Tage Jehovas

[HansPeter]

Liebe Geschwister
Spricht hier der Prophet von etwas was war oder das kommt?Hesekiel 13:5
Hesekiel 13:5

[Gast]

Ich habe mal ein paar Tage Jehovas raus gesucht. Ich zitiere meistens nur den Vers der den Tag Jehovas erwähnt. Es ist sehr empfehlenswert den jeweiligen Kontext sleber nachzuschlagen. alles auszuschreiben würde den Rahmen sprengen.

• Jes 13:6Jes 13:9 gegen Babylon, hat sich im Kleinen bereits erfüllt.
  Die Vernichtung der Hure Babylon steht allerdings noch aus.
  Vergleich:Offb 18:21
  
  
  Hesekiel 13:5 Gegen das Volk Israel, wegen der vielen falschen Propheten und falschen Handlungsweisen. Hat sich im Kleinen bereits erfüllt. Große Erfüllung gegen alle die sich Christen nennen, es aber oft leider nicht sind, steht noch aus.
  Vergleich:Mt 7:21-22
  Die Formulierung "durch Deinem Namen" ist schon bemerkenswert, die meisten benutzen den Namen nicht mal.
  
  
  Joe 1:15
  Gegen Israel, siehe oben. Joel erwähnt den Tag Jehovas gleich vier mal (Joel 1:15; 2:1,11; 3:14), zeigt aber auch das es ein Entrinnen für Gerechte gibt.
  
  
  Am 5:18-20
  Gegen Israel, siehe oben
  
  
  Ob 1:15-16
  Erklärt sich wohl selbst.
  
  
  Zeph 1:14
  Gegen Jerusalem. Hat sich wohl erfüllt. Zerstörung durch die Babylonier, später nocheinmal durch die Römer, die auch den Tempel entgültig zerstörten.
  Vergleich:Mt 23:37-39
  In der Offenbarung wird von einem neuen Jerusalem gesprochen:Offb 3:12
  
  
  Apg 2:20-21
  Steht noch aus.
  Ich habe diese Bibelstelle und die unten aus dem Neuen Testament mit aufgenommen, obwohl hier "Tag des Herrn" steht. Wenn man davon ausgeht, das die Juden aus der Tradition heraus den Namen Jehovas nicht mehr erwähnten und statt dessen Adonai sagten, wird klar wessen Tag gemeint war. Ob dieser nun Jesus (Jehoshua = Jehova ist Rettung) oder Jehova selbst gehört ist unerheblich, da der Sohn stehts tut was der Vater vorgibt. Joh 6:38
  
  
  2 Thes 2:2Keine Prophezeihung, sondern die Ermahnung an die Thessalonicher die Ruhe zu bewahren. Seitdem sind allerdings fast 2000 Jahre vergangen. Der Tag Jehovas ist 2000 Jahre näher gerückt.Mt 24:36-39

Am besten hält man einfach die Augen offen.

[HansPeter]

Lieber Jörg
könnte es auch sein dass des Hes 13.5 Stelle am Satzanfang auf etwas hinweist, was war, und dann im 2. Satzteil einen Analogieschluss auf die Drangsal Jakobs (Zukunft) macht?

[Gast]

Lieber Hans Peter,

kann man ein Atom spalten? Heute wissen wir: Man kann. Ist letztlich nur die Frage ob das nötig ist.

Diesen Text ohne den Kontext isoliert zu betrachten ist sehr schwierig, weil der Kontext diesen Text erst verständlich und die Parallele zu heute erst sichtbar macht.Rom 15:42 Tim 3:16-17

Also, zu Hesekiel:
Im Kontext lesen wir folgendes:Hesekiel 12:27-28Hesekiel 13:1-7Wenn wir uns die Wiedergabe der Schlachterbibel anschauen, finden wir eine Randbemerkung, die das Problem etwas deutlicher zu Tage treten lässt. In dieser Prophezeiung wird im Grunde gesagt: Wenn die Erfüllung dieser Prophezeiung eintritt, also der Tag Jehovas, der Tag des göttlichen Gerichtes, werdet ihr nichts vorzuweisen (oder nichts entgegenzusetzen) haben.
Der Kontext erklärt warum:
Weil eure falschen Propheten gesagt haben: "Macht euch keine Sorgen, der Tag Jehovas bleibt noch aus, er liegt in weiter Ferne. Wir erleben das nicht mehr." Deshalb würde der Tag Jehovas sie völlig unvorbereitet treffen! Niemand würde in die Bresche springen für diese Stadt, ja sie hätte nicht einmal eine Mauer! Sie wäre völlig schutzlos.

Jesus hat sich in dieselbe Richtung geäußert:Mt 24:36-51Mt 25:1-12 Paulus hat diesen Gedanken in seinem ersten Brief an die Thessalonicher aufgegriffen:1 Thes 5:2-3Frieden und Sicherheit! Kein Grund in die Bresche zu springen oder eine Mauer zu bauen. Alles ist in Ordnung, es geht alles weiter wie bisher. Wir haben es - ohne Gottes Hilfe - geschafft!
Und Zack...

Erinnert mich ein bißchen anMt 24:15-16Das ging ja damals erstmals in Erfüllung als die Römer mit Ihren SPQR-Standarten im Tempel standen und höre und staune wieder abzogen! Die Jenigen, die die Worte Jesu beachteten, machten sich schleunigst vom Acker. Als vier Jahre später die Römer zurückkamen wurden alle die die Worte Christi nicht beachtet hatten entweder getötet oder in die Sklaverei geführt. Sie waren nicht bereit!

Wichtige Frage also in der Zeit vor dem Tag Jehovas: Welcher Greuel der Verwüstung dann an heiligem Orte steht?
Haltet die Augen offen.
Allerdings: Wenn immer heute Menschen über den Tag Jehovas reden oder auch nur darüber nachdenken, winken die meisten Menschen ab und sagen:" Das erleben wir nicht mehr." Sollte es morgen so weit sein würde keiner in die Bresche springen und mauern hätte auch keiner gebaut. Die meisten Menschen wären völlig unvorbereitet und hätten gegenüber Jehova nichts zu Ihrer Rettung vorzuweisen.
So wie sie in den Tagen Noahs waren...

Die Lektüre von Matthäus 24 kann ich sowieso jedem nur wärmstens ans Herz legen.

Grüße, Jörg


PS.: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich die Bibel selbst erklärt und Exegeten ad absurdum führt.Mt 11:25 Sie ist in sich so stimmig, das es völlig unmöglich ist sie zu verändern oder gar zu verfälschen. Versuche ich irgendwo etwas zu verfälschen entsteht anderswo sofort ein Widerspruch, der dann oft Gott zugesprochen wird, statt der eigenen Unfähigkeit etwas Vollkommenes zu erfassen.

[Gast]

Lieber Hans-Peter,

ich habe vorhin völlig vergessen auf Deine eigentliche Frage einzugehen.

könnte es auch sein dass des Hes 13.5 Stelle am Satzanfang auf etwas hinweist, was war, und dann im 2. Satzteil einen Analogieschluss auf die Drangsal Jakobs (Zukunft) macht?

Zu Teil eins der Frage:

Die Geschichte Jerusalems bis zum Exil in Babylon gibt eine solche Begebenheit eigentlich nicht her. Jerusalem ist immer gut ummauert und von Soldaten besetzt gewesen. Im Gegenteil: Sehr oft haben Könige sich zu sehr auf Ihre Verteidigungsanlagen und ihre Streitmacht verlassen und das Vertrauen in Jehova vernachlässigt, mit dem Ergebnis, daß sie immer dann auf die "Maske" bekommen haben. Bei der Einnahme Jerusalems durch die Chaldäer haben zwar die Krieger und der König Zedekia die Flucht ergriffen aber man darf nicht vergessen, daß die Stadt vorher 18 Monate lang belagert wurde weil eben eine Mauer da war und jemand in der Bresche stand.Jer 39:1-32 Ko 25:2-4

Der Gedanke, dass niemand für die Stadt in die Bresche springen sollte und das sie nicht ummauert sei, muß für die Jerusalemer damals völlig absurd gewesen sein und sollte Ihnen die Absurdität ihrer Denkweise vor Augen führen.

Es handelt sich also um eine Hyperbel, ähnlich der vom Kamel und dem Nadelöhr von Christus.


Zu Teil zwei der Frage:

Es ist keine Analogie, sondern beschreibt die Folge der zuvor als völlig absurd entlarvten Denkweise. Nämlich die Vernichtung die dieser Ignoranz, die sich dahinter verbirgt, folgen würde und noch wird.


Ich finde es allerdings sehr interessant, das die Babylonier später selbst auf diese Masche reingefallen sind, aber das ist eine andere Geschichte...


Entschuldige, aber beim Thema Interpunktion hat mein Gehirn wohl gerade Urlaub gemacht.

Grüße, Jörg

[HansPeter]

Zu Mt 24


Liebe Freunde
es lagen einige Verdachtsmoment vor, dass Candor = Jörg eventuell ein sog. "Zeuge Jehovas" ist. Ich habe ihn heute deswegen angeschrieben und er hat es mir sofort bestätigt. Da Bibelkreis.ch ja ein christliches Forum ohne jegliches Sonderbekenntnis ist, (COSB) hat er er ab sofort keine Schreibrechte mehr.
Jörg war sehr anständig, so dass ich die Freiheit habe, in den nächsten Tagen etwa 10 Lehrpunkte die Jörg mit ins Forum hineingebacht hat, als Christ von der Schrift her zu erläutern.