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6. Der Mensch, die Sünde und die Errettung

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    6. Der Mensch, die Sünde und die Errettung

    Eine hilfreiche Darstellung des Heilswegs nach röm.-kath. Lehre findet sich im
    Buch Das Evangelium nach Rom von James McCarthy (vgl. Anhang 1)

    Die röm.-kath. Theologie lehrt, dass jeder Mensch aufgrund der Sünde Adams
    schon bei der Geburt von der sogenannten Erbsünde betroffen ist: „…

    dass dieser [Adam] uns eine Sünde weitergegeben hat,
    von der wir alle schon bei der Geburt betroffen sind und „die der Tod der Seele“ ist.“
    (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 403)

    Durch den Tod Christi kann nun der Mensch (meistens der Säugling) durch die
    Taufe von der Erbsünde befreit werden. Durch die Taufe wird der Täufling
    wiedergeboren und Teilhaber des ewigen Lebens:

    “Wegen dieser Glaubensgewissheit spendet die Kirche die Taufe
    zur Vergebung der Sünden selbst kleinen Kindern, die keine
    persönliche Sünde begangen haben.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 403)
    Der Katholik meint, durch die Taufe wiedergeboren worden zu sein.

    Ausserdem empfangen die Getauften die „heiligmachende Gnade“, durch welche
    sie Gott wohlgefällig gemacht werden.

    Erwachsene, die gerettet werden wollen,
    müssen sich vor der Taufe einer intensiven Vorbereitung unterziehen: Unterweisung, Glaube und gute Werke. Das Katechumenat ist die Unterweisung der Taufanwärter über die Lehre des Glaubens und christlichen Lebens.
    Dann muss der Täufling „…gläubig für wahr halten, was von Gott geoffenbart und verheissen ist, besonders, dass der sündige Mensch von Gott gerechtfertigt werde durch die Gnade, „durch die Erlösung, die da ist in Christus Jesus.“ (Der Glaube der Kirche, Nr. 796)

    „Durch diese Zeit der Vorbereitung soll den Katechumenen [Taufanwärtern] ermöglicht werden, auf das göttliche Heilsangebot zu antworten und in Einheit mit einer kirchlichen Gemeinschaft ihre Bekehrung und ihren Glauben zur Reife zu bringen. Es handelt sich um eine „Einführung und …
    Einübung im ganzen christlichen Leben, wodurch die Jünger mit Christus, ihrem Meister, verbunden werden. Die Katechumenen müssen also … in das Geheimnis des Heils eingeweiht werden; durch die Übung eines Lebenswandels nach dem Evangelium…“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.1248)

    Dann muss sich der Katholik in diesem Zustand der Gnade halten. Er muss seine Rechtfertigung vermehren, z.B. durch seinen Glauben. Dieser Glaube ist aber oft mehr auf die Kirche und ihre Sakramente als auf Christus gerichtet. Ausserdem ist es nicht der Glaube allein, der errettet:

    „Wer behauptet, dass der sündige Mensch durch den Glauben allein gerechtfertigt werde, und darunter versteht, dass nichts anderes als Mitwirkung zur Erlangung der Rechtfertigungsgnade erfordert werde und dass es in keiner Weise notwendig sei, sich durch die eigene Willenstätigkeit zuzurüsten und zu bereiten, der sei ausgeschlossen.“ (Der Glaube der Kirche, Nr. 827)

    Die Katholiken glauben, dass ausserdem ihre guten Taten zur Errettung beitragen. Als gute Taten zählen u.a.: Besuch der Messe, Geldspenden, Wallfahrten, Beichten. Der Katholizismus basiert also auf einer Werkgerechtigkeit.

    „Wer behauptet, der rechtfertigende Glaube sei nichts anderes als das Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit, die um Christi willen die Sünden nachlässt, oder dieses Vertrauen allein sei es, wodurch wir gerechtfertigt werden, der sei ausgeschlossen.“ (Der Glaube der Kirche, Nr. 830)

    Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Sakramente. Die röm.-kath. Kirche versteht sich als Verwalterin der Gnade („helfende Gnade“) und lehrt, dass sie durch die Sakramente den Menschen das Heil vermitteln könne.

    „Denn die Kraft, welche aus dem Leiden Christi strömt, d.i. die Gnade, welche er uns auf dem Altare des Kreuzes verdient hat, muss durch die Sakramente, wie durch einen Kanal, auf uns hingeleitet werden; sonst würde niemand irgend eine Hoffnung des Heils haben können.“ (Römischer Katechismus nach dem Beschluss des Konzils von Trient, Petrus-Verlag, 1970, 2.Teil, 1.Hauptstück, Nr. 14)

    Diese „Kanäle“ sind im speziellen die Sakramente. Die Bibel dagegen versteht unter „Gnade“ keine „magische Flüssigkeit“, sondern eine Eigenschaft Gottes. Da diese Gnade nur durch die Kirche vermittelt wird, kann es auch nur durch die Kirche Rettung geben. Dadurch und durch die Tatsache, dass der Katholik dem glauben muss, was die Kirche lehrt, ist die Erlösung eines Katholiken untrennbar mit der röm.-kath. Kirche, dem Papst und den Priestern verbunden. „In einem gefährlichen Irrtum befinden sich also jene, die meinen, sie könnten Christus als Haupt der Kirche verehren, ohne seinem Stellvertreter auf Erden die Treue zu wahren.“ (Mystici Corporis, Enzyklika, Papst Pius XII, 1943)

    Sünde
    Nach röm.-kath. Lehre ist „... die menschliche Natur … nicht durch und durch verdorben, wohl aber in ihren natürlichen Kräften verletzt.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 405). Der Mensch, der an sich „gut“ ist, aber durch die Erbsünde eine Neigung zum Bösen hat, begeht dann im Lauf seines Lebens Verfehlungen, welche die Kirche in „lässliche Sünden“ und „Todsünden“ unterteilt.

    Lässliche Sünden sind „kleinere“ Sünden oder Sünden, die nicht bewusst getan wurden. Sie können ohne Beichte und Absolution „wiedergutgemacht werden“, ziehen aber zeitliche Sündenstrafen (im Fegefeuer) nach sich. (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1854-1876).

    Todsünden sind wissentlich und willentlich begangene Vergehen gegen die 10 Gebote oder die Dogmen der Kirche. Todsünden trennen unweigerlich von Gott und haben, wenn sie nicht bereut und in der Beichte bekannt und vergeben werden, „ewige Sündenstrafen“ zur Folge.

    Die Vergebung von Todsünden geschieht durch die Kirche: „Es gibt keine Verfehlung, mag sie auch noch so schlimm sein, die durch die heilige Kirche nicht vergeben werden könnte. ... Christus, der für alle Menschen gestorben ist, will, dass in seiner Kirche jedem, der sich von der Sünde abwendet, die Pforten zur Vergebung immer offenstehen.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 982)

    In der röm.-kath. Kirche ist die Erlösung ein lebenslanger Prozess. Der Katholik kann sich nie sicher sein, ob er in den Himmel kommt. Er kennt keine Heilsgewissheit. Ja er darf sie auch nicht haben, denn die röm.-kath. Kirche belegt diejenigen mit Kirchenbann („der sei ausgeschlossen“), die dies bekennen
    (Der Glaube der Kirche, Nr. 809, 833, 834) Der Katholik ist erst mit Sicherheit gerettet, wenn er es schafft, im „Zustand der Gnade“ zu sterben.

    Der Römische Katholizismus ist eine „Religion der Angst
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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