Dan Geschichte und Verantwortung Stamm Dan Abstammung und Name Dan ist der fünftgeborene Sohn Jakobs. Seine Mutter ist Bilha, die Dienerin Rahels. Bedeutung des Namens: „Richter; einer der Recht verschafft“. Der Voll-‐Bruder Dans war Naphtali. Gen. 30,6: „Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gege- ben! Darum gab sie ihm den Namen Dan.“ Besiedlungsgebiete Dan war einer der bevölkerungsreichsten Stämme unter den zwölf. Bei der Zählung nach Numeri 26,43 zählte Dan 64'400 Männer im Alter von über 20 Jahren. Dan besiedelte die Region südlich von Tel Aviv am Mittelmeer. Im Lied der Debora heisst es: „Und Dan, warum weilte er auf Schiffen?“ (Ri. 5,17). Die Philister bedrängten Dan. Ein grösserer Teil des Stammes Dans wander- te deshalb nach Norden in die Region der Jordanquellen (Ri. 18). Der Segen Mose bringt dies nach meiner An-‐ sicht zum Ausdruck. Segen Mose (Deut. 33,22): „Und von Dan sprach er [Mose]: Dan ist ein junger Löwe, der hervorspringt aus Basan.“ 22 Nach Deut. 3 kann man schliessen, dass der Landstrich Basan damals vom Fluss Jarmuk bis zum Hermon reich te. Vom Berg Hermon und von der Hochebene Basans entspringen Quellen und Bäche und ergiessen sich in den oberen Jordan. Geistliche Aspekte Geistlich gesehen findet man beim Stamm Dan schon früh Licht und Schatten in ausgeprägtem Masse neben-‐ einander. Später überwiegt das Dunkle. Dies kommt im Segen Jakobs zum Ausdruck. Segen Jakobs (Gen. 49,16-‐18) „Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels." "Dan wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da beisst in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter." "Auf deine Rettung harre ich, Jehova!“ Der Segen Jakobs hat drei Teile: a. Rechtsprechung und Führung b. Die geistlichen Abgründe Dans c. Die Hoffnung, dass Dan dereinst Errettung finde. Licht und Schatten Komplott gegen Joseph Nach rabbinischen Quellen war Dan massgeblich am Komplott gegen Joseph, den Lieblingssohn Jakobs betei-‐ ligt (Test. Patriarchen). Begabte Kunsthandwerker Zwei Kunsthandwerker aus dem Stamme Dan wirkten mit am Bau der Stiftshütte (Ex. 31,6 und weitere Stel-‐ len). Missbrauch des Namens Jahweh Noch im Lager am Berge Sinai fluchte der Sohn eines Ägypters und einer Frau aus dem Stamme den Namen Gottes. Er wurde dafür gesteinigt. (Lev. 24,11-‐14). Landsgemeinde in Sichem Diese geistliche Unbeständigkeit kommt auch bei der Landsgemeinde in Sichem zum Ausdruck. Der Stamm Dan musste sich auf der Bergflanke zum Ebal aufstellen. Er gehörte zu jenen sechs Stämmen, die Fluchworte aussprechen mussten. Jene sechs Stämme waren: Ruben, Gad, Aser, Sebulon, Dan, Naphtali. (Deut. 27 und Jos. 8). Simson wird seiner Berufung nicht gerecht Zur Zeit der Richter stellte Dan einen eindrücklichen Richter: Simson. Seine Mutter hatte in Gott geweiht (Ri. 13,5). Doch Simson handelte nur zum Teil nach Gottes Weisung. Er liess sich mit den Philistern ein und ver-‐ strickte sich physisch und geistlich (Ri. 13-‐16). Auf geistlichen Irrwegen Geschnitzte Bilder Mit ihrem Exodus in den Norden des Landes kamen die Daniten immer mehr auf geistliche Irrwege. Sie heuer-‐ ten einen Priester an und entführten geschnitzte Bilder von einem Heiligtum in Ephraim (Ri. 18). In ihrem neuen Zentrum im Norden, in der Stadt Dan, errichteten sie einen götzendienerischen Kultus. Damit nahm der geistliche Niedergang seinen Fortgang. 23 Goldenes Kalb Jerobeam, der König des Nordreiches liess zwei goldene Kälber als Symbol Jehovas anfertigen. Das eine Standbild liess er in der Stadt Dan aufstellen (1. Kö. 12,29). Dies verführte Menschen aus den Nordstämmen zu Pilgerreisen bis nach Dan (1. Kö. 12,30). Auf diese geistlichen Abwege wies auch der Prophet Amos hin (A-‐ mos 8,14). Die Schlange Jakob prophezeit in seinem Segen, dass Dan zur Schlange wird. Die Schlange steht für den Verführer. Er führt von Gott weg. Dan wurde wahrscheinlich deshalb in den Norden, in die Region der Finsternis versetzt (Jes. 8,23; 9,1). Schon die Lagerordnung am Sinai deutete diese Ansiedlung an. Der Stamm Dan bildete die äussers-‐ te Flanke im Norden (Numeri 2,25). Keine Erwählten aus Dan Laut Offb. 7 werden aus den zwölf Stämmen die Loyalen zu Gott und seinem Gesalbten gekennzeichnet. Vom Stamm Dan ist niemand dabei. Offensichtlich findet der Engel Gottes keine zu Gott Loyalen im Stamm Dan. Ausserbiblische Quellen bezeugen, dass dies auf die Götzendienerei Dans zurückzuführen sei. Interessanterweise fehlt der Stamm Dan schon im Abstammungsregister nach 1. Chr. 2-‐8. Es scheint, dass schon dieses Register auf die zeitweilige Verstossung von Dan hinweist. Auch in Mt. 4,13 werden Stammesge-‐ biete des Nordens erwähnt: Naphtali und Sebulon. Dan fehlt auch in dieser Aufzählung. Siehe Beitrag Das Volk, das im Finsteren sass Späte Errettung Dans Offensichtlich soll Dan den Weg zu Gott zurückfinden. Jakob spricht im Segen deshalb: „Auf deine Rettung harre ich, Jehova“ (Gen. 49,18). Man könnte dies so verstehen. Das Haus Dan soll Rettung erfahren. Es wird von seinen Irrwegen umkehren. Es scheint, dass auch Hesekiel auf diesen Umstand hinweist (Hes. 48). Ein Tor im neuen Jerusalem auf der neuen Erde wird nach dem Stamm Dan benannt. Das Tor Dans befindet sich we-‐ der im Norden noch im Westen. Es befindet sich im Osten. Es ist wie ein Neuanfang für Dan. Die Stadt Jerusa-‐ lem trägt den Namen: Jehova daselbst – Jahweh Schammah. (Hes. 48,32-‐35 und Offb. 21,12). |
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Hans Peter Wepf
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