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Endzeit-Tempels n. Hesekiel

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  • Endzeit-Tempels n. Hesekiel

    Symbolik und Bedeutung des Endzeit-Tempels nach Hesekiel





    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

  • #2
    Endzeit-Tempels n. Hesekiel

    Warum schreibt Hesekiel von einem neuen Tempel?

    Adolf Küpfer

    Was hat das für eine Bewandtnis mit dem Tempel Hesekiels? Wird es im tausendjährigen Reich auch noch Opferdienst geben?Bibelstelle(n): Hesekiel 40-48Die Prophezeiungen in Hesekiel 40-48 geben allerdings eine geheimnisvolle Schilderung der gottesdienstlichen Ordnung im tausendjährigen Reich. Sind diese Angaben nicht der einzig logische und notwendige Abschluss der Israel vom glücklichen Messiasreich gegebenen Verheißungen? Es würde doch etwas ganz Wesentliches fehlen in der Weissagung über Israels zukünftige Herrlichkeit, wenn gerade über dieses zentrale Stück, von dessen Beziehungen zu seinem Gott, nichts gesagt würde.Aber die Einzelheiten vom Tempel, obwohl auf den altbekannten Grundlinien fußend, sind etwas anders gerichtet als beim früheren Tempel, wovon wir hier nur das Fehlen von fast allen Angaben über Materialien und Schmuck erwähnen wollen. Auch die Reihenfolge der letzten vorhergehenden Prophezeiungen beweist, dass es sich in diesen Kapiteln nur um das tausendjährige Reich handeln kann: Kapitel 36 zeigt uns die innere Erneuerung des Volkes, Kapitel 37 das Wiederaufleben der als solche lange Zeit toten Nation, und die Kapitel 38 bis 39 künden uns die Vernichtung des letzten furchtbaren Feindes Israels, Gog und Magog, des "Königs des äußersten Nordens". Darauf folgt nun ganz logisch die gottesdienstliche Einrichtung des messianischen Königreiches.Da es sich hier wiederum um die Gerechtigkeit nach dem Gesetz, also um eine israelitische Haushaltung handelt, wird dann auch diese alttestamentlich anmutende Gottesdienstordnung wieder hergestellt werden. Dies geschieht auf Grund des Versöhnungswerkes auf Golgatha in erneuerter und vervollkommener Gestalt, wie es sich für ein geheiligtes und gereinigtes Volk geziemt. Wenn im alten Bund zur Sühnung unzählige Opfer dargebracht wurden im Vorausblick auf das Kreuz, und zwar von einem noch unerlösten Volk, so werden es dann zurückblickende Opfer sein, die ein erlöstes Volk in Dank und Anbetung für das ein für allemal vollbrachte Werk des Christus darbringen wird. Deshalb werden die Opfer einen vorwiegend anderen Charakter aufweisen, namentlich werden die Schuld- und Sündopfer zurücktreten.Wir lesen einzig in Kapitel 43 von einem einmaligen großen Sündopfer für den Altar selber bei der Eröffnung von dessen Gebrauch, ohne Zweifel, weil derselbe noch auf dieser sündenbefleckten Erde steht. Weiter sehen wir in Kapitel 45,18-20 ein einmaliges Opfer am ersten Tag des Monats zur Entsündigung des Heiligtums dargebracht und dann für Fälle von Sünden Einfältiger, die sich darüber nicht Rechenschaft geben können, und für versehentlich begangene Sünden.Sünde, die gewollt und bewusst geschieht, wird aber unter der Herrschaft der absoluten Gerechtigkeit sofort, ohne Gnade, mit dem Tode geahndet. Darum ist im Allgemeinen nur von Brand-, Trank- und Friedensopfern die Rede, die aber in großem Maßstäbe dargebracht werden. Deshalb sind auch die Maße des Altars (Kap. 43,13-17) so merkwürdig große, entsprechend der Hauptaufgabe des damaligen Gottesdienstes, der ungehemmten Verherrlichung Gottes und des Königs Jesus Christus, woran dann auch die Nationen trotz ihrer entfernteren Stellung entsprechend teilnehmen dürfen (Sach 14).
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

    Kommentar


    • #3
      Endzeit-Tempels n. Hesekiel

      Tempel – Bibel-Lexikon


      Gott sagt von dem Tempel: „… meine Augen und mein Herz sollen dort sein allezeit" (1. Kön 9,3 ). Der Tempel steht in Verbindung mit dem Königtum und der damit verbundenen von Gott gegebenen Ordnung. Die Stiftshütte dagegen versinnbildlicht die Wege Gottes und trägt den Charakter der Fortbewegung.Die Schrift spricht immer von einem Haus, obwohl das bestehende Gebäude zerstört und wieder aufgebaut wurde. Es ist jetzt weggetan und wird noch einmal wieder aufgebaut werden. Dennoch ist es in den Augen Gottes ein Haus. Die wichtige Stelle in Haggai 2,9 kann so wie in der Septuaginta übersetzt werden: „Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen". Als der Herr auf der Erde war, nannte er, obwohl er von den Lehrern Israels verworfen wurde, den Tempel „mein Haus" und „meines Vaters Haus". Später aber sagte er zu den Juden „euer Haus". Die letzte Herrlichkeit weist auf die Zukunft hin, wenn Gott von seinem Volk anerkannt und seine Herrlichkeit dargestellt werden wird.Es gibt noch einen weiteren Unterschied zwischen dem Tempel und der Stiftshütte. Der Tempel war von Zimmern umgeben. So konnten die Priester, die Gott dienten, in direkter Nähe auch wohnen. Christus bezieht sich wahrscheinlich darauf, wenn er sagt: „In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen" (Joh 14,2 ). Die Stiftshütte besaß keinen Fußboden, die Priester liefen über den Erdboden. Aber im Tempel waren sie durch den Fußboden von der Erde getrennt.Im Innern des von Salomo erbauten Tempels war ausschließlich Gold zu sehen - dies symbolisiert die göttliche Gerechtigkeit, die den Thron und die Gegenwart Gottes kennzeichnen wird, so wie es im 1000jährigen Reich sichtbar werden wird -:
      • Die Bundeslade befand sich im Tempel, wo sie ihren bleibenden Platz gefunden hatte: sie war das Zeichen der Anwesenheit Gottes.
      • Die Leuchter, die Schaubrottische, der goldene Altar, der eherne Altar, und das Becken (mit 10 zusätzlichen kleineren Becken), waren ähnlich zu denen der Stiftshütte.

      Gott erkannte das Haus an, indem er es mit seiner Herrlichkeit erfüllte.Im Hof des Tempels befanden sich zwei Säulen, welche Jakin ("er wird befestigen") und Boas ("in ihm ist Stärke") benannt wurden. Das stimmt vollkommen mit der Tatsache überein, dass es das Haus Gottes war, das gebaut wurde (1. Kön 7,21 ; Off 3,12).Eine andere bemerkenswerte Tatsache bei dem Bau des Tempels war, dass er mit Steinen erbaut wurde, die fertig behauen worden waren, bevor sie herbeigebracht wurden. So heißt es: „Hammer und Meißel, irgendein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Haus gehört, als es erbaut wurde" (1. Kön 6,7 ). Auf diese Weise wird die Kirche aus lebendigen Steinen gebaut, welche zu dem lebendigen Stein gekommen sind, dem Eckstein, Christus selbst. „Der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn" (Eph 2,20–22 ; 1. Pet 2,5).Die vorhandenen Tempelbauten waren folgende:1. DER TEMPEL SALOMOS

      Er war nach dem Muster der Stiftshütte angelegt, ein Rechteck von 60 x 20 Ellen, und seine Höhe betrug 30 Ellen: Das Allerheiligste war ein Würfel von 20 Ellen; das Heiligtum besaß die Maße 40 x 20 Ellen, mit einer Vorhalle von 10 x 20 Ellen. Die Seitenzimmer, Stockwerke, Absätze und Vordächer kamen so, wie in 1. Könige 6 beschrieben, hinzu.2. DER TEMPEL SERUBBABELS

      Über diesen Tempel sind nur wenige Einzelheiten bekannt. Kores gab Befehl, die Grundlagen solide aufzubauen. Die Höhe und die Breite sollten jeweils 60 Ellen betragen (Esra 6,3). Vermutlich hatte er dieselbe Größe wie der salomonische Tempel: die Breite von 60 Ellen war seine „Länge", seine Breite wird nicht erwähnt. Oder wenn die 60 Ellen die Breite waren, waren vielleicht die Kammern mit eingeschlossen. Es ist nicht anzunehmen, dass er größer war als der erste Tempel. Die Alten, die das erste Haus gesehen hatten, weinten, als sie die gelegten Fundamente dieses Hauses sahen. Dieser Tempel bestand bis zu den Tagen des Herodes.3. DER TEMPEL HERODES

      Die Juden sagten, dass er in 46 Jahren erbaut worden war (Joh 2,20). Josephus gibt fast den einzigen Bericht, den wir über diesen Tempel besitzen. Er wurde offenbar über dem alten errichtet, um den Tempeldienst nicht zu behindern. Die Priester bauten selbst das Heiligtum. Es war alles in einem großartigen Maßstab errichtet. In den Evangelien lesen wir, dass die Jünger ausriefen, „was für Steine und was für Gebäude!" und darauf hinwiesen, „dass er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei".Herodes war nicht von Gott dazu ausersehen, ihm einen Tempel zu bauen, noch waren die Führer der Juden die geeigneten Männer, um ihm Anbetung zu bringen. Den Jüngern erklärte der Herr, dass nicht ein Stein auf dem anderen bleiben würde (Mk 13,1.2 ; Lk 21,5.6 ). Obwohl Josephus viele Details des Tempels anführt, sind sie doch nicht präzise genug, um einen Grundriss der Anlage aufzeichnen zu können. Im Neuen Testament bezieht sich das Wort ναός auf das Haus selbst, und ιερόν auf die Gebäude und Höfe im Allgemeinen. Offenbar hat der Herr das Haus selbst nie betreten. Zweifelsohne stand der Tempel auf einem Teil des Berges Morija, am südöstlichen Zipfel Jerusalems, aber auf welchem Teil des Areals ist nicht bekannt.4. EIN ZUKÜNFTIGER TEMPEL

      Die Schrift spricht an vielen Stellen von der Rückkehr der Juden in ihr eigenes Land, wenn sie noch im Unglauben gegenüber dem Herrn Jesus als ihrem Messias sind. Sie werden offenbar einen Tempel bauen. Dieser darf aber nicht mit dem Tempel, der in dem Propheten Hesekiel beschriebenen wird, verwechselt werden, auch wenn die Juden vielleicht versuchen werden, den Tempel so zu bauen, wie er dort beschrieben wird. Gott kann sie aber nicht segnen, bis sein Gesalbter anerkannt wird. Deshalb wird dieser Tempel zerstört werden (Ps 74; Jes 66,1–6 ).5. HESEKIELS TEMPEL

      Dieser ist vollständig in Hesekiel 40–44 beschrieben: Er wird gebaut werden, wenn das Land noch einmal unter den zwölf Stämmen aufgeteilt worden ist und alle in die Segnung gebracht wurden. Im Zentrum des Landes wird ein „Hebopfer", ein Heiliges vom Land, von 25.000 (x 10.000) Ellen sein, welcher sowohl die Stadt wie auch den Tempel umfassen wird. Dass hier „Ellen" und nicht „Ruten" gemeint sind, geht aus Hesekiel 45,2.3 hervor. Andere Stellen sprechen von dem Tempel, Zion und Jerusalem als zusammengehörig, wie Psalm 68,30 ; Psalm 122 ; Jesaja 2,2.3 und Micha 3,12; 4,1.2 . Alle diese Orte, werden innerhalb des „Hebopfers" zu finden sein, auch wenn nicht alle genau an derselben Stelle liegen. Vermutlich wird die Stadt an ihrer alten Stelle wieder aufgebaut werden. Der Tempel wird dann vielleicht etwas weiter nördlich sein. Dann wird die letzte Herrlichkeit des Hauses Gottes alles Vorherige übertreffen, denn der Herr Jesus wird die Herrlichkeit des Hauses sein.WEITERE STELLEN IM NEUEN TESTAMENT

      In Johannes 2,19 bezeichnet Christus seinen Leib als einen Tempel, und die Gläubigen sind jetzt Gottes Tempel, in welchen der Geist Gottes wohnt (1. Kor 3,16 ).Von dem Körper des wiedergeborenen Christen wird ebenso als von einem „Tempel des Heiligen Geistes" gesprochen (1. Kor 6,19 ).In Offenbarung 11,19 wird der Tempel Gottes im Himmel geöffnet, in Verbindung mit den Gerichten, die die Erde treffen werden (Off 14,15.17; 15,5–8; 16,1.17 ).

      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

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      • #4
        Endzeit-Tempels n. Hesekiel

        Hesekiel, Das Buch – Bibel-Lexikon


        Die Prophetie des Buches Hesekiel umfasst das ganze Volk Israel. In ihm werden die Regierungswege Gottes auf der Erde gezeigt, in deren Zentrum das Volk Israel steht (5. Mo 32,8). Aus diesem Grund erstreckt sich die Prophetie - ohne die Zeit der Nationen oder die vier Weltreiche auch nur zu erwähnen - bis zur Endzeit, in der der Thron der Regierung Gottes wieder nach Jerusalem zurückkehren wird. Das Buch selbst kann in vier Abschnitte eingeteilt werden:
        1. Der erste reicht bis Kapitel 24; nach dem ersten Kapitel folgt das Zeugnis gegen Israel im Allgemeinen und Jerusalem im Speziellen. Dieser Teil der Prophetie wurde vor der Zerstörung Jerusalems gegeben, ein wehmütiges Ereignis, dass naturgemäß einen großen Platz in den Weissagungen einnimmt.
        2. Der zweite Abschnitt (Kapitel 25 bis 32) beschäftigt sich mit Gottes Gerichten über die Nationen, die das verheißene Land umgeben und mehr oder weniger in Verbindung mit Israel standen.
        3. Der dritte Abschnitt (Kapitel 33 bis 39) beinhaltet das Gericht über Israel, sowie über Gog und seine Verbündeten in der Zukunft. Es folgen Segnungen für ganz Israel.
        4. Der vierte Abschnitt (Kapitel 40 bis 48) handelt von dem zukünftigen Tempel, dem Dienst darin und der Einteilung des Landes. Er endet mit der freudigen Nachricht, dass der Name der Stadt Jerusalem „Der HERR ist hier" (hebr. Jahwe-Schamma) heißen wird.

        Kapitel 11Wir finden hier eine wunderbare Vision der Regierung und Vorsehung Gottes auf der Erde, verbunden mit dem Thron im Himmel. Vergleiche die vier lebendigen Wesen mit denen, die in Offenbarung 4,6-8 beschrieben werden.Kapitel 2 und 3
        Kapitel 2 und 3 geben die Vorbereitung Hesekiels zu seinem Dienst wieder. Er sollte weissagen - egal, ob Israel hören würde oder nicht; er musste die Buchrolle der Weissagung essen (d.h. sich damit einsmachen) und treu darin sein, die Ungerechten zu warnen.Kapitel 4 bis 7Die Zerstörung Jerusalems. Sie wurde auf einem Ziegelstein dargestellt, und der Prophet musste sich für Israel 390 Tage auf seine linke, und 40 Tage für Juda auf seine rechte Seite legen, jeweils ein Tag für ein Jahr ihrer Ungerechtigkeit. Die 390 Jahre werden möglicherweise von der Reichsteilung bis zur Zerstörung Jerusalems gezählt. „Israel" steht dabei für das Zehnstämmereich, und damit für den Hauptteil der Nation. Es ist nicht so sicher, worauf sich die 40 Jahre Judas beziehen. Sie waren für die Ungerechtigkeit Judas und könnten auf die Regierungszeit Manasses vor seiner Gefangenschaft und Wiederherstellung hindeuten. Die Taten Manasses werden in 2. Könige 21,11-13 nämlich als Hauptgrund für die Wegführung in die Gefangenschaft genannt.2Kapitel 8
        Kapitel 8 spricht von dem Götzendienst in Verbindung mit dem Tempel, auch wenn er vielfach noch im Verborgenen geschah. Dieser sollte weggetan werden.Kapitel 9Der Überrest, der unter den verübten Gräueln seufzt, bekommt ein Zeichen an seine Stirn. Es ist Gott wohlgefällig, dass alle über das Böse klagen, das in Verbindung mit seinem Namen getan wird, auch wenn sie es nicht beseitigen können.Kapitel 10 und 11Die Cherubim führen Gericht gegen Jerusalem aus. Die Führer werden verurteilt, aber es gibt Barmherzigkeit und Wiederherstellung für den treuen Überrest.Kapitel 12Die Flucht, Gefangennahme und Wegführung Zedekias wird vorausgesagt.Kapitel 13Die falschen Propheten Jerusalems werden gerichtet. Man muss in allen Zeiten den Willen Gottes kennen, um den Lehren solcher zu entfliehen.Kapitel 14 und 15Gottes Gericht über Jerusalem und seine Bewohner.Kapitel 16Der ursprüngliche Zustand Jerusalems als ein verworfener Säugling, von Gott aber geliebt und wertgeschätzt; die große Sünde der Stadt wird aufgezeigt, zum Schluss aber die Gnade Gottes.Kapitel 17 bis 20Belehrung durch verschiedene Gleichnisse.Kapitel 21 bis 24Die Einnahme und Zerstörung Jerusalems wird angekündigt. An dem Tag, als Nebukadnezar die Belagerung Jerusalems begann, starb die Frau Hesekiels, die Freude seiner Augen (Hes 24,1.18). Er sollte über diesen Verlust nicht klagen, und als das Volk ihn nach der Belehrung daraus fragte, prophezeite er ihnen Gottes Gericht über den Tempel sowie über ihre Söhne und Töchter, worüber sie auch nicht klagen würden. Stattdessen würden sie in ihren Ungerechtigkeiten untergehen und einer gegen den anderen seufzen.Kapitel 25 bis 32
        Die Kapitel 25 bis 32 sind die Weissagungen gegen die heidnischen Nationen, die Palästina umgaben und Verkehr mit Israel hatten. Die Prophetien richten sich gegen Ammon, Moab, Edom und die Philister, ebenso gegen Tyrus buchstäblich und als ein Bild seiner Künste im Kontrast zu Israel, dem Volk Gottes - eine Prophetie, die sich bis in die Zukunft erstreckt. In den Weissagungen finden wir die bemerkenswerte Beschreibung eines „gesalbten Cherubs" und seiner Vorzüge, die er einmal in einer erhabenen Position innehatte; er fiel aber wegen seiner großen Vollkommenheit und wurde zum Feind Gottes. Dies ist zweifelsohne eine Beschreibung Satans und seines Falls (Hes 28,11-19). Hesekiel 28,20-26 richtet sich gegen Sidon, die Kapitel 29 bis 32 einschließlich gegen Ägypten, welches typologisch von der Selbstüberheblichkeit bzw. falscher Selbstsicherheit spricht.Kapitel 33 bis 36
        Die Kapitel 33 bis 36 beinhalten Prophezeiungen gegen Israel, gefolgt von der zukünftigen Wiederherstellung und Segnung, sowie dem Gericht über ihre Bedrücker. In Hesekiel 33; 34; 35 urteilt Gott über Israel; in Hesekiel 36 finden sich Segnungen für das Volk.Kapitel 37
        Kapitel 37 zeigt die Wiederherstellung durch die Vision der Talebene mit den Knochen, sowie die Vision der zwei Hölzer. Viele lehren, dass sich dieser Abschnitt wegen der Öffnung der Gräber und wegen des Volkes, das aus den Gräbern heraufgebracht wird, auf die Auferstehung des Leibes bezieht. Doch die vom Haus Israel sprechen, bevor ihre Gräber geöffnet werden: „Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren" (Hes 37,11), was genau das Empfinden vieler an diesem Tag sein wird. Die Auferstehung wird hier als ein Bild des Lebens verwendet, das Israel und Juda wiedergegeben werden wird. Die zwei Nationen werden wieder eins werden, eine große Menge, die wieder in ihrem eigenen Land gesammelt ist. Es braucht eigentlich nicht erwähnt werden, dass dies nicht auf die Rückkehr Judas unter Serubbabel, Esra und Nehemia angewandt werden kann. Es bezieht sich immer noch auf die Zukunft und wird gewiss vollendet werden.3Kapitel 38 und 39Der Wiederherstellung Israels wird sich eine Opposition unter der Führung Gogs und Magogs entgegenstellen. Auch wenn einige Übersetzungen Hesekiel 38,2 mit: „... Gog vom Land Magog, den Hauptfürsten von Mesech und Tubal ..." übersetzen, wird doch angenommen, dass es „... Gog vom Land Magog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal ..." heißen muss. Auch die Septuaginta stimmt damit überein. Rosch ist vermutlich eine Anspielung auf Russland, welches dann als Anführer der Nationen den Hauptfeind Israels darstellen wird, wenn das Volk in sein Land zurückgekehrt sein wird. Die Feinde werden vernichtet und Israel gesegnet.Kapitel 40 bis 48
        Kapitel 40 bis 48 beziehen sich auf den zukünftigen Tempel und die Opfer, sowie die Aufteilung des Landes unter den zwölf Stämmen. Weil diese Prophetie viele Jahre vor der Rückkehr des Überrestes aus dem Exil unter Serubbabel überliefert wurde, meinen einige, dass es sich hier um den Tempel, den der Überrest aufbaute, handelt, auch wenn diese gar nicht nach dem hier gegebenen Plan bauten. Aber in Hesekiel folgen die Anweisungen für den Tempel gerade der Wiederherstellung der zwölf Stämme und der Vernichtung ihrer Feinde. Es gab bei der Rückkehr unter Serubbabel keinen Hinweis auf eine Erfüllung dieser Umstände. Außerdem ist die Anweisung hier eng mit der Aufteilung des Landes verbunden; es kann sich deswegen nur um etwas Zukünftiges handeln.Manche halten die Wiederaufnahme des Opferdienstes für schwierig nachvollziehbar. Aber während die Wirksamkeit des Blutes Christi vor Gott immer ungetrübt sein wird, gibt es gewisse Unterschiede in seiner Anwendung. Christen haben durch das Blut Jesu Freimütigkeit zum Eintritt in das Heiligtum (Heb 10,19); Juden als solche besitzen dieses Privileg nicht. Das Allerheiligste wird sich wieder im Tempel befinden, sodass für den Menschen auf der Erde wieder eine gewisse Distanz zu Gott aufrechterhalten wird. Die erneuerten Opfer entsprechen diesem Verhältnis; sie werden aber einen erinnernden Charakter haben.4Neben dem Tempel, der detailliert beschrieben wird, und neben den Opfern und Festen (es ist bemerkenswert, dass der große Versöhnungstag und das Fest der Wochen nicht erwähnt werden), wird ein Fürst erwähnt, dem auch ein besonderer Teil des Landes, sowie Opfer, die er bringen soll, zugewiesen werden. Wenn man diese Dinge buchstäblich versteht, sind sie klar und einfach zu verstehen. Zweifelsohne wird der Fürst ein Repräsentant der königlichen Familie des Hauses Davids sein.Dass die detaillierte Beschreibung von tiefer moralischer Wichtigkeit ist, zeigt Hesekiel 43,10.11. Es wird auch viele physikalische Veränderungen im Land geben: Ein Fluss wird von dem Heiligtum heraus bis ins Tote Meer fließen. An seinen Ufern werden Bäume wachsen, und er wird dem Toten Meer wieder Leben geben, das dann voll von allerlei Fischen sein wird (vgl. auch Joel 4,18 und Sach 14,8). Das ganze Land wird im Besitz Israels und in zwölf Stücke aufgeteilt sein. In der Mitte wird der heilige Teil für das Heiligtum, die Priester, die Leviten, die Stadt und den Tempel (der nicht in dem zukünftigen Jerusalem gebaut sein wird), sein. Die Lage jedes einzelnen Stammes wird genau festgelegt. Der Zustand der Stadt wird völlig verändert werden - im Vergleich zu dem von Zerfall und Elend charakterisierten Zustand des Gerichtes Gottes, in dem er sich jetzt befindet. In dieser Zeit wird der Name der Stadt heißen: „Der HERR ist hier".Das Buch Hesekiel ist somit auch für den Christen von Interesse, weil es die große Fürsorge Gottes zeigt, die er für sein Volk während dessen Gefangenschaft aufbrachte, und die herrlichen Szenen des zukünftigen irdischen Segens, den es erhalten wird. Einige der Prophetien erfüllten sich buchstäblich in der Vergangenheit, und genauso werden auch die restlichen Ereignisse, die sich bis jetzt noch nicht erfüllt haben, eintreffen. Es ist Gott, der gesprochen hat, und er ist es auch, der alles herbeiführen wird.Fußnoten
        • [*=left]1Anm. d. Red.: Die Zeitangabe "im dreißigsten Jahr" in Hesekiel 1,1 bezieht sich wohl auf das Jahr, in dem unter Josia das Passah gefeiert wurde (vgl. Synopsis von J. N. Darby). Letzteres geschah im Jahr 623 v. Chr., sodass das 30. Jahr dann 593 v. Chr. wäre, was mit dem fünften Jahr der Gefangenschaft Jojakins übereinstimmt. Andere sind der Ansicht, dass es sich bei dieser Zeitangabe um das Lebensalter Hesekiels handelt (vgl. "Das Alte Testament im Überblick" von A. Remmers).
          [*=left]2Gegen die genannte Zählung der 390 Tage spricht die Tatsache, dass die Zeitspanne zwischen der Reichsteilung im Jahr 931 v. Chr. und der Zerstörung Jerusalems im Jahr 586 v. Chr. nach jüdischer Zählung in Wirklichkeit nur 346 Jahre beträgt. Ein Ausleger schlägt daher vor, die 40 Jahre von den 390 Jahren abzuziehen, wodurch man auf 350 Jahre käme. Viele Ausleger beziehen die 40 Jahre der Ungerechtigkeit Judas aber auf die Regierungszeit Salomos. Dagegen spricht allerdings, dass es damals noch nicht die Unterscheidung zwischen Israel und Juda gab und dass Salomo sich erst gegen Ende seiner Regierungszeit dem Götzendienst zuwandte. Ein Ausleger wählt einen ganz anderen Ansatz und bezieht die 40 Jahre auf die Zeit zwischen 30 n. Chr. und der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. Das Jahr 30 n. Chr. wird dabei als das Jahr angesehen, in dem die Juden begannen, eine Gelegenheit zu suchen, den Herrn Jesus zu töten (vgl. Joh 5,16.18). In einem weiteren Erklärungsversuch werden die beiden Zahlen zusammengezählt und auf die 430 Jahre der Gefangenschaft in Ägypten bezogen, wobei auch hier einzuwenden ist, dass damals keine Teilung des Volkes in Israel und Juda vorlag. Einige versuchen schließlich, die Zahl 390 damit zu erklären, dass die 10 Stämme Israels jeweils 39 Schläge erhielten ("40 Schläge weniger einen"; vgl. 2. Kor 11,24). Da die Verantwortung Judas als dem Träger des königlichen Geschlechts größer war, erhielt Juda 40 Schläge. Bei dieser Auslegung ist einzuwenden, dass in Hesekiel 4 nicht von Schlägen, sondern von Jahren die Rede ist.
          [*=left]3Anm. der Red.: Das Concise Bible Dictionary wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zusammengestellt. Heute können wir sagen, dass die Staatengründung Israels schon eine Andeutung der Sammlung Israels in Hesekiel 37,1-8 ist. Das Volk ist aber geistlich noch tot, d.h. es hat Jesus Christus noch nicht als seinen Messias angenommen. Dies wird wohl erst in der Zukunft, nach der Entrückung der Gemeinde, geschehen.
          [*=left]4Anm. der Red.: Ebenso, wie die Opfer vor dem Tod des Herrn vorausschauend auf sein vollkommenes Opfer dargebracht wurden (Heb 10,1), werden die Opfer in der Zukunft dann rückblickend auf das Opfer des Herrn dargebracht werden.

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        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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