Hiob 38 Vers 7.
Die Morgensterne sind die Söhne Gottes, wie der Parallelismus der beiden Versglieder deutlich zeigt, und die Söhne Gottes sind die Engel (siehe 1,6). Sie waren erschaffen, bevor Gott das Universum schuf.
Sie jauchzten über Gottes Macht und Weisheit,
als sie sahen, wie er aus dem Nichts die Welten ins Dasein rief. Die Engel sind reine Geistwesen und Gott ist Geist.
Die Engel hatten Materie noch nie gesehen, sie hatten alles, was zur Materie gehört Form, Ausdehnung, Aggregatszustand, Farbe, Wärme, Schall und Geruch nie wahrgenommen, in keiner Weise ahnen können, dass
es so etwas geben könnte. Gott rief das alles ins Dasein, er schuf das alles nach seinem Willen und aus seinem Herzen. Es war etwas noch nie Dagewesenes, in einem viel höheren Grad neu als das neue Gemälde eines Künstlers. Denn so neu das Motiv eines Künstlers sein mag, so wissen wir alle, was Farben und Formen sind. Und so ist jedes menschliche Kunstwerk immer nur Variation von bereits Bekanntem. Hier aber trat etwas noch nie Geahntes und Gesehenes plötzlich vor die Augen der Engel. Es war so groß, es war alles so schön, es war so überwältigend, dass die Myriaden über
Myriaden von Engeln in lautes Jauchzen ausbrachen. Sie bewunderten die Macht und die Weisheit Gottes, ihres Schöpfers, und sie beteten an.
Wer Einsicht hat, betet an.
Der Himmeljubelte, als die Welt geboren wurde. Ob Gott seinen Knecht hier an seine Worte erinnern
wollte, die er in seiner Klage aussprach: »Kein Jubel soll in jener Nacht gehört werden, in der ich geboren wurde«(3,7)?
"BePe"
Benedikt Peters
→ ex libris Das Buch Hiob
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
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