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von Gott; von Jehova

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  • von Gott; von Jehova

    Liebe Brüder in Christo
    Wie kann man folgende Schriftstellen verstehen?

    Siehe dazu auch:>>>


    1. Sam 16,14 Aber der Geist Jehovas wich von Saul, und ein böser Geist von Jehova ängstigte ihn.

    1. Sam 16,23 Und es geschah, wenn der Geist von Gott über Saul kam, so nahm David die Laute und spielte mit seiner Hand; und Saul fand Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der böse Geist wich von ihm.

    1. Sam 18,10 Und es geschah am anderen Tage, da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er weissagte im Innern des Hauses; David aber spielte mit seiner Hand, wie Tag für Tag, und der Speer war in der Hand Sauls.
    Ps 78,49 Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar von Unglücksengeln.

    1. Kö 22,19-23 Und er sprach: Darum höre das Wort Jehovas! Ich sah Jehova auf seinem Throne sitzen, und alles Heer des Himmels bei ihm stehen, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. Und Jehova sprach: Wer will Ahab bereden, daß er hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor Jehova und sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch? Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst ihn bereden und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue also! Und nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet.

    Hi 2,1 Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jehova zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor Jehova zu stellen.

    Hi 1,12 Da sprach Jehova zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und der Satan ging von dem Angesicht Jehovas hinweg.

    Jes 19,14 Jehova hat in sein Inneres einen Geist des Schwindels ausgegossen, daß sie Ägypten irregeführt haben in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Gespei.

    2. Thes 2,11-12 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.

    2. Kor 12,7-9 Und auf daß ich mich nicht durch die Überschwenglichkeit der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Dorn für das Fleisch gegeben, ein Engel Satans, auf daß er mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. Für dieses flehte ich dreimal zum Herrn, auf daß er von mir abstehen möge. Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf daß die Kraft des Christus über mir wohne.

    2. Chr 18,18-22 Und er sprach: Darum höret das Wort Jehovas: Ich sah Jehova auf seinem Throne sitzen, und alles Heer des Himmels zu seiner Rechten und zu seiner Linken stehen. Und Jehova sprach: Wer will Ahab, den König von Israel, bereden, daß er hinaufziehe und zu Ramoth-Gilead falle? Und der eine sprach so, und der andere sprach so. Da trat ein Geist hervor und stellte sich vor Jehova und sprach: Ich will ihn bereden. Und Jehova sprach zu ihm: Wodurch? Und er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein in dem Munde aller seiner Propheten. Und er sprach: Du wirst ihn bereden und wirst es auch ausrichten; gehe aus und tue
    also! Und nun, siehe, Jehova hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt, und Jehova hat Böses über dich geredet.

    2. Sam 24,1: Und der Zorn Jehovas entbrannte abermals wider Israel; und er reizte David wider sie, indem er sprach: Gehe hin, zähle Israel und Juda! <-> 1. Chr 21,1 Und Satan stand auf wider Israel und reizte David an, Israel zu zählen.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

  • #2
    AW: von Gott; von Jehova

    Lieber Hans Peter,

    grundsätzlich wird ein Mensch durch das gerichtet, wodurch er von Gott abweicht. Wir finden dieses Prinzip deutlich in Römer 1, ich denke aber auch sonst in der Schrift. Ein Mensch bekommt was er will.
    [18] Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzenAnd.: aufhalten;
    [19] weil das von Gott Erkennbare unterO. in ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart, –
    [20] denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommenO. erkannt, mit dem Verstand ergriffen werden, wird geschaut – damit sie ohne Entschuldigung seien;
    [21] weil sie, Gott kennendEig. erkannt habend; so auch V. 32, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde:
    [22] indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden
    [23] und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
    [24] Darum hat Gott sie [auch] dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden;
    [25] die die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst O. Gottesdienst dargebracht haben als dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
    [26] Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Frauen W. Weiblichen haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt,
    [27] als auch ebenso die Männer W. Männlichen; so auch weiter in diesem Vers, den natürlichen Gebrauch der Frau verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.
    [28] Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun was sich nicht gehört;
    [29] erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht O. Gier, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
    [30] Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhasste, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame,
    [31] Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;
    [32] die, obwohl sie Gottes gerechtes Urteil Eig. Gottes Rechtsforderung, das was Gottes gerechter Wille fordert erkennen, dass, die so etwas tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.
    Röm. 1,18-32
    Wir sehen in diesem Abschnitt die Folgen des Humanismus. Anthroposophisches Denken lehnt Gott ab und führt zur Gottlosigkeit und Gesetzlosigkeit.

    Bei Saul sehen wir deutlich, dass er auf Grund seines Ungehorsams gegen den ausdrücklichen Willen Gottes handelte und unbußfertig war. Der Geist Jehovas wich von ihm. Der Geist Jehovas ist nichts anderes als der Heilige Geist, während der böse Geist natürlich ursprünglich von Jehova geschaffen wurde, aber als Engel, eben nicht als böse, jetzt, in Folge der Abwesenheit des Heiligen Geistes, ängstigen kann. Saul wollte ohne Gott sein und seine eigene Ehre suchen. Jetzt ist er ohne Gott, bekommt zwar Ehre von Menschen, lebt aber in Furcht.

    Psalm 78 beschreibt ebenfalls Gericht Gottes. Israel ist im Land Hams, des jüngsten Sohnes Kanaans. Nach dem Segen Noahs hätten die Nachkommen seines Sohnes Ham, besonders aber die Nachkommen Kanaans Sem dienen sollen. Noah als Prediger der Gerechtigkeit hat einen prophetischen Blick und sieht, dass alle Nachkommen Kanaans, Israel, aus dem dem Fleische nach der Christus ist, nicht dienen wollten. Sie suchten alle ihren eigenen Weg ohne Gott. Psalm 78 beschreibt die Situation in der die Sünde der Amoriter voll ist. (1. Mose 15,16) Jetzt übt Gott Gericht, genau wie im Fall von Saul ist der Geduldsfaden Gottes gerissen, die Ungerechtigkeit ist voll.

    Im Fall von Hiob haben wir von Seiten Gottes eine Zustandsbeschreibung. "Siehe"! Hier findet doch keine Änderung statt. Satan ist der Fürst dieser Welt. Satan ist der Menschenmörder von Anfang an. Satan bekommt hier eine Grenze gesetzt, die völlig gegen seine Natur ist. Satan darf nicht morden. Das ist Gnade Gottes, denn dadurch können Menschen zur Buße geleitet werden. Viele sind sich wirklich nicht im Klaren, das es keinen Menschen mehr gäbe, hätte Gott dem Satan nicht diese Grenze gezogen. Nicht Gott hat alles in die Hand Satans gegeben, sondern Adam. Weil Adam die Schöpfung unter den Fluch und den Tod gebracht hat und dem Satan das Fürstentum über diese Welt verschafft hat, darum muss der Herr Jesus in einem 1000jährigen Königreich als König regieren und auch darin den Willen Gottes tun.

    Die Stelle aus Jesaja 19 behandelt den gleichen Zeitpunkt und die gleichen Vorgänge wie Psalm 78.

    Zu den anderen Stellen am Abend mehr.

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    • #3
      AW: von Gott; von Jehova

      Lieber Hans Peter,

      ich setze dann einmal fort. Auch 2. Thes. 2,11-12 ist einfach das, worum die Leute betteln. Ich nehme hier einmal zwei der führenden Atheisten der letzten Jahre, wobei einer schon verstorben ist. Christopher Hitchens hat zwei bemerkenswerte Bücher verfasst, das eine hat den Titel "Der HERR ist kein Hirte" und das zweite "Gott ist nicht groß". Richard Dawkins Bestseller lautet "Der Göttesirrwahn". Man könnte hier ganz locker noch weitere Atheisten nennen, ich lass es einmal bei diesen beiden. Menschen werden wieder genau mit dem gerichtet, woran sie glauben.

      Ich denke 2. Chr. 18,18-22 ist eigentlich schon beantwortet.

      2. Sam. 24,1 und 1. Chr. 21,1 sind zwei ganz ermunternde Gegensätze. In 2. Sam. entbrennt der Zorn Jehovas gegen Israel. Da hatten sich Teile des Volkes überhoben, genau gegen diese geht das Gericht. In 1. Chr.21,1 sehen wir den konkreten Auslöser, Satan stand auf.

      Das Volk war abgewichen, Gott musste Gericht üben und Satan stand auf. Es gab Raum fürs Gericht und Satan nutzte diesen Raum.

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      • #4
        AW: von Gott; von Jehova

        >>
        Weitere Verse zum Thema! Das ist hochinteressant:

        Mt 8,31-32 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine. Und er sprach zu ihnen: Gehet hin. Sie aber fuhren aus und fuhren in die [Herde] Schweine. Und siehe, die ganze Herde [Schweine] stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer.

        Lu 8,32 Es war aber daselbst eine Herde vieler Schweine, welche an dem Berge weideten. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlauben möchte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.

        Mk 5,11-13 Es war aber daselbst an dem Berge eine große Herde Schweine, welche weidete. Und sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, daß wir in sie fahren. Und Jesus erlaubte es ihnen [alsbald]. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, (bei zweitausend) und sie ertranken in dem See.

        Ri 9,23 Und Gott sandte einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem; und die Bürger von Sichem handelten treulos gegen Abimelech,

        Am 3,6 Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und Jehova hätte es nicht bewirkt?

        Offb 9,3-5 Und aus dem Rauche kamen Heuschrecken hervor auf die Erde, und es wurde ihnen Gewalt gegeben, wie die Skorpionen der Erde Gewalt haben. Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum, sondern die Menschen, welche nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben. Und es wurde ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern daß sie fünf Monate gequält würden; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen schlägt.
        Zuletzt geändert von HPWepf; 18.01.2023, 14:41.
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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        • #5
          AW: von Gott; von Jehova

          Lieber Hans Peter,

          wenn wir in das Gesetz schauen, dann fragen wir uns unweigerlich, wieso es denn so viele Schweine in Israel gab? Petrus wird später in 2. Petrus 2 falsche Propheten / falsche Lehrer mit gewaschenen Säuen vergleichen, die sich im Kot wälzen.Viele Schweine in Israel ist der Beweis für falsche Propheten. Darum bitten doch auch am Ende die Menschen den Herrn Jesus darum, dass er aus Ihren Grenzen weggehen soll. Es waren nicht nur Dämonen im Land, es waren auch falsche Propheten dort. Der Herr Jesus macht das offenbar und die Menschen bitten darum das er weggeht.

          Abimelech ist der erste König in Israel. Viele meinen das sei Saul gewesen, aber das stimmt nicht. Abimelech ist Brudermörder. Abimelech schafft das von Gott gegebene Richtertum ab. Samuel, der letzte Richter, hört von Gott die Worte, "nicht dich sondern mich haben sie verworfen. Abimelech hat dem Volk gezeigt, wie man treulos an Gott und an seinen Brüdern handelt, Jetzt kommt der böse Geist, der schon in Abimelech wirkt und wirkt auch in den Bürgern von Sichem. Abimelech bekommt, was er wollte Treulosigkeit.

          Amos 3,6 ist der Klassiker der isolierten Betrachtung von Bibelaussagen. Oft wird ja nur der letzte Teil genommen "Oder geschieht ein Unglück in der Stadt und Jehova hätte es nicht bewirkt?" Leibe Freunde, worum geht es bei Amos? Amos verkündet Gericht in Israel. Der Zustand des Volkes ist so grausam, dass Gott einen Hirten aus Juda senden muss. Der Gipfel der Gotteslästerung besteht darin, dass ein Mann und sein Vater zur selben Hure eingehen um den heiligen Namen Jehovas zu entweihen (Amos 2,7). Erst dann kommt Amos 3,6 und natürlich ist das Unglück das Erdbeben, welches zwei Jahre später kam (Amos 1,1). Das Unglück ist Gericht und Gott hat es sehr ausführlich angekündigt und begründet. Auch in Amos kann man den Willen Gottes nicht von Gericht abkoppeln.

          Auch Offb. 9,3-5 ist Gericht. Man muss sich doch fragen, warum da Menschen sind, die das Siegel Gottes nicht an ihren Stirnen haben. Ganz einfach, weil sie nicht gehorcht haben. Die Möglichkeit hat es für alle und immer für alle gegeben.

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          • #6
            AW: von Gott; von Jehova

            Könnte es sein, dass auch andere Kinder Gottes "ein Dorn im Fleisch" haben?
            Im Herrn Jesus Christus
            Hans Peter Wepf
            1. Mose 15.6

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            • #7
              AW: von Gott; von Jehova

              Lieber Hans Peter,

              die Schrift schweigt dazu. Wir müssen Gericht deutlich von Zucht unterscheiden. Zucht hat im Wiederherstellung zum Ziel. Gericht ist endgültig und zerstörend. Persönlich glaube ich, dass der Dorn von 2. Kor. 12 einmalig ist, aber durchaus in die Kategorie Zucht / Erziehung gehört.

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              • #8
                AW: von Gott; von Jehova

                Ich denke auch, dass die allermeisten Leiden / Krankheiten einfach Folgen des Sündenfalls sind.
                Im Herrn Jesus Christus
                Hans Peter Wepf
                1. Mose 15.6

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                • #9
                  AW: von Gott; von Jehova

                  Aus einem früheren >> Thread



                  die nachfolgenden Gedanken sind eine gute Antwort auf Deine Frage.

                  Aus: «Alle meine Quellen sind in Dir» Halte fest Jahrgang 1970 - Seite: 161 - Verfasser: M. T. (Psalm 87,7)

                  Christus, die Quelle der Kraft
                  Der Gläubige hat keine Kraft in sich selbst, Dies zu erkennen macht uns jedoch die grösste Mühe, denn das Eingeständnis unserer Ohnmacht ist demütigend für das Fleisch. Wir wünschen «etwas zu tun», und unbewusst meinen wir vielleicht, uns dadurch in den Augen Gottes gewisse Verdienste erwerben zu können - bis zu dem Tage, wo Er uns durch Sein Wort belehrt, meist jedoch durch die elenden Früchte unseres Eigenwillens, dass wir gänzlich unfähig sind zu irgend etwas Gutem aus uns selbst. Aber in Seiner Gnade zeigt Er uns auch, dass wir in Christo die Quelle aller Kraft und aller Weisheit besitzen. Wir lernen, dass nur der, welcher in Ihm bleibt, Frucht bringen kann, und dass wir ausser Ihm nichts tun können. «Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt» (Phil. 4,13), das wissen wir dann aus eigener Erfahrung. Aber wir lernen dann auch, wie Paulus, dass in dem Masse, wie wir uns unserer Schwachheit bewusst sind, sich die Kraft des Christus in uns offenbaren kann. «Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark» (2.Kor. 12,10).
                  Wir seufzen oft unter dieser Schwachheit, da sie ein Hindernis darzustellen scheint. Aber das Gefühl unserer Kraftlosigkeit öffnet uns im Gegenteil den Zugang zu der einzigen Quelle der Kraft, zu Christo. Er ruft uns zu, wie dem Apostel: «Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht», so dass auch wir uns unserer Schwachheit rühmen können, damit die Kraft des Christus über uns wohne. Wir sind nur irdene Gefässe, schwach und wertlos in uns selbst; die Überschwenglichkeit der Kraft wird immer aus Gott sein, nie aus uns.
                  Geben wir es also auf, auf uns selbst zu blicken, sei es, um zu versuchen, in eigener Kraft zu handeln, sei es, um über unsere Kraftlosigkeit zu seufzen; blicken wir vielmehr auf Christum allein. Unsere Kraft ist in Ihm und steht uns in dem Masse zur Verfügung, wie wir sie in Anspruch nehmen und sie bei uns den Glauben bereit findet, sie zu empfangen. «Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke» (Eph. 6,10). Im christlichen Leben ist alles eine Gabe: Vom Anfang bis zum Ende ist es Gott, der da gibt. «Gott aber ist mächtig, jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen, auf dass ihr in allem, allezeit alle Genüge habend, überströmend seid zu jedem guten Werke» (2.Kor. 9,8). Zu den Gnaden, die Gott gegen uns überströmen lassen will, gehört auch die Kraft, die uns befähigen wird, in jedem guten Werke zu überströmen. So werden wir «mit Kraft gestärkt... durch seinen Geist an dem inneren Menschen» - «gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden» (Eph. 3,16; Kol. 1,11). Diese Verheissungen sind für Gläubige, die durch eine lange Prüfung gehen und daher leicht der Entmutigung ausgesetzt sind, ganz besonders kostbar. «In Stillsein und in Vertrauen würde eure Stärke sein» (Jes. 30,15). Stille bleiben, uns in allen Dingen auf den Herrn stützen und auf Ihn vertrauen - das ist es, was wir nötig haben, damit wir über uns selbst und über den Feind den Sieg erringen. Der Herr will, dass unser Herz weder bestürzt noch furchtsam sei (Joh. 14,27). Die Macht der Versuchung, worin sie auch bestehen mag, liegt in der Schwachheit unseres eigenen Herzens, das oft so ungläubig ist. Satan weiss es wohl; darum macht er Anstrengungen, uns zu entmutigen, indem er unsere Blicke vom Herrn abzieht, um sie auf unsere Schwierigkeiten zu lenken. Jede Entmutigung kommt vom Teufel, nie vom Heiligen Geiste, «denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit» (2.Tim. 1,7). Jeder Gläubige sollte daran denken und die Entmutigung fliehen, wie er die Sünde flieht.
                  Die unfehlbare Hilfsquelle ist die, dass wir uns von Christo, dem himmlischen Manna nähren, das uns stärkt und uns aufrecht hält inmitten der Prüfungen, Schwierigkeiten und Versuchungen, denen wir hienieden begegnen. «Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle» (Jes. 40,29). Aber so wie Israel sich nicht einen Vorrat an Manna anlegen konnte (2.Mose 16,16), so sollen auch wir uns täglich von Christo nähren. Nie gibt Er uns mehr Kraft, als für den gegenwärtigen Augenblick nötig ist. Es ist daher wichtig, dass wir in einer ständigen Abhängigkeit von Ihm verharren, indem unsere Herzen mit Seiner Person beschäftigt sind. «Suchet, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnet auf das, was droben ist» (Kol. 3,1-2).
                  Wir haben nun ein wenig Den betrachtet, in welchem alle unsere Quellen sind. Im Blick auf Seine Schafe sagt Er: «Ich bin gekannt von den Meinen, gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne» (Joh. 10,14.15). Christum kennen - das ist der kostbarste Schatz des Glaubens. Dies ist das Teil derer, die der Apostel Johannes Väter nennt: «Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist» (1.Joh. 2,13). Der Herr Jesus wünscht aber, dass die Seinigen alle Ihn kennen, «gleichwie der Vater mich kennt» sagt Er, «und ich den Vater kenne», das heisst, in vollkommener Weise. Alles, was mithilft, in der Erkenntnis Seiner herrlichen Person, in Seiner Liebe und in allen Reichtümern, die Er uns erworben hat, zu wachsen, trägt dazu bei, die Zuneigungen zu Ihm und unsere Gemeinschaft mit Ihm zu festigen, Ihn in unserem Leben wirklich gegenwärtig zu machen und uns in Sein Bild zu verwandeln. «Das Leben ist für mich Christus», schrieb der Apostel den Philippern. Und er fügte bei: «Seid zusammen meine Nachahmer, Brüder.» Was war sein Geheimnis? Er richtete seine Blicke auf Christum, betrachtete alles als Verlust, wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, seines Herrn. Er hatte nur den einen Wunsch: «Christum zu gewinnen», «Christum zu ergreifen», «Ihn zu erkennen».
                  Wollen wir nicht seinem Beispiel folgen?

                  In der Liebe unseres Herrn Jesus mit Euch verbunden!

                  Leo

                  Im Herrn Jesus Christus
                  Hans Peter Wepf
                  1. Mose 15.6

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