Als Substitutionstheologie (von lateinisch substituere, „ersetzen“; auch: Ablösungs-, Ersatz-, Ersetzungs-, Enterbungs- oder Enteignungstheologie) bezeichnet man im engsten Sinn die christliche Lehre, wonach das einst von Gott erwählte Volk Israel nicht mehr das Volk seines Bundes, sondern für alle Zeit von Gott verworfen und verflucht sei; ferner seien Gottes Verheißungen an Israel auf die Kirche als neues Volk Gottes übergegangen. Im weiteren Sinn bezeichnet Substitutionstheologie auch jede christliche Lehre, die dem Judentum einen geringen, vorläufigen oder nur auf die Kirche hin ausgerichteten Wert zuspricht, in der auch die Juden die „Fülle der Wahrheit“ erkennen sollten.
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