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  • Zukunft

    Das Reich Gottes

    Die souveräne Herrschaft Gottes...

    1. ist ewig und ohne Unterbrechung. Psalm 145,13.
    2. schließt alles ein. 1. Chronika 29,12.
    3. wird durch die Vorsehung Gottes ausgeübt. Psalm 148,8.
    4. wird manchmal auch auf übernatürliche Weise ausgeübt. Dan. 6,27.
    5. wird unabhängig von der Zustimmung der Untertanen ausgeübt. Dan. 4,35.
    6. wird durch den Sohn, Jesus Christus, ausgeübt. Kol. 1,17.
    7. ist nicht das Reich, um dessen Kommen im "Vaterunser" gebetet wird. Psalm 103,19; Matt. 6,10.

    II. Die indirekte Herrschaft auf Erden durch Gottes Stellvertreter

    Die indirekte Herrschaft Gottes ...

    1. wird durch einen von Gott gewählten Stellvertreter ausgeübt.
    2. wird immer durch einen von Gott erwählten Menschen ausgeübt.
    3. betrifft die Herrschaft Gottes auf dieser Erde.
    4. umfasst verschiedene, abgrenzbare Zeitabschnitte (Heilszeiten, Haushaltungen).

    Die sieben Haushaltungen (Heilszeiten) Gottes:

    1. Die Heilszeit der Unschuld im Paradies. 1.Mo. 1,26-f28; 2,15-17.
    2. Die Heilszeit des Gewissens vom Sündenfall bis zur Sintflut. 1 .Mo. 3,1 - 8,19.
    3. Die Heilszeit der Regierung durch Menschen. 1 .Mo. 8,20 - 11,32.
    4. Die Heilszeit der Verheißung (Erzväter). 1.Mo. 12,1 - 2.Mo. 18,27.
    5. Die Heilszeit des Gesetzes (Theokratie). 2.Mo. 19,1 bis zu Jesus.
    6. Die Heilszeit der Gemeinde. Apg. 2,1 bis zur Entrückung der Gemeinde.
    7. Die Heilszeit des Millenniums. Von der Wiederkunft Jesu an, bis 1000 Jahre voll sind.
    Zuletzt geändert von HPWepf; 13.01.2023, 20:53.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

  • #2
    Die "indirekte" Herrschaft Gottes

    Die Berufung des Menschen zur Herrschaft

    Gott hat den Menschen zur Herrschaft über die geschaffene Welt berufen. Durch den Sündenfall hat der Mensch jedoch seine Herrschaft über die Erde verloren. 1 .Mo. 1,26-28; 2,15; Heb. 2,7-8.

    Die Ausübung der Herrschaft des Menschen in der Geschichte

    Die Ausübung der Herrschaft nach dem Sündenfall
    1. In der Zeit von Adam bis Noah plante Gott (der Geist Gottes), das Böse durch das Gewissen des Menschen einzudämmen.
    Vgl. 1 .Mo. 4,7; 6,3; Rom. 2,14-15.

    a. Dieser Zeitabschnitt der Heilsgeschichte endete mit der totalen Verdorbenheit der Menschheit. Satan versuchte, durch die Dämonisierung der gesamten Menschheit das Kommen des verheißenen Erlösers zu verhindern.

    1.Mo. 6,1-7. b. Nur Noah und seine Familie waren übriggeblieben.
    1.Mo. 6,8; 1.Pet. 3,19-20; 2.Pet. 2,4-5; Heb. 11,7.

    2. Nach der Sintflut verhieß Gott, die Erde nicht mehr durch eine Flut zu vernichten. Deshalb fügte Gott dem Gewissen des Menschen die Regierung durch Menschen hinzu, um das Böse einzudämmen.
    1.Mo. 9,5-6.
    a. Satans Angriff richtete sich gegen die ganze Menschheit und es gelang ihm beinah, die ganze Menschheit im Götzendienst untergehen zu lassen.
    1.Mo. 11,1-9; vgl. Jos. 24,2.

    b. Obwohl auch Abraham schon vom Götzendienst betroffen war, rief Gott Abraham heraus, um Vater eines neuen "Gottesvolkes" zu werden. Jos. 24,2; 1.Mo. 12,1-3.

    3. Gott begann mit Abraham einen neuen Abschnitt der Heilsgeschichte. Zur Eindämmung des Bösen fügte Gott dem Gewissen und den menschlichen Regierungen seine Verheißungen an Abraham hinzu. Israel, die Nachkommen Abrahams, sollte das "Gottesvolk" und "Priestervolk" sein. 1.Mo. 12,1-3; 13,14-18; 15,1-19; 17,1-14.

    a. Von diesem Zeitpunkt an richteten sich Satans Angriffe nicht mehr gegen die ganze Menschheit, sondern gegen das Volk Israel.


    b. Dieser Abschnitt in der Heilsgeschichtete endete mit der Versklavung und drohenden Vernichtung des Volkes Israel durch Pharao in Ägypten. 2.M0.1,6-22.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6

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    • #3
      Die Ausübung der Herrschaft

      durch die "israelitische Theokratie"

      1. Mit dem Auszug aus Ägypten und der Gesetzgebung am Sinai begann Gott einen neuen Abschnitt in der Heilsgeschichte.

      a. Gott schloss mit seinem Volk einen Bund und gab ihm sein Gesetz, das ein "Zuchtmeister (Pädagoge)" sein sollte bis zur Zeit Jesu Christi.
      2.M0.19,3-24,18; Gal. 3-1-4.

      b. Jahweh ist der König, der Herrscher über sein Volk. Mose war der "theokratische Mittler" zwischen Gott und dem Volk.
      2.Mo. 3 + 4; 4.M0. 16,28-30; 5.Mo. 9,18-19+25-29; Apg. 3,22-24; 7,35.

      c. Satan versuchte nun, Israel durch Vermischung mit den Heiden und durch Götzendienst ins Verderben zu stürzen. Fast wäre ihm dies auch gelungen.
      Hes. 8,1-18.

      2. Gott führte sein erwähltes Volk in die assyrische und babylonische Gefangenschaft, von der nur ein Überrest nach Jerusalem zurückkehrte und den zweiten Tempel erbaute.

      3. Jesus kam, um seinem Volk das verheißene Königreich, die Herrschaft Gottes auf Erden, anzubieten.
      Er selber würde, als der verheißene König aus dem Stamm Davids, regieren.
      Dieser Abschnitt in der Heilsgeschichte endete mit Israels Verwerfung des Messias.
      Matth. 11,16-24; 12,22-37; 21,28 - 22,14; Luk. 7,29-35; Joh. 11,46-50+53; 19,15.

      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6

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      • #4

        Die Heilszeit der Gemeinde GdHdG Gemeinde der Heiligen der Gnadenzeit
        1. Gott hat Israel vorübergehend verworfen.
        Jerusalem und der Tempel wurden zerstört und Israel wurde in die ganze Welt zerstreut. Matth. 23,37 - 24,2.

        2. Gegenwärtig sammelt Gott ein neues Volk aus den Völkern der Erde. Gott hat diesem Volk durch die Innewohnung des Heiligen Geistes sein Gesetz ins Herz gegeben
        (Jer. 31,33; 2.Kor. 1,21-22; Eph. 1,13-14).
        Dieses Volk ist berufen, mit Christus zu regieren. Apg. 15,14; 1. Pet. 2,9.

        3. Auch diese Heilszeit wird in einer Katastrophe enden. Die Heilszeit der GdHdG endet mit der Entrückung der Gemeinde (Joh. 14,1-3; 1.Kor. 15,50-55; 1.Thess. 4,13-18) und der danach folgenden "Zeit der großen Trübsal". 2 .Thess. 1,3-10; Off. 4-19.


        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6

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        • #5

          Die Ausübung der Herrschaft im messianischen Friedensreich

          1. Das messianische Friedensreich ist die Erfüllung der Verheißungen Gottes an Abraham, Israel und David. I.Mo. 12,1-3; 2.Sam. 7,8-16.

          2. Die Verheißungen auf den Messias, die sich bei seinem ersten Kommen nicht erfüllt haben, werden sich bei der Wiederkunft Jesu erfüllen.
          Apg. 3,19-21; 15,13-18; l.Kor. 15,20-28; Off. 20,4-6.

          3. Während des messianischen Friedensreiches wird Satan gebunden sein.
          Da nach wird er noch einmal eine kurze Zeit frei sein und die Völker noch einmal zur Auflehnung gegen den Messias verführen.
          Gott wird dadurch zeigen, dass auch eine vollkommene, gerechte Regierung das menschliche Herz nicht ändern wird. Off. 20,7-10; 1.Mo. 8,21; Jer. 13,23; Matth. 15,18-19.

          Die Botschaft der Propheten über die Wiederherstellung der Herrschaft Gottes
          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6

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          • #6
            Die Propheten des Alten Testaments

            1. Sofort nach dem Sündenfall gab Gott die erste prophetische Verheißung der Wiederherstellung der Herrschaft Gottes.
            1.Mo. 3,15.

            2. Mit der Berufung Abrahams gab Gott weitere prophetische Verheißungen. Diese Prophetien betrafen insbesondere Israel und Israels Zukunft.
            1.Mo. 12,1-3; 13,14-18; 15,1-20; 17,7-8; 49,10.

            3. Mit der Einrichtung der israelitischen Theokratie am Sinai und mit dem Palästinabund gab Gott weitere Prophetien über die Zukunft Israels.
            2.Mo. 19 -I- 20; 5.Mo. 28 bis 30.

            4. Mit der Einrichtung des Königtums gab Gott weitere Details seines Planes mit Israel bekannt, insbesondere über das zukünftige messianische Friedens reich. 2.Sam. 7,12-16.

            5. Mit dem Abfall der Könige Israels und Judas begann die prophetische Zeit. Gott gab weitere Offenbarungen über die Zukunft Israels und über das zu künftige messianische Reich.
            Im Herrn Jesus Christus
            Hans Peter Wepf
            1. Mose 15.6

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            • #7
              Prophetie im Neuen Testament

              1. Die Prophetie des Neuen Testaments betrifft den Aufschub und die zukünftige Errichtung des messianischen Friedensreiches im Zusammenhang mit der Wiederkunft Jesu Christi.
              Matth. 24 + 25; Apg. 1,11; Apg. 15,13-18; Offb. 4 bis 20; usw.

              2. Mit der Entstehung der Gemeinde Jesu Christi enthält das Neue Testament auch Prophetien über die Zukunft der Gemeinde Jesu Christi. Joh. 14,1-3; 1 .Kor. 15,50-57; 1 .Thess. 4,13-18; usw.

              Wiederholungsfragen zur Vertiefung
              1. Beschreiben Sie die "indirekte Herrschaft Gottes".
              2. Wie unterscheidet sich die "indirekte Herrschaft Gottes" von der "souverä nen Herrschaft Gottes"?
              3. Zeigen Sie von der Schrift, dass Gott den Menschen geschaffen hat, damit er über die Erde herrschen soll.

              4. Beschreiben Sie
              (a) die Zeit vom Sündenfall bis zur Sintflut;
              (b) die Zeit von der Sintflut bis zu Abraham;
              (c) die Zeit von Abraham bis zur Gesetzgebung am Sinai.
              5. Was ist die Bedeutung der Gesetzgebung am Sinai? Was ist eine "Theokratie"?
              6. Beschreiben Sie die Zeit nach der Gesetzgebung am Sinai.

              7. Beschreiben Sie
              (a) die Heilszeit der Gemeinde;
              (b) das messianische Frie densreich.
              8. Was hat Gott durch die Propheten über die Wiederherstellung der Herrschaft Gottes über die Erde gesagt?

              Im Herrn Jesus Christus
              Hans Peter Wepf
              1. Mose 15.6

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              • #8
                Das Verständnis der biblischen Prophetie,
                Teil 1 Lektion 3


                Was ist ein Prophet?
                1. Die Illustration auf menschlicher Ebene: 2.Mose 4,15-16
                2. Die biblische Wirklichkeit: 2.Petr. 1,20-21
                a. Biblische Prophetie wurde nicht erzeugt durch "eigene Auslegung". V.2Ü.
                b. Biblische Prophetie wurde nicht durch menschlichen Willen hervorgebracht. V. 21a.
                c. Biblische Propheten redeten, getrieben vom Heiligen Geist. V. 21b.

                3. Ein biblisches Beispiel: 4.Mo. 22,35-38; 23,5-i-12-f 16-1-26; 24,3-4+12-16.

                Die Prüfung der Propheten
                1. Ein wahrer Prophet wurde von Gott selbst berufen.
                Das prophetische Amt war nicht vererbbar.
                Jeder Prophet wusste um seine Berufung.

                Vgl. 2.Mo. 4,10-12; Jes. 6,1-8; Jer. 1,1-10; Amos 7,14-15.

                2. Ein wahrer Prophet sprach nur im Namen Gottes.
                5.Mo. 13,1-5; 18,20.

                3. Ein wahrer Prophet erhielt seine Botschaft durch Offenbarung von Gott.
                2.Petr. 1,20-21; vgl. 4.Mo. 22 - 24.

                4. Es gab jedoch auch falsche Propheten, und es war die Aufgabe Israels, diese falsche Propheten zu erkennen.

                a. Falsche Propheten redeten fälschlicherweise im Namen Gottes.
                Jer. 14,14; 23,16+32; 29,8-9.
                b. Falsche Propheten verwendeten falsche Methoden, um "prophetische" Offenbarungen zu erhalten. Diese Methoden wurden von den Heiden angewandt. Vgl. 5.Mo. 18,9-14
                c. Falsche Propheten redeten um des Geldes willen.
                Micha 3,5+11; Jes. 28,7; Jer. 23,11. Vgl. Bileam in 4.Mose 22 bis 24.
                d. Falsche Propheten waren religiöse Opportunisten, die nur prophezeiten, was das von Gott abgefallene Volk hören wollte.

                Jer. 14,13; Hes. 13,1-16; Micha 2,11.
                e. Falsche Propheten hungerten nach Anerkennung.
                Deshalb tolerierten sie Sünde und Unmoral. Jer. 23,14+16+17+32.


                5. Wahre Propheten wurden häufig von Gott durch Zeichen und Wunder bestätigt.
                2.M0. 4,1 - 9,21; Jos. 3,7-13; 1.Sam. 12,16; Jes. 7,14; Hes. 4 - 5; Arnos 8,1-3.


                6. Die Botschaft wahrer Propheten war im Einklang mit der schon vorhandenen Offenbarung Gottes (in der Schrift). 5.Mo. 13,1-3;

                7. Die Botschaft wahrer Propheten wurde (manchmal durch Zeichen) bestätigt.
                Ein Prophet sagte oft zwei Ereignisse voraus, von denen das eine sich sofort erfüllte, und damit die Bestätigung für das zweite wurde.
                5.Mo. 18,21-22; 1.Kön. 13,1-6; Jer. 28,2-4-1-9-17.
                Im Herrn Jesus Christus
                Hans Peter Wepf
                1. Mose 15.6

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                • #9
                  Die Erfüllung der biblischen Prophetie
                  Die erfüllte Prophetie über Tyrus
                  1. Hesekiel weissagte ca. 590 v.Chr. über die Stadt Tyrus,
                  dass Nebukadnezar die Stadt einnehmen wird. Hes. 26,7.
                  1. Die Stadt Tyrus wurde 586 bis 573 von Nebukadnezar belagert und eingenommen.
                  Die Bewohner flüchteten auf die der Stadt vorgelagerte Inselfestung, die Nebukadnezar nicht einnehmen konnte.
                  Infolgedessen musste Nebukadnezar abziehen.
                  2. Hesekiel 27,4 sagt von Tyrus:
                  "Dein Gebiet liegt mitten im Meer,
                  und deine Bauleute haben dich aufs allerschönste erbaut."
                  Die Inselstadt soll also aufgebaut und ausgebaut werden, etwas,
                  das 590 vor Christus noch nicht absehbar gewesen war,
                  doch Gott hatte es durch Hesekiel vorausgesagt.
                  2. Ermutigt durch die Erfahrung im Krieg mit Nebukadnezar bauten die Bewohner von Tyrus die Inselfestung weiter aus.
                  Sie wurde zu einer Stadt und einem Handelszentrum, das als uneinnehmbar bar galt. Sacharja 9,3 sagt: "Denn Tyrus baute sich ein Bollwerk und sammelte Silber wie Sand und Gold wie Dreck auf der Gasse."
                  3. andere Nationen werden bei der Erfüllung der Prophetie mithelfen.
                  "Siehe, ich will an dich, Tyrus, und will viele Völker gegen dich heraufführen,
                  wie das Meer seine Wellen heraufführt." Hes. 26,3.
                  3. Alexander der Große eroberte 332 v.Chr. die Küstenstädte und stellte deren Flotten und Heere in seinen Dienst.
                  Dadurch konnte er die Inselfestung isolieren. Trotz dem konnte er sie noch nicht einnehmen.
                  4. Die Steine und Balken der Stadt sollen ins Meer geworfen werden. "Deine Mauern werden sie abbrechen und deine schönen Häuser einreißen und werden deine Steine und die Balken und den Schutt ins Meer werfen." Hes. 26,12. 4. Alexander der Große zerstörte die Überreste der Festlandstadt Tyrus und baute mit dem Schutt einen 70 Meter breiten und etwa 600 Meter langen Damm vom Festland zur Inselfestung Tyrus. Dazu verwendete er den Schutt der Festlandstadt Tyrus.
                  5. Die Stadt soll zum nackten Fels werden. "Und ich will einen nackten Fels aus dir machen..." Hes. 26,14a 5. Alexander der Große verwendete sogar die Erde vom Festland, um diese Landbrücke zu bauen. Er baute Geschütztürme zur Verteidigung der Bauarbeiten. Eine Fallbrücke an der Vorderseite ermöglichte Überraschungsangriffe auf die Mauern der Inselstadt. Diese fahrbaren Belagerungstürme hatten 20 Stockwerke und waren 50 Meter hoch. Nach siebenmonatiger Belagerungszeit rollten die Belagerungstürme auf die Stadt zu. Damit war das Schicksal der Inselstadt besiegelt - so wie es Hesekiel etwa zweihundertsechzig Jahre vorher vorausgesagt hatte
                  (vgl. Werner Keller,
                  Und die Bibel hat doch recht, S. 271-272).
                  6. Fischer sollen ihre Netze auf diesem nackten Felsen ausbreiten.
                  "Und ich will einen nackten Fels aus dir machen, einen Platz, an dem man Fischnetze aufspannt.., Hes. 26,14a.
                  6. Tyrus, beide, die Altstadt und die Inselstadt, wurden vollständig zerstört.
                  Die Felsen vom alten Tyrus sind für die Fischer heute noch ein beliebter Platz zum Ausspannen der Netze.
                  7 . Die Stadt soll nie wieder erbaut werden, "...und du sollst nicht wieder gebaut werden." Hes. 26,14b. 7. Obwohl ausreichend Frischwasser vorhanden ist, wurde die Stadt Tyrus nicht wieder erbaut.
                  Ein in der Nähe erbautes Fischer dorf heißt zwar Tyrus,
                  ist aber nicht an der Stelle des alten Tyrus erbaut.
                  8. Tyrus soll überflutet werden."...
                  und will eine große Flut über dich kommen lassen,
                  dass hohe Wogen dich bedecken, und will dich
                  hinunterstoßen zu denen, die in die
                  Grube gefahren sind, zu dem Volk der Vorzeit.
                  Ich will dich wohnen lassen in den Tiefen
                  unter der Erde zwischen den Trümmern
                  der Vorzeit, bei denen,
                  die in die Grube gefahren sind; ja, tödlichem
                  Schrecken gebe ich dich preis,
                  dass es aus ist mit dir und man dich
                  nie mehr findet, wenn man nach dir sucht,
                  spricht Gott der Herr."
                  Hes. 26,19-21. Sacharja 9,4 sagt: "
                  ...siehe, der Herr wird es (Tyrus) erobern
                  und wird seine Macht ins Meer stürzen,
                  und die Stadt wird mit Feuer verbrannt werden."
                  8. Bei der Eroberung der Stadt durch Alexander dem Großen starben 8 000 Bürger der Stadt.
                  2 000 wurden später hingerichtet,
                  und 30 000 wurden in die Sklaverei verkauft. Nach der Zerstörung der Stadt zerstörte
                  Alexander auch den großen Seedamm,
                  durch den das Land für die Stadt dem Meer abgewonnen worden war.
                  Die Stadt Tyrus wurde tatsächlich vom Meer überflutet, so wie es Gott durch Hesekiel vorausgesagt hatte.
                  Im Herrn Jesus Christus
                  Hans Peter Wepf
                  1. Mose 15.6

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                  • #10
                    Die Prophetien über Sidon, Askalon und Gaza
                    1 Der Prophet Hesekiel sagte die Zerstörung Sidons voraus, sagte aber
                    nicht, dass Sidon nicht wieder erbaut
                    werden soll. "
                    ...Und ich will Pest und
                    Blutvergießen in ihre Gassen
                    schicken, und überall sollen
                    in ihr liegen vom Schwert
                    Erschlagene..."
                    Hes. 28,22-23
                    2. Sidon hat seit Hesekiel viele Eroberungen
                    erlebt und wurde oftmals zerstört
                    (z.B. 351 v.Chr.) und wieder aufgebaut.
                    Auch heute ist Sidon eine Stadt von über 10 000 Einwohnern.
                    Wie sollte Hesekiel, ohne Offenbarung von Gott
                    wissen, dass Tyrus nicht wieder aufgebaut wird,
                    dass aber Sidon immer wieder aufgebaut wird.
                    2. Sacharja schrieb etwa 520 v.Chr.; "Aber siehe, der Herr wird es (Tyrus erobern und wird seine Macht ins Meer stürzen,
                    und die Stadt wird mit Feuer verbrannt werden. Wenn Askalon das sehen wird, wird es erschrecken, und Gaza wird sehr angst werden,
                    dazu Ekron, denn seine Zuversicht wird zusehenden. Es wird aus sein mit dem König von Gaza, und in Askalon wird man nicht mehr wohnen, und in Asdod werden Mischlinge wohnen.
                    Und ich will die Pracht der Philister ausrotten."
                    Sach. 9,3-6.
                    Jeremia sagte: "...der Herr wird die Philister ver derben...
                    Über Gaza wird Trauer kommen, und Askalon wird vernichtet..."
                    Jer. 47,4-5.
                    2. Diese Prophetien haben sich
                    buchstäblich erfüllt.

                    Tyrus wurde, wie vorhergesagt, vernichtet und überflutet.

                    Für Gaza wurde wohl Angst, aber keine endgültige Vernichtung vorausgesagt,
                    und auch dies hat sich erfüllt.
                    "In Askalon wird man nicht mehr wohnen". Askalon wurde vernichtet und eine "wüste Stätte", und aus dem versandeten Gelände ragen heute noch zerbrochene Säulen und Mauerreste hervor.
                    In Asdod sollen "Mischlinge wohnen".
                    Araber und Philister wohnten in Asdod, bis es im sechsten Jahr hundert von den Moslems erobert und danach bedeutungslos wurde.
                    Im Herrn Jesus Christus
                    Hans Peter Wepf
                    1. Mose 15.6

                    Kommentar


                    • #11
                      Die Prophetien über Ägypten
                      . Hesekiei sagte etwa 20 Jahre vor der Erfüllung die Vernichtung Ägyptens durch Nebukadnezar voraus: "...ich will das Schwert über dich kommen lassen und Menschen und Vieh in dir ausrotten... dass vierzig Jahre lang we der Mensch noch Tier das Land durchziehen oder darin wohnen soll..." Hes. 29,8-1-11 1. Nebukadnezar, der König von Babel, eroberte 568 v.Chr Ägypten.
                      (Rieneckers Lexikon zur Bibel, S. 982) und raubte seine Reichtümer.
                      2. Gott sagt durch Hesekiei:
                      "Und will das Geschick Ägyptens wenden...
                      aber sie sollen dort nur ein kleines Königreich sein."
                      Hes. 29,14.
                      2. Seit der Eroberung durch Nebukadnezar ist Ägypten bis heute ein verhältnismäßig unbedeutendes Land geblieben, das von Fremden beherrscht wird
                      3. Weiter sagt Hesekiei: "Ich will dem Reichtum Ägyptens ein Ende machen durch Nebukadnezar, den König von Babel... und Ägypten soll keinen Fürsten mehr ha ben..." Hes. 30,13. 3. Rieneckers Lexikon zur Bibel sagt, dass Psammetich III. seine Herrschaft an die Perser verlor, und dass von da an Ägypten unter Fremdherrschaft blieb. (S. 42). Den Persern folgte Alexander der Große. Ihm folgte die Ptolemäerherrschaft über Ägypten. Bis in die heutige Zeit wird Ägypten von Fremden regiert
                      Wiederholungsfragen zur Vertiefung
                      1. Wie kann 2.Mose 4,15-16 als eine Illustration der Beziehung zwischen Gott und einem Propheten verstanden werden?
                      2. Bitte erklären Sie 2.Petr. 1,20-21 im Detail.
                      3. Was sagt uns 4.Mose 22,35-38; 23,5-Fl2-1-16+26; 24,3-4+12-16 über "biblische Prophetie?
                      4. Wie konnte in Israel ein Mann, der behauptete, ein Prophet Gottes zu sein, geprüft werden? 18 Was sagt die Bibel über die Zukunft, Teil 15.
                      Was können Sie über die Erfüllung der biblischen Prophetie sagen? Erklären Sie Ihre Aussagen anhand einiger Beispiele.
                      Wiederholungsfragen zur Vertiefung

                      1. Wie kann 2.Mose 4,15-16 als eine Illustration der Beziehung zwischen Gott und einem Propheten verstanden werden? 2. Bitte erklären Sie 2.Petr. 1,20-21 im Detail.
                      3. Was sagt uns 4.Mose 22,35-38; 23,5-Fl2-1-16+26; 24,3-4+12-16 über "biblische Prophetie?
                      4. Wie konnte in Israel ein Mann, der behauptete, ein Prophet Gottes zu sein, geprüft werden?
                      5. Was können Sie über die Erfüllung der biblischen Prophetie sagen?
                      Erklären Sie Ihre Aussagen anhand einiger Beispiele.
                      Im Herrn Jesus Christus
                      Hans Peter Wepf
                      1. Mose 15.6

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                      • #12
                        Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte (Maier)
                        - Teil 1

                        Lektion 5
                        Der Traum des Königs Nebukadnezar (Dan. 2)

                        Die Offenbarung des Traums
                        1. Das Bild, das Nebukadnezar im Traum sah, muss eindrücklich gewesen sein (Dan. 2,31-33).
                        Beachtenswert ist;
                        a. dass der Wert der Metalle kontinuierlich, vom Kopf bis zu den Zehen, abnimmt.
                        b. dass am Schluss Eisen mit Ton vermischt ist, zwei Dinge, die nicht zusammenhalten.

                        2. Der Stein, der herunterkam ohne Zutun von Menschenhänden, traf die Statue an den Füßen. Dan. 2,34.

                        3. Durch den Stein wurde das Bild vollständig zerstört, nicht nur die Füße.
                        Dadurch wird das Ende der antigöttlichen Weltreiche signalisiert. Dan. 2,35.

                        Die Deutung des Traums

                        1. Der Traum ist eine Beschreibung der Weltgeschichte aus Gottes Sicht.
                        Hintergrund für das Verständnis der Zusammenhänge ist der "Palästinabund", in 5.Mo. 28-30 beschrieben.
                        a. Das Volk Israel hat seinen Gott, und die Herrschaft Gottes über sein Volk, verworfen.
                        Deshalb kommt das Gericht Gottes.
                        Vgl. Jer. 1,4-19; Hes. 2,3-4; 4,1 ff.; 8,1-9,2; usw.

                        b. Die Zeit der theokratischen Gottesherrschaft über Israel geht nun zu Ende.

                        1) Diese theokratische Gottesherrschaft in Israel begann am Berg Sinai. 2.Mo. 19,4-6 (Kap. 20 - 24).
                        Die Gegenwart Gottes wurde durch "die Wolke der Herrlichkeit" Jehovas dargestellt.
                        Vgl. 2.Mo. 40,34-38; 1. Kön. 8,10-11.

                        2) Diese theokratische Gottesherrschaft in Israel endet nun.
                        Die Tatsache, dass Gott sein Volk verlassen hat, wird durch "die Herrlichkeit Gottes", die den Tempel und Jerusalem
                        verlässt dargestellt. Vgl. Hes. 9,3; 10,4- + 18 11,23.

                        c. Gott gibt durch den Propheten Daniel weitere Offenbarung von dem, was nach dem Ende der Theokratie Israels sein wird.
                        Der zuendegehenden Theokratie folgt eine Zeit der antigöttlichen, heidnischen Weltreiche.
                        Diese Zeit wird auch die "Zeit der Nationen genannt. Vgl. Luk. 21,24.


                        2. Die Identifikation der vier Weltreiche:
                        a. Das erste Weltreich ist das babylonische Weltreich, dargestellt durch das goldene Haupt. Dan. 2,36-38.
                        b. Das zweite Weltreich ist das medo-persische Weltreich, dar gestellt durch die silberne Brust. Dan. 2,39a.
                        c. Das dritte Weltreich ist das griechische Weltreich unter Alexander dem Großen, dargestellt durch den kupfernen Leib.
                        Dan. 2,39b.
                        d. Das vierte Weltreich ist das römische Weltreich, dargestellt durch die eisernen Beine und die Zehen aus dem Gemisch Eisen und Ton.
                        Dies ist ein brutales Reich, aber auch ein "brüchiges" Reich. Dan. 2,40-44.

                        1) Es zermalmt und zerbricht wie Eisen. Dan. 2,40.
                        2) Es ist ein zerteiltes Reich. Dan. 2,41.
                        3) Es wird zum Teil stark, zum Teil schwach sein. Dan. 2,42.
                        4) Vereinigungsbestrebungen werden zum großen Teil erfolglos sein. Dan. 2,43.
                        5) Es wird am Ende eine Vereinigung von zehn Reichen (Regierungen) sein.
                        Dan. 2,43-44; vgl. Off. 13.

                        3. Das fünfte Reich wird das Reich Gottes auf Erden sein. Nach vier Weltreichen wird das ewige Gottesreich kommen.
                        a. Dieses fünfte Reich kommt zur Zeit der zehn Könige, im Endstadium des vierten (römischen) Reiches. Dan. 2,44.
                        b. Nicht Menschen, sondern der Gott des Himmels wird dieses fünfte Reich aufrichten. Dan. 2,44.
                        c. Dieses fünfte Reich wird nie zerstört werden. Kein anderes Reich wird dieses Reich ablösen. Dieses Reich wird ewig
                        bleiben. Dan. 2,44.
                        d. Dieses fünfte Reich wird die Weltreiche ablösen, zermalmen und zerstören. Dan. 2,44.

                        e. Dieses fünfte Reich kommt ohne Zutun von Menschenhänden. Dan. 2,45.
                        f. Dieses fünfte Reich wird die ganze Erde erfüllen. Dan. 2,45.
                        4. Dieses fünfte Reich, das Gottesreich, ist nicht die Gemeinde Jesu Christi:

                        a. Das fünfte Reich kommt, nachdem das vierte heidnische Weltreich in
                        seiner letzten Form (Zehnstaatenreich) zerstört wurde. Die Gemeinde
                        existiert gleichzeitig mit dem vierten heidnischen Weltreich und wird von ihm verfolgt.

                        b. Das fünfte Reich ist ein politisches Reich, das auf dieser Erde Herrschaft ausübt.
                        Die Gemeinde ist kein politisches Reich.
                        Sie übt keine politische Macht aus (zumindest sollte sie es nicht).

                        c. Das fünfte Reich kommt nicht durch allmähliches Wachstum, sondern durch plötzliche Macht.
                        Die Gemeinde kommt nicht durch einen plötzlichen Machteinbruch, der die heidnischen Weltreiche zerstört.
                        Die Gemeinde wächst langsam, aber stetig, durch die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus.
                        Daniel 2,44-45 kann sich nicht auf die [GdHdG] ► Gemeinde der Heiligen der Gnadenzeit Jesu Christi beziehen.



                        Die (geistliche) Bedeutsamkeit
                        1. Es ist eine fortlaufende Machtübergabe zu erkennen. Ein Weltreich löst das andere ab.
                        2. Es ist eine fortlaufende Verkleinerung der Souveränität der Regierenden zu erkennen (vgl. Dan. 2,39).
                        3. Die Zersplitterung der Autorität erreicht in den "Zehen" ihren Höhepunkt.
                        Die Demokratien nach dem zweiten Weltkrieg sind zum Teil recht schwach und brüchig (Beispiel Italien, mit schon über 50 Nachkriegsregierungen).
                        4. Obwohl die "Theokratie" zu Ende ging, behält Gott die Kontrolle.
                        Er lässt den vier ethnischen Weltreichen ihren Lauf, aber unter seiner Kontrolle. Er wird am Ende sein Reich auf dieser Erde aufrichten. Israels Ergehen während der Zeit der antigöttlichen Weltreiche (Dan. 3)

                        Der Charakter der ethnischen Weltreiche

                        1. Die Weltreiche werden Absolutheitsansprüche (göttliche) erheben. Dan. 3,4-7-1-12-18.
                        2. Die Weltreiche werden Israel verfolgen. Dan. 3,19-22.
                        3. Nebukadnezars Absolutheitsanspruch und Handeln ist beispielhaft für die Zeit der Weltreiche.

                        Israel unter den Völkern

                        1. Das Ergehen der drei Freunde Daniels ist beispielhaft für das Ergehen des Volkes Israel unter den Weltreichen.
                        2. Die Juden werden in den Weltreichen hohe Stellungen einnehmen. Die drei Freunde Daniels bekleideten hohe Ämter und waren beim König so beliebt, dass er ihnen eine zweite Chance einräumte. Dan. 3,14-1-15.
                        3. Israel kennt den wahren Gott und kann die Forderungen der heidnischen Weltreiche nicht erfüllen. Israel wird sich nicht anpassen. Dan. 3,8+12; vgl. Esther 3,8.
                        4. Israel wird den Zorn der Herrscher der ethnischen Weltreiche auf sich ziehen. Dan. 3,13+19.
                        5. Die Welt - Herrscher werden Israel mit dem glühenden Ofen (Verfolgung) bedrohen. Dan. 3,6+15+19-22.
                        8. Israel wird, angesichts der Drohungen, sich auf seinen Gott verlassen und zum Leiden bereit sein. Dan. 3,16-18.
                        7. Häufig führte die Verfolgung Israels zum Verderben der Verfolger, bzw. der Werkzeuge der Verfolgung. Dan. 3,22.
                        8. Israel wird durch die Verfolgung nicht ausgerottet, sondern gereinigt und frei von seinen Banden, so dass am Ende der Zeit der Nationen Israel seinen Messias annehmen wird. Dan. 3,24-27.
                        9. Am Ende der Zeiten, im messianischen Reich, werden alle Völker den wahren Gott ehren. Vgl. Dan. 3,28-30.
                        10. Im messianischen Reich wird Israel große Macht besitzen.


                        Wiederholungsfragen zur Vertiefung ( Maier)
                        1. Beschreiben Sie das Bild, das Nebukadnezar im Traum sah.
                        2. Was ist die Bedeutung des Bildes im Blick auf die "theokratische Gottesherrschaft in Israel"?
                        3. Was wird durch dieses Bild über die vier heidnischen Weltreiche ausgesagt?
                        4. Was wird über das "fünfte" Reich ausgesagt?
                        5. Was ist die "geistliche Bedeutsamkeit" dieser Offenbarung?
                        6. Was ist die Bedeutung von Daniel 3?





                        ​​
                        Im Herrn Jesus Christus
                        Hans Peter Wepf
                        1. Mose 15.6

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                        • #13
                          Prophetischer Überblick über die Weltgeschichte - Teil 2

                          Lektion 6

                          Die Offenbarung von den vier Tiere

                          Vergleich von Daniel zwei und sieben
                          1. Die Vision in Daniel 7 hat viele Ähnlichkeiten mit der Vision in Kapitel 2:
                          ►a. In beiden Visionen ist von vier Weltreichen die Rede.
                          ►b. In beiden Visionen zeigt das zweite Reich eine Zweiteilung.
                          ►c. In beiden Visionen zeigt das vierte Reich eine Zehnteilung.
                          ►d. In beiden Visionen folgt dem vierten Reich das "Gottesreich".

                          2. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Kapitel 2 und 7:
                          a. In Kapitel 2 sehen wir die Weltreiche als ein beeindruckendes, glänzen des Bild. In Kapitel 7 sehen wir vier Tiere.
                          b. In Kapitel 2 sehen wir die Weltreiche in ihrer beeindruckenden Weise aus menschlicher Sicht.
                          In Kapitel 7 sehen wir den inneren Charakter der Weltreiche aus Gottes Sicht.

                          c. In Kapitel 2 enden die Weltreiche mit einer Zehnteilung
                          . Die zehn Reiche werden von dem Stein, dem Gottesreich, zerstört.
                          In Kapitel 7 folgt den zehn Hörnern ein kleines Horn.

                          In Kapitel 7 wird die Aufmerksamkeit dann auf dieses elfte Horn, den Antichristen und sein Reich, gelenkt. Die Beschreibung der vier Tiere (Dan. 7,2-8)

                          1. Das große Meer, aus dem die Tiere aufsteigen, ist nicht das Mittelmeer, sondern ein Bild für die Völkerwelt, aus der die vier Tiere (Reiche) aufsteigen. Die Tiere sind Könige und ihre Reiche.
                          Dies ist wichtig für das Verständnis von Off. 17. Vgl. Jes. 17,12-13; Luk. 21,25; Off. 13,1; 17,1 + 15.

                          2. Das erste Tier glich einem Löwen, hatte aber Flügel wie ein Adler. Dies ist ein Bild für das babylonische Weltreich unter Nebukadnezar. (Dan. 7,4) Die Flügel, die vermutlich auf die schnellen Armeen Nebukadnezars hinweisen, wurden ihm genommen. Das Tier wurde wie ein Mensch auf zwei Füße gestellt und ihm wurde ein menschliches Herz gegeben.
                          Dies könnte ein Hinweis auf die Veränderung Nebukadnezars sein, der den höchsten Gott erkannte. Vgl. Dan. 4,31-34.


                          3. Das zweite Tier glich einem Bären, war einseitig aufgerichtet, und hatte drei Rippen im Mund. Dies ist eine bildhafte Beschreibung des medo-persischen Reiches. Dan. 7,5.
                          a. Die Einseitigkeit weist wahrscheinlich darauf hin, dass unter Cyrus und Cambyses erst Medien dominant war und dann Persien unter Xerxes.
                          b. Die drei Rippen sind wahrscheinlich ein Bild für die drei größten Eroberungen des medo-persischen Reiches
                          unter Cyrus und seinem Sohn Cambyses:
                          1) Lydien in Kleinasien unter dem König Kroisos (546 v.Chr.).
                          2) Babel unter Nabonidus und Belsazer (539 v.Chr.).
                          3) Ägypten unter Psammetich III (525 v.Chr.).

                          4. Das dritte Tier, das große Macht hatte, war wie ein Panther, hatte aber vier Flügel und vier Köpfe. Dan. 7,6.
                          a. Das dritte Tier beschreibt Alexander den Großen, der innerhalb weniger Jahre die ganze damalige Welt eroberte.
                          b. Alexander starb sehr früh. Sein Reich wurde unter seinen vier Generälen aufgeteilt:
                          1) Antigonus, und später Seleucus I. Nicator erhielten Babylonien und Nordsyrien.
                          2) Ptolemaios I. Soter erhielt Ägypten.
                          3) Cassander erhielt Mazedonien.
                          4) Lysimachus erhielt Griechenland und Bithynien.

                          5. Das vierte Tier, das furchterregend war, wird in der Auslegung der Vision genauer beschrieben. Hervorstechend war,
                          dass es zehn Hörner hatte.
                          Hier wird auch zum ersten Mal ein kleines Horn erwähnt, das dann drei der bestehenden Hörner entwurzelt.
                          Das kleine Horn hatte Augen wie Menschenaugen und redete große Dinge mit seinem Mund. (Dan. 7,7-8).

                          Die Identifizierung der ersten drei Tiere

                          1. Drei der durch die Tiere dargestellten Weltreiche werden identifiziert, so dass keine Verwechslung möglich ist.
                          2. Das erste Weltreich wird in Daniel 2 als das babylonische Reich identifiziert.
                          3. Das zweite Weltreich wird in Daniel 8 als das medo-persische Weltreich identifiziert. Dan. 8,20.
                          4. Das dritte Weltreich wird in Daniel 8 als das griechische Weltreich identifiziert. 8,21.

                          Der Ewige (Dan. 7,9-15)

                          1. Der Ewige Ist sicherlich Gott der Vater. Dan. 7,9-10; vgl. 7,13-14.
                          2. Der Ewige ist der Allmächtige, der Gericht hält über das Tier und über das kleine Hom. Dan. 7,11-12.
                          3. Der Ewige gibt dem "Menschensohn" Macht, Ehre und Reich. Dan. 7,13-15; vgl. Matth. 24,30; 26,64.
                          4. Auch in diesem Gesicht wird die Souveränität Gottes dargestellt. Er herrscht über den Herrschern dieser Welt.

                          Die Auslegung der Vision (Dan. 7,16-27)
                          1. Daniel bittet um eine Erklärung und erfährt, dass die vier Tiere vier Königreiche darstellen. (Dan. 7,16-17).
                          2. Israel, die Heiligen des Höchsten, wird das ihnen verheißene Reich empfangen. (Dan. 7,18).
                          3. Der Schwerpunkt liegt auf der Erklärung des vierten Tieres. (Dan. 7,19-27).
                          a. Daniel ist von dem vierten Tier beeindruckt und hätte gerne näheres gewusst. (Dan. 7,19-22).
                          b. Die zehn Hörner sind zehn Könige, die aus dem vierten Weltreich hervor gehen werden (Dan. 7,23-24a);

                          1) Diese zehn Könige sind bis jetzt noch nicht erschienen (vgl. Off. 17,12).
                          2) Diese zehn Könige werden gleichzeitig regieren, denn einer, der nach ihnen kommt (der Antichrist) wird drei der zehn
                          Könige stürzen. (Dan. 7,24).
                          3) Diese zehn Könige sind mit den zehn Hörnern in Offenbarung 13,1ff. gleichzusetzen.
                          4) Nach den zehn Königen (Hörnern) kommt ein anderer König (kleines Hom) an die Macht. Dan. 7,24b-25.

                          4. Das kleine Horn ist der Antichrist, der die Heiligen, Israel, bekämpfen wird. Dan. 7,25.
                          a. Er wird Gott lästern.
                          b. Er wird Israel für dreieinhalb Jahre brutal verfolgen.
                          c Er wird die Festzeiten und das Gesetz ändern.
                          d. Da der Antichrist (das kleine Horn) drei der zehn Könige stürzen wird, muss er zu einer Zeit kommen,
                          da diese zehn Könige noch da sind und noch an der Macht sind. (Dan. 7,24).

                          Die Zeit der grossen Trübsal (70. DJW / Drangsal Jakob)

                          1. Zum ersten Mal wird hier im Propheten Daniel die Zeit der großen Trübsal Israels genannt. Dan. 7,21 -1-25.
                          2. Die große Trübsal wird in den restlichen Kapiteln des Buches Daniel mehr und mehr ins Blickfeld gerückt. Dan. 8,24; 9,26; 11,32- 35; 12,10.

                          3. Die große Trübsal dauert dreieinhalb Jahre. Dan. 7,25; vgl. Off. 11,3; 12,6; 13,5.
                          4. Die große Trübsal ist die zweite Hälfte der 70. Jahrwoche aus Daniel 9. Vgl. Dan. 9,27; Matth. 24,15; 2.Thess. 2,3-4; Off. 13,11- 17.
                          5. Die große Trübsal wird eine "Zeit der Angst für Jakob" genannt. Jer. 30,7.
                          6. Die große Trübsal Israels wird eine Zeit sein, wie sie nie gewesen ist und nie mehr sein wird. Dan. 12,1-2; Matth. 24,21.
                          7. Die große Trübsal kommt, wenn die "Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat". Dan. 12,7.
                          8. Die Zeit des Antichristen, der während der großen Trübsal regieren wird, ist begrenzt.
                          Nach dreieinhalb Jahren, wenn seine Zeit um ist, wird dieser König entmachtet und gerichtet werden. Dan. 7,26.


                          Das Königreich des Messias ist nicht die Gemeinde

                          Die amillennialistischen Schriftausleger sehen die Gemeinde als das Königreich.
                          Diese Auslegung ist von der Schrift her nicht haltbar:

                          1. Das Königreich des Messias besteht zu keinem Zeitpunkt gleichzeitig mit einem der vier heidnischen Weltreiche.
                          Es kommt erst, wenn das vierte ethnische Weltreich in seiner Endform zerstört ist. Dan. 7,26-27.
                          2. Da die Endform des vierten Weltreiches noch nicht erschienen ist, kann das Königreich des Messias noch nicht erschienen sein, denn das Königreich des Messias folgt dem vierten Weltreich in seiner Endform.
                          3. Da das Königreich des Messias der Erscheinung und der Zerstörung des Antichristen folgt, ist das Königreich des Messias noch in der Zukunft, denn der Antichrist ist noch nicht erschienen und noch nicht zerstört. Dan. 7,25-26.
                          4. Das Königreich des Messias ist ein Reich der Macht und der Herrlichkeit, in dem es kein Leid und kein Leiden mehr geben wird. Da es gegenwärtig noch Leid und Leiden gibt, kann das Königreich des Messias noch nicht gekommen sein. Dan. 7,27.

                          5. Das Königreich des Messias ist ein "israelitisches Reich".
                          Das "Volk der Heiligen" ist das Volk Israel. Dan. 7,21-22-1-25+27;
                          vgl. 2.Mo. 19,6; 3.Mo. 20,7+26; 5.Mo. 7,6; 14,2+21; Dan. 12,7.
                          Das Gesicht von den zwei Tieren (Dan. 8) Der Widder und der Ziegenbock (Dan. 8,1-8)
                          1. Das erste Tier, das Daniel sah, war ein Widder (Dan. 8,3-4). Dieser Widder wird später als die "Könige von Medien und
                          Persien" identifiziert (Dan. 8,20).
                          2. Das zweite Tier, das Daniel sah, war ein Ziegenbock mit einem großen Horn (Dan. 8,5-8).
                          Der Ziegenbock wird später als Griechenland identifiziert. Das große Horn ist Alexander der Große, der erste König des griechischen Weltreiches (Dan. 8,21).



                          Das kleine Horn (Dan. 8,9-14)
                          1. Aus einem der Bestreiche Griechenlands wuchs "ein kleines Horn", das sich in Richtung Süden, Osten und gegen das "heilige Land" ausbreitete. Dan. 8,9. a

                          a. Geschichtlich wird dieses kleine Horn als Antiochus Epiphanes identifiziert.
                          Antiochus Epiphanes ist der achte König dieser Dynastie und der "verächtliche Mensch" von Daniel 11,24.
                          b. Das kleine Horn, das in Kapitel 8 aus einem Bestreich Griechenlands kommt, unterscheidet sich von dem kleinen Horn in
                          Kapitel 7, in dem das kleine Horn aus dem vierten Weltreich kommt.

                          2. Es werden jedoch Aussagen gemacht und Ausdrücke verwendet, die die
                          Vermutung aufkommen lässt, dass das kleine Horn in Kapitel 8 doch etwas mit dem zukünftigen Antichristen zu tun hat:
                          a. Vers 17: "Dies Gesicht geht auf die Zeit des Endes". Vgl. 11,35+40.

                          b. Vers 19: "Ich will dir kundtun, wie es gehen wird zur letzten Zeit des Zorns..." "Zeit des Zorns" ist ein Ausdruck für die Zeit der
                          großen Trübsal (vgl. 1.Thess. 1,10; 5,9; Off. 15,5-21).

                          c. Vers 23: "Aber gegen Ende ihrer Herrschaft, wenn die Frevler überhandnehmen, wird aufkommen ein frecher und verschlagener
                          König".
                          d. Vers 25a: Er "wird sich auflehnen gegen den Fürsten aller Fürsten..."
                          e. Vers 25b: "Er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand."
                          f. Vers 26:"... du sollst das Gesicht geheim halten; denn es ist noch eine lange Zeit bis dahin."


                          3c. Die Aussagen über Antiochus Epiphanes haben sich buchstäblich erfüllt.
                          Der Gedanke liegt jedoch nahe, dass die Aussagen in Kapitel 8 über
                          Antiochus Epiphanes hinausgehen.
                          a. In seinem Charakter, in seiner Verfolgung Israels, und in seiner Auflehnung gegen Gott hat Antiochus Epiphanes vieles mit dem zukünftigen Antichristen gemeinsam.

                          b. Antiochus Epiphanes ist deshalb in gewissem Sinne ein Schattenbild auf den zukünftigen Antichristen.


                          Wiederholungsfragen zur Vertiefung
                          1. Vergleichen Sie die Offenbarung in Daniel 2 mit der Offenbarung in Daniel 7.
                          2. Wie werden die vier Tiere in Daniel 7 beschrieben?
                          3. Was wird über das vierte Tier (Weltreich) ausgesagt?
                          4. Wie wird die Zeit der grossen Trübsal in Daniel 7 beschrieben?
                          5. Warum kann die GdHdG nicht die Erfüllung des fünften Reiches sein?
                          6. Was ist die Bedeutung des kleinen Horns in Daniel 8?


                          Im Herrn Jesus Christus
                          Hans Peter Wepf
                          1. Mose 15.6

                          Kommentar


                          • #14
                            Der Zeitplan Gottes für die Weltgeschichte
                            Lektion
                            7

                            Gott hat uns über seinen Plan für die Weltgeschichte nicht in Unwissenheit gelassen.
                            In Daniel 9,24-27 offenbarte Gott durch den Propheten Daniel den zeitlichen Rahmen
                            für seinen Plan für die Weltgeschichte von der Zeit Daniels bis zum Kommen des
                            messianischen Friedensreiches.

                            Die äußeren Umstände
                            der Prophetie von den siebzig Jahrwochen


                            Der zeitliche Rahmen

                            1. Daniel datiert diese Prophetie in das erste Jahr des Königs Darius.
                            Darius wurde 539 v.Chr. König über das Land der Chaldäer. Nach dem
                            Thronbesteigungsjahr begann in 538 v. Chr das erste Regierungsjahr. (Nisan Datierung).

                            2. Kurze Zeit vor dieser Prophetie, während seines Thronbesteigungsjahres,
                            ließ Darius den Daniel in den Löwengraben werfen. Gott hatte jedoch noch
                            weitere Aufgaben für Daniel und bewahrte ihn. Dan. 6,1-29.

                            Die Prophetie des Jeremia
                            1. Daniel orientierte sich an den Schriften des Propheten Jeremia.
                            Dan. 9,1-2; Jer 25,8-12; 29,10-14.

                            2. Die Weissagungen des Propheten Jeremia bestimmen nicht nur das Ende
                            der babylonischen Gefangenschaft, sondern reichen hin bis zum Kommen
                            des messianischen Friedensreiches. Jer 29,10-14.

                            3. Wie öfters in der Prophetie sah Jeremia zwei Ereignisse, ohne den
                            dazwischenliegenden Zeitraum zu erkennen.
                            a. Daniel erwartete die Erfüllung der gesamten Prophetie des Jeremia -
                            das Kommen des verheißenen, messianischen Friedensreiches eingeschlossen.
                            Jeremia 29,10-14; vgl. 5.Mose 30,1-10.
                            b. Daniel hatte das Problem, das Petrus in 1. Petrus 1,10-12 beschrieben hat,
                            selbst erfahren.

                            Das Umkehrgebet des Daniel

                            1. Daniel wusste, dass Israel das Gesetz Gottes übertreten hat, und dass
                            deshalb der Fluch Gottes auf Israel und Juda gekommen ist. Dan. 9,11-14;
                            vgl. 3.Mo. 26,14-39; 5.Mo. 28,15-68; 2.Chr. 36,21.

                            2. Daniel wusste auch, dass die Verwerfung Israels und Judas vorübergehend ist,
                            und dass Gott sein Volk wieder in das verheißene Land bringen wird
                            (5.Mo. 30,1-10; 2.Sam. 7,8-16).

                            3. Daniel erwartete auf Grund von Jeremia 29,10-14 nach den siebzig Jahren
                            der Gefangenschaft den Anbruch des verheißenen, messianischen Friedensreiches.

                            4. Daniel wusste, dass nur ein bekehrtes Volk in das verheißene Gottesreich
                            eingehen würde.
                            Deshalb betete er stellvertretend für sein Volk ein Umkehrgebet,
                            damit Gott sein gnädiges Wort erfüllen möge.
                            Dan. 9,3-19; vgl. 5.Mo. 30,1-10; Jer. 29,10-14.

                            a. Bekenntnis der Schuld Israels und Anerkennung der Gerechtigkeit Gottes. Dan. 9,3-14.
                            b. Bitte um Errettung und Befreiung. Dan. 9,15-19.

                            Die Gebetserhörung
                            1. Als sofortige Antwort sandte Gott den Engel Gabriel, um Daniel in die Geheimnisse
                            des Zeitplans Gottes für sein Volk Israel einzuführen.
                            Dan. 9,20-23.

                            2. Die Verordnung des Kyrus (2.Chr. 36,22-23; Esra 1,1-4) während seinem ersten
                            Regierungsjahr (Frühjahr 538 bis Frühjahr 537 v.Chr.) war die Erhörung von Daniels Gebet.


                            Die siebzig Jahrwochen
                            Die Offenbarung der siebzig Jahrwochen

                            Die siebzig Jahrwochen sind eine Offenbarung des zeitlichen Rahmens der Geschichte
                            Israel während der Zeit der ethnischen Weltreiche. Diese Offenbarung reicht von
                            der Zeit Daniels bis zur Errichtung des messianischen Friedensreiches zur Zeit
                            der Wiederkunft Jesu. Das Zeitmaß der siebzig Jahrwochen sind "Jahre"

                            1. Das hebräische Wort "schabuim" bedeutet "sieben".
                            Der Engel sprach von siebzig Sieben, d.h. siebzig Einheiten von jeweils sieben,
                            ohne genau "Jahre' zu definieren. Trotzdem muss das Zeitmaß "Jahre" sein.

                            2. Das Zeitmaß der Prophetie kann nicht Tage sein:
                            a. Jerusalem wurde nicht innerhalb von 490 Tagen aufgebaut und wieder zerstört. Dan. 9,25-26.

                            b. Der Messias kam nicht nach 483 Tagen und wurde auch nicht nach 483 Tagen ausgerottet. Dan. 9,26.

                            c. Das, was nach der neunundsechzigsten Sieben geschehen sollte, hat sich nach 483 Jahren ereignet.

                            3. Die "siebzig Sieben" sind siebzig mal sieben Jahre:
                            a. Daniel unterscheidet sorgfältig zwischen den uns bekannten Wochen von jeweils sieben Tagen
                            und den hier erwähnten siebzig Wochen von Jahren.
                            In Daniel 10,3+4 sagt Daniel wörtlich: "drei Wochen von Tagen" (Schabuim jamim).

                            b. Die Gedanken Daniels waren auf "Jahre" fixiert, zumal er eben auf Grund der Prophetie des Jeremias
                            über die siebzig Jahre der babylonischen Gefangenschaft nachgedacht hatte. Dan. 9,1-2; Jer. 29,10-14.

                            c. Die siebzig Jahre der babylonischen Gefangenschaft waren das Resultat von einer anderen Zeitperiode von
                            70 Jahren. 2.Chr. 36,21; vgl. 2.Mo. 23,10-11; 3.Mo. 26,34.


                            Das Ende der siebzig Jahrwochen
                            1. Die Prophetie beantwortet zuerst die Frage nach dem, was nach den "siebzig Sieben" ist
                            und macht dabei deutlich, dass es sich eindeutig um das Volk Israel und die Stadt Jerusalem handelt.

                            2. Die Beschreibung der sechs Ereignisse in Daniel 9,24 machen eindeutig klar,
                            dass es sich um das messianische Friedensreich handelt. Der Anfang der siebzig Jahrwochen

                            1. Die siebzig Sieben beginnen zu dem Zeitpunkt, da der Befehl erlassen wird,
                            dass Jerusalem (mit Befestigungen) wieder gebaut werden soll. Dan. 9,25.
                            a. Die Aufbauzeit beträgt sieben Jahrwochen oder 49 Jahre. Dan. 9,25.
                            b. Während der nächsten 62 Jahrwochen wird Jerusalem wieder aufgebaut sein. Dan. 9,26.

                            2. Für den Beginn der 490 Jahre wurden verschiedene Zeitpunkte vorgeschlagen.
                            Eine populär gewordene Berechnung nimmt die Rückkehr Nehemias im Jahre 445/4 v.Chr.
                            als den Anfang der 490 Jahre (Neh. 2,1-10).
                            a. Sir Robert Anderson errechnete eine Chronologie unter Verwendung eines sogenannten
                            "prophetischen Jahres" von 360 Tagen.
                            Dabei errechnete er das Ende der 69. Jahrwoche am Tag des Einzugs Jesu in Jerusalem im Jahre 32 n.Chr.
                            Hoyt, Whitcomb und andere folgen Andersons Berechnungen.

                            b. Die Hauptschwierigkeiten mit dieser Theorie sind:

                            1) Die Annahme eines "prophetischen Jahres" von 360 Tagen steht auf wackeligen Füßen.
                            Man kann nicht über längere Zeiträume mit einem "kürzeren" Jahr, als das Sonnenjahr, rechnen.
                            Israel musste regelmäßig Schaltmonate einfügen, um seinen Kalender dem Sonnenjahr anzupassen.
                            Alle drei bis vier Jahre musste ein Schaltmonat (1 S. Monat) eingefügt werden,
                            damit am IB. Nisan, dem Tag der Erstlingsfrüchte, die Gerstenernte beginnen konnte.

                            2) Das Jahr 32 ist als Endpunkt zu spät. Mit größerer Wahrscheinlichkeit starb Jesus im Jahre
                            30 n.Chr., nicht im Jahre 32 n.Chr.
                            3. Eine andere, bessere Möglichkeit für den Anfang der 490 Jahre ist die Rückkehr Esras im Jahre 457 v.Chr. (Esra 7,1-10). Esras Rückkehr war 457 v.Chr., "im siebten Jahr des Königs Arthahsastha" (Esra 7,7). Esra und Nehemia verwenden die Herbstdatierung (vgl. Neh.1,1 mit Neh. 2,1).
                            Bei der Herbstdatierung (das Jahr beginnt mit dem siebten Monat) ist der erste Monat des siebten Jahres im Jahr 457 v.Chr.

                            a. Esra hatte wirtschaftliche Freiheit erhalten. Esra 7,18.
                            b. Esra hatte politische Freiheit erhalten. Esra 7,25-26.
                            c. Der Wiederaufbau der Stadt hatte unter Esra tatsächlich begonnen.
                            Dieser Wiederaufbau wurde dann aber wieder unterbrochen,
                            bis Nehemia eine spezielle Zusage erwirkt hatte. Neh. 1,1 ff. d. Von allen vorgeschlagenen Möglichkeiten passt diese den chronologischen Daten nach am Besten. 457 v.Chr. bis 26 n.Chr. sind 483 Jahre.
                            Jesus begann seinen messianischen Dienst im Herbst 26 n.Chr.

                            Die Unterbrechung der siebzig Jahrwachen

                            1. Zwischen dem Ende der 69. Jahrwoche und dem Beginn der 70. Jahrwoche ist ein längerer Zeitraum von unbekannter Dauer.
                            Eine ganze Reihe von Ereignissen sind vorhergesagt, die nach dem Ende
                            der 69. Jahrwoche, aber vor Beginn der 70. Jahrwoche, geschehen sollen.
                            a. Ein Gesalbter, der Messias, wird ausgerottet. Dies erfüllte sich durch die Kreuzigung Jesu, etwa dreieinhalb Jahre nach dem Ende der 69. Jahr Woche. Dan. 9,26.
                            b. Der Tempel und Jerusalem werden zerstört werden. Das hat sich etwa 43 Jahre nach dem Ende der 69. Jahrwoche erfüllt.
                            Dabei kam das Ende der jüdischen Selbstverwaltung "wie durch eine Flut". Dan. 9,26.
                            c. Es wird eine längere Zeit folgen, die durch Kriege und Verwüstung charakterisiert wird. Diese Zeit dauerte nun schon fast 2000 Jahre.

                            2. Die Zeit der Lücke zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche wird von der
                            neutestamentlichen Gemeinde ausgefüllt. Die Gemeinde begann nach dem
                            Ende der 69. Jahrwoche, und wird vor dem Beginn der 70. Jahrwoche
                            (der Trübsalszeit) entrückt werden.


                            Die siebzigste Jahrwoche

                            1. Die siebzigste Jahrwoche ist eine Zeitspanne von sieben Jahren, die auch die
                            "Trübsalszeit Israels" genannt wird.
                            Dan. 9,27; 12,1; Matth. 24,9-29; Off. 4 bis 9.

                            2. Die siebzigste Jahrwoche teilt sich in zwei Teile von jeweils dreieinhalb Jah ren. Der Antichrist (das kleine Horn aus dem vierten Weltreich) schließt am Anfang der siebzigsten Jahrwoche einen Friedensbund mit dem wieder gesammelten Israel. Dreieinhalb Jahre hält er sich an den Bund. Dan. 9,27.

                            3. In der Mitte der 70. Jahrwoche wird der Antichrist diesen Bund mit Israel brechen, das tägliche Opfer in Jerusalem abschaffen, und ein "Gräuelbild der Verwüstung" im Heiligtum aufrichten.
                            Dan. 9,27; Matth. 24,15; 2.Thess. 2,3-4; Off. 13,11-17.

                            4. Die zweite Hälfte der 70. Jahrwoche ist dann die "Zeit der großen Trübsal Israels".
                            Vgl. Jer. 30,7; Dan. 12,1; Matth. 24,21.

                            5. Die Zeit der grossen Trübsal (70. Jahrwoche) Drangsal Jakob ist noch zukünftig und wird mit der
                            Wiederkunft Jesu ihren Abschluss finden. Matth. 24,15-30; Dan. 7,13.


                            Wiederholungsfragen zur Vertiefung
                            1. Was waren die äußeren Umstände der Prophetie von den siebzig Jahrwochen und was ist ihre Bedeutung?
                            2. Was ist das Zeitmaß der siebzig Jahrwochen? Warum?
                            3. Was geschieht nach den siebzig Jahrwochen?
                            4. Wann begannen die siebzig Jahrwochen?
                            5. Ist es möglich, dass der Verlauf der siebzig Jahrwochen unterbrochen wurde?
                            6. Was geschieht während der siebzigsten Jahrwoche?

                            Im Herrn Jesus Christus
                            Hans Peter Wepf
                            1. Mose 15.6

                            Kommentar


                            • #15
                              Die Zukunftserwartung zur Zeit Jesu

                              Lektion 8
                              Israel erwartete die Erfüllung der Bündnisse Gottes mit Israel Gottes Bund mit Abraham

                              1. Der Bund Gottes mit Abraham ist das Fundament für die gesamte Heilsgeschichte.
                              1.Mo. 12,1-3; 13,14-17; 15,1-21; 17,1-14.
                              2. Der Bund Gottes mit Abraham enthält drei wichtige Verheißungen;
                              a. Die Verheissung des ewigen Besitzes des Landes. 1.Mo. 12,1; 13,14-17; 15,18; 17,5.
                              b. Die Verheissung eines Volkes, das ewig bleibt. 1.Mo. 12,2; 13,14-17; 17,2-6.
                              c. Die Verheissung eines Segens für Abraham, für diejenigen, die Abraham segnen, und für alle Völker. 1.Mo. 12,3; 22,18; Gal. 3,16.


                              3. Der Bund Gottes mit Abraham hat folgende Merkmale:
                              →a. Der Bund Gottes mit Abraham ist ohne Bedingungen für Abraham.
                              1.Mose 15,1-21 bringt das, nach der damaligen Sitte, deutlich zum Ausdruck.
                              Die einzige Bedingung: "Geh aus deinem Vaterland..." hatte Abraham schon erfüllt.
                              →b. Der Bund Gottes mit Abraham ist nicht zeitlich begrenzt.
                              1.Mo. 17,7-8+13+19; vgl. 1.Mo. 13,15; 17,19; 28,12-13.
                              →c. Der Bund Gottes mit Abraham ist wörtlich zu verstehen.
                              Die Teile des Bundes, die schon erfüllt sind, haben sich wörtlich erfüllt.
                              →d. Der Bund Gottes mit Abraham betrifft Abraham und seine Nachkommen - auch nach der Verwerfung Israels.
                              Röm. 9,3-9.
                              →e. Der Bund Gottes mit Abraham wurde durch den Gesetzesbund am Sinai nicht aufgehoben.
                              Gal. 3,17; vgl. 3.Mo. 26,40-45.

                              Der Landbund
                              1. Der Landbund, gründet sich auf Gottes Bund mit Abraham und ist eine Erweiterung
                              der Landverheissungen des Bundes mit Abraham.
                              Vgl. 1.Mo. 17,18; 5.Mo. 28-30.

                              2. Der Landbund gilt nicht nur für die damalige Generation Israels,
                              sie gilt auch für alle zukünftigen Generationen Israels.
                              5.Mo. 29,13-14.
                              3. Der Landbund hat folgende Bestimmungen:

                              a. Obwohl das Land Israels ewiger Besitz ist, ist die Bewohnung des Landes
                              von Israels geistlichem Zustand abhängig.
                              Gehorsam ist die Voraussetzung für die Bewohnung des Landes.
                              5.Mo. 28,1-14.
                              b. Wegen seines Ungehorsams gegenüber Gott wird Israel aus dem Land vertrieben werden.
                              5.Mo. 28,41+64-68; 29,27; 30,1.
                              c. Israel wird aus der weltweiten Zerstreuung in das ihm verheißene Land zurückkehren.
                              5.Mo. 3Ü,3-S; vgl. Jes. 11 + 12; Hes. 11,16-21; 37,1ff.
                              d. Israel wird sich bekehren und wird die Wiedergeburt erleben. 5.Mo. 30,3+6-8.
                              e. Israel wird den ihm verheißenen Segen endgültig erhalten. 5.Mo. 30,9-10.

                              4. Die Bedeutung des Palästinabundes liegt darin, dass er den ewigen Besitz des
                              verheissenen Landes bestätigt, dass er die Bewohnung des Landes reguliert und die dafür geltenden Bestimmungen enthält.​
                              Im Herrn Jesus Christus
                              Hans Peter Wepf
                              1. Mose 15.6

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