Röm 12, 16).

      Sie breitet ihre Hand aus zu dem Elenden und streckt ihre Hände dem Dürftigen entgegen (Vers 20).

      In Vers 13 haben wir das wackere Weib gesehen, wie es seine Vorräte bereitet und dabei selbst freudig mitwirkt. Hier ist nun der Augenblick gekommen, von dem Gesammelten mitzuteilen: sie beschränkt sich nicht darauf, die materiellen Bedürfnisse der Elenden und Dürftigen reichlich zu stillen, sondern ihre Hand ist weit ausgebreitet, um die Dürftigen in ihrem Elend zu trösten. Sie hat aus geistlichen Quellen reichlich und in Über*einstimmung mit ihren materiellen Vorräten darzureichen. Sie repräsentiert vollständig das, was Nächstenliebe heißt.

      Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet (Vers 21).

      Sie beschränkt sich nicht darauf, allen gleichmäßig Gutes zu tun (Vers 20), sondern ihre Fürsorge erstreckt sich in beson*derer Weise auf die ihr zugehörigen Leute, auf diejenigen, von denen in Gal 6, 10 gesagt ist, daß sie "Hausgenossen des Glau*bens" sind. Ihr ganzes Haus ist geschützt vor den schlechten Tagen. Es macht durch sein prächtiges Gewand dem Herrn Ehre, dessen Würde voll Herrlichkeit ist; denn Karmesin be*deutet in der Schrift immer irdische Herrlichkeit. Der Christ soll nicht vergessen, daß er, obgleich er Knecht Christi ist, mit Hoheit bekleidet ist, als Kind Gottes, als Glied Christi, als ein Mann des Glaubens, der in dieser Welt die Macht der Auf*erstehung seines Heilandes zu verwirklichen hat, als ein Träger himmlischen Lichtes. Diese Würde verleiht dem Wesen des Christen besondere Größe und Hoheit. In solcher Gestalt hat er in dieser Welt seinen Weg zu gehen, was ihn aber keineswegs daran hindert, den untersten Platz in der Welt einzunehmen.

      Sie verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind ihr Ge*wand (Vers 22).

      Hier sehen wir das wackere Weib mit Purpur angetan: der königlichen Herrlichkeit. mit Byssus: der praktischen Gerech*tigkeit. Ihr Haus ist mit Teppichen behängt: der fürstlichen Pracht. Sie selbst und alle, die sie umgeben, sind sich der kö*niglichen Herrlichkeit bewußt, deren sie ihren Mann für würdig erachtet.

      Ihr Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei den Ältesten des Landes (Vers 23).

      Alle Ehre, die ihm erwiesen wird durch den Wandel seines Weibes und die schöne Ordnung ihres Hauswesens, das alles verschafft ihm Achtung nach außen. Auf solche Weise soll der Name Christi nach außen hin geehrt werden, nämlich durch den Wandel des Christen innerhalb des Hauses Gottes, das die Versammlung des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit (l. Tim 3, 15). Und wenn Israel, wenn die Kirche sich dieser Verantwortung gänzlich entzogen hat, so ist wenigstens jedes einzelne Glied Christi gehalten, durch seinen Wandel den Herrn verehrungswürdig darzustellen.

      Sie verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann (Vers 24).

      Es ist die niedrige Beschäftigung jedes Tages und deren Ertrag, die uns hier dargestellt sind. Freilich steht sie im Gegensatz zu der Arbeit in Vers 22, aber sie ist dennoch keineswegs zu ver*schmähen. Die Arbeit von Vers 22 verschaffte dem Mann Ehre. Die von Vers 24 bringt ihm Gewinn. Die Sorgfalt mit der das wackere Weib ihre Aufgabe verrichtet hat, bringt es mit sich, daß ihre Ware auswärts verlangt und geschätzt wird. Sollte es mit aller täglichen Arbeit des Christen nicht ebenso sein?

      Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künf*tigen Tages (Vers 25).

      Dieser Vers stellt uns das Wesen des wackeren Weibes vor Augen, wie es in der Öffentlichkeit erscheint. Wir haben sie in Vers 17 mit Kraft gegürtet gesehen und betrachtet, wie sie diese Kraft in der Tätigkeit entfaltet. Hier ist Macht ihr Ge*wand: ihr äußeres Bild vermittelt den Eindruck der Macht. Auch mit Hoheit ist sie bekleidet: wer vor sie tritt, ist beein*druckt von ihrer Überlegenheit, die er anerkennen muß. Der künftige Tag verursacht ihr keine Furcht oder Bangigkeit. Sie kann ihm mit der Macht, die sie besitzt, entgegentreten, denn sie kann sagen: "Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist" (Ps 84, 5). "Du wirst dich nicht fürchten vor dem Schrek*ken der Nacht, vor dem Pfeile, der bei Tage fliegt" (Ps 91, 5), wird Dem gesagt, Der sie stützt, Dessen anvertraute Gefährtin sie ist.

      Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge (Vers 26).

      Nicht allein die öffentliche Erscheinung sondern auch die Worte des wackeren Weibes machen ihr Wesen kund. Im Buch der Sprüche haben wir vielfach gesehen, welch ungeheuer wichtige Rolle die Worte spielen, sei es zum Guten, sei es zum Bösen.. Hier nun erweist sich das wackere Weib als eine wahre Toch*ter der Weisheit (vgl. Kap. 8, 8). Die Weisheit gebietet über die Öffnung ihrer Lippen, so daß kein Wort im Missklang mit der Weisheit steht. Aber welches ist der Hauptgegenstand, von dem sie ihren Zuhörern erzählt? Liebreiche Lehre; das ist nicht das strafende Gesetz vom Gebirge Sinai, sondern das lieb*reich anziehende Gesetz der Güte.

      Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Hause, und ißt nicht das Brot der Faulheit (Vers 27).

      Der Wandel derer, die unter ihrer Obhut stehen, ist ihr wich*tig. Sie überwacht ihn und erlaubt nicht, daß etwas vorfällt, das unvereinbar ist mit ihrer eigenen Würde, mit der ihres Hauses und der des HERRN.
      Diese ständige Wachsamkeit erfordert auch ständige Tätigkeit von ihr. Diese Tätigkeit wird immerdar jene kennzeichnen, denen das Wohl des Hauses Gottes und die Ehre Dessen, der darin Wohnung nimmt, wahrhaft am Herzen liegt.

      Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr Mann steht auf und rühmt sie: "Viele Töchter haben wacker gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen" (Verse 28 und 29)!

      Diese beiden Verse lenken unsere Gedanken auf das Lob Zions in den Stufenliedern. Wie das wackere Weib, so hat auch Jeru*salem Söhne (Ps 127, 3). Wie sie, so ist Jerusalem im Innern seines Hauses gleich einem fruchtbaren Weinstock (Ps 128, 3). Auch Jerusalem wird von seinem Manne gepriesen (Ps 122, 7‑9). Er hält dafür, daß Jerusalem alle tugendsamen Töchter übertrifft (Ps 132, 13‑14 und Ps 45, 13‑15). In den voraus*gehenden Seiten, wo wir das wackere Weib vorgestellt haben, ist es deutlich geworden, daß sie nicht nur eine ausgezeichnete Frau ist, wie die rationalistische Betrachtung zu behaupten wagt, sondern sie ist ein bestimmtes Vorbild, ein Bild von der Weisheit, wenn sie wirksam ist. Zum anderen sehen wir vom Gesichtspunkt des Alten Testaments aus in dem wackeren Weibe Jerusalem nach den Ratschlüssen Gottes und folglich würdig, die Braut des KÖNIGS zu sein. Die Christen können in ihren Gedanken dieses Vorbild wohl auf die Kirche, die Braut Christi nach den Gedanken Gottes anwenden, aber dieses Bild betrifft ebensowenig wie für Jerusalem auf ihren gegen*wärtigen Zustand zu. Ohne diesen Zustand des Verfalls von Jerusalem oder der Kirche außer acht zu lassen, läßt sich das, was von dem wackeren Weibe gesagt ist, gegenwärtig anwen*den auf den persönlichen Wandel der wahren Gläubigen, die das Haus Gottes bilden, die für dessen Ordnung verantwort*lich sind. Das gilt ganz unabhängig davon, in welcher ge*schichtlichen Phase sich dieses Haus gerade befindet. Das wackere Weib vertritt den abwesenden Ehemann, durch ihren eigenen Wandel und den Wandel ihrer Söhne, ihrer Knechte und ihrer Mägde. Wenn der Mann auf den Schauplatz tritt, lobt er sie. So wird auch der Herr Jesus tun, wenn Er Jerusalem oder die Kirche erblickt, wie Er sie haben will und gemäß Seinen Ratschlüssen der Gnade haben wird. Er wird sie mit allen Vollkommenheiten schmücken, mit denen Seine Liebe sie zu schmücken Sich vorgesetzt hat. Aber denken wir auch daran, daß diese ganze Schilderung zugleich eine ernste und dringliche Ermahnung für uns ist, uns im Hause Gottes würdig zu verhalten, würdig Dessen, der uns beruft zu Seinem eigenen Reich und Seiner eigenen Herrlichkeit.

      Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das Jehova fürchtet, sie wird gepriesen werden (Vers 30; siehe auch Kap. 11, 16. 22),

      Die Furcht Jehovas! Das ist der geheime Beweggrund für den ganzen Wandel des wackeren Weibes. Die Sprüche enden mit der Furcht Jehovas, wie sie auch mit ihr begonnen haben (Kap. 1, 7). Wer Jehova fürchtet, der steht im Lichte Seiner Gegen*wart, wo er lernt, das Böse zu hassen, das Er hasst, und das Gute zu lieben, das Er liebt. Der sucht in allen Dingen, Ihm zu gefallen und fürchtet, Ihm zu missfallen. Die Furcht Jehovas krönt alle Segnung; sie ist die Quelle der Erkenntnis und die Quelle der Weisheit. Wenn das wackere Weib hier gepriesen wird, so wird ihre Furcht Jehovas gepriesen, denn von dieser hängen alle anderen Tugenden ab. Ohne sie sind auch die größten Gaben nur Eitelkeit. Die Furcht Jehovas ist das End*ergebnis der Sprüche, wie auch das des Predigers (Pred 12, 13). Aber auch innerhalb der Sprüche findet sich dieser Gegenstand ständig erwähnt: im ganzen sechzehn Mal.

      Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände; und in den Toren mögen ihre Werke sie preisen (Vers 31).

      Die Frucht ihrer Hände scheint mir der Weinberg zu sein, den sie von der Frucht ihrer Hände gepflanzt hat (Vers 16). Das Haus Israel ist der Weinberg Jehovas (Jes 5, 7). Was Israels Verantwortlichkeit anlangt: es hatte den ihm anvertrauten Weinberg nicht zu hüten vermocht. Das spricht die Sulamitin aus (Hol 1, 6). Aber im Augenblick, wo der Bräutigam seine Braut im Triumph herausführt, spricht er ihr alles zu, was Seine Gnade für sie und durch sie getan hat. Sie ißt von der Frucht des Weinbergs, den sie gepflanzt hat (vgl. 1. Kor 9, 7). Wir werden also bildlich auf das wahre Israel nach den Ge*danken Gottes hingewiesen. Es wird als vollkommen gemäß Seinen Ratschlüssen angesehen und erhält die Belohnung, die ihm durch Gnade zuteil wird, gleich einer verdienten Belohnung.
      Und in den Toren mögen ihre Werke sie preisen; d. h. dort, wo ihr Mann geehrt (Vers 23), wo Seine Hoheit von allen an*erkannt wird. Dann wird man erkennen, daß alle Tätigkeit des wackeren Weibes darauf gerichtet war, ihren Bräutigam zu verherrlichen.
      Laßt uns deshalb unablässig Fleiß anwenden, so zu wandeln, daß es sich am Tage der Herrlichkeit erweisen möge, daß unser ganzes Leben nur darauf gerichtet war, dem Herrn Jesus den gebührenden Platz einzuräumen.
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

      Kommentar


      • #4
        AW: Das Herz eines Mannes vertraut der Frau ?

        Vielen Dank, die Antwort konnte ich weitergeben und hat Freude gebracht. Ansonsten würden sich Frauen selbst anstrengen um das zu werden.

        Kommentar

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