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Israel, die 12- Stämme Israel; Simeon Geschichte und Verantwortung

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  • Israel, die 12- Stämme Israel; Simeon Geschichte und Verantwortung

    Stamm Simeon
    Abstammung und Name
    Simeon ist der zweitgeborene Sohn Jakobs. Seine Mutter ist Lea. Jakob liebte Rahel mehr als Lea. Darunter litt
    Lea. Deshalb sprach Lea bei der Geburt Simeons: „Ja, der HERR hat gehört, dass ich zurückgesetzt bin, so hat
    er mir auch den [Simeon] gegeben“ (Gen. 29,33).

    Der Name Simeon (hebr. shim-­‐own) bedeutet hören. Gott hat Leas Not gehört. Die Vollbrüder Simeons waren
    Ruben, Levi, Juda, Issaschar und Sebulon. Eine der Vollschwestern war Dina.

    Besiedlungsgebiet
    Am Ende der Wüstenwanderung umfasste Simeon nur noch 22'200 wehrfähige Männer (Num. 26,14). Simeonwar nun der kleinste Stamm unter den zwölf.

    Der Stamm besiedelte die Region von Beer-­‐sheba im Negev. Sein Gebiet war eingebettet im Erbteil von Juda (Jos 19,1). Der Stamm fühlte sich offensichtlich eng verbunden mit Juda. Denn bei der Landnahme tat er sich
    mit seinem Bruder Juda zusammen (Ri. 1,3).

    Zur Zeit der Richter fühlte sich Simeon nicht stark verbunden mit den Nordstämmen. Als zu jener Zeit die
    Stämme im Zentrum und im Norden des Landes stark bedrängt wurden, hielt sich der Stamm Simeon zurück.
    Er leistete militärisch wohl keine Hilfe (Ri. 4 und 5). Denn er wird im Lied der Debora nicht erwähnt (Ri. 5).

    Simeon hat offensichtlich stetig an Bedeutung abgenommen. Nach der Zeit der Könige Hiskia und Josia findet der Stamm kaum mehr Erwähnung in der Geschichtsschreibung.
    Es scheint, dass Simeon von Juda aufgesogen wurde. In 2. Chr. 15,9 heisst es: „Und er [König Asa von Juda]
    versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremdlinge, die aus Ephraim und Manasse und aus Simeon bei
    ihnen lebten; denn in Menge liefen sie aus Israel zu ihm über, als sie sahen, dass Jehova, sein Gott, mit ihm
    war.“
    Segen Mose (Deut. 33)
    Im Segen Mose fehlt Simeon. Weshalb wohl? Es scheint, dass Mose die Auflösung des Stammes voraussah.
    Grund war die Bluttat in Sichem. Deshalb erhielt Simeon keinen Segen.

    Geistliche Aspekte

    Auch bei Simeon gibt es Licht und Schatten. Aber besonders verwerflich war seine blinde Wut gegen Sichem.
    Bluttat in Sichem (Gen. 34,1-­‐31)
    Jakob und seine Söhne waren auf der Rückreise von Mesopotamien. Als erstes liessen sie sich in der Nähe von Sichem nieder.
    Ein Ansässiger der Region mit Namen Sichem fand Gefallen an Dina, der Vollschwester Simeons. Sichem vergewaltigte Dina. Anschliessend wollte er sie heiraten. Simeon und Levi sannen auf Rache. Mit einer List gelang es den beiden, Sichem und dessen Vaterhaus und die männlichen Mitbewohner der Stadt zu überwältigen und zu töten. In ihrem Mutwillen lähmten sie auch männliche Tiere.
    Die angewendete List war besonders verwerflich. Denn Simeon und Levi benutzten die Beschneidung für ihre
    List.
    Die Beschneidung ist das Zeichen des Bundes zwischen Gott und Abraham, Isaak und Jakob. Ihr Vater Jakob verurteilte die Bluttat aufs schärfste.

    Weitreichende Konsequenzen
    Diese Bluttat hatte weitreichende Folgen. Der Segen Jakobs (Gen. 49,5-­‐7) bringt die Konsequenzen dieser

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    Bluttat auf den Punkt.

    Segen Jakobs (Gen. 49,5-­‐7)
    a. Die Brüder Simeon und Levi, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen.
    b. Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung!
    Denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, in ihrem Mutwillen lähmten sie den Stier.
    c. Verflucht sei ihr Zorn, weil er so gewalttätig, und ihr Grimm, weil er so grausam ist! Ich werde sie verteilen
    in Jakob und sie zerstreuen in Israel.

    Der Segen Jakobs hat drei Teile:
    a. Simeon und Levi setzten das Schwert (Kriegswaffe) zur Gewalttat ein.
    b. Jakob distanziert sich völlig von ihrem Zorn und ihrer Rache. Dies entspricht nicht Gottes Anweisungen für
    die Nachkommen Jakobs.

    c. Simeon und Levi werden verteilt und zerstreut in Israel.

    Erfüllung des Segens Jakobs
    Gemäss dem Segen Jakobs erhielt Levi kein Land. Und Simeon wurde ein vergleichsweise kleines Gebiet zugesprochen. Die Bedeutung des Stammes Simeon nahm stetig ab. Später wurde sein Gebiet von Juda aufgesogen. Die Simeoniten hatten kein eigenes Stammesgebiet mehr.

    Noch mehr Licht und Schatten

    Komplott gegen Joseph
    Im Komplott gegen Joseph unternahm Simeon – im Gegensatz zu Ruben – nichts, das Leben Josephs zu retten.
    Im Gegenteil. Die rabbinische Literatur sieht in Simeon den Anführer im Komplott gegen Joseph. Er habe Joseph töten wollen. Wahrscheinlich behielt Joseph deshalb den zweitgeborenen Simeon als Geisel zurück in Ägypten und nicht Ruben (Gen. 42,24). Eigentlich hätte er den erstgeborenen Sohn Jakobs, Ruben, zurückbehalten müssen. Die rabbinische Literatur berichtet, dass Simeon später Busse getan habe, über sein Verhalten.

    Lagerordnung während der Wüstenwanderung
    Während der Wüstenwanderung lagerte Simeon jeweils im Süden der Stiftshütte. Die Reihenfolge von der Stiftshütte her war: Ruben (am nächsten an der Stiftshütte), dann Simeon und dann Gad. Diese drei Stämme brachen jeweils als zweite Gruppe auf. Die drei Stämme der Gruppe Juda brachen jeweils als erste auf.

    Landsgemeinde in Sichem

    An der Landgemeinde in Sichem durfte sich der Stamm Simeon auf der Bergflanke des Gerisim aufstellen.
    Nach der rabbinischen Literatur hat Simeon später seine Taten bereut und Busse getan. Deshalb gehörte Simeon wohl zu jenen sechs Stämmen, die Segensworte aussprechen durften. Jene sechs Stämme waren: Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph, Benjamin. (Deut. 27 und Jos. 8).

    Versiegelung nach Offb. 7
    Der Engel Gottes findet auch 12’000 Angehörige aus dem Stamm Simeon (Offb. 7,7). Es gibt somit noch einen Stamm Simeon. Auch wenn der Stamm zerstreut lebte. Und es gibt Loyale zu Gott und seinen Gesalbten.

    Neues Jerusalem
    Im Jerusalem auf der neuen Erde wird ein Tor nach Simeon benannt sein. Sein Tor befindet sich im Süden ne-­‐
    ben Issaschar und Sebulon (Hes. 48,33 und Offb. 21,12). Gegenüber im Norden befinden sich die Tore von
    Ruben, Juda und Levi, der anderen drei Söhne von Lea.
    Paulus schreibt in Röm. 11,1: „Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstossen? Das ist ausgeschlossen!“​
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
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