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Joh 10,8 wer sind die Diebe und Räuber?

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  • Joh 10,8 wer sind die Diebe und Räuber?

    Liebe Brüder

    Thema Johannes 8-10: Der Herr Jesus ist die gekommene Tür ins Ewige Leben, das Judentum ist dem Ende nahe.

    Wer oder was sind die Diebe und Räuber, die vorher gekommen sind, in Johannes 10,8?
    Konkrete Personen, Gruppen, Systeme oder entsprechende Qualitäten davon?

    Johannes 10,7 Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe. 8 Alle, die irgend vor mir gekommen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie. 9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein und ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluss haben.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 13.02.2023, 10:50.
    Herzliche Grüsse
    Olivier

    Sprüche 4,20-23
    Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. – Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. –

  • #2
    AW: Joh 10,8 wer sind die Diebe und Räuber?

    Lieber Olivier
    Die Pharisäer in Kp 9, die den Gläubigen Überrest in Israel verachten, (den geheilten Blindgebornen) bezeichnet der Herr in Kp 10 als Diebe und Räuber.

    Der geheilte Blindgeborene in Kp 9 ist ein Schaf in Kp 10;
    das auf Seine Stimme hörte, weil es Seine Stimme kennt.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 13.02.2023, 10:50.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

    Kommentar


    • #3
      AW: Joh 10,8 wer sind die Diebe und Räuber?

      Lieber Olivier

      Geht hier der Herr nicht in die direkte Konfrontation mit dem Judentum?

      Hesekiel 22,
      23 Und des HERRN Wort geschah zu mir:
      24 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht beregnet ist, das nicht benetzt wurde zur Zeit des Zorns,
      25 dessen Fürsten in seiner Mitte sind wie brüllende Löwen, wenn sie rauben; sie fressen Menschen, reißen Gut und Geld an sich und machen viele zu Witwen im Lande.
      26 Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen, was mir heilig ist; sie machen zwischen heilig und unheilig keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein ist, und vor meinen Sabbaten schließen sie die Augen; so werde ich unter ihnen entheiligt.
      27 Die Oberen in seiner Mitte sind wie reißende Wölfe, Blut zu vergießen und Menschen umzubringen um ihrer Habgier willen.
      28 Und seine Propheten streichen ihnen mit Tünche darüber, haben Truggesichte und wahrsagen ihnen Lügen; sie sagen: »So spricht Gott der HERR«, wo doch der HERR gar nicht geredet hat.
      Vielleicht findet sich in diesem Kommentar noch etwas:
      10, 8 Die Absolutheit des Anspruches Jesu schließt alle Konkurrenten aus. Aber um wen handelt es sich bei "allen (om. D), die vor mir kamen"? Das πρό έμοΰ, das nur zeitlich gemeint sein kann, bereitet große Schwierigkeiten, schließt aber Deutungen auf spätere Irrlehrer oder falsche Hirten aus. Textkritisch ist die Wendung genügend gesichert3, und sie muß als lectio difficilior beibehalten werden. Das Gewicht des Ausdrucks vermindert sich aber, wenn man das Bild aus der Rätselrede nachwirken sieht: Diebe und Räuber kommen in der Nacht, vor dem Hirten, der am Morgen durch das Tor in den Hof eintritt. An Gestalten der Heilsgeschichte, Propheten und Könige wie Moses, Elias, David, darf man nicht denken, weil sie auch für Joh Gottesmänner sind und er das Alte Testament nicht derart abwertet (vgl. 1, 17; 5, 39). Auch Johannes der Täufer kommt nicht in Frage, weil er trotz aller Polemik gegen die Johannesjünger als Zeuge für Jesus (s. zu 1, 19ff) und Freund des Bräutigams (3, 29) betrachtet wird.
      So muß es sich um Menschen mit einem falschen messianischen (vgl. ἦλθον) oder religiösen Führungsanspruch handeln. Den Umkreis der von Jesus abgewiesenen und als Diebe und Räuber gescholtenen Menschen darf man sicher nicht eng begrenzen. Näher ins Auge fassen kann man falsche Messiasprätendenten und die politischen und geistigen Führer des Volkes6.

      Die erste Gruppe braucht man nicht auf die von FlJos erwähnten Volksverführer und Pseudopropheten zu beschränken, sondern man kann allgemein an Männer denken, die einen von Jesus abgelehnten Messianismus vertraten, also auch an die Zeloten. Aber eine ausschließliche Deutung auf diese religiös-politisch aktive Gruppe erscheint fehl am Platz. Die opportunistischen Hohenpriesterkreise, die damals das Ruder in der Hand hatten, werden für die Auslieferung Jesu an Pilatus verantwortlich gemacht (vgl. 11, 4753; 18, 28ff; 19, 11b), treten aber nicht als Wortführer im Volk hervor. Freilich könnte Jesus diesen schlechten Regenten den Hirtentitel aberkennen und sie als Diebe und Räuber einstufen. Eher jedoch wird sich der Blick auf die Pharisäer richten, deren Verhalten gegenüber dem Blindgeborenen in Kap. 9 exemplarisch List und Gewalt veranschaulicht. Dazu paßt auch die Bemerkung in V 8b, daß die Schafe nicht auf sie hörten. Dann blickt der Evangelist auf das von Pharisäern geleitete zeitgenössische Judentum und will mit πάντες πρὸ ἐμοῦ alle schlechten Führer Israels treffen, die dem Glauben an Jesus im Wege standen.

      Die Schafe jedoch haben nicht auf die Diebe und Räuber gehört; sie folgen nur ihrem Hirten, der sie ruft und dessen Stimme sie kennen (V 3f). So wird noch einmal auf der negativen Folie der Offenbareranspruch Jesu erkenntlich. Man kann fragen, ob deswegen unter den Dieben und Räubern auch Offenbarer und Heilande der hellenistisch-gnostischen Welt (Bultmann) gemeint sind.

      Schnackenburg, R. (19751984). Das Johannesevangelium. (J. Gnilka & L. Oberlinner, Hrsg.) (Sonderausgabe, Bd. 2, S. 366367). Freiburg im Breisgau: Verlag Herder.
      Zuletzt geändert von HPWepf; 13.02.2023, 10:52.

      Kommentar


      • #4
        AW: Joh 10,8 wer sind die Diebe und Räuber?

        Lieber Urs
        Danke für die geteilten Gedanken.
        Wir hatten uns im Forum vor einiger Zeit schon mal über Joh. 10 unterredet und mein Hirn ist dankbar, ab und zu wieder auf die Sprünge zu kommen.
        Die Bühne zum Thema öffnet sich ja schon in Kapitel 8. Ich denke im Kontext der Geschehnisse betrachtet ist es doch sehr schön zu sehen, wie die Pharisäer den Messias Anspruch des Herrn ablehnten, trotz seinem gewirkten Wunder am blind Geborenen welcher sehend wurde und später dann durch Glauben errettet wurde 9,39.
        Kapitel 9,25-33 ist ja sehr eindrücklich, wie der ehemals Blinde, einfache Mensch den gebildeten Oberschlauen Pharisäern den Mund stopfte. Ihre Antwort war nur noch den Sehenden aus der Synagoge hinauszuwerfen (Trennung von der Gemeinschaft - töten, schlachten, verderben 10,10). Die Pharisäer haben sich auf den Stuhl Mose gesetzt und dabei nur blindes Verderben ins Judentum hineingebracht.
        Man muss sich diese Situation in 9,25-33-mal so richtig vor Augen führen! Umgedrehte Situationskomik pur, wo die Herren Gelehrten vom einfachsten Menschen regelrecht vorgeführt werden!
        In K. 10 folgt dann die Belehrung über den einzigen Weg für die Schafe die Seine Stimme hören (auch wenn sie blind sind). Wunderbare Wortspiele die ER in Seinem Sprichwort/Redensart verwendet 9,41ff
        Zuletzt geändert von HPWepf; 13.02.2023, 10:52.
        Herzliche Grüsse
        Olivier

        Sprüche 4,20-23
        Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische. – Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. –

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